ausblicke 1.10 Magazin für ländliche Entwicklung Schwerpunkt

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1 ausblicke 1.10 Magazin für ländliche Entwicklung Schwerpunkt Wandel Wandel im ländlichen Raum Klimawandel Gesellschaftlicher Wandel Strukturwandel Finanz- und Wirtschaftskrise Auswirkungen auf den ländlichen Raum Krise der Wirtschaft Wandel der Werte Netzwerk Land Rückblick 2009 Ausblick 2010 Kulturlandschaftspreis 2010 International Finnland: Nahrung für Wachstum Die Programme für ländliche Entwicklung

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3 Prolog ausblicke Aus Veränderungen nachhaltig Chancen entwickeln Bundesminister Nikolaus Berlakovich Die Geschwindigkeit, mit der Wandel und Veränderungen in vielen Lebensbereichen verbunden sind, wird von vielen Menschen als immer größer und bedrohlicher empfunden. Im Zeitalter der Globalisierung brechen Strukturen auseinander, es entstehen aber auch neue Chancen. Aufgabe der Politik ist es, in diesem Umfeld Sicherheiten zu geben und mit mutigen und innovativen Ansätzen neue Perspektiven zu ermöglichen. Denn Veränderungen bieten Chancen, die es zu nutzen gilt. Landwirtschaftspolitik ist ein Bereich, der traditionell unter besonderem Anpassungsdruck steht und daher stetig im Wandel begriffen ist. Die Begleitung des landwirtschaftlichen Strukturwandels war jahrzehntelang ein dominierendes Thema der Agrarpolitik. Es ist beeindruckend, wie erfolgreich die Landwirtschaft auf die permanenten Herausforderungen reagiert hat. Ein besonders hervorzuhebendes Beispiel ist in diesem Zusammenhang zweifellos der EU-Beitritt Österreichs: der österreichische Markt war vor dem Beitritt stark reguliert, und die strukturellen Unterschiede waren im Vergleich zum EU-Agrarsystem groß. Massive Einkommensverluste wurden befürchtet, Abwanderungs- und Ausverkaufsszenarien entworfen und eine ausschließliche Konzentration der Landwirtschaft auf Gunstlagen erwartet. Heute besteht weitgehend Einigkeit darüber, dass sich die Landwirtschaft diesen Herausforderungen hervorragend gestellt und sich neue Perspektiven erschlossen hat ein Paradebeispiel für Chancen durch Veränderung. Gerade als Landwirtschafts- und Umweltminister ist für mich die Frage des Klimawandels ein zentrales Element meiner politischen Arbeit. Der Klimawandel ist eine Bedrohung, der Klimaschutz eine Chance. Eine zeitgemäße Klimaschutzpolitik steht für mich auf zwei Säulen: einerseits Anpassung an die heute unvermeidbaren Folgen des Klimawandels, andererseits deutliche Minderung der Treibhausgasemissionen, um in den kommenden Jahrzehnten extreme Nachteile des Klimawandels und massiv zunehmende teure Anpassungserfordernisse zu vermeiden. Dafür braucht es mehr Energieeffizienz, mehr erneuerbare Energieformen, verstärkte Investitionen in die thermische Sanierung und in den Ausbau des öffentlichen Verkehrs, eine Forcierung der Entwicklung und Marktdurchdringung alternativer Antriebe sowie mehr Nachhaltigkeit in Produktionsprozessen und im Konsumverhalten. Mein erklärtes Ziel ist die Energieautarkie Österreichs durch den Einsatz erneuerbarer Energien. Mit dem Fokus auf erneuerbaren Energien, dem Ausbau der heimischen Umwelttechnologien im Wärme- und Strombereich, effizientem und umweltfreundlichem Mobilitätsmanagement sowie der Schaffung von Green Jobs und Wertschöpfung durch konjunkturbelebende Maßnahmen verbinden wir notwendige Klimaschutzaktivitäten mit wirtschaftlichen Erfordernissen. Umweltschutz ist ein weltweiter Wachstumsmarkt und hat einen bedeutenden Anteil an der Sicherung und Schaffung neuer Arbeitsplätze. Wir versuchen also, auch in diesem Bereich Synergien zu entfalten. Beeindruckend sind die Projekte, die im ländlichen Raum als Antwort auf Veränderungen am Land entwickelt wurden. Ich denke hier vor allem an das Leader-Programm mit seiner Vielfalt an Themen und Erfolgsbeispielen: Kulinarik und Landwirtschaft, regionale Kultur und Handwerk, ländlicher Tourismus, erneuerbare Energie, Qualifizierung oder Jugend und Chancengleichheit. Die Projekte zeigen, wie man mit neuen Visionen und Strategien auf sich ändernde Situationen reagieren kann. Und das mit bemerkenswertem Erfolg, wenn man beispielsweise an die Käsestraße Bregenzerwald oder den Baumkronenweg im Sauwald denkt. Die Erfahrung mit Veränderungen zeigt, dass wir eine Politik machen müssen, die Verantwortungsbewusstsein und Zusammenarbeit in den Vordergrund stellt. Wir müssen gemeinsam integrierte Lösungen erarbeiten und anbieten, um aus Veränderungen nachhaltig Chancen zu entwickeln.

4 2 ausblicke 1 10 Vorwort Wandel im ländlichen Raum: Über Chancen, Lebensqualität und Ängste als schlechte Wegbegleiter Strukturwandel, Klimawandel und gesellschaftlicher Wandel gehen seit Menschengedenken vonstatten. Allen drei gemeinsam ist, dass die Geschwindigkeit des Wandels permanent zunimmt, womit auch die Herausforderungen an die AkteurInnen einer zukunftsorientierten ländlichen Entwicklung immer anspruchsvoller werden. Grund genug für Netzwerk Land, Szenarien und Strategien für den Wandel in allen drei genannten Bereichen zum Schwerpunkt dieser Ausgabe der ausblicke zu machen. Der grundsätzliche Zugang zum Thema wird dabei von zwei Autoren plakativ auf den Punkt gebracht: Wandel kann, wie Markus Schermer, Agrarexperte an der Universität Innsbruck, in seinem Beitrag über Mythos und Realität des Strukturwandels in der Landwirtschaft schreibt, als Bewegung, als Erweiterung der Handlungsmöglichkeiten oder als Druck von außen, als negative Entwicklung wahrgenommen werden. Zu einem ähnlichen Befund kommt der Regionalentwickler Robert Lukesch. Zitat: Wenn in den politischen Reden und Taten die Voraussetzung mitschwingt, dass die Menschen Angst vor Veränderung haben müssen, dann werden sie auch brav Angst haben. Wenn aber vorausgesetzt wird, dass wir immer eine Wahl haben egal, was passiert und die Verantwortung dazu, dann werden wir unsere Angst in Neugier verwandeln, das Neue (und die Neuen!) willkommen heißen, unsere Talente einsetzen und wissen, dass wir das Richtige tun. Angst oder Zuversicht, Bedrohung oder Chance innere Haltung und subjektive Wahrnehmung bestimmen die Reaktion auf Veränderungen und die Gestaltung des Wandels entscheidend mit. Was die konkreten Szenarien des Wandels und mögliche Zukunftsperspektiven betrifft, kristallisieren sich in vielen Beiträgen trotz mancher thematisch bedingter Unterschiede auch interessante gemeinsame Sichtweisen heraus. So betont z. B. der Zukunftsforscher Andreas Reiter, dass die Zukunft des ländlichen Raums in der Ausdifferenzierung des Kernthemas Lebensqualität liegt. Dass eine einseitige Fokussierung auf Wirtschaftswachstum in Zukunft der Vergangenheit angehören könnte, bringen auch Leopold Neuhold ( Krise der Wirtschaft Wandel der Werte ) und Karl A. Immervoll in einem Gespräch über die Krisenregion Waldviertel zum Ausdruck, deren Beiträge dem zweiten Schwerpunkt dieser Ausgabe der ausblicke der Finanz- und Wirtschaftskrise gewidmet sind. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch eine Mitteilung der EU-Kommission vom August 2009, in der festgestellt wird, dass eine sich verändernde Welt nach anderen Fortschrittsindikatoren als dem BNP-Wachstum verlange (siehe Artikel Vorher nacher. Den Wandel gestalten ). In mehreren Beiträgen angesprochen werden auch Bildung und Know-how-Transfer als wesentliche Voraussetzungen für die Erweiterung des Verhaltensrepertoires und der Handlungsoptionen zur positiven Gestaltung des Wandels. Die Rede ist unter anderem von einer strategisch gesteuerten Verdichtung des Wissens und von regionalen Lernsystemen. Schutz vor Krisen und Chancen für einen positiven Wandel bieten nach Ansicht einiger AutorInnen auch Spezialisierung und Diversität sowohl in den Strukturen als auch bei den AkteurInnen sowie eine intelligente regionale Vernetzung und Governance. Eine ganz besondere Chance des ländlichen Raums bringt neben anderen ExpertInnen (Pfefferkorn, Aiginger) Andreas Reiter mit folgender Formulierung auf den Punkt: Der Acker wird zur Energiequelle, der Landwirt zum Energiewirt. Diese Option wird allerdings nicht von allen AutorInnen ausschließlich positiv gesehen. Johannes Frühauf von BirdLife Österreich stellt dazu fest: Die einseitige Forcierung von Biomasse und Biotreibstoffen berücksichtigt die Erfordernisse der Biodiversität zu wenig. Und Serena Rauzi von CIPRA International hält nicht viel davon, dass ganze Wälder durch die Schornsteine schlecht isolierter Häuser gepustet werden. Wir hoffen, dass nicht nur diese kritischen Anmerkungen, sondern viele Beiträge dieser zweiten Ausgabe der ausblicke Stoff für anregende Diskussionen bieten. Luis Fidlschuster, Netzwerk Land

5 Inhalt 1 Prolog 2 Vorwort Wandel im ländlichen Raum 6 Der Wandel im ländlichen Raum Andreas Reiter Klimawandel 10 Klimawandel findet statt Nora Mitterböck 12 Auswirkungen des Klimawandels auf die Biodiversität Johannes Frühauf 13 Klimawandel Einen Schritt weiter denken Serena Rauzi 14 Sechs Positionen zum Thema Klimawandel 17 Autoverzicht Eine Frage des Lebensstils Gudrun Wallentin Gesellschaftlicher Wandel 18 Der ländliche Raum Zwischen Wachstum und Marginalisierung Wolfgang Pfefferkorn, Helmut Hiess 20 Gesellschaftlicher Wandel zwischen Vielfalt und Einfalt Günter Salchner 22 Land der Kläranlagen, der Sozialvereine und der Einwanderung Martin Fritz 24 Gesellschaftlicher Wandel, eine Chance für die ländliche Entwicklung Strukturwandel 26 Strukturwandel Mythos und Realität Markus Schermer 28 Klimafolgen für Österreichs Landwirtschaft Karl Buchgraber 30 Strategische Betriebsentwicklung Franz Forstner 32 Strukturwandel in der Landwirtschaft 34 Vorher nachher. Den Wandel gestalten Robert Lukesch 36 Zum Wandel des Tourismus in den österreichischen Alpen Werner Bätzing Finanz- und Wirtschaftskrise 40 Eine Antwort auf die Krise: rechtzeitige Spezialisierung Ein Gespräch mit Karl Aiginger 42 Das Waldviertel Krisenregion mit Oasen Ein Gespräch mit Karl A. Immervoll 44 Wo ist die Regionalpolitik, wenn es brennt? Markus Gruber 46 Krise der Wirtschaft Wandel der Werte Leopold Neuhold Netzwerk Land 50 Netzwerk Land Rückblicke und Ausblicke Christian Jochum 52 Kulturlandschaftspreis 2010 Hemma Burger-Scheidlin 54 Landjugend Österreich Sonja Reinl 55 Natura Trails Naturfreunde promoten europäische Schutzgebiete Judith Michaeler 56 Leader-Region Oststeirisches Kernland Land der Ballone, Land der Gelassenheit Teresa Arrieta 58 Leader-Region Hohe Tauern Ungezähmte Berge Teresa Arrieta International 60 Nahrung für Wachstum Die Programme für ländliche Entwicklung in Finnland Juha-Matti Markkola 62 Internationale Terminankündigungen 63 Literatur- und Webtipps 64 NWL-Veranstaltungen 65 Impressum

6 Wandel im ländlichen Raum

7 Klimawandel, gesellschaftlicher Wandel, Strukturwandel: Die positive Entwicklung ländlicher Regionen hängt entscheidend von der Art des Umgangs mit Veränderungsprozessen ab.

8 6 ausblicke 1 10 Wandel im ländlichen Raum Der Wandel im ländlichen Raum I Die Natur wird nicht nur als Bio-, sondern immer mehr auch als Psychotop genutzt werden, als ein mythisch aufgeladener Kraftplatz. Die Zukunft des ländlichen Raums liegt in der Ausdifferenzierung des Kernthemas Lebensqualität. Erfolgreiche Regionen müssen sich jedoch sowohl für Einheimische als auch für Gäste positionieren. Auf dem Programm stehen u. a. eine klare Differenzierung der einzelnen Regionen, nachhaltiger Tourismus und klimaneutrales Handeln. Andreas Reiter n unserer nomadischen Gesellschaft ist alles ständig im Wandel und organisiert sich immer wieder von Neuem: der Einzelne wie die Gesellschaft, die Unternehmen und ihre Märkte. Tradierte geschützte Räume lösen sich auf, die ökonomische und politische Tektonik verschiebt sich. Traditionelle Identitätsstifter wie Familie, lebenslanger Arbeitsplatz etc. sind porös geworden. Innen- und Außenwelt erodieren. Die Biografien werden fragmentarischer, die Innovations- und Produktzyklen kürzer. Traditionen werden durch Optionen ersetzt. Das postmoderne Ich bewegt sich im Transit. Seit Heraklit wissen wir, dass die Welt sich permanent ändert. Nur fließt heute nicht mehr alles, sondern springt. Menschen und Organisationen müssen sich an die immer schnelleren Rhythmen der Veränderungskultur anpassen. Die (erfreuliche) Wahlfreiheit wird oft auch als Wahlzwang erlebt, der viele verunsichert. Unsicherheit aber stärkt das Bedürfnis der Menschen nach Halt, nach Orientierung, nach einem verbindlichen Wertesystem. Dies zeigt sich derzeit in der fundamentalen Identitäts- und Strukturkrise, die uns 2008 erfasst hat. Sie zwingt zu einer Revision gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Konzepte. Das Betriebssystem der Marktwirtschaft wird neu konfiguriert. Die neuen Passwörter für die Zukunft heißen wertorientierte Innovation, nachhaltiges Wirtschaften (statt Quartalquickies) sowie Kreativität. Die Krise des Eis ist die Chance des Kükens. Das rein materielle Steigerungsspiel ist zu Ende. Das Wachstum von morgen verknüpft die wichtigste Ressource der Marktteilnehmer ihre strategische Kreativität mit ihrer sozialen und technologischen Intelligenz und ihrer Verantwortung gegenüber dem Ökosystem, in dem wir leben. Die Wettbewerbsdynamik stellt gerade auch ländliche Regionen vor zentrale Herausforderungen. Im Wettbewerb der Regionen werden künftig mehr denn je die Entwicklung und Positionierung der Region als Standort für Lebensqualität entscheiden. Die Entwicklung des ländlichen Raums erfolgt im Kontext gesellschaftlicher, politischer und wirtschaftlicher Veränderungen. Welche zentralen Treiber werden ländliche Regionen künftig beeinflussen? Und wie können diese für deren Entwicklung nutzbar gemacht werden? D ie Welt verstädtert. Seit 2001 lebt über die Hälfte der Menschheit in Städten, die Stadtbevölkerung nimmt weltweit viermal so schnell zu wie die Landbevölkerung. Auch in Europa wird die Kluft zwischen Stadt und Land, zwischen wachsenden und schrumpfenden Regionen größer. Und damit auch zwischen prosperierenden und zurückfallenden. Im strategischen Fokus der Politik wird in Zukunft weniger die Polarität Stadt Land als vielmehr das Management der wachsenden Unterschiede zwischen einzelnen ländlichen Regionen stehen. Die

9 Wandel im ländlichen Raum ausblicke Literatur 1 Kenichi Ohmae, Unterwegs in eine völlig andere Welt, in: Süddeutsche Zeitung (Hrsg.), Die Gegenwart der Zukunft, Berlin Institut für Weltwirtschaft, Raumstruktur im Internetzeitalter, Kieler Kurzberichte 3/05, Kiel Quelle: Statistik Austria. 4 Ebd. zunehmenden Disparitäten hängen von vielen endogenen und exogenen Faktoren ab, etwa der Nähe/ Entfernung zu einem städtischen Ballungsraum, den vorhandenen agrarischen Ressourcen (z. B. Zentren für Wein-, Gemüse- oder Obstanbau), der touristischen Nutzung etc. W achsende Disparitäten zwischen Regionen. Im globalen Wettbewerb der Regionen verliert die Peripherie immer mehr, dafür gewinnen vor allem Stadt-Regionen mit einer strategisch gesteuerten Verdichtung von Wissen (Universitäten, Forschungseinrichtungen, Spin-offs), Kommunen und Unternehmen, spezialisierten Dienstleistern sowie einer hohen Lebens- und Freizeitqualität. Diese Cluster entscheiden über die Innovationskompetenz und damit über den Wohlstand einer Region. Man muss den Aufschwung von Regionen als charakteristisches und entscheidendes Wirtschaftsphänomen des 21. Jahrhunderts begreifen, erkannte der Managementberater Kenichi Ohmae schon vor Jahren. 1 Städte wie Dublin und Helsinki erwirtschaften bereits fast die Hälfte des gesamten Bruttoinlandsprodukts ihrer jeweiligen Länder. Vor allem innovationsorientierte Unternehmen konzentrieren sich auf verdichtete urbane Strukturen mit entsprechender Infrastruktur. 2 Das mag verblüffen. Hatte man in der Startphase des Internets in den frühen 1990er-Jahren noch euphorisch an die digitale Ortlosigkeit und an den Aufschwung ländlicher Randgebiete etwa mittels Teleworking geglaubt, wird man seit Jahren eines anderen belehrt: Viele ländliche Regionen in Europa bleiben trotz ihrer digitalen Vernetzung im Hintertreffen, sind von Abwanderung und Schrumpfung bedroht. Auch in Österreich werden in den nächsten Jahrzehnten ländliche Gebiete vor allem aufgrund der Alterung weiter ausgedünnt werden. Zwischen 1991 und 2001 verlor fast ein Drittel der ländlichen Gemeinden an Einwohnern. Wenn auch die Bevölkerung Österreichs insgesamt weiterhin wächst (bis 2030 auf knapp über 9 Millionen), wird sie vor allem in Gebieten abseits der touristischen Zentren (z. B. in der Obersteiermark und im nordwestlichen Niederösterreich) stark abnehmen. Die rasante Alterung (der Anteil der über 50-Jährigen an der Bevölkerung in Österreich wird bis 2030 auf 47 Prozent steigen) bei gleichzeitig konstant niedrigen Geburtenraten wird diesen Prozess beschleunigen. 3 Was heute schon in manchen schrumpfenden Gebieten (für die Bewohner schmerzlich) sichtbar ist, nämlich die fortschreitende Ausdünnung der Infrastruktur (Volksschule, Nahversorgung etc.), wird sich künftig noch verstärken. Angesichts knapper öffentlicher Haushaltskassen werden in den nächsten Jahrzehnten regionale Infrastrukturen stark gebündelt und auf wenige Hot Spots konzentriert werden (bis hin zur Zusammenlegung von Bezirken). Dieser Ausdünnungs- bzw. Konzentrationsprozess ist nicht aufzuhalten, kann aber seitens der Politik fair und intelligent gemanagt werden. Einerseits wird man den Mut aufbringen müssen, ganze Landstriche rückzubauen oder sie ganz der Natur zu überlassen. Mögliche Umnutzungen sind Naturschutzparks, Landschaftsgärten oder schlichtweg eine Verwilderung der Natur. In einer urbanisierten Welt nicht die schlechteste Aussicht: Die Kulturlandschaft wird teilweise zu einer Naturlandschaft der Mensch geht, die Wölfe kommen. Andererseits müssen ländliche Gebiete mit Wachstumspotenzial gestärkt werden, sie sollen ja für bestehende wie neue Bewohner eine attraktive Infrastruktur und hohe Lebensqualität garantieren. Damit verbunden sind die Schaffung neuer Arbeitsund Kinderbetreuungsplätze, die Stärkung regionaler Netzwerke, vor allem aber auch Bildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen, vor allem für Frauen. In den nächsten Jahren werden immer mehr gut ausgebildete Frauen auf den Jobmarkt kommen (der Frauenanteil an den Erwerbstätigen wird in Österreich bis 2021 um 9 Prozent zunehmen) 4 ; schon heute ist das Bildungsniveau junger Frauen höher als das der jungen Männer. Hier gilt es, über Bildungs- und regionale Förderungsmaßnahmen junge Frauen in regionale Wertschöpfungsnetze zu integrieren.

10 8 ausblicke 1 10 Wandel im ländlichen Raum Regionale Marke In diesem Portfolio der Regionen werden sich erfolgreiche ländliche Gebiete deutlich von urbanisierten abheben und sich als attraktive Ergänzung zu städtischen Ballungsräumen positionieren. Entscheidend ist neben der strategisch gesteuerten regionalen Produktentwicklung die Markenführung (Beispiel Vulkanland ): Die Region als Ganze muss als Lebens-, Arbeits- und Wirtschaftsraum vermarktet werden, und dies mit einer klaren Differenzierung gegenüber anderen Regionen. Regionale Lebensqualität Einzelne Regionen werden ihre jeweils spezifische Lebensqualität zentraler Standortfaktor im internationalen Wettbewerb entwickeln. Die Zukunft des ländlichen Raums liegt in der Ausdifferenzierung des Kernthemas Lebensqualität. Erfolgreiche Regionen müssen sich jedoch sowohl für Einheimische als auch für Gäste positionieren denn nur dort, wo sich die Einheimischen wohlfühlen, fühlt sich auch der Gast wohl und umgekehrt. Die neuen Lebensqualitätsmärkte erfordern eine integrierte Standortentwicklung etwa in der Kooperation der Tourismuswirtschaft mit anderen Wirtschaftszweigen. Der Tourismus als Querschnittsbranche vernetzt andere Branchen wie Landwirtschaft, Gewerbe etc. vor Ort und gibt Impulse für eine regionale Standortentwicklung. Die zentralen Profilierungsfelder der Zukunft sind: Genuss, Gesundheit, Inspiration. Nachhaltige Lebensqualität bedeutet Zeitwohlstand, psychosozialen Wohlstand und ökologischen Wohlstand. In einer globalen Welt nimmt die Sehnsucht der Menschen nach Authentizität und regionaler Unverwechselbarkeit zu. Regionale Produkte werden verstärkt nachgefragt, die Slow-Food-Bewegung ist der Anfang einer Suchbewegung. Orte mit authentischer Aura werden zum Anker, zum Heile-Welt-Symbol: Hier bin ich Mensch, hier kehr ich ein. Menschen suchen in ihrer Freizeit jenen Boden unter den Füßen, der ihnen im Alltag oft weggezogen wird. Dies erklärt die Attraktivität eines Urlaubs in einem Kloster oder auf einem Bauernhof, den Charme einfacher Almhütten. Postmoderne Nomaden, im beruflichen wie privaten Alltag meist massiv belastet, suchen vermehrt Bodenhaftung. Diese Sehnsucht nach Erdung zeigt sich auch am Stil der Einrichtung von Wohnungen. In den Städten wird die unberührte Natur spielerisch mystifiziert: Der Baum wird ins Haus geholt, der Garten ins Wohnzimmer. Florale Ornamente werden im Design verstärkt eingesetzt, Lampenschirme imitieren die Form von Bienenwaben. Für Möbel werden Holz aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung und andere Naturmaterialien verwendet. E rlebnisraum Land. Die Natur wird künftig nicht nur Bio-, sondern immer mehr auch Psychotop, ein mythisch aufgeladener Kraftplatz sein. Bauern werden ihre Urlaubsgäste künftig mit ganzheitlichen Inszenierungen überraschen, mit Land Art, mit ungewöhnlichen Skulpturen in der Landschaft, mit einer Schaumolkerei, mit einer erlebnisorientierten Weinverkostung und mit Erlebnisfarming: Die Kinder der Gäste werden mit dem Feldroboter auf dem Zuckerrübenfeld Unkraut zupfen oder durch aufregend angelegte Labyrinthe über die Felder schleichen können. Rückzugsgebiet für Rentner Teile des ländlichen Raums werden recycelt werden, sich zu Chill-out-Zonen für eine ausgebrannte, alternde Gesellschaft verwandeln. Erfahrene Urlauber, die früher um die halbe Welt geflogen sind, werden sich (nicht nur in Zweitwohnsitzen) in ländlichen Gebieten niederlassen. In strukturschwachen, aber landschaftlich reizvollen und klimatisch milden Regionen werden Altenresorts für wohlhabende Rentner entstehen, sie werden oftmals die größten Arbeitgeber in der Region sein. Sun Cities also auch in Österreich? Das englische Wirtschaftsmagazin Forbes jedenfalls sieht Österreich dank seiner herausragenden Lebensqualität als weltweit besten Platz für Rentner. Österreich ist wie die Schweiz, nur günstiger, heißt es im Ranking The 10 Best Retirement Havens. Wien hat die höchste Lebensqualität auf der Welt. [ ] Salzburg, Graz und Kitzbühel und die umliegenden Dörfer haben denjenigen, die gerne in den Bergen und an der frischen Luft sind, viel zu bieten. 5

11 Wandel im ländlichen Raum ausblicke Forbes Magazine, Vgl. Stern Review on the Economics of Climate Change, Foresight 2020, Economist Intelligence Unit (EIU) K limawandel als Chance. Der 4. Bericht des Zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderungen (Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC) der Vereinten Nationen prognostiziert für die nächsten 20 Jahre eine globale Klimaerwärmung von 0,2 C pro Jahrzehnt. Je nach Emissionsszenario wird bis Ende des 21. Jahrhunderts eine Erwärmung von 1,1 C (niedriger Emissionsanstieg) bis 6,4 C (hoher Emissionsanstieg) erwartet. Die (ökologischen) Folgen des Klimawandels mit regional unterschiedlicher Ausformung sind dramatisch: Hitzewellen im Sommer, extreme Niederschläge, drastische Zunahme von Stürmen, Hochwasser, Trockenperioden etc. Im Alpenraum schmelzen die Gletscher, die Gefahr von rutschenden Berghängen und Felsstürzen aufgrund von auftauenden Permafrostböden steigt, die Vegetation verändert sich (Verschiebung der Vegetationszonen, Migration südlicher Pflanzen wie bestimmter Rebsorten nördlich der Alpen). Der britische Ökonom Nicholas Stern bilanziert die Folgen der Erderwärmung mit einem Verlust von 5,5 Billionen Euro an weltweiter Wirtschaftsleistung; weite Regionen der Welt würden unbewohnbar und Hunderte Millionen Menschen zu Klimaflüchtlingen werden. 6 Nur ein strategischer Mix aus Energieeffizienz und verstärktem Ausbau erneuerbarer Energien kann die bedrohliche Erwärmung aufhalten. In den Klimastrategien kommt auch der Landwirtschaft ein aktiver Part zu. Die EU-Kommission will die Abhängigkeit von importierten fossilen Brennstoffen verringern und den Anteil von Biokraftstoffen am Kraftstoffmix bis 2020 europaweit auf 10 Prozent steigern. Ein Fünftel der Ackerfläche der USA wird derzeit für die Ethanolproduktion genutzt; in South Dakota, einem der größten Getreideproduzenten des Landes, werden über 50 Prozent der Ernte zu Sprit verarbeitet. Derzeit wachsen auf 17 Prozent der Ackerflächen in Deutschland Pflanzen zur Energieerzeugung das macht aus dem Acker eine Energiequelle und aus dem Landwirt einen Energiewirt. Der Klimawandel eröffnet den Bauern auch neue Wachstumschancen auf der Produktebene. Die nächste Biokraftstoff-Generation wird aus ganzen Pflanzen, aus Stroh und Holz gewonnen. Immer mehr Landwirte beliefern die örtlichen Biogasanlagen mit nachwachsenden Rohstoffen. Pflanzenöl- und Biodiesel- Blockheizkraftwerke werden künftig vermehrt Kommunen mit Energie versorgen. Bei entsprechender Energieeffizienzsteigerung könnte der europäische Gasverbrauch im Jahr 2020 komplett mit Biogas und Bio-SNG (Synthetic Natural Gas) gedeckt werden. Bis 2020 könnten damit die CO 2 -Emissionen um 10 Prozent gesenkt werden. Energieprognosen rechnen bis 2020 mit einem weltweiten Anteil von Biomasse von rund 10 Prozent am gesamten Energiemix. 7 N achhaltiger Tourismus. Ein weiterer Wachstumsmarkt für den ländlichen Raum ist die Forcierung des Green Tourism. Nachhaltiger Tourismus schont das Klima, geht intelligent mit knapperen und teuren Ressourcen um. Er minimiert die Energiekosten für touristische Unternehmen ebenso, wie er die Genuss- und Moralbilanz für die Gäste erhöht. Internationale Destinationsgemeinschaften wie die Alpine Pearls (dazu zählen u. a. Werfenweng, Arosa, Bad Reichenhall) setzen auf Elektromobilität und bieten autofreie Urlaubspackages an. Immer mehr klimaneutrale Hotels entstehen, die sich etwa mit einem eigenen Blockheizkraftwerk auf Holzhackschnitzel- Basis selbst versorgen. Destinationen wie Arosa in der Schweiz neutralisieren die CO 2 -Emissionen ihrer Gäste und positionieren sich als klimaneutraler Ferienort. Gerade Österreich kann sich in diesem Bereich mit attraktiven und glaubwürdigen Produkten behaupten. Z usammengefasst lässt sich sagen: Die Zukunft des ländlichen Raums wird stärker von Disparitäten gekennzeichnet sein. Rückgebaute verwilderte Landstriche werden neben hochwertigen Genussregionen und touristischen Kraftplätzen liegen, in denen die Menschen sich und ihre natürliche Umwelt mit allen Sinnen neu entdecken. Entscheidend für den Erfolg im Wettbewerb der Regionen werden morgen mehr denn je die intelligente regionale Vernetzung, die Entwicklung originärer lokaler Produkte sowie die Führung von Regionen als starke ganzheitliche Lebensqualitätsmarke sein. Andreas Reiter, ZTB Zukunftsbüro

12 10 ausblicke 1 10 Klimawandel Klimawandel findet statt Die Landwirtschaft gehört zu den am stärksten vom Klimawandel betroffenen Sektoren und muss ihm in doppelter Hinsicht gerecht werden: Sie muss ihre Treibhausgasemissionen reduzieren und sich an die veränderten Klimabedingungen anpassen. Nora Mitterböck Die vom Menschen mitverursachte Klimaänderung kann durch keine Gegenmaßnahmen mehr aufgehalten, sondern nur mehr in ihren negativen Auswirkungen gemildert werden. Die Durchschnittstemperaturen werden in Österreich in den nächsten 40 Jahren voraussichtlich um 2 bis 4 C ansteigen. Zu erwarten sind heiße, trockenere Sommer mit etwa doppelt so vielen Tagen über 30 C als bisher. Die Winter dürften im Durchschnitt weniger kalt und damit weniger schneereich werden, vor allem eine Abnahme der Tage mit Schneebedeckung wird prognostiziert. Die Effekte sind vielerorts, auch in Österreich, bereits sichtbar: rasantes Abschmelzen der Gletscher und Auftauen der Permafrostböden mit zunehmender Gefahr von Bergstürzen in alpinen Regionen, regional differenzierte Abnahme von Niederschlagsmengen vor allem im Sommer. Klimaforscher sprechen u. a. von einer Zunahme extremer Witterungsereignisse. Durch das vermehrte Auftreten von Starkregenereignissen kommt es häufiger zu Hochwässern. Wassermangel auf der einen und die Häufung von extremen Hochwässern auf der anderen Seite haben wir in den vergangenen Jahren in Österreich schon intensiv erlebt. Derartige Extremereignisse, aber auch Stürme und Hagel könnten in Hinkunft noch größere Schäden anrichten. Zu erwarten ist auch eine Häufung von Naturkatastrophen wie Erdrutschen und Muren. Obwohl die ursächliche Bekämpfung des Klimawandels durch Verringerung der Emissionen von Treibhausgasen eindeutig Priorität hat, müssen parallel dazu dringend Maßnahmen der Anpassung an die kommenden klimatischen Veränderungen gesetzt werden.

13 Klimawandel ausblicke Die Landwirtschaft trägt durch den Ausstoß von Methan, Lachgas und CO 2 aus Viehhaltung, Düngung und Bodenbewirtschaftung zum Treibhauseffekt bei. In Österreich machten die Emissionen aus dem Sektor Landwirtschaft 2008 mit 7,6 Mio. Tonnen CO 2 -Äquivalenten knapp 9 Prozent der gesamten Treibhausgase aus. Von 1990 bis 2008 sind sie um ca. 10 Prozent zurückgegangen, wobei es seit 2006 wieder einen leichten Anstieg gibt. Der Rückgang der Emissionen ist einerseits auf die Abnahme des Rinderbestandes (Emissionen aus Verdauung und Wirtschaftsdüngermanagement) und andererseits auf die Reduktion der Ausbringung von organischem Wirtschaftsdünger sowie von mineralischen Stickstoffdüngern durch die Teilnahme der Landwirte am Österreichischen Agrarumweltprogramm ÖPUL zurückzuführen. Die Landwirtschaft verursacht auch noch Treibhausgase, die anderen Sektoren zugerechnet werden, zum Beispiel Emissionen, die durch den Energieeinsatz in der Kunstdünger -Erzeugung oder im Verkehrsbereich entstehen. Die Fixierung von Kohlenstoff in sogenannten Senken, zum Beispiel in einem erhöhten Humusgehalt des Bodens oder in der Pflanzenbiomasse von Wäldern, stellt eine Möglichkeit der Reduzierung der Treibhausgasemissionen dar. Weltweit gesehen wird heute in landwirtschaftlichen Böden mehr Humus abals aufgebaut. Daher stellen landwirtschaftliche Böden derzeit eine Nettoquelle von CO 2 dar, die mit dem entsprechenden Management zu Nettosenken werden könnten. Mit vielen Maßnahmen wie biologischem Landbau, der Reduktion von Transportwegen durch die Forcierung regionaler Vermarktung und der Erzeugung hochwertiger Bioenergie unter Berücksichtigung des Schutzes der Biodiversität leistet die heimische Landwirtschaft ihren Beitrag zum Klimaschutz. Die Folgen für die Landwirtschaft Die zu erwartenden Veränderungen der CO 2 -Konzentration, der Temperatur und der Niederschläge sowie die steigende Häufigkeit extremer Witterungen werden speziell die Pflanzenproduktion beeinflussen. Zunehmende Trockenheit und erhöhte Klimavariabilität könnten zu deutlichen Ertragseinbußen bzw. einer abnehmenden Ertragssicherheit führen. Sicherlich werden die Auswirkungen des Klimawandels regional sehr unterschiedlich ausfallen. Bei einigen Pflanzensorten könnten die Verlängerung der Vegetationsperiode und die Erhöhung der CO 2 -Konzentration auch zu einer Steigerung der Erträge führen. Im Allgemeinen dürften jedoch die negativen Effekte überwiegen, zumal kritische Faktoren wie Hitze- und Trockenstress, neue oder verstärkt auftretende Schadorganismen, das vermehrte Vorkommen von Extremereignissen, aber auch Konflikte bezüglich Wassernutzung limitierend wirken werden. Ähnliche Probleme zeigen sich auch in der Forstwirtschaft. Die Fichte, die häufigste heimische Baumart, ist die große Verliererin des Temperaturanstiegs. Durch den zunehmenden Trockenstress und vermehrten Schädlingsbefall kommt sie stark unter Druck. Der Verlust der Schutzfunktion des Bergwalds könnte eine Folge sein. Weiters könnten in Österreich auch im Sommer Waldbrände, ähnlich wie bereits jetzt im Mittelmeerraum, zu einer Bedrohung werden. Die Auswirkungen des Klimawandels gehen in ländlichen Gebieten allerdings weit über die unmittelbare Betroffenheit der Landwirtschaft hinaus: erhöhtes Hochwasserrisiko, Schadensrisiken für die Infrastrukturen, Wasser als Mangelware Konkurrenz mit anderen Sektoren, Veränderungen des Waldwachstums und der -produktion, Beeinträchtigung des Landschaftsbildes und der biologischen Vielfalt durch Aufgabe von landwirtschaftlichen Nutzflächen etc. Entscheidend wird sein, ob sich die Landwirtschaft schnell genug und eigenständig an den klimatischen Wandel wird anpassen können. Es bieten sich eine Reihe von Anpassungsmaßnahmen an, etwa die Veränderung der Pflanzzeiten bzw. Aussaattermine und die Züchtung neuer oder die Nutzung bewährter, zum Beispiel hitze- und trockenheitstoleranter Kulturpflanzen mit geringer Schädlingsanfälligkeit. Weitere Handlungsempfehlungen sind die vermehrte Etablierung wassersparender Bewässerungssysteme, die Optimierung der Nährstoffversorgung, die fortschreitende Verbesserung energieeffizienter, standortangepasster und bodenschonender Bewirtschaftungsweisen sowie die Anpassung der Landnutzung (z. B. Fruchtfolgegestaltung). Nora Mitterböck, BMLFUW, Immissions- und Klimaschutz

14 12 ausblicke 1 10 Klimawandel Auswirkungen des Klimawandels auf die Biodiversität Johannes Frühauf Die Echte Prachtnelke, Dianthus superbus, gilt in allen Bundesländern Österreichs als stark gefährdet. Der Klimawandel, seine Folgen und Maßnahmen zu seiner Eindämmung auf ein möglichst geringes Ausmaß sind zu politischen Topthemen geworden. Selbst optimistische Szenarien lassen bis zum Ende dieses Jahrhunderts einen Anstieg der globalen Temperaturen um durchschnittlich über 2 C gegenüber dem frühen 20. Jahrhundert erwarten. In den Alpen wird sich etwa die Waldgrenze um etwa 500 Meter nach oben verschieben. Das Problem im Hinblick auf Biodiversität ist nicht das Faktum selbst Tier- und Pflanzenarten haben sich immer wieder an ein verändertes Klima anpassen müssen, sondern vielmehr die Geschwindigkeit des vom Menschen mitverursachten Wandels; er wird bis zu 40-mal rascher verlaufen als der bisher schnellste, der Übergang von der letzten Eiszeit zur folgenden Zwischeneiszeit. Das wird viele Arten bezüglich ihrer Anpassungsmöglichkeiten (genetisch, Mitwandern ) überfordern, vor allem hochalpine und hocharktische Arten. Belege für die Auswirkungen der Erwärmung liegen schon seit Jahrzehnten vor, etwa das Höherrücken von alpinen Pflanzen, das in Österreich zum Beispiel durch das Klimaforschungsprojekt GLORIA (Global Observation Research Initiative in Alpine Environments) der Universität Wien dokumentiert wird. Bei Vögeln, die aufgrund ihrer Ausbreitungsfähigkeit die wohl reaktionsschnellste Gruppe sind, wird eine Tendenz zur Ausbreitung nach Norden bzw. bei Zugvögeln ein früheres Heimkehren in die Brutgebiete festgestellt. Ein britisches Forscherteam hat 2007 einen Atlas für 430 europäische Vogelarten mit ihren heutigen und künftigen Verbreitungsgebieten veröffentlicht. Die Zukunftsszenarien beruhen darauf, dass die aktuelle Verbreitung mit Jahrestemperatursumme, Temperatur im kältesten Monat und Feuchte sehr gut erklärt werden kann. Die Extrapolation dieser klimatischen Zusammenhänge auf der Basis gängiger Klimawandelszenarien ergibt, dass das Areal der durchschnittlichen Vogelart am Ende dieses Jahrhunderts um ca. 550 Kilometer nach NNO verschoben und um 20 Prozent geschrumpft sein wird; einige Arten werden wahrscheinlich aussterben, und auch die Artenzahlen in einzelnen Gebieten werden im Mittel um 9 bis 40 Prozent abnehmen. Das ist noch ausgesprochen optimistisch, denn es ist unwahrscheinlich, dass alle Arten das klimatisch geeignete Areal auch tatsächlich rechtzeitig besiedeln werden können. Werden diese Szenarien auf Österreich umgelegt, bedeutet das für über 13 Prozent der heutigen Brutvögel ein hohes Aussterberisiko (u. a. für Großtrappe, Brachvogel, Blaukehlchen) und für über 60 Prozent der Arten Rückgänge; nur etwa 10 Prozent werden zu den Gewinnern zählen. Das jährlich von BirdLife Österreich durchgeführte Vogelmonitoring zeigt, dass die Populationen jener Arten, für die gemäß Klima-Atlas ein schrumpfendes Areal erwartet wird, seit 1998 im Mittel um 17 Prozent (!) zurückgegangen sind, während Arten ohne prognostizierte Einbußen konstante Populationen aufweisen. Das Programm Ländliche Entwicklung soll einen Beitrag zur Eindämmung bzw. Anpassung an den Klimawandel leisten. Anstatt seine negativen Folgen zu verstärken (wie es etwa bei der einseitigen Forcierung von Biomasse und Biotreibstoffen zu befürchten ist), sind auch die Erfordernisse der Biodiversität zu berücksichtigen. Johannes Frühauf, BirdLife Österreich

15 Klimawandel ausblicke Klimawandel Einen Schritt weiter denken Serena Rauzi Der weitaus größte Teil des Endenergieverbrauchs der privaten Haushalte entfällt auf Raumwärme. Gerade weil die Alpenländer besonders stark unter der Erderwärmung leiden, sollten sie zu einem Modell für vorausschauende Klima- und Umweltpolitik werden. Dafür engagiert sich die CIPRA (Commission Internationale pour la Protection des Alpes) mit ihrem vor zwei Jahren gestarteten Projekt cc.alps *. Als Dachorganisation von rund fünf Millionen Naturschützern in allen Staaten des Alpenbogens eignet sie sich besonders, um ein solches internationales Projekt zu realisieren. Sie bündelt die Expertise von Wissenschaftlern vieler Disziplinen mit dem gemeinsamen Ziel, Klimaschutz einen Schritt weiterzudenken. In so unterschiedlichen Bereichen wie Verkehr, Tourismus, regionale Wirtschaft, Naturschutz, Raumplanung und Energieversorgung listen die Wissenschaftler im Auftrag der CIPRA auf, wie sich die Alpenstaaten jetzt schon auf die Folgen des Klimawandels vorbereiten können. Wir beobachten derzeit viel schädlichen Aktionismus, meint Andreas Götz, Geschäftsführer der CIPRA International. Die Politiker wollen schnell handeln und richten oftmals mehr Schaden als Nutzen an. Die CIPRA lässt daher alpenweit erforschen, welche Maßnahmen unerwünschte ökologische oder soziale Folgen haben. Die CIPRA stellt aber auch gelungene nachhaltige Modelle heraus: Kommunen und Unternehmen, die sich vorbildlich engagieren, werden zur Nachahmung empfohlen. Vordergründig ist beispielsweise die Umstellung von Heizungen auf Holz ein Fortschritt. Schließlich handelt es sich um einen nachwachsenden, natürlichen Brennstoff. Doch es macht keinen Sinn, ganze Wälder durch die Schornsteine schlecht isolierter Häuser zu pusten. Während der Energieverbrauch in der Industrie seit Langem stagniert, hat er sich in den privaten Haushalten seit den 1970er-Jahren verdoppelt. Die meiste Energie wird für Raumwärme verbraucht vor allem aber verschwendet. In den Alpen handelt es sich bei der Mehrheit der Gebäude um sanierungsbedürftige Strom- und Ölfresser. Mit besserer Abdichtung und der Umstellung auf erneuerbare Energieträger ließe sich der Energieverbrauch relativ einfach um bis zu 90 Prozent senken. Nur in klimamodernisierten Häusern macht es Sinn, für den restlichen Bedarf an Wärme auf Holz zum Heizen umzustellen. Beim Problem Hochwasser zeigt die CIPRA Wege auf, wie sich Klimafolgen ohne Widerspruch zum Naturschutz bewältigen lassen. Experten erwarten eine Zunahme schwerer Hochwasser in den Alpen eine der gefährlichen Konsequenzen globaler Erwärmung. Um Dörfer und Städte vor den Sturzfluten zu schützen, wird immer wieder der Ausbau der Flüsse gefordert, also das Betonieren der Ufer und Betten. Ein moderner Hochwasserschutz sieht nach der Meinung der CIPRA anders aus. Er müsste den Flüssen mehr Rückhalteflächen links und rechts ihres Verlaufs reservieren, damit ihr Wasser in extremen Wettersituationen nicht flutartig talwärts fließt. Serena Rauzi, CIPRA International Naturschutz wertet die Lebensräume in den Alpen ökologisch auf und schützt die Menschen vor Naturgefahren. * Die Ergebnisse des Projekts cc.alps werden in der CIPRA-Reihe compact veröffentlicht und laufend auf gestellt. Im Rahmen des Projekts wurden 300 Klimamaßnahmen recherchiert und evaluiert. Eine enge Auswahl von guten Beispielen sowie die Preisträger eines alpenweiten Wettbewerbs sind ebenfalls online zu finden.

16 14 ausblicke 1 10 Klimawandel Sechs Positionen zum Thema Klimawandel Ländliche Räume gehören zu jenen Gebieten, welche die Auswirkungen des Klimawandels schon heute stark zu spüren bekommen und bei der Vorbereitung auf die Zukunft diesbezüglich besonders gefordert sein werden. Denn das genaue Ausmaß der Auswirkungen des Klimawandels ist noch nicht absehbar. Sechs Organisationen wurden daher gebeten, sich zur Bedeutung des Klimawandels für den ländlichen Raum zu äußern. Dem Klimawandel schon heute planerisch begegnen! Andreas Gobiet und Karl Steininger, Wegener Zentrum für Klima und Globalen Wandel, Universität Graz andreas.gobiet@uni-graz.at karl.steininger@uni-graz.at Die regionalen Ausprägungen des globalen Klimawandels sind nach wie vor Gegenstand intensiver Forschung. Während ein Temperaturanstieg von etwa 0,25 C pro Jahrzehnt in der ersten Hälfte des 21. Jahrhunderts in Österreich so gut wie sicher ist, sind andere Änderungen etwa von Niederschlag und Extremereignissen weit schwerer vorherzusagen. Nichtsdestotrotz können wir einige in Österreich relevante Auswirkungen des Klimawandels heute schon gut absehen etwa längere Vegetationsperioden in der Landwirtschaft und abnehmende Schneesicherheit in tiefliegenden Schigebieten. Es gilt, die Pfade der ländlichen Entwicklung (in Trend und regionaler Variabilität) einerseits an diesen bekannten zukünftigen Klimabedingungen auszurichten, etwa für Dauerkulturen rechtzeitig Sortenwahl und -züchtung sowie Standortentscheidungen zu treffen oder touristische Investitionen und Innovationen nur mehr in langfristig bestandsfähige Gesamtkonzepte eingebettet zu diskutieren. Zum anderen hat ländliche Entwicklung umgehend auf die Erfordernisse des sich verstärkenden Klimaschutzes zu reagieren. Zwei Beispiele hierzu: Siedlungsstrukturen sind als sehr langlebige Investitionen raumplanerisch mobilitätssparend zu gestalten (oder wir können sie uns bei hohen Energiepreisen nicht mehr leisten); der Bedarf nach biogenen Materialien (etwa für ganze Gebäude) wird extrem anwachsen eine neue spannende Aufgabe auch für die Landwirtschaft. Bestehende Maßnahmen ergänzen, neue Instrumente fördern Martin Längauer, Landwirtschaftskammer Österreich, Rechtsund Umweltpolitik m.laengauer@lk-oe.at Die Landwirtschaft ist der von der Klimaänderung am stärksten betroffene Wirtschaftsbereich. Es ist daher dringend erforderlich, rasch effiziente Klimaschutzmaßnahmen zu setzen, den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren und geeignete Anpassungsmaßnahmen zur Abmilderung der negativen Effekte des Klimawandels zu ergreifen.

17 Klimawandel ausblicke Auch wenn derzeit im österreichischen Agrar-Umweltprogramm noch keine speziellen Fördermaßnahmen für eine Reduktion von Treibhausgasen zur Verfügung stehen, gibt es doch bereits einige gelungene Ansätze wie die Förderung der biologischen Wirtschaftsweise, der umweltgerechten Bewirtschaftung (u. a. des Verzichts auf ertragssteigernde Betriebsmittel), der Begrünung von Ackerflächen im Winter und der Mulch- und Direktsaat, die dem Reduktionsziel Rechnung tragen. Eine Weiterentwicklung des vorhandenen Programms wird unter Beibehaltung des Anreizsystems erforderlich sein. Dabei ist verstärkt auf die Bedeutung der Böden als Kohlenstoffspeicher abzuzielen. Aspekte der Regionalität und Nachhaltigkeit zur Vermeidung langer Transportwege oder aufwändiger Produktionsmethoden bedürfen ebenso einer Berücksichtigung wie eine Reduktion der ausufernden Versiegelung. Daneben sind umfassende Maßnahmen wie die Züchtung von hitzeund trockenresistenten Kulturpflanzen, eine Anpassung der Baum- und Pflanzenarten, eine Intensivierung der Forschung und Beratung, bautechnische Maßnahmen, der Ausbau der Biomassenutzung, etc. zu setzen. Da die volkswirtschaftlichen Kosten bei weiteren Verzögerungen um ein Vielfaches höher ausfallen werden, wird ein rasches Handeln das Gebot der Stunde sein. Neue Energiesysteme für ländliche Regionen Heinz Kopetz, Österreichischer Biomasseverband, Vorsitzender kopetz@biomasseverband.at Die wichtigste Aufgabe der nächsten Jahre besteht darin, die Ursachen des Klimawandels zu erkennen und diese schrittweise aus der Welt zu schaffen, statt den Klimawandel als unabwendbar hinzunehmen und über Anpassungsstrategien zu beraten. Die Ursachen des Klimawandels liegen in erster Linie im fossilen Energiesystem. Daher liegt die wichtigste Aufgabe für den ländlichen Raum in den nächsten zwei Dekaden darin, sich in der Energieversorgung von Öl, Gas und Kohle unabhängig zu machen. Wenn es zwischen dem privaten Sektor, den Gemeinden und der Wirtschaft zu einer konstruktiven Zusammenarbeit kommt, ist dies in den meisten ländlichen Regionen möglich. Die Anpassung an Perioden mit anderen Niederschlagsmustern, höheren Temperaturen und intensiveren Wetterereignissen ist von Kleinregion zu Kleinregion verschieden und betrifft vor allem die Landwirtschaft, die Forstwirtschaft sowie das Siedlungs- und Bauwesen. Die Landwirtschaft hat dort, wo es sich überwiegend um einjährige Kulturen handelt, den Vorteil, dass sie rasch reagieren kann. Dies ist im Obst- und Weinbau und natürlich in der Forstwirtschaft nicht möglich. Daher ist für diese Branchen schon jetzt eine enge Zusammenarbeit mit Klimatologen sinnvoll. Besondere Probleme werden sich in jenen Regionen abzeichnen, die stark auf den Wintertourismus ausgerichtet sind. Doch wichtiger als die Anpassung ist derzeit, dass jede Region ihr Energiesystem umbaut, damit im Sinn einer globalen Solidarität zumindest eine deutliche Verlangsamung des Klimawandels möglich wird. Anpassung an veränderte klimatische Bedingungen: ländliche Entwicklung für alle! Christoph Streissler, Arbeiterkammer Wien, Abteilung Umwelt und Verkehr christoph.streissler@akwien.at Der ländliche Raum befindet sich in einem langfristigen Wandel. Zu den veränderten Randbedingungen kommen nun auch die Auswirkungen des Klimawandels hinzu. Denn es ist unbestritten, dass sich das Klima schon jetzt ändert. Die Anpassung an die veränderten klimatischen Bedingungen ist in die Planung der ländlichen Entwicklung einzubeziehen. Doch es gilt einen Fehler zu vermeiden: In Österreich wird ländliche Entwicklung fälschlicherweise immer noch mit land- und forstwirtschaftlicher Entwicklung gleichgesetzt. Beispielsweise fließen über 90 Prozent der öffentlichen Fördermittel für die ländliche Entwicklung in die Landwirtschaft. Tatsächlich spielt diese aber nur eine sehr untergeordnete Rolle: Von den 1,8 Millionen Erwerbspersonen, die in überwiegend ländlichen Gebieten leben, sind nur 6,5 Prozent im Primärsektor tätig und erwirtschaften dort 4,7 Prozent der Bruttowertschöpfung. Ländliche Entwicklung und das bedeutet auch: der entsprechende Mitteleinsatz hat also auf alle Bevölkerungsgruppen gleichermaßen Rücksicht zu nehmen. Die Anpassung an den Klimawandel muss in eine

18 16 ausblicke 1 10 Klimawandel so verstandene ländliche Entwicklung integriert werden. Ein Beispiel dafür sind Raumordnung und Raumplanung: Hier geht es u. a. um die Verbesserung und Absicherung der Infrastruktur sowie um die Vorsorge für den Fall von Extremereignissen. Gleichzeitig kann eine achsennahe Raumentwicklung auch zur Einsparung von Verkehr und damit zu einer Verringerung des Ausstoßes von Treibhausgasen beitragen ein Beispiel für die Nutzung von Synergien von Vermeidungs- und Anpassungsmaßnahmen. Klimawandel und Tourismus: Daten zu regionalen Auswirkungen des Klimawandels notwendig Maria Aigner, Wirtschaftskammer Österreich, Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft maria.aigner@wko.at Wetter und Klima steuern die touristische Nachfrage gerade in ländlichen Gebieten. Die Veränderungen im Zuge des Klimawandels haben damit auf den österreichischen Tourismus nachhaltige Auswirkungen. Für den Sommertourismus werden mit Ausnahme der drohenden Austrocknung des Neusiedler Sees vorwiegend positive Auswirkungen erwartet. Im Wintertourismus ist die größte Herausforderung, dass nicht in allen Regionen weiterhin Wintersport möglich sein wird. Aber auch das gehäufte Auftreten von extremen, für die Jahreszeit unüblichen Wetterphänomenen kann sowohl für den Sommer- als auch für den Wintertourismus eine große Gefahr darstellen. Um eine nachhaltige Entwicklung garantieren zu können, muss also vor allem der Tourismus in ländlichen Gebieten mit entsprechenden Maßnahmen reagieren. Es gilt, bestehende Angebote zu adaptieren und neue zu entwickeln. Innovation und Diversifizierung werden im Vordergrund stehen. Der Mangel an fundiertem Datenmaterial für die einzelnen Tourismusregionen ist das größte Problem. Als erster Schritt müssen daher die vorhandenen Daten zusammengeführt und analysiert werden, um daraus regional sinnvolle Anpassungsmaßnahmen ableiten zu können. Um der Branche das Reagieren auf neue Situationen mittels neuer Ansätze leistbarer zu machen, braucht es außerdem entsprechende Unterstützung seitens der Politik, beispielsweise durch die Anpassung bestehender Förderinstrumente. Lebensraum Alpen: Chancen durch Klimawandel Peter Haßlacher, Österreichischer Alpenverein, Fachabteilung Raumplanung Naturschutz peter.hasslacher@ alpenverein.at Die Entwicklung peripherer ländlicher Räume in inneralpiner Lage wird in den nächsten Jahren und Jahrzehnten aufgrund des Bevölkerungsschwundes und der damit einhergehenden Ausdünnung von wichtigen Basisstrukturen bei den Grunddaseinsfunktionen sehr dramatisch verlaufen. In den schweizerischen Bergkantonen wird ganz offen über die Zukunft von potenzialarmen Bergräumen diskutiert und ihre staatliche Förderung in Frage gestellt. In Österreich startet die Debatte über die passive Sanierung peripherer entwicklungsschwacher Regionen vereinzelt und noch zaghaft. Die Einschätzungen schwanken zwischen schicksalhaftem Niedergang und der Chance, Neues zu entwickeln. Aber sind der Rückzug aus den inneralpinen Flächen, die Aufgabe und Vernachlässigung der Erschließungsstrukturen und die Überhandnahme ausgedehnter Wildnisgebiete der Weisheit letzter Schluss? Manche Naturschützer und Großschutzgebietsplaner, die in großen Wildnisräumen neue Naturschutzstrategien sehen, werden das zu schätzen wissen. Heute wird sehr viel über Klimaanpassung geredet. Der Alpenraum soll künftig aufgrund seiner vergleichsweise günstigeren Klimabedingungen für Lebensqualität, Gesundheitstourismus und Sommerfrische neue Chancen eröffnen. Ihre Forcierung ist Kern einer Anpassungsstrategie, die den prognostizierten Veränderungen des Klimas und den Trends für einen Individualurlaub mit gelenkten Wildniserlebnissen und Rückzugsmöglichkeiten Rechnung trägt. Dafür gilt es jetzt, die Basis eines intakten, attraktiven, vielseitigen und zugänglichen ländlichen Raumes langfristig zu erhalten.

19 Klimawandel ausblicke Autoverzicht Eine Frage des Lebensstils Wandern und Bergsteigen sind eine Form der naturnahen und umweltverträglichen Freizeitnutzung. Die Anreise erfolgt jedoch zumeist mit dem Auto. Im Bemühen um einen ressourcen- und klimaschonenden Alpintourismus haben wir uns in der Alpenvereinssektion Salzburg näher mit der sanft-mobilen Anreise zu Bergtouren beschäftigt. Die Situationsanalyse ist ernüchternd. Die Anreiseinformationen in den gängigen Führern beziehen sich meist auf das Auto, Fahrpläne müssen von verschiedenen Anbietern mühsam zusammengesucht werden, einige Touren sind autofrei kaum realisierbar, und die Anreise dauert meist deutlich länger als mit dem privaten PKW. Ein konkretes Beispiel: Die Anfahrt von Salzburg zum Wanderweg ins Blühnbachtal dauert laut Google Maps mit der Bahn 1 Stunde und 8 Minuten und nur 37 Minuten mit dem Auto. Verzichtet ein Wanderer allein wegen des Klimaschutzes auf die Bequemlichkeit des Autos? Wohl kaum. Für all jene, die kein Auto haben, sind Bahn und Bus allerdings sehr wohl ein Thema. Jugendliche sind bei selbstständigen Bergtouren auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen. Auch bei Ausflügen der Alpenvereinsjugend fährt man oft mit dem Zug, mit Linienbussen oder mit dem guten alten Sektionsbus. Erwachsene schätzen autofreie Flexibilität vor allem dann, wenn sie Überschreitungen, Weitwanderungen oder Radtouren planen. Wer nach dem Gipfelsieg gerne einkehrt, kann das ohne Autoschlüssel wesentlich mehr genießen. Der Stress durch starken Rückreiseverkehr, Staus und Baustellen entfällt. Die gemeinsame Anstrengung von alpinen Vereinen, Anbietern des öffentlichen Verkehrs und Verkehrsplanern muss es also sein, die autofreie Anreise so einfach und bequem wie möglich zu gestalten. Dies Mit der Wengernalpbahn unterwegs ins Lauterbrunnental. In der Schweiz ist das Wandern mit Bus und Bahn eine Selbstverständlichkeit. setzt allerdings ein ausreichend dichtes Netz von öffentlichen Verkehrsverbindungen voraus auch an Sonn- und Feiertagen. Verbesserungen in der Zusammenarbeit der Verkehrsanbieter zur Vereinfachung des Fahrplan- und Tarifdschungels sind überfällig. Monats- und Jahreskarten für den gesamten öffentlichen Verkehr fehlen gänzlich. In der Alpenvereinssektion Salzburg setzen wir konkrete Maßnahmen, um unsere Mitglieder zur umweltschonenden Anreise zu motivieren: Eine Sammlung von Skitouren im Salzburger Raum, die sich gut mit Bus und Bahn realisieren lassen, wird jährlich aktualisiert und in einer Broschüre sowie unter veröffentlicht. Weitere Maßnahmen sind eine konsequente Beschilderung der Wanderwege von der Haltestelle weg, eine selektive Bezuschussung der öffentlichen Anreise zu Ausbildungsfahrten und das Label AUTOFREI im Programmheft für Sektionstouren mit Bus und Bahn. Letztlich ist der Verzicht auf das Auto eine Frage unseres persönlichen Lebensstils. Wollen und können wir uns in der Freizeit dem Diktat der Zeiteffizienz entziehen? Auf der Suche nach Ruhe und Entschleunigung erlebt das Wandern heute nicht zufällig eine Renaissance. So sollte auch der bewusste Verzicht auf das Auto als Ausdruck eines modernen Lebensstils wahrgenommen werden. In 37 Minuten ins Blühnbachtal hetzen, Parkplatzgebühr zahlen und auf der Heimreise im Stau stecken warum eigentlich? Gudrun Wallentin, Alpenverein Sektion Salzburg, Naturschutzreferat Der Alpenverein Salzburg gibt mit Unterstützung des Lebensministeriums jährlich eine Sammlung von Skitouren heraus, die sich auch ohne Auto gut realisieren lassen. Sektionstouren, die auf die Anreise mit privaten PKWs verzichten, werden in der Alpenvereinszeitung Salzburg mit dem Autofrei -Logo prädikatisiert.

20 18 ausblicke 1 10 Gesellschaftlicher Wandel Der ländliche Raum Zwischen Wachstum und Marginalisierung Alles deutet darauf hin, dass die Schere zwischen den Gunstlagen und den Problemgebieten im ländlichen Raum in Österreich weiter aufgehen wird. Wie sollen die Betroffenen, wie soll die Politik darauf reagieren? Wolfgang Pfefferkorn, Helmut Hiess Aktuelle Entwicklungstrends Der ländliche Raum in Österreich ist derzeit von folgenden Entwicklungen gekennzeichnet (Dax et al. 2009): f Wachstum der ländlichen Gemeinden in urbanisierten Regionen: Die Stadtumlandgebiete sind von einer starken Nutzungskonkurrenz geprägt und zeigen eine ungebrochen hohe Entwicklungsdynamik. Sie haben zunehmend mit negativen Folgen dieser Dynamik zu kämpfen. f Differenziertes Wachstum in vom Intensivtourismus geprägten ländlichen Gebieten: Die zweisaisonalen Tourismusgebiete zählen ebenfalls zu den strukturstarken ländlichen Räumen. Sie weisen in vielerlei Hinsicht urbane bzw. periurbane Merkmale auf; in hoch gelegenen Gebieten kommt die besondere ökologische Sensibilität hinzu. Die touristisch geprägten ländlichen Räume stehen zunehmend unter Konkurrenzdruck. Nur den hochgelegenen zweisaisonalen Gebieten werden auf dem zukünftigen Tourismusmarkt gute Chancen eingeräumt. Gebiete in geringerer Höhenlage haben angesichts der zu erwartenden Auswirkungen des Klimawandels schlechtere Karten und stehen vor der großen Herausforderung, neue Entwicklungspfade suchen zu müssen. f Marginalisierung peripherer Räume entlang der Grenze zu den östlichen Nachbarländern sowie innerhalb der Alpen: Die peripheren und strukturschwachen Räume befinden sich in einer Negativspirale. Die Anzahl der Einwohner und Arbeitsplätze geht zurück, die jungen und gut ausgebildeten Menschen wandern ab, der Einzelhandel verschwindet, Schulstandorte werden reduziert, das Angebot öffentlicher Verkehrsmittel nimmt ab. Diese Entwicklung geht zum Teil mit der Aufgabe der landwirtschaftlichen Nutzung einher. Zukunftsperspektiven Im Rahmen des ÖROK-Szenarienprojekts (Hiess et al. 2009) wurden verschiedene Zukunftsperspektiven für die räumliche Entwicklung Österreichs bis zum Jahr 2030 skizziert. Ganz unabhängig von den einzelnen Szenarien werden folgende Megatrends die Zukunft auch die des ländlichen Raumes prägen: f Alterung der Gesellschaft f bunte Gesellschaft: Vielfalt der Lebensstile und Konsumoptionen, Patchworkfamilien f globale Wirtschaftswelt: Arbeits-, Waren- und Dienstleistungsmärkte f Energiehunger: steigender globaler Energiebedarf

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