Lösungen zu Fragen zu Leseverstehen und Wortschatz
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- Carsten Schwarz
- vor 7 Jahren
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1 DaF Zulassungsprüfung an der Universität Zürich, Muster / Lösungen Teil I 1 Lösungen zu Fragen zu Leseverstehen und Wortschatz total 25 Punkte Aufgabe 1 Ordnen Sie den acht im Text markierten Abschnitten A. bis H. jeweils eine der nachstehenden elf Überschriften zu (Pro Abschnitt nur eine Überschrift)! 8 Punkte 1 Vom Bedürfnis des Menschen, sich mit der Vergangenheit auseinander zu setzen 2 Kritische Fragen zum Sinn einer Schweizerischen Geschichte der Kernenergie 3 Warum Wissenschafts- und Technikhistoriker kein seriöses Wissen produzieren 4 Thesen zur Geschichte der Kernenergie in der Schweiz 5 Seriöse Geschichtsschreibung - eine diffizile Angelegenheit, aus der sich wichtige Einsichten gewinnen lassen 6 Lösungsstrategien der Geschichtswissenschaften im Umgang mit ihren Schwierigkeiten 7 Technik- und Wissenschaftsgeschichte im 18. Jahrhundert 8 Die Geschichtswissenschaften liefern keine Lösungen für die Zukunft 9 Welche Defizite der Technik- und Wissenschaftsgeschichte vorgeworfen werden 10 Nicht nur die Geschichtswissenschaft sucht nach der Vergangenheit 11 Die Geschichte als Lehrmeisterin? Geschichtsverständnis in Vergangenheit und Gegenwart Lösungen: zum Abschnitt A B C D E F G H passt Überschrift Nr
2 DaF Zulassungsprüfung an der Universität Zürich, Muster / Lösungen Teil I 2 Aufgabe 2 In welchem Abschnitt stehen die folgenden Informationen? Kreuzen Sie an! Information A B C D E F G H Subjektive Erinnerungen können die historische Analyse behindern. 5 Punkte Im 18. Jahrhundert wurde nur selten bezweifelt, dass man aus der Geschichte etwas lernen kann. Ökonomische und gesellschaftspolitische Faktoren bestimmen mit, ob wissenschaftliche Innovationen in technische Neuerungen umgesetzt werden. Einige Personen sind der Meinung, dass Historiker nicht genügend Fachwissen hätten, um die Geschichte der Technologien oder die Geschichte anderer Wissenschaften zu untersuchen. Oft wollen Menschen über unangenehme Geschichtswahrheiten nicht genau informiert werden. Aufgabe 3 Umschreiben Sie die folgenden drei Ausdrücke aus dem Text mit eigenen Worten! "die Geschichte ist die Lehrmeisterin des Lebens" (Zeile 23/24) aus der Geschichte können wir etwas lernen für das Lebens "einem geschichtlichen Wandel unterliegen" (Zeile 99/100) sich im Verlauf der Jahre verändern "das Ziel war in weite Ferne gerückt" (Zeile 113) das Ziel war schwer (nicht schnell) zu erreichen
3 DaF Zulassungsprüfung an der Universität Zürich, Muster / Lösungen Teil I 3 Aufgabe 4 Ordnen Sie den folgenden drei Formulierungen aus dem Text die richtige Umschreibung zu, indem Sie diese ankreuzen! 1. "... Probleme, die einer vertieften wissenschaftlichen Diskussion bedürfen" (Zeile 12/13) Probleme, die noch ausführlicher und gründlicher wissenschaftlich diskutiert werden dürfen Probleme, die noch ausführlicher und gründlicher wissenschaftlich diskutiert werden sollten Probleme, die nicht genügend Tiefe für eine wissenschaftliche Diskussion haben 2. "Die Suche nach der Vergangenheit und ihre Vergegenwärtigung sind die Aufgaben der Geschichtswissenschaft." (Zeile 43/44) Die Geschichtswissenschaft soll die Vergangenheit erforschen und ins Gedächtnis rufen. Die Geschichtswissenschaft soll die Vergangenheit und die Gegenwart erforschen. Die Erforschung der Vergangenheit, die Aufgabe der Geschichtswissenschaft ist, hat nichts mit der Gegenwart zu tun. 3. "sich Fachwissen im Selbststudium aneignen" (Zeile 67/68) sich selbst für das Studium von Fachwissen eignen autonom Fachwissen erwerben Fachwissen für das Selbststudium erwerben
4 DaF Zulassungsprüfung an der Universität Zürich, Muster / Lösungen Teil I 4 Aufgabe 5 Fassen Sie in Stichworten zusammen! 6 Punkte Für die Kontrolle der eigenen Lösungen sind hier die Lösungsstichwörter und/oder die Textpassagen, aus denen diese Stichwörter zu entnehmen sind, angegeben. Natürlich müssen korrekte Antworten nicht wörtlich so lauten wie die Stichwörter im Text. 1. Der Autor ist Historiker. Warum brauchen wir seiner Meinung nach die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit? Nennen Sie mindestens ein Stichwort! - (Die Geschichte ist die Lehrmeisterin des Lebens, Z. 23) - Z. 33ff: "...hat Max Frisch geschrieben: «Ein Mann hat eine Erfahrung gemacht, jetzt sucht er die Geschichte dazu - man kann nicht leben mit einer Erfahrung, die ohne Geschichte bleibt.» Tatsächlich scheint es ein Grundbedürfnis des Menschen zu sein, herauszufinden und zu wissen, wie die Gegenwart, in der er lebt, entstanden ist.... Früher oder später zeigt sich... meistens: Eine intensive Beschäftigung und Auseinandersetzung mit der Vergangenheit leistet eine für Gegenwart und Zukunft notwendige Orientierung und hilft einer Gesellschaft, in schwierigen Situationen sinnvoll zu handeln. - Z. 71f: "... Geschichtsschreibung... kann...seriöses Wissen produzieren und Orientierung stiften Der Autor referiert Kritikpunkte der Gegner von Technik- und Wissenschaftsgeschichte. Welche? Nennen Sie mindestens zwei Stichworte! - Z. 50ff: "Die vielfach geäusserte Skepsis gegenüber der Technik- und Wissenschaftsgeschichte konzentriert sich auf zwei Defizite: Zum einen - so die Argumentation der Kritiker - hätten die jüngeren und auch die nicht mehr ganz so jungen Geschichtswissenschafter die Zeit, über die sie schrieben, selbst nicht miterlebt. Deshalb würde es ihnen an Verständnis für die damaligen Situationen fehlen. Zum anderen wird kritisiert, dass die Wissenschafts- und Technikhistoriker von der Sache, der entsprechenden Technologie oder Fachwissenschaft, nichts oder viel zu wenig verstehen, um in diesen Bereichen Urteile fällen zu können."
5 DaF Zulassungsprüfung an der Universität Zürich, Muster / Lösungen Teil I 5 3. Der Autor zählt Erkenntnisse auf, die man aus der Geschichte der Kernenergie in der Schweiz ableiten kann. Welche Erkenntnisse? Nennen sie mindestens drei Stichworte! Z. 73ff: "Welche Einsichten nun lassen sich aus der Geschichte der Kernenergie in der Schweiz gewinnen? Als Antwort sollen einige Thesen stehen... 1) In der Geschichte der Kernenergie zeigt sich ein Phänomen, das auch in anderen Wissens- und Technikbereichen zu beobachten ist: In der Frühphase der Entwicklung werden oft grosse Hoffnungen und gesellschaftliche Erwartungen in die neuen Gebiete gesetzt. Die entsprechenden Wissenschaftsfelder erhalten zunächst grosszügige materielle Unterstützung, die in einer späteren Phase aber zu einer Hypothek werden kann. 2) Im Falle der Atomenergie sind wissenschaftlich-technische und gesellschaftliche Entwicklung besonders eng miteinander verbunden. Keine andere Technik wurde nach 1945 so sehr mit Werten und Idealen der Nachkriegsgesellschaft wie z.b. dem Glauben an Fortschritt und Planbarkeit beladen. Deshalb wurde die Atomenergie zunächst auch beispiellos gefördert. Ende der 1960er Jahre aber lösten sich die gesellschaftlichen Werte der Nachkriegszeit allmählich auf. Ein Kampf um neue und alte Weltbilder entbrannte. Die vehementen und harten Kontroverse um die Atomenergie sind auch Bestandteil dieses Kampfes um Weltbilder. 3) In der Geschichte der Meinungen zur schweizerischen Atomenergie zeigt sich: Die gesellschaftliche Bedeutung eines historischen Ereignisses ergibt sich nie aus dem Ereignis selbst, sondern erst aus der gesellschaftlichen Interpretation des Ereignisses. Und auch diese Interpretationen unterliegen einem ständigen geschichtlichen Wandel. 4) Ein genialer Einfall und wissenschaftliche oder technische Exzellenz reichen bei weitem nicht aus, um vielversprechende Laborresultate in erfolgreiche technische Innovationen zu transferieren. Für den Erfolg einer Neuerung sind vielmehr enorme Anstrengungen und Koordinationsleistungen im ökonomischen und gesellschaftspolitischen Rahmen erforderlich. So scheiterte z.b. die Entwicklung eigener schweizerischer Reaktorprojekte, weil genau dieser Rahmen vernachlässigt wurde. 5) Grosse technische Projekte sind u.a. auf die Bildung von weitverzweigten Allianzen angewiesen. Daraus ergeben sich Abhängigkeiten, welche bei sich rasch ändernden Voraussetzungen zugleich Kurskorrekturen verhindern. Einige Projekte in der Geschichte der schweizerischen Atomenergie waren nur schwer zu stoppen, obwohl ihr ursprüngliches Ziel schon in weite Ferne gerückt war: Zu viele Interessen waren an ihr Weiterlaufen gebunden.
6 DaF Zulassungsprüfung an der Universität Zürich, Muster / Lösungen Teil I 6 Fragen zur Grammatik total 10 Punkte Aufgabe 1 Lückentext Füllen Sie die Lücken aus! Patrick Kupper thematisiert in seinem Artikel u. a. methodisch e Fragen der Technikund Wissenschaftsgeschichte. Von ihren Kritikern wird den Historikern manchmal vorgeworfen, dass sie ihre Kompetenzen überschreit en. Aber die Historiker haben im Lauf der Zeit ein solides Instrumentarium entwickelt, und viele von ihnen sind es gewohnt, sich in andere Disziplinen ein zu arbeiten. Deshalb sind die Vor-würfe nach Ansicht des Autors nicht berechtigt. Aufgabe 2 Satzergänzungen Vervollständigen Sie die folgenden Sätze in sinnvoller und grammatisch korrekter Weise! (Es gibt unzählige Möglichkeiten.) 4 Punkte 1. Der Artikel von Patrick Kupper beschäftigt sich zum Beispiel mit der Frage, ob wir aus der Geschichte lernen können. 2. Wenn ich an die Energieversorgung in der Zukunft denke, dann bekomme ich Angst. 3. Interdisziplinäre Arbeitsweisen in den Wissenschaften sind notwendig, um Erfolg zu haben. / wenn man Erfolg haben will. 4. Zu den Thesen von Patrick Kupper fällt mir ein, dass sich bei der Gentechnologie ähnliche Phänomene aufzeigen lassen.
7 DaF Zulassungsprüfung an der Universität Zürich, Muster / Lösungen Teil I 7 Aufgabe 3 Umformungen 1. Formulieren Sie die folgenden Angaben in vollständige Sätze um! 1.1. Grundbedürfnis des Menschen: Erkenntnis der eigenen Geschichte Es ist ein Grundbedürfnis des Menschen, die eigene Geschichte zu erkennen In Frühphasen einer neuen Technologie: grosszügige finanzielle Unterstützung Die Frühphasen einer neuen Technologie sind dadurch gekennzeichnet, dass sie finanziell grosszügig unterstützt werden. 2. Formulieren Sie den folgenden Satz als Angabe in Stichworten! Die Erforschung unserer Vergangenheit kann dazu führen, dass wir die Gegenwart besser verstehen. Mögliches Ergebnis der Erforschung unserer Vergangenheit: besseres Verständnis der Gegenwart
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