Tourismus in Europa Trends & Aussichten, Quartal 2
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- Sofie Adler
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1 Tourismus in Europa 20 - Trends & Aussichten, Quartal 2 Übersetzung einiger Abschnitte des Berichts European Tourism 20 Trends&Prospects, Quarterly Report 2/20 der European Travel Commission. Kostenloser download Originalbericht auf Überblick Die meisten der Destinationen, für die Daten vorliegen, verzeichneten im Beobachtungszeitraum eine positive Nachfrage. Die Auslastung der Hotellerie sowie die durchschnittlichen Zimmerpreise sind um rd. % gestiegen. Für den Sommerverlauf herrscht Optimismus vor. Die Hauptherkunftsmärkte dürften stabil zum Wachstum beitragen, Italien signalisiert steigende Reisetätigkeit. Fernmärkte entwickeln sich gut. Im Kalenderjahr 20 wird für Europa mit einem Anstieg der Ankünfte aus dem Ausland um rd. % gerechnet. Die stärksten Nachfragesteigerungen dürften in Südeuropa/dem Mittelmeerraum auftreten, für Westeuropa stehen die Zeichen auf unterdurchschnittlichen Zuwächsen. Ein Blick in die Zukunft bis 209 deutet darauf hin, dass westeuropäische Destinationen in den untersuchten Herkunftsmärkten an Terrain verlieren werden Die prozentuell stärksten Zuwächse bei Europareisen werden aus Indien (+7,% pa.) und China (+,7% pa.) erwartet. Die Zunahme der Europareisen aus den USA wird mit +,5%pa., aus Russland mit +,%pa., aus Japan mit +2,%pa. und aus den Vereinigten Arabischen Emiraten mit +,7%pa. berechnet. Bis 209 geht Oxford Economics von Marktanteilsverlusten Europas in Brasilien, den VAE und in Russland sowie von leichten Verlusten in Kanada, Indien und Japan aus. Zwischen 20 und 209 wird aus Russland eine überdurchschnittliche Nachfragesteigerung für Destinationen in Südeuropa angenommen. Aus den USA und Brasilien wird wesentlich stärkeres Interesse an Nord- und Zentral-/Ost- als an Westeuropa vorhergesehen. Aus China ortet Oxford Economics höheres Wachstum für Nord- und Südeuropa als für Destinationen in Westeuropa. Reisende aus Indien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Japan werden lt. Tourism Decision Metrics Model in den nächsten 5 Jahren verstärkt nach Zentral- und Osteuropa reisen. Nachfrage in bzw. für Europa Die Nachfrage in der Sommer-Vorsaison, sowohl innerhalb Europas als auch aus Fernmärkten, konsolidiert den Aufwärtstrend, der sich nach der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise eingestellt hat. Daten aus 22 Mitgliedsländern der European Travel Commission zeigen, dass die Ankünfte aus dem Ausland in den meisten Fällen stärker steigen als die Nächtigungen (Ausnahmen bilden Spanien und Deutschland). Die Nachfrage nach Kurzurlauben außerhalb der Haupturlaubszeiten gewinnt wieder an Fahrt. Spanien verzeichnete bis April einen Anstieg der Ankünfte aus dem Ausland von 0%. Die Niederlande (+9%) und Deutschland (+%) verbuchten ebenso stabile Zuwächse. Nordeuropa war stark nachgefragt: Island (+%), Schweden (+2%) und Dänemark (+0%) meldeten zweistellige Anstiege der Gäste aus dem Ausland. Die starke norwegische Krone wirkt für viele potentielle Reisende hingegen abschreckend (+2%) und Finnland rutschte durch starke Verluste bei russischen Gästen ins Minus (-%). In den Balkan Ländern wirkten sich erhöhte Flugkapazitäten aus (Serbien +5%), Kroatien profitierte von der wiedererwachenden Reiselust der Italiener (+%). In weiterer Folge werden sich in der Balkanregion jedoch die Überflutungen vom Mai abschwächend auswirken. SU/Tourismusforschung Seite von 9
2 Große Reisemärkte Europas bilden solide Basis für Wachstum Innerhalb Europas tragen die Hauptherkunftsmärkte stabil zum Aufwärtstrend bei. Positive Zeichen kommen auch aus Italien und möglicherweise aus Frankreich. Zunehmender Optimismus im Hinblick auf eine Verbesserung der Wirtschaft, scheint bei vielen Italienern in den ersten Monaten des Jahres wieder zu Lust auf Auslandsreisen geführt zu haben (Auslandsreisen +5%, Ausgaben +% ). Eine ähnliche Dynamik zeigt sich in Frankreich trotz einer anhaltend stagnierenden Wirtschaft. Laut einer aktuellen Studie von Ipsos, ist die Reiseabsicht zwar geringer, z.b. bei älteren und Personen mit niedrigerem Einkommen. Trotzdem haben jene 0% der Franzosen, die 20 Urlaubsreisen planen, vor, mehr Geld auszugeben. Die Nachfrage aus Russland blieb bisher in den meisten ETC-Mitgliedsländern relativ stark, im weiteren Verlauf ist jedoch mit Abschwächungen/Rückgängen zu rechnen. Das Incoming aus den Fernmärkten ist im Beobachtungszeitraum erfreulich. In den USA gibt es positive Wirtschaftssignale verbunden mit weniger Arbeitslosigkeit. Die Zahl der reservierten Flugtickets ist in den ersten 5 Monaten um 5% gestiegen 2. In den USA hält Europa seinen Anteil bei rd. 0%. Auch aus Japan gibt es wieder positive Signale (Air Tickets nach Europa +8% bis Mai). Estland erzielte ein Plus von 8% bei den japanischen Ankünften bis April stimuliert durch Medienberichte. Ankünfte aus dem Ausland in Destinationen 20 (max. bis Juni) Nächtigungen aus dem Ausland in Destinationen 20 (max. bis Juni) Banca d Italia 2 Forewardkeys Quellen: TourMIS, DESTATIS; SFSO, eigene Darstellung; Stand: **Bulgarien, Spanien = Grenzankünfte von Touristen; UK, Türkei = alle Grenzankünfte Spanien, Schweiz=Ankünfte in Hotels oder ähnlichen Betrieben Quellen: TourMIS, DESTATIS; SFSO, eigene Darstellung; Stand: **Bulgarien, Spanien = Grenzankünfte von Touristen; UK, Türkei = alle Grenzankünfte Spanien, Schweiz=Ankünfte in Hotels oder ähnlichen Betrieben SU/Tourismusforschung Seite 2 von 9
3 Die Auslastung der europäischen Hotellerie ist in den ersten beiden Quartalen 20 um rd. % gestiegen, die durchschnittlichen Zimmerpreise nahmen in etwa in gleicher Höhe zu. Der Umsatz pro Zimmer hat sich mit rd. +5% stärker erhöht. Die Auslastung in Zentral-/Osteuropa ist niedriger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, vor allem auf Grund der Situation Ukraine / Russland. Entwicklungen aus einigen Herkunftsländern Q2/20 Erhebungszeitraum bis max. Mai SU/Tourismusforschung Seite von 9
4 SU/Tourismusforschung Seite von 9
5 SU/Tourismusforschung Seite 5 von 9
6 Ausblick 20 Oxford Economics prognostiziert für 20 einen Anstieg der internationalen Ankünfte in der Welt um,%. Südasien, Nordost-Asien und der Mittlere Osten sollen um rd. % wachsen. Für Europa wird mit einem Plus von 2,7% gerechnet (Tourism Decision Metrics Model). Den stärksten Zuwachs wird es lt. diesem Modell in Südeuropa/im Mittelmeerraum geben (rd. +5%). Für Westeuropa wird ein Plus von rd. 2% und für Zentral-/Osteuropa ein leichter Rückgang von rd. % erwartet. Die Wirtschaftslage in Europa ist eine der wichtigsten Einflussgrößen für die Reisetätigkeit der Europäer, die den überwiegenden Anteil der Europa-Touristen ausmachen. Das BIP wird laut Prognosen 20 in allen wichtigen Herkunftsmärkten der Eurozone zunehmen, damit dürfte eine erhöhte Reisetätigkeit einhergehen. Für Deutschland und Frankreich ist der stärkste Optimismus erlaubt, die Konsumausgaben steigen, die Arbeitslosigkeit sinkt und die Inflation nimmt moderat zu. In Italien und den Niederlanden sinken die Konsumausgaben, aber die Lage ist stabiler als noch 20. Die Arbeitslosigkeit wird noch zunehmen. Es ist nicht zu erwarten, dass von diesen Märkten entscheidendes Wachstum für den Europatourismus ausgehen wird. Großbritannien und Irland wird in Bezug auf Wirtschaftswachstum ein sehr gutes Jahr vorausgesagt, Aufschwung ist in Sicht, das BIP soll real um rd. % steigen und die Konsumausgaben auch leicht nach oben gehen. Eine gute Wechselkurssituation begünstigt Europareisen. Für Polen, Tschechien und Ungarn wird ebenfalls ein realer BIP Zuwachs von % erwartet. Bei Russland geht Oxford Economics von einer Abschwächung des Wachstums und in weiterer Folge einer Rezession im Laufe des Jahres aus. Währungsabwertung, Kapitalflucht, fallender Ölpreis und damit einhergehend sinkende Einnahmen bzw. weniger Ausgaben des Staates, außerdem verschlechtern die politischen Spannungen das Investitionsklima. Auch für die Wirtschaft in China wird eine Abschwächung der Dynamik erwartet, es bleibt aber trotzdem der Herkunftsmarkt mit dem stärksten BIP Wachstum. Die Konsumausgaben bleiben hoch. China ist für Europa ein kleiner Herkunftsmarkt, trotzdem trägt es mit seinen starken Steigerungen zum Wachstum des Europatourismus bei. Prognosen 20 bis 209 (für ausgewählte Herkunftsmärkte) Europareisen Die prozentuell stärksten Zuwächse für Europareisen werden aus Indien (+7,% pa.) und China (+,7% pa.) erwartet. Die Zunahme der Europareisen aus den USA wird mit +,5%pa., aus Russland mit +,%pa., aus Japan mit +2,%pa. und aus den Vereinigten Arabischen Emiraten mit +,7%pa. berechnet. Aus Russland wird eine überdurchschnittliche Nachfragesteigerung für Destinationen in Südeuropa angenommen. Aus den USA und Brasilien wird wesentlich stärkeres Interesse an Nord- und Zentral-/Ost- als an Westeuropa vorhergesehen. Aus China ortet Oxford Economics höheres Wachstum für Nord- und Südeuropa als für Destinationen in Westeuropa. Indien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Japan werden lt. Modell in den nächsten 5 Jahren verstärkt nach Zentral- und Osteuropa reisen. SU/Tourismusforschung Seite von 9
7 Marktanteil Europa 20 / 209 Im Betrachtungszeitraum wird für Europa ein leichter Marktanteilsgewinn in China und eine Stagnation der Position in den USA angenommen. Ein deutlicher Platzverlust droht Europa laut Oxford Economics bei Brasilien, den VAE und Russland. Leichte Marktanteilseinbußen werden aus Kanada, Indien und Japan angenommen. Der Marktanteil Westeuropas wird in den USA, Indien und Russland als stagnierend und in Brasilien als sinkend eingeschätzt. Leichte Marktanteilsverluste werden bei den Vereinigten Arabischen Emiraten, Japan und Kanada gesehen. Eine leichte Zunahme des westeuropäischen Marktanteils wird in China erwartet. Prognosen der Europareisen aus ausgewählten Herkunftsländern Quelle: Tourism Economics, Tourism Decision Metrix Model USA in %pa. Kanada in %pa.,2%,0%,%,8%,5%,5%,%,%,9% 2,% Brasilien in %pa. Indien in %pa. 9,0% 0,5% 5,8% 7,% 8,%,%,5% 0,9% 2,% -0,9% SU/Tourismusforschung Seite 7 von 9
8 China in %pa. Japan in %pa. 8,% 8,9%,%,7%,2%,5% 2,%,8% 2,2%,% VAE in %pa. Russland in %pa.,2% 5,5%,8%,%,7% 2,% 2,7% 2,% 2,7% -0,5% SU/Tourismusforschung Seite 8 von 9
9 Prognosen Marktanteil Europa 20 vs. 209 (in %) USA Kanada Brasilien Indien China Japan Vereinigte Arabische Emirate Russland SU/Tourismusforschung Seite 9 von 9
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