Ländliche Räume Auf dem Weg in die Bedeutungslosigkeit?

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1 sozial, gerecht, naturverträglich Tagung: Ländliche Räume voller Leben MdB Josef Göppel Tagungsstätte Hohe Rhön, 6. Februar 2010 Ländliche Räume Auf dem Weg in die Bedeutungslosigkeit? Bevölkerungsanteil in ländlichen Räumen Industrieländer Entwicklungsländer Am wenigsten entwickelte Länder Quelle: V ereinte Nationen 1

2 Arbeitskräfte in der Landwirtschaft Quelle: Statistisches Bundesamt Szenarien für den ländlichen Raum: I Der ländliche Raum als Schlafstätte Städte breiten sich aus Langes tägliches Pendeln Negative ökologische Auswirkungen Kein lebendiger ländlicher Raum Quelle: Französisches Institut für Agrarforschung - INRA 2

3 II Ländlicher Raum als Teilzeitheimat Wöchentliches oder monatliches Pendeln zum Grundstück auf dem Land Wertschöpfung weiterhin primär in den Städten Hohe Lebensqualität des ländlichen Raumes Transfer von Einkommen aus den Städten Quelle: Französisches Institut für Agrarforschung - INRA III Ländlicher Raum als Zulieferer Konzentriertes Wachstum in den Städten (in die Höhe) Bevölkerungsschwund auf dem Land Der ländliche Raum als Produzent: Nahrungsmittel Ökologische Dienstleistungen Energie Wenig Eigenleben des ländlichen Raumes Quelle: Französisches Institut für Agrarforschung - INRA 3

4 IV Vernetzung von Stadt und Land Wirtschaftliche Entwicklung stärker in der Breite Keine räumliche Trennung von Lebensraum und Arbeitsplätzen Hohe Lebensqualität erfordert aktives politisches Handeln! Quelle: Französisches Institut für Agrarforschung - INRA Ländlicher Raum: wachsende Bedeutung Nahrungsversorgung Klimawandel / Energie ökologische Leistungen: Trinkwasser, Hochwasserschutz Armutsbekämpfung Heimatgefühl 4

5 Weltweite Ernährungssituation 850 Millionen Menschen leiden unter Hunger und Unterernährung 13 % der Weltbevölkerung Die Hälfte der Hungernden lebt in Kleinbauernfamilien Anstieg der Nahrungsmittelpreise um 83 % in den letzten 3 Jahren Ein Ghanaer gibt heute 60 % seines Einkommens für Lebensmittel aus, ein Deutscher 15 % Weltweite Bevölkerungsentwicklung Quelle: V ereinte Nationen 5

6 Nachfrage nach Lebensmitteln Globales Bevölkerungswachstum Zusätzlich Lebensmittel für 80 Mio. Menschen jährlich Steigende Einkommen in Schwellenländern Fleischkonsum in China zwischen 1990 und 2005 verdoppelt Freihandel Beispiel Mexiko Mexiko konnte sich bis 1995 selbst mit Mais versorgen 1994 Freihandelsvertrag mit den USA Import von subventioniertem Mais aus USA Folgen: Verlust heimischer Produktionskapazität Verlust lokaler Vielfalt und regionaler Identität Landflucht 6

7 Weltweiter Finanzmarkt Durschnittlicher Tagesumsatz 2007 Eine internationale Finanztransaktionssteuer dämmt Spekulation Tagesumsatz den Börsen ein,durchschnittlicher schützt die Realwirtschaft und bringtan dem Staat Einnahmen, 5600 umweltweit die Folgen der Milliarden Finanzkrise Dollar zu bewältigen! Gesamtwert aller Güter und Dienstleistungen 150 Milliarden Dollar Der Handel mit Aktien, Devisen und Derivaten übersteigt den Wert der Realwirtschaft um das Vierzigfache! Agrarmärkte Freihandel braucht Grenzen, besonders bei Lebensmitteln Schutz der Märkte in Entwicklungsländern zulassen Exportsubventionen streichen 7

8 Ländliche Entwicklung Antwort auf Hunger und Armut: Förderung ländlicher Entwicklung durch standortangepasste Nahrungsmittelproduktion In armen Ländern kann Landwirtschaft Motor der Entwicklung sein Landwirtschaft neuer Schwerpunkt der deutschen Entwicklungspolitik: Deutschland gibt bis 2015 zusätzlich 600 Mio. für Armutsbekämpfung im ländlichen Raum und zur Stärkung der Landwirtschaft Grüner Wall gegen die Wüste 7000 Kilometer langer Grüner Wall vom Senegal bis Djibouti, um die Sahara aufzuhalten 525 Kilometer bereits im Senegal gepflanzt Afrikanische Idee Verwendung lokaler Gehölze Initiative sucht gezielt Unterstützung der Frauen 8

9 Ländliche Räume und der Klimawandel : Ursache und Lösung 1. Treibhausgasemissionen der Landwirtschaft 2. Kohlenstoffsenken Moore Wälder Böden 3. Produktion erneuerbarer Energien Klimagerechte Landnutzung Wald bindet 3,6 t CO2/ha/J Grünland bindet 2,5 t CO2/ha/J Zweikultur Kohlenstoffbilanz ausgeglichen Raps setzt 1,5 t CO2/ha/J frei Mais setzt 3,2 t CO2/ha/J frei Klimagerechte Landnutzung baut den Bodenhumus langfristig auf und entzieht dabei der Atmosphäre Kohlenstoff. Das bremst den Klimawandel in den entscheidenden nächsten Jahrzehnten. Neue Einkommensmöglichkeit in der Landwirtschaft! 9

10 Erneuerbare Energien Dezentrale Energie aus dem ländlichen Raum! Biomasse - als Wärmeenergie - zur Stromerzeugung - für Kraftstoffe Solarenergie - Solarwärme - Solarstrom Windkraft Wasserkraft Erdwärme Eigentumsbildung im Energiesektor Zentrale Großkraftwerke Eigentum bei Konzernen Erneuerbare Energien Eigentum bei Bürgern und mittelständischen Unternehmen 10

11 Energieversorgung der Zukunft Beispiel Merkendorf: Die Gemeinde erzeugt heute schon 1,5 mal so viel Strom, wie Die Ziele: sie selbst verbraucht Bis 2020 decken ländliche Räume ihren Strom- und Beispiel Energiedörfer, Wärmebedarf aus der wo eigenen Fläche! Biogas-Haus und Photovoltaik Jedes ein kleines Kraftwerk - Mehr Energie anlagen den Strom- und erzeugen als verbrauchen Wärmebedarf decken: Ulsenheim, Oberkemmathen, Gerbersdorf, Anbaufläche von Energiepflanzen Energiepflanzen 2009: 12% ldw. Nutzfläche, 17% Ackerfläche Potenzial Deutschland: 25 % ldw. Nutzfläche, 18% der Ackerfläche 11

12 Bioenergie vertretbar, wenn 1. Vorrang für Lebensmittel bei Flächenkonkurrenz 2. Flächenreserven in Europa vorrangig genutzt 3. Einfuhr nur, wenn Herkunft lückenlos nachvollziehbar 4. Klimagerechter Anbau: Kein Grünlandumbruch Nachhaltige Waldnutzung genaue Dosierung der Stickstoffdüngung zur Vermeidung von Lachgasemissionen Humusbilanz des Bodens positiv: Fruchtwechsel und Zwischenfrüchte vermeiden Freisetzung von Kohlenstoff Keine Gentechnik Die ländliche Zukunft gestalten- Einige Ansätze Global die Landwirtschaft für alle ihre Leistungen entschädigen Erhalt von Artenvielfalt Lebensmittelsicherheit Landschaftspflege Klimaschutz Infrastrukturinvestitionen Schienennetz erhalten Breitbandausbau Öffentliche Dienstleistungen dezentral sichern 12

13 Netzwerke in der Natur Zusammenspiel selbständiger Untereinheiten in einem Gesamtgefüge Ein Teil der Lebensvorgänge läuft in den Untersystemen selbständig ab. Das globale Wirtschaftssystem ist umso stabiler, je mehr regionale Wirtschaftskreisläufe in ihm eingebaut sind. Konkrete Beispiele aus Finnland Ziel: Das ganze Land besiedelt halten Stärkung kommunaler Selbstverwaltung Förderung von Internetanschlüssen (fast 100% Deckung!) Mobile Verkaufsstellen und Gesundheitsbetreuung Viele Dienstleistungen unter einem Dach Neues Dorfgemeinschaftshaus in Jakokoski, Nordkarelien, 8 Einw./km2 13

14 Regionales Wirtschaften Die Antwort auf globale Konzentration ist regionale Kooperation Je mehr regionale Wirtschaftsverflechtungen, desto mehr Arbeitsplätze in Mittelstand und Handwerk Strategische Partnerschaften von Landwirtschaft, Tourismus, Handel, Mittelstand, Handwerk und ländlichen Banken Produkte möglichst in der Region veredeln und mit eigenen Marken profilieren Wirtschaft in der Region leben lassen, heimischen Produkten und Dienstleistungen den Vorzug geben! Natur als Motor ländlicher Entwicklung Beispiele: Trinkwasserschutz mit Nutzungsentschädigungen Deutsche Landschaftspflegeverbände bieten Landwirten zusätzliches Einkommen Bauernhöfe bieten in Deutschland Gästezimmer Regionale Marken, die mit Produkten aus Schutzgebieten werben: Rhön-Sprudel, Neumarkter Lammsbräu, JuradistelLamm 14

15 Regional einkaufen ökologisch kontrolliert kurze Transportwege Arbeitsplätze und Wertschöpfung in der Region frisch, gesund und schmackhaft Mahnungen an uns - Unser jetziger Lebensstil ist nicht zukunftsfähig - Freihandel reicht nicht als geistige Klammer für Europa - Bindung von Freihandel und Macht an eine Wertordnung - Regionale Verwurzelung als Gegengewicht zur Globalisierung 15

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