Xundheits Träff 12. Mai Lady Abend

Transkript

1 Xundheits Träff 12. Mai Lady Abend Thema Von der Familieplanung bis zur Menopause Brustkrebs, Kinderwunsch, Karriere, Gewichtskontrolle, Beckenbodentraining, Stretching und Lifestyle... Mit welchen Beschwerden, Gesundheitsrisiken und Herausforderungen sind Frauen in den verschiedenen Lebensphasen konfrontiert und wie bleibt man im jeweiligen Lebensabschnitt gesund und vital? Brustkrebs Screening? Ja oder nein. Welches Risiko besteht? Gynäkologin und Mutter, Helen Fontana spricht über Hochleistung der Frauen in Job und zuhause, Problembereiche Figur und Familienplanung. Anita Kunz zeigt im zweiten Teil des Lady-Abends verschiedene Dehnübungen, die zu einer schönen Körper-Silhouette und Entspannung führen. Im Zentrum stehen das Becken und die Hüftmuskulatur. Referentin Dr. med. Helen Fontana führt seit 25 Jahren eine eigene Praxis für Gynäkologie, speziell für gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin. Ihre Kompetenz reicht von der Kinderplanung bis hin zu den Wechseljahren und Hormonstörungen. Am Lady-Abend beantwortet uns die Expertin Fragen, die sich rund ums Wohlbefinden der Frau drehen, u.a. natürlich auch über Vorsorgeuntersuchungen oder die Beziehung. Denn durch ihre Arbeit mit Paaren mit unerfüllten Kinderwünschen ist sie mit den Ängsten und Hoffnungen wärmstens vertraut. WEITERE SPANNENDE THEMEN FINDEST DU AUF ERNE-VIVA.CH

2 MENÜ Wie gewohnt laden wir euch zu einem leckeren Nachtessen ein. SPEZIAL SALAT LADY ABEND: > Flusskrebs > Artischocken > Spargeln > Bohnen > Broccoli NOTIZEN

3 SCHWANGERSCHAFT Wann ist das ideale Alter um schwanger zu werden? Die Fruchtbarkeit nimmt ab dem 35. Lebensjahr rasant ab. Karrieretechnisch: > nach 48! Denn mit 32 Jahren haben Sie den Zenit noch lange nicht erreicht. Grafik Fruchtbarkeit nach Alter (Quelle: Dr. H. Fontana) > Kinderlos leisten Frauen in der Regel mehr Überstunden und sind flexibler. Biologisch: > das beste Alter ist zwischen 18 und 32. Psychologisch: > Kinder sind bereichernd, aber sie bedeuten auch Rückzug und Verzicht. Pathologisch: > Tritt trotz idealem Alter keine Schwangerschaft ein, könnten es Ursachen der Sterilität bei Frau oder Mann sein.

4 IN-VITRO-FERTILISATION Künstliche Befruchtung im Reagenzglas 1978 kam in England das erste Retortenbaby zur Welt. Mit diesem Meilenstein begann eine stürmische Entwicklung der modernen Reproduktionsmedizin. Seitdem sind schätzungsweise schon mehrere Millionen Babys weltweit nach künstlicher Befruchtung im Labor geboren worden. Allein in der Schweiz kommen heute täglich zwei Kinder zur Welt, die künstlich gezeugt worden sind. Sterilität kann eine künstliche Befruchtung außerhalb des Mutterleibes zur gewünschten Schwangerschaft führen. Anders als Samenzellen dürfen Eizellen derzeit nicht gespendet werden. Die Abstimmung vom 14. Juni 2015 wird vielleicht das restriktive Schweizerische Fertilitäts-Gesetzt verändern. Die sogenannte künstliche Befruchtung wird vor allem dann angewandt, wenn weniger aufwändige Therapien nicht zum Erfolg, d.h. zur Schwangerschaft geführt haben. Je nach Ursache der

5 WECHSELJAHRE Bei wenigen Frauen beginnt bereits mit 40 Jahren die Abänderung. Der Durchschnitt der Menopause ist jedoch zwischen dem 50. und 52. Lebensjahr. Die wichtigste hormonelle Änderung ist der Rückgang des Östrogens, das in den Eierstöcken gebildet wird und den Menstruationszyklus regelt. Die häufigsten Beschwerden während der Wechseljahre sind: > Schlafstörungen > Schweißausbrüche > Verminderte Feuchtigkeit der Scheidenschleimhaut kann zu Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, zu Scheidenentzündung und zu Blutungen führen > psychische Veränderungen > Libido-Mangel Mit dem endgültigen Ausbleiben der Regelblutung endet die fruchtbare Zeit im Leben einer Frau. Wir diskutieren über die meist gestellten Fragen: > Symptome behandeln oder nicht behandeln? > Steigt das Osteoporose-Risiko? > haben Männer eine Andropause? > Genetik - ist der Verlauf der Menopause vererbbar?

6 BRUSTKREBS Häufige Fragen: > Sind jährliche Kontrollen beim Gynäkologen sinnvoll? > Sollen wir unsere Mädchen gegen HPV impfen lassen? (vorbeugende Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs) und in Zukunft ev. auch die Knaben? > Mammografie ja oder nein? > Operation ja oder nein? Gynäkologische Jahreskontrollen Gebärmutterhals-Krebs: In den 5 Jahren 2003 bis 2007 wurden 5.1 Gebärmutterhalskrebs auf Frauen diagnostiziert. Die Sterblichkeit betrug 1.7 von Krebserkrankungen der Gebärmutter wurden rund drei Mal häufiger diagnostiziert, die Sterblichkeit betrug 3.2 von Zum Vergleich: Brustkrebs wurde bei von Frauen diagnostiziert, die Sterblichkeit betrug 23.9 von (Quelle: Bundesamt für Statistik) > genügt auch eine Ultraschall-Untersuchung?

7 VERHÜTUNG Ein ägyptisches Rezept aus der Zeit um 1525 vor Christus lautete: Man gebe zerriebene Akazienblätter mit Honig vermischt auf eine Mullbinde, die man sich in die Vagina einführe. Diese Art von Tampon könnte durchaus eine Wirkung gehabt haben, da der Saft der Akazien Milchsäure enthält, die ein wirksames Spermizid ist. Der Philosoph Aristoteles berichtete, dass sich Frauen zur Verhütung den Teil der Gebärmutter, der mit dem männlichen Samen in Kontakt kommt, mit Zedernöl, Bleisalbe oder Weihrauch, vermischt mit Olivenöl einrieben. Die Bleisalbe war hochgiftig, das Öl vermindert aber tatsächlich die Beweglichkeit der Spermien. Ein indisches Verhütungsrezept ist aus dem 8. Jahrhundert überliefert. Danach wurde die Vagina mit einer Mischung aus Honig und Ghee eingerieben oder durch mit Öl vermischtes Steinsalz verschlossen. Der klebrige Honig sollte wohl die Beweglichkeit der Spermien vermindern, und Steinsalz gilt heute auch als Spermizid. Die heutigen Verhütungsmittel sind etwas weniger klebrig: > Pille oder Spirale? > andere Methoden? Diskussion der Nebenwirkungen: > Stimmungsschwankungen > Gewichtsschwankungen > Wasser > Veränderung der Haut

8 SCHÖNE KÖRPERSILHOUETTE DANK FASZIENTRAINING Was sind Faszien? Faszien sind das, was unseren Körper im Innersten zusammenhält. Das kollagene Bindegewebsnetzwerk verbindet Knochen, Muskeln, Sehnen und Organe. Außerdem enthält die höchstens drei Millimeter dicke Schicht aus Elastin, Kollagen und Bindegewebszellen auch Nervenenden, die Informationen wie Schmerz übermitteln. Faszien, Stress und unser vegetatives Nervensystem Faszien bilden sozusagen den Außenposten unseres vegetativen Nervensystems und werden stark davon beeinflusst. Eine innere Gelassenheit senkt unsere Körperspannung. Stress dagegen kann die Grundspannung unserer Faszien steigern. Stehen unsere Faszien unter hoher Spannung, fühlen wir uns gestresst und finden keine innere Ruhe. belasten, sich zu wenig bewegen, können sie sich verkleben. Mögliche Folgen: Gelenk- oder Rückenschmerzen. Die zylinderförmige Schaumstoffrolle (Blackroll) ist Hauptakteur der Faszien Fitness. Sie massiert Beine, Rücken oder Fußsohlen tief unter der Haut, löst Verspannungen, Taubheitsgefühl oder eingeschränkte Bewegung. Das braucht etwas Übung und ist chmerzhaft. Leider. Schönheit muss leiden. Durch psychischen Stress, Operationen, Schonhaltungen sowie Bewegungsmangel und falschen Gebrauch des Körpers verkürzen und verhärten sich Faszien. Die gut dehnbaren Elastin Anteile nehmen ab und werden innerhalb der Faszie durch das zähe, kaum dehnbare Kollagen ersetzt. Mit Hilfe von Stretching ist es leider fast unmöglich kollagene Verdickungen oder Verklebungen des Bindegewebes aufzulösen und die Faszien langfristig zu mobilisieren. Der Einfluss auf die Faszien ist äußerst gering. Sie lassen sich jedoch sehr gut durch einen manuellen subtilen Druck lösen und mobilisieren. Mobilisierung der Faszien mit der einhergehenden verbesserten Körpersilhouette Wenn Menschen die Faszien falsch oder zu viel Entspannungsübungen Die wichtigste Ursache für muskuläre Dysbalancen ist das lange, angespannte Sitzen. Entsprechend spüren wir dann den Schmerz vor allem im unteren Rücken und Nacken. Aber auch unsere Hüften sind verspannt. Entspannungsübungen helfen.