Zusammenstellung der Arbeitsschritte und Übungen zu den durchgeführten Trainings im Rahmen des Projekts Führung in Balance (FIB)
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- Juliane Grosse
- vor 7 Jahren
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Transkript
1 Zusammenstellung der Arbeitsschritte und Übungen zu den durchgeführten Trainings im Rahmen des Projekts Führung in Balance (FIB) Training 2: Werte in Balance 2.1 Werte 2.2 Sichten Sie die vorliegende Zusammenstellung von Werten und wählen Sie die 7-10 Werte aus, von denen Sie annehmen, dass diese in besonderer Weise für die Unternehmenskultur Ihrer Einrichtung prägend sind! Tragen Sie die ausgewählten Werte in das vorbereitete Plakat ein!
2 2.3 Gruppenarbeit: Nachdem wir nun in der Übersicht die Werte ausfindig gemacht haben, die aus Ihrer gemeinsamen Sicht die Unternehmenskultur ihrer Einrichtung besonders zum Ausdruck bringen, geht es im nächsten Schritt darum, wie sich die starke Ausprägung der einzelnen Werte im Arbeitsalltag/den Unternehmensentscheidungen zeigt! Diskutieren Sie die Frage in der Gruppe und halten Sie die Ergebnisse auf einem Plakat fest! Präsentieren Sie anschließend im Plenum! 2.4 Sichten Sie im nächsten Schritt die priorisierten Unternehmenswerte und überlegen Sie, in welchem Maße Sie sich persönlich mit den Unternehmenswerten identifizieren! Nutzen Sie die folgende Bewertungsskala: 5 = identifiziere mich vollständig mit dem jeweiligen Unternehmenswert bis 1 = identifiziere mich überhaupt nicht mit dem jeweiligen Unternehmenswert! Woran macht sich für Sie die vorhandene/oder die fehlende Übereinstimmung mit den Unternehmenswerten im Arbeitsalltag fest? 2.5 Sichten Sie die vorliegende Zusammenstellung von Werten und wählen Sie die 7-10 Werte aus, die für Sie selbst eine besondere Bedeutung haben! Wie stark leben Sie ihre Werte derzeit im Beruf? Nehmen Sie eine Einschätzung vor anhand folgender Skala: 1 = lebe den Wert überhaupt nicht bis 5 = lebe den Wert vollumfänglich! Sichten sie nun ihre persönliche Wertebilanz! Gibt es Werte, die Sie gerne stärker im beruflichen Zusammenhang zur Geltung kommen lassen möchten? Welche Werte sind dies? Wenn Sie mögen, dann können Sie die Übung Beraterkarussell nutzen, um sich von ihren Kollegen Anregungen zu holen, wie Sie ihre persönlich wichtigen Werte beruflich mehr umsetzen können. 2.6 Das Wertequadrat
3 Das Modell des Wertequadrats folgt der Annahme, dass jeder Wert nur dann zu einer konstruktiven Wirkung gelangen kann, wenn dieser sich in ausgehaltener Spannung zu einem positiven Gegenwert, einer Schwestertugend, befindet. Ein angepeilter, idealer Wert ist also nicht statisch, sondern befindet sich stets in einer dynamischen Balance. Ohne diese Balance kann es dazu kommen, dass ein Wert in seiner übertriebenen Ausprägung zu einer Untugend verkommt. Ideal ist es, dass als innere Möglichkeit beide Haltungen zur Verfügung stehen. Normal ist es, dass man von Haus aus einer Haltung eher zugeneigt ist. Zum Beispiel: Sparsamkeit verkommt ohne ihren positiven Gegenwert Großzügigkeit zum Geiz. Großzügigkeit verkommt ohne Sparsamkeit zur Verschwendung. Aufgabe: Sichten Sie nun die Übersicht ihrer persönlich bedeutsamen, priorisierten Werte! Wählen Sie einen beliebigen Wert aus ihrem persönlichen Werteprofil aus! Findet sich unter den anderen Werten einer, der zu dem ausgewählten Wert in einem positiven Spannungsverhältnis steht und damit eine ergänzende Schwestertugend bildet (so wie im Beispiel oben Großzügigkeit die Schwestertugend von Sparsamkeit ist)? Probieren Sie mehrere Konstellationen aus! Notieren Sie die Ergebnisse in der Tabelle! Sichten Sie die Ergebnisse abschließend! Haben Sie persönliche Werte in ihrem Werteprofil, zu denen Sie keine Schwestertugenden finden konnten? Lenken Sie ihre Aufmerksamkeit für einige Zeit auf diesen/diese Wert/e! Finden Sie Anhaltspunkte dafür, dass dieser Wert in einer übertriebenen Ausprägung zu einer Untugend tendiert, so wie Sparsamkeit ohne den Gegenwert Großzügigkeit zum Geiz tendiert? Dazu noch ein weiteres Beispiel: Ernsthaftigkeit wird ohne die fehlende Schwestertugend der spielerischen Leichtigkeit leicht zur kühlen, emotionslosen Rationalität. Wenn ja, dann gehen Sie den nächsten Schritt! Welche/n Wert/e wollen Sie persönlich für sich entwickeln/entdecken, damit eine neue Wertebalance entstehen kann? 2.7 Beraterkarussell Innen- und Außenkreis: im Innenkreis nehmen die Berater Platz. Im Außenkreis die Ratsuchenden. Die Ratsuchenden stellen ihre Frage und bekommen dazu vom Berater im Innenkreis Anregungen und Lösungsvorschläge. Nach ca. 4 Minuten wird die Beratungsrunde beendet. Danach wechseln die Ratsuchenden im Uhrzeigersinn. Anschließend beginnt eine neue Beratungssequenz. Das Beratungskarussell wird so lange fortgeführt, bis jeder Ratsuchende eine Beratungssequenz mit jedem Berater absolviert hat. 2.8 Karriereanker (Fragebogenbasiert) Hinweis zur Auswertung Karriereanker : Sichten Sie ihre Ergebnisübersicht! Studieren Sie die Kurzbeschreibungen der zwei bis drei Karriereanker, bei denen Sie die höchsten Punktwerte (Durchschnittswert) erzielt haben! Streichen Sie in den Kurzbeschreibungen jeweils die Charakterisierungen an, bei denen Sie sich gut beschrieben fühlen! (Einzelarbeit)
4 2.8.2 Beschreiben Sie möglichst konkret, wie Sie zurzeit ihre(n) priorisierten Karriereanker im beruflichen Kontext umsetzen! Wie macht sich der jeweilige Karriereanker im Arbeitsalltag bemerkbar? Wie leben Sie diesen Anker? Wo leben sie ihn? Woran könnten andere das erkennen? (Gruppenarbeit) 2.9 Die Führungsrolle wertebewusst gestalten Was für Kommunikation gilt, gilt genauso für Führung: Man kann nicht nicht führen. Alles, was Führungskräfte tun/unterlassen, wird von den Mitarbeitern als Handeln/Unterlassen/Verhalten in der Führungsrolle wahrgenommen. So machen sich Mitarbeiter ein Bild von Ihnen in der Führungsrolle. Dieses Bild speist sich aus vielen Quellen. Die wichtigsten Quellen sind: Ihr alltägliches Verhalten/Handeln (Routinen) frei nach dem Motto von Carl Valentin: Erziehung bringt nichts, die machen es einem ja doch einfach nur nach! Das bedeutet: Nicht die Ankündigungen zählen, sondern das reale Tun! Wenn Sie sich häufig und intensiv um die persönlichen Probleme der Mitarbeiter kümmern und damit signalisieren, dass Ihnen das persönliche Befinden am Herzen liegt, dann werden Sie von Ihren Mitarbeitern vermutlich als warmherzige Kümmerin oder gar liebevolle Freundin wahrgenommen. Wenn Sie in schwierigen Situationen mit anpacken und Mitarbeitern beispringen, dann werden Sie vermutlich als hilfsbereite Unterstützerin, als eine, die sich für nichts zu schade ist und anpackt wahrgenommen. Oder wenn Sie Leistungsdefizite der Mitarbeiter klar und direkt ansprechen, dann werden Sie vielleicht als eine, die gerne Klartext spricht wahrgenommen, etc Überlegen Sie nun, welches Bild sich ihre Mitarbeiter vermutlich von Ihnen als Führungskraft machen! Meine Mitarbeiter sehen mich (vermutlich) als Überlegen Sie nun, inwiefern und inwieweit Sie mit ihrem Bild als Führungskraft in den Augen der Mitarbeiter einverstanden sind! Entspricht das Ihren eigenen Vorstellungen davon, wie Sie ihre Führungsrolle gerne gestalten möchten, wie Sie selber gerne von den Mitarbeiterinnen gesehen werden möchten? Sichten Sie die Übersicht der von Ihnen priorisierten Werte! Finden Sie diese Werte im Bild der Mitarbeiter von Ihnen als Führungskraft wieder?
5 Wie ich gerne als Führungskraft gesehen werden möchte Sichten Sie nun die Ergebnisse der ersten beiden Arbeitsschritte! Stimmen Wunschbild und Aktualbild weitgehend überein? Gibt es Diskrepanzen? Sehen Sie Entwicklungsbedarf? Beschreiben Sie auch erste Schritte, die Sie umsetzen müssten, um Ihrem Wunschbild näher zu kommen! Was müsste ich tun/unterlassen, damit mich meine Mitarbeiter mehr als (siehe Ergebnisse unter 2.) und weniger als (siehe Ergebnisse unter 1.) wahrnehmen? Wer seine führungsbezogenen Werte kennt (und kommuniziert), macht es sich und anderen leichter! Klarheit der führungsbezogenen Werte schärft das Bewusstsein und vereinfacht die Zusammenarbeit! Deshalb: Erstellen Sie eine Gebrauchsanweisung zur eigenen Person! Wie sollten Mitarbeiter mit mir umgehen, um das meiste von mir zu bekommen (weil es mir und meinen Werten besonders entspricht)?
6 Wie müsste man es anstellen, um möglichst wenig von mir zu bekommen/meine Schattenseiten kennen zu lernen (weil es mir und meinen Werten widerspricht)? 2.11 Unternehmenswerte/persönliche Werte Sichten Sie die im Arbeitsblatt Unternehmenskultur aufgelisteten Wertecluster und wählen Sie die 7-10 Werte aus, die in ihrer Einrichtung besonders stark ausgeprägt sein sollten, damit ihre Einrichtung die aktuellen Herausforderungen bestmöglich bewältigen kann! (Einzelarbeit) Stellen Sie das Ergebnis ihrer Werteauswahl in der Gruppe vor, begründen Sie ihre Wahl und einigen Sie sich in der Gruppe auf eine von allen getragene Liste der 7-10 wichtigsten Werte! (Soll- Profil) Notieren Sie die Werte auf einem Flipchart und präsentieren Sie die Ergebnisse im Plenum! Sichten Sie nun die Ergebnisse ihrer Werteauswahl und bestimmen Sie, wie diese Werte zur Zeit in ihrem Arbeitsbereich von den Mitarbeitern gelebt /umgesetzt werden. Gehen Sie dabei so vor: 0 = Soll und Ist stimmen überein 1 = Soll und Ist differieren leicht. 5 = Soll weicht stark vom Ist ab Berichten Sie anschließend in der Gruppe/Plenum, woran Sie in der Praxis die Übereinstimmung oder die mangelnde Übereinstimmung der Soll- und der Ist-Werte erkennen. Erzählen Sie eine Geschichte/Episode, die ihre Einschätzung treffend verdeutlicht!
7 Sichten Sie die Ergebnisse aus 1.4.! Wo sehen Sie besonderen Verbesserungsbedarf? Formulieren Sie eine Frage, zu der Sie gerne Anregungen und Lösungsansätze hätten!
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