Bausteine einer zukünftigen Dorfentwicklung unter den Bedingungen des demografischen Wandels
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- Victoria Kraus
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1 Abschlussveranstaltung zur Initiative Smart Villages Rheinland- Pfalz Bertold Meyer Bürgermeister (Bio)EnergieDorf Bollewick (Mecklenburg-Vorpommern) Bausteine einer zukünftigen Dorfentwicklung unter den Bedingungen des demografischen Wandels Rheinland-Pfalz-Saal MINISTERIUM FÜR WIRTSCHAFT, KLIMASCHUTZ, ENERGIE UND LANDESPLANUNG RHEINLAND-PFALZ (Bio)EnergieDorf Bollewick im Garten der Metropolen
2 1. Steckbrief 2. Grundlagen 3. Umsetzung 4. Ergebnisse 5. Fazit 6. Ausblicke (Bio)EnergieDorf Bollewick im Garten der Metropolen
3 Steckbrief: 650 Einwohner in vier Ortsteilen * Fläche: 26,69 qkm * Bevölkerungsdichte: 24 Einwohner/qkm * Amt Röbel-Müritz * Landkreis Mecklenburgische Seenplatte * Die Scheune, Landwerkstätten, mit über 100 Tsd. Besucher je Jahr * 3 Kindergärten, 4 Landwirtschaftsbetriebe, 1 B-Plangebiet Wohnen 55+ (Bio)EnergieDorf Bollewick im Garten der Metropolen
4 Grundlagen: Demografischer Wandel Bevölkerungspyramide
5 Grundlagen: Demografischer Wandel Wolfserwartungsland Dunkeldeutschland Schrumpfungsregion Altersheim der Nation
6 Zwischen den Jahren 1990 und 2008 sank die Bevölkerungszahl des LK MSP von auf Einwohner, was einem Verlust von über Einwohnern bzw. einem prozentualen Rückgang von 17% binnen 18 Jahren entspricht. Bis zum Jahr 2030 wird ein weiterer Bevölkerungsrückgang in Höhe von etwa Einwohnern erwartet. Die Region Mecklenburgische Seenplatte wird somit dann Einwohner zählen, was einem prozentualen Verlust von - 28,7 % gegenüber dem Jahr 2006 entspricht. (ohne Flüchtlingsthematik) Das bedeutet : wenige Kaufkraft, weniger Steuereinnahmen für die Gemeinden und damit weniger finanzielle Ressourcen für die Bereitstellung grundlegender Daseinsvorsorgebereiche wie Bildung, Verkehr, Mobilität..
7 Die zentrale Frage war, kann man dieser Misere überhaupt entgegen treten oder die Auswirkungen wenigstens abschwächen? 2006 Energie- ist notwendig, oft dreckig und meistens teuer, aber man kann damit Geld verdienen! Wieviel Geld geben wir eigentlich für unsere Energieversorgung aus und wo fließt das hin? Wo kann man Energie und damit Geld einsparen? Ergeben sich mit der Nutzung eigener Energiepotenziale Entwicklungsmöglichkeiten für Bollewick und die Region? Welche Verbrauchspotenziale hat Bollewick überhaupt? Wer kümmert sich um das alles? Wo gibt es gute Beispiele, wer hat Erfahrungen?
8 (Bio)EnergieDorf Bollewick im Garten der Metropolen
9 2008 fasste der Gemeinderat der Gemeinde Bollewick den Beschluss (Bio)EnergieDorf zu werden und legte damit den ersten Grundstein. Grundlagen:
10 Ergebnisse: Alle kommunalen Gebäude ernten Stroml (Bio)EnergieDorf Bollewick im Garten der Metropolen
11 (Bio)EnergieDorf Bollewick im Garten der Metropolen
12 Ergebnisse: 31 % Wärmeenergieverluste aufgedeckt (Bio)EnergieDorf Bollewick im Garten der Metropolen
13 Ergebnisse: Umrüstung der Straßenlampen auf LED Technik Gesamte Einsparung bei der Straßenbeleuchtung Bollewick für 148 Leuchten: - 7 Leuchtkopf gegen LED gewechselt Leuchteinsatz gegen LED getauscht Energieeinsparung: kwh/a CO2-Einsparung: 9,9to/a Investition: Amortisation: 6 bzw. 8,5 Jahre ohne Förderung ca. 5 Jahre bei 40% Förderung (Bio)EnergieDorf Bollewick im Garten der Metropolen
14 2 Biogasanlagen in Verantwortung bäuerlicher Familienbetriebe 06.Mai 2011 Inbetriebnahme der Biogasanlage in Anwesenheit des Landtagsabgeordneten Rudolf Borchert (Bio)EnergieDorf Bollewick im Garten der Metropolen
15 Ergebnisse: Investitionen in Bollewick in die Nutzung erneuerbare Energie und in Energieeffizienzmaßnahmen Photovoltaikanlagen Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED-Technik Errichtung des Nahwärmenetzes Bürger für Hausübergabestationen Gesamt Gemeinde und Bürger bis Investitionen der Bollewicker Landwirtschaftsbetriebe Biogasanlage der Familie van der Ham Biogasanlage der Familie Dabelstein KWK- Auskoppelung Gesamt Landwirtschaft Bollewick bis 2012 insgesamt (Bio)EnergieDorf Bollewick im Garten der Metropolen
16 Ergebnisse: Bollewick: Energie-Eigenbedarf/-Export? Strom aus Biogas: Strom aus Sonne: 8 Mio. kwh/a 0,19 Mio. kwh/a Verbrauch Bollewick: 0,25 Mio. kwh/a Saldo: 7 Mio. kwh/a für weitere Haushalte Wärme aus Biogas: 6 7 Mio. kwh Verbrauch Bollewick: 2 Mio. kwh CO2-Einsparung: insgesamt t/a (Bio)EnergieDorf Bollewick im Garten der Metropolen
17 verbrauchsgebundene Kosten /a betriebsgebundene Kosten /a kapitalgebundene Kosten /a /a /a /a Regionale Wertschöpfung Geldabfluss /a Lokale Arbeitsplätze 0 /a Kommunale Investitionen Fernwärme = 100% Gas = 112% Öl = 119%
18 Ergebnisse: Klimaschutzpreis 2011 an das Klimaschutz-Projekt Kooperationsnetzwerk (Bio)EnergieDörfer MV (Bio)EnergieDorf Bollewick im Garten der Metropolen
19 Fazit! Vorteile für Bollewick und seine Bürger und die Region -höhere Wertschöpfung für die landwirtschaftlichen Familienbetriebe -zusätzliche Einnahmen für die Gemeinde und die Bürger durch die Nutzung der Sonnenenergie, -dauerhaft bezahlbare Wärmeenergiepreise für die Bollewicker, (ca 8 cent/kwh) -erhebliche THG- Einsparungen, - Investitionen bringen Wertschöpfung und Arbeit in die Region. Probleme bei der Umsetzung -der enorme Finanzierungsbedarf muss gestaltet werden, -die umfangreichen Fördermöglichkeiten müssen erkannt und beantragt werden, -die zuständigen Verwaltungen tun sich noch sehr schwer bei der Begleitung, -enormer Bürokratismus muss von den Akteuren überwunden werden Wichtig! Es muss im Dorf wieder viel miteinander geredet werden!! (Bio)EnergieDorf Bollewick im Garten der Metropolen
20 Ausblicke: Chancen für den ländlichen Raum durch Wertschöpfung und Teilhabeentstehen durch: gemeinsam zu erschließende / zu nutzende Potentiale sind z.b.: * Sammlung kommunaler Grünschnitte, deren Lagerung, Trocknung & energetische Nutzung * Beteiligungsmodelle an gemeinde übergreifenden Energieprojekten (z.b. Wind- und Solarparks)
21 Elde- EnergieDörfer GmbH&C0.KG im Garten der Metropolen Ein Modell für regionales Engagement statt anonymer Investitionen Grundsätze: Gemeinden beteiligen sich mehrheitlich über eine GmbH& Co. KG an dem Windrad(park). Der Windpark befindet sich in Sichtweite der betroffenen Gemeinden. Gewinne der GmbH aus dem Betrieb der Anlage(n) fließen zum überwiegenden Teil den beteiligten Gemeinde zu. Bürger der umliegenden Gemeinden haben die Möglichkeit der direkten Beteiligung an dem Windrad(park), entweder durch Anleihen oder durch eine Mitgliedschaft an einer Beteiligungsgenossenschaft für Bürger. Vorteile: Von den Gewinnen des Windparks profitieren nicht nur die Grundstückseigentümer und die Gemeinden, auf deren Gemarkung der Windpark liegt, sondern auch die Menschen in den umliegenden Orten, das steigert wiederum die regionale Wertschöpfung und die Akzeptanz für den Windpark im Besonderen und für die Energiewende im Allgemeinen, Übertragbarkeit auf andere Regionen Herausforderung: Überwindung der eklatanten Eigenkapitalschwäche bei vielen Bürgern und Gemeinden in MV, Anpassung an die kommunalrechtlichen Rahmenbedingungen in MV Erstellung einer Biomassepotenzialstudie mit anschließender Prüfung eines Biomassehofes für die Gemeinden Zepkow, Bollewick, Buchholz, Bütow, Grabow-Below, Melz, Wredenhagen
22 Waren (Müritz), den Modellprojekt: innovative öffentl. Mobilität im Eldequellgebiet Ziel: Verbesserung der Mobilität durch Angebotserweiterung im definierten Verkehrsraum, Teilfinanzierung durch regionales Windkraftprojekt, Länderübergreifendes Projekt- Mecklenburg- Vorpommern und Brandenburg Bedienungsgebiet umfasst 10 Gemeinden des Elde-quellgebietes, Ortslagen Leizen, Fincken, Bütow, Bollewick, Zepkow, Grabow, Wredenhagen, Melz, Kieve, Buchholz Städteverbindung Röbel Wittstock über Wredenhagen wird Haupttangente mit 3 Fahrtenpaaren, täglich von Montag bis Freitag, Übergänge zur Bahn Wittstock Berlin sowie zum Bus Röbel Waren (Müritz) Neubrandenburg sind fahrplantechnisch zu sichern
23
24 Gesetz über die Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern sowie Gemeinden an Windparks in Mecklenburg-Vorpommern (Bürgerund Gemeindebeteiligungsgesetz-) BüGembeteilG M-V Momentan der Anhörung- Ziel Landtagsbeschluß im April Ziel: 20% Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger sowie der betroffenen Gemeinden in einem Abstand von 5km vom Windpark, entweder durch direkte Beteiligung (Kaufoption) an dem Unternehmen oder durch eine sogenannte Ausgleichsabgabe durch den Vorhabenträger an die Gemeinde und eine Sparangebot an die Bürgerrinnen und Bürger.
25 Ausblicke: Bioenergiedorf Bollewick, Bürgermeister Bertold Meyer, Gemeinde Bollewick gemeinsam zu erschließende / zu nutzende Potentiale sind z.b. Das Umland einer Stadt und dort insbesondere die Bioenergiedörfer können neben ihrem eigenem Energiebedarf auch den einer Stadt decken, Dazu lassen sich vorhandene energetische Infrastrukturen nutzen: Strom-, Fernwärme- und Gasnetz, Straßen,
26 Stadt-Umland-Allianzen CO2 ERLÖSE/EINNAHMEN Hansestadt Rostock DIENSTLEISTUNGEN E-MOBILITÄT u. ÖPNV WISSEN/FORSCHUNG KULTUR WERTSCHÖPFUNG NETZAUSBAU ENERGIESPEICHER BRENNSTOFF STROM WÄRME Biokraftstoffe, Biomethan u.ä. Umland/ Bioenergiedorf
27 Vorteile für das Umland Wirtschaftlichkeit Dienstleistungen Kooperation Einnahmen für Energiebereitstellung Zusätzlicher Absatzmarkt Auslastung landwirt. Produktionskapazitäten Flächenverpachtung (Dachund Grundstücksflächen) Erhöhung der Wertschöpfung Schaffung von Arbeitsplätzen Günstige ÖPNV-Angebote Kulturelle Angebote (Theater, Museen) Wissensaustausch, Forschung u. Kommunikationsnetzwerk Bau-/Sanierungsmaßnahmen (Schulen, Kitas, Straßenausbesserung) Investitionen in neue Technologien (Power-to-Gas, Biomethan) Ausbau E-Mobilität Infrastruktur (Wärme-,Strom-, Gasnetz) Langfristige Vertriebsverträge zw. Stadt u. Umland Ausbau Erneuerbare Energie und Stärkung der Akzeptanz THG (CO2) - Senkung Energiespeicherung (Feststoffu. Batteriespeicher)
28 Vorteile für die Stadt Energieversorgung aus EE Betrag zum Masterplan 100% Klimaschutz 100% Erneuerbare Energie bis 2050 Schonung fossiler Ressourcen Emissionsminderung Stärkung des Umlandes Stärkung der Akzeptanz FuE-Inputs
29 Danke für Ihre Aufmerksamkeit! (Bio)EnergieDorf Bollewick im Garten der Metropolen
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