HELP- Ein Programm zur Prävention, Diagnostik und Therapie des Delirs. Julia Bringemeier HELP-Koordinatorin Evangelisches Krankenhaus Bielefeld
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- Georg Johann Schäfer
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2 HELP- Ein Programm zur Prävention, Diagnostik und Therapie des Delirs Julia Bringemeier HELP-Koordinatorin Evangelisches Krankenhaus Bielefeld
3 HELP HELP (Hospital Elder Life Program) Programm zur Prävention, Diagnostik und Therapie des Delirs bei älteren Patienten im Akutkrankenhaus Entwicklung und Evaluation: Sharon K. Inouye, Boston, USA USA: 60 Krankenhäuser, weitere weltweit, 8 Center of Excellence Online: hospitalelderlifeprogram.org
4 HELP im Evangelischen Krankenhaus Bielefeld Das Evangelische Krankenhaus Bielefeld führt HELP 2012 als erste Klinik deutschlandweit ein HELP- Ein Plus für ältere Patienten Programmleitung: Dr. Christine Thomas Bislang auf drei Stationen im Krankenhaus Gilead I implementiert: Januar 2012: C3/4 (Unfallchirurgie) September 2012: N2 (Neurologie) Mai 2013: N1 (Neurologie) Planung: Ausdehnung auf weitere Stationen, Anerkennung als Center of Excellence
5 Komponenten HELP-Programm Komponenten HELP-Programm Aktivierung und Begleitung durch geschulte Freiwillige (5 Interventionen) täglich 8-20 Uhr Regelmäßiges Delirscreening (CAM) Konsiliarische Begutachtung durch Facharzt für Neurologie Beratung durch psychogeriatrische Fachpflegekräfte Schulung Pflegefachkräfte, Ärzte
6 Einschlusskriterien: Einschluss-/Ausschlusskriterien Patientinnen/Patienten über 70 Jahre mit Risikofaktor für ein Delir: Kognitive Einschränkungen Sensorische Defizite (Hören/Sehen) Kritische Blutwerte Schlafprobleme Einschränkungen im Bereich Mobilität Dehydratation Ausschlusskriterien: Aufenthalt kürzer als 2 Tage, Verweigerung, Patient profitiert nicht von HELP, Delir
7 Patientenaufnahme/Fortlaufende Begleitung - Patientenaufnahme und Begutachtung täglich (wochentags) durch psychogeriatrische Pflegefachkräfte oder HELP-Koordinatorin Im Stationszimmer: -Fremdanamnese der Patienten durch Pflegefachkräfte der Station (Neuaufnahme und Verlauf) -Kurveneinsicht Beim Patienten: -Kognitionstest -Sehtest -Assessment (bei Aufnahme) -CAM
8 HELP-Team Facharzt für Neurologie Konsile, Überprüfung Delir-auslösende Medikamente, Schulungen Psychogeriatrische Pflegefachkräfte Patientenaufnahme, Assessment, CAM, Schulungen 0,5 VK HELP- Koordination Planung Freiwilligeneinsatz, Schulung, Patientenaufnahme 1,0 VK Programm- Leitung 2 x 0,3 VK Geschulte Freiwillige Freiwilligeninterventionen, Begleitung der Patienten täglich 8-20 h 3,0 VK/Station
9 Freiwillige -Einsatz täglich von 8.00 Uhr bis Uhr, auch am Wochenende -Teilnehmende im Betheljahr, Studierende, klassisch Ehrenamtliche -Umfangreiche Schulung: 40 Stunden -Tägliche Dienstübergaben
10 PlusBesuch Interventionen der Freiwilligen Ziel: Förderung der Orientierung und des Wohlbefindens: - Sich nach dem Befinden des Patienten erkundigen - Orientierung verschaffen - an Hör- und Sehhilfen erinnern - Praktische Hilfe anbieten (Kissen aufschütteln, beim Telefonieren helfen, Brille putzen ) - die Patienten (bei Bedarf) zum Trinken motivieren
11 AktivBesuch Interventionen der Freiwilligen Zusätzliche Intervention Ziel: Förderung der kognitiven Fähigkeiten und soziale Einbindung Inhalt: Individuelle Beschäftigung und Beschäftigungsanreize, durch z.b.: Gemeinsames Lesen von Zeitung Ratespiele mit Sprichwörtern, Wissensquiz Mandalas malen Qualitätsgespräche Passive Tätigkeiten: Kreuzworträtsel, Sudoku
12 Interventionen der Freiwilligen Mahlzeitenbegleitung Zusätzliche Intervention Ziel: Schaffung einer harmonischen Esssituation, Förderung und Erhaltung der Fähigkeit selbständig zu essen Keine Anreichung des Essens! Inhalt: Vorbereitung auf die Mahlzeit (Tablett, Sitzposition usw. richten) Begleitung der Mahlzeit Essen, falls erforderlich, mundgerecht zubereiten und beim Essen unterstützen
13 Mobilisation Interventionen der Freiwilligen Zusätzliche Intervention Fördern von körperlicher Aktivität, Verhindern von Muskelabbau Patienten zum Gehen motivieren Bewegungsübungen am Bett (sitzend oder liegend)
14 Interventionen der Freiwilligen Schlafförderung Zusätzliche Intervention dem Patient helfen, abends zur Ruhe zu kommen angenehme Musik ein warmes Getränk anbieten (Milch, Schlaftee) Aromatücher Für eine entspannte Schlafatmosphäre sorgen (Geräuschquellen mindern, zusätzliche Decke/Kissen )
15 Studienergebnisse HELP Rubin 2011 HELP in a community hospital -Reduzierung der Delirrate (2008: 23 %) -Steigerung der Patientenzufriedenheit -Steigerung der Mitarbeitendenzufriedenheit -Verkürzung der Krankenhausverweildauer bei Patienten mit Delir (2,8 Tage) Patienten ohne Delir (0,8 Tage) -Kostenersparnis (2008: bis 7,37 Millionen US-$ pro Jahr)
16 482 Patienten betreut ( ) Delirrate gesenkt Zwischenbilanz Öffentlichkeit: Interesse am Thema Delir bei älteren Patienten Weitere Herausforderungen: Schulung der Mitarbeiter, Gewinnung Freiwilliger, Einführung auf weiteren Stationen Feedback innerhalb des Krankenhauses: Mitarbeiter: Wissen bzgl. Delir erhöht, Freiwilligenarbeit geschätzt Angehörige: Dankbarkeit über Aufklärungsgespräche, Anerkennung des Engagements Patienten: Freude über Unterstützung und Wertschätzung
17 Weitere Informationen: oder
18 Terminhinweis 2. Deutschsprachiger Delirtag 13. November Uhr Neue Schmiede in Bielefeld-Bethel Weitere Informationen:
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