Dermatologische Notfälle. Allergologische Notfälle
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- Insa Weiss
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Transkript
1 Dermatologische Notfälle Allergologische Notfälle
2 Dermatologische Notfälle Akute Infektionen Kutane Arzneimittelreaktionen Akute Gefäßerkrankungen Physikalische oder chemische Noxen Diverse
3 Ziele der Therapie Unterbrechung des Krankheitsverlaufes Verhinderung von Folgeschäden kosmetisches Resultat ist wichtig!
4 Dermatologische Notfälle Akute Infektionen Erysipel, Phlegmone, Abszess Staphylococcal scalded skin syndrome (SSSS) Gonorrhoe/Gonokokkensepsis Akne fulminans Eczema herpeticatum Zoster (N.V I und V II ) Zoster generalisatus
5 Zoster N. trigeminus I
6 Ekzema herpeticatum
7 Infestationen (Scabies norwegica)
8 Dermatologische Notfälle Kutane Arzneimittelreaktionen Urtikaria Quincke Ödem Stevens-Johnson-Syndrom Erythema exsudativum multiforme Toxisch-epidermale Nekrolyse (TEN)
9 Toxische epidermale Nekrolyse (TEN)
10 Exantheme
11 Dermatologische Notfälle Akute Gefäßerkrankungen Akuter arterieller Gefäßverschluß Tiefe Bein- /Beckenvenenthrombose Vaskulitiden Analvenenthrombose
12 Dermatologische Notfälle Physikalische oder chemische Noxen Verbrennungen Erfrierungen Verbrühungen Säure-/Laugen-Verätzungen Fremdkörpereinsprengungen (Schmauchtätowierung)
13 Verbrennung 1. Grades: Rötung, Schmerz
14 Verbrennung 2. Grades: Blasenbildung
15 Verbrennung 2. Grades
16 Verbrennung 3. Grades: Nekrose
17 Therapie von Verbrennungen Stationäre Therapie: Indiziert bei Verbrennungen >2. Grades >10% KO, Multimorbiden, Kindern und alten Menschen: Risiko der Entwicklung einer Verbrennungskrankheit (akute Schockphase innerhalb von 48h) Bei Verbrennungen >20% der KO ggf. Verlegung in Verbrennungszentrum Zentrale Vermittlung für Schwerstverbrannte: 040 / /38
18 Beurteilung der KO nach Wallace
19 Therapie von Verbrennungen Lokale Therapie: Kühlen!!!
20 Therapie von Verbrennungen Lokale Therapie: Grad 1: Antiphlogistisch (Kortikoidhaltige Lotion oder Creme, z. B. Betnesol V ) und kühlende Umschläge Grad 2: Zusätzlich sterile Punktion intakter Blasen, steriles Abdecken mit nichtadhäsiven Wundauflagen (z. B. Adaptic ) bzw. Metalline Folie Grad 3: Zusätzlich Nekrolyse, später Hauttransplantation
21 Verätzung (Natronlauge)
22 Therapie von Verätzungen: Akutmaßnahmen: Entfernen kontaminierter Kleidung Sofort intensive Spülung mit Wasser über Min. (Verdünnung, Neutralisation, ph-verschiebung) Asservieren der Substanz bzw. Verpackung, Produktinformation, Arbeitssicherheitsblatt Allg: Laugenverätzungen haben eine schlechtere Prognose! Vergiftungszentrale Berlin: 030 /
23 Therapie von Verätzungen: Weitere Maßnahmen: Klinikeinweisung Dokumentation der Verätzungsfläche D-Arztverfahren bei Arbeitsunfall einleiten Antiphlogistische Behandlung der Begleitentzündung Stadiengerechte Wundkonditionierung
24 Fremdkörpereinsprengung (Pulver)
25 Therapie von Fremdkörpereinsprengungen: Weitere Maßnahmen: Augenärztliche Untersuchung Ggf. Weichteilröntgenaufnahme Tetanusprophylaxe Fotodokumentation Dermatochirurgische Behandlung innerhalb 24-48h!
26 Therapie von Fremdkörpereinsprengungen:
27 Z. n. Fremdkörpereinsprengung
28 Dermatologische Notfälle Diverse Varizellen bei Erwachsenen Impetigo herpetiformis Herpes neonatorum Embolia cutis medikamentosa Paravasat-Nekrosen Akute Exazerbationen von Dermatosen
29 Allergologische Notfallsituationen Insektengift-Allergien Medikamenten-Allergien Nahrungsmittel-Allergien Intoleranz-Reaktionen C1-Esterase-Inhibitor Mangel Allergische Reaktionen unbekannter Ursache
30 Einteilung Überempfindlichkeits-Reaktionen Anaphylaktische Reaktionen IgE vermittelte Sofortreaktion z. B. Insektengift Allergie Anaphylaktiode Reaktionen Nicht IgE vermittelte Reaktionen Immunologisch (z. B. Immunkomplexreaktionen) Nicht immunologisch (z. B. Acetylsalicylsäure-Intoleranz)
31
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33 Nervenreizung Immunoglobulin E Allergen erhöhte Produktion von Nasensekret Mastzelle Augenjucken und -brennen Zusammenziehung Glatter Muskelzellen Histamin erhöhter Atemwegswiderstand erhöhte Gefäß- Durchlässigkeit Quaddelbildung
34 Auftreten allergologische Notfallsituationen Akutes Ereignis mit bekanntem Auslöser z. B. Wespenstich Akutes Ereignis mit vermutetem Auslöser z. B. Schokolade bei bekannter Nussallergie Akutes Ereignis mit unbekanntem Auslöser z. B. Quincke Ödem/Urtikaria
35 Quincke-Ödem
36 Quincke-Ödem
37 Zeitpunkt allergologischer Notfälle Nach Exposition bekannter Auslöser Insektenstich, Nahrungsmittel Nach Therapiemaßnahmen Medikamente (z. B. Kontrastmittel) Therapieverfahren (z. B. Hyposensibilisierung)
38 Kutaner Arzneimittelreaktionen: Ursache erkennen und beheben Ist das auslösende Medikament zu identifizieren?
39 Einteilung allergologischer Notfallsituationen Stadium 0: Auf den Kontaktort beschränkte Lokalreaktion Stadium 1: Leichte Allgemeinreaktionen Stadium 2: Ausgepräte Allgemeinreaktionen Stadium 3: Bedrohliche Allgemeinreaktionen Stadium 4: Lebensbedrohliches Organversagen
40 Einteilung allergologischer Notfallsituationen Stadium 0: Auf den Kontaktort beschränkte Lokalreaktion Entzündung am Ort der Allergen- Einwirkung (Rötung, Schwellung, Schmerz, Überwärmung)
41 Einteilung allergologischer Notfallsituationen Stadium 1: Leichte Allgemeinreaktionen Haut: großflächige Rötung, Urtikaria, Juckreiz Schleimhaut: Fließschnupfen, leichte Atemnot
42 Einteilung allergologischer Notfallsituationen Stadium 2: Ausgepräte Allgemeinreaktionen Symptome wie Stadium 1, außerdem: Blutdruckabfall, Tachycardie, Arrhythmien, zunehmende Atemnot, Übelkeit, Stuhldrang, Angst
43 Einteilung allergologischer Notfallsituationen Stadium 3: Bedrohliche Allgemeinreaktionen Vollbild des allergischen Schocks (Schockindex > 1),schwere Atemnot, Bronchospasmus, Bewußtseinstrübung, Erbrechen, Stuhl- und Urinabgang
44 Einteilung allergologischer Notfallsituationen Stadium 4: Lebensbedrohliches Organversagen Herz-Kreislaufversagen, Atemstillstand
45 Management allergologischer Notfallsituationen Leitsatz: Da der Verlauf einer Überempfindlichkeits-Reaktion nicht sicher abzuschätzen ist, muss die Notfall- Therapie auf die Behandlung einer theoretischen Schock-Situation ausgerichtet sein.
46 Management allergologischer Notfallsituationen Wichtigste Maßnahmen: Unterbrechung der Allergen-Zufuhr! Lagerung Venöser Zugang Sauerstoffgabe
47 Stadiengerechte Therapie allergologischer Notfälle Stadium 1: (Leichte Allgemeinreaktionen) Basischeck Flachlagerung Venöser Zugang mit Ringer 500ml/10 Min. Sauerstoff 2l/Min. Tavegil 2mg (1 Amp.) iv (Solu Decortin H mg iv)
48 Management allergologischer Notfallsituationen Umsetzung in der Praxis: Konsequente Überwachung von Patienten unter Therapie (z. B. Hyposensibilisierung) Stadiengerechte Therapie von allergologischen Notfällen Regelmäßige Schulung und Training von Ärzten und Hilfspersonal
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