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1 Humboldt-Universität zu Berlin Juristische Fakultät Institut für deutsches und europäisches Unternehmens-, Wirtschafts- und Arbeitsrecht Lehrstuhl für Handels-, Wirtschafts- und Arbeitsrecht Prof. Dr. Christine Windbichler Dr. Kaspar Krolop Unter den Linden 6, D Berlin Zimmer 125, Kommode Telefon 030/ / 3528 Telefax 030/ Kaspar.Krolop@rewi.hu-berlin.de Materialien und Literaturempfehlungen zum Thema Risiken für die Finanzmarkt- und Wirtschaftsstabilität A Materialien Wie kam es zu der Finanzkrise? Zum Überfliegen: Was ist passiert? Kleine Chronologie Blasen Finanzkrisen in der ferneren Vergangenheit Blasen und Krisen des globalisierten Finanzmarktkapitalismus Chronologie der aktuellen Krise Wie konnten die Akteure nur so verantwortungslos sein? Fehlanreize durch Bonussystem Beschränkte Rationalität der Akteure B Hinweise zu einschlägigen Büchern Ursachen, Folgen und Bewältigung der Finanzkrise Wirtschaft allgemein Beschränkte Rationalität Besondere Hinweise... 20

2 A Materialien 2 A Materialien 1. Wie kam es zu der Finanzkrise? (aufbereiteter Artikel Finanzkrise - Der Weg in das Milliarden-Desaster Von Benedikt Fehr aus FAZ NT ) Arbeitstechnischer Hinweise: Bitte lesen Sie diesen Artikel zur Vorbereitung der Veranstaltung. Eventuell klärungsbedürftige Begriffe werden im Vortrag näher erklärt. 1. Billionen an neuen Krediten Banknoten machen nur einen kleinen Teil des Geldes aus Die Geldbeträge, um die es seit Ausbruch der Finanzkrise geht, machen staunen: Die Mittelstandsbank IKB verliert mehrere Milliarden Euro, zur Rettung der Citigroup müssen Staat und Notenbank mehr als 300 Milliarden Dollar bereitstellen, die Bundesregierung schnürt zur Stützung der deutschen Banken ein Paket über 500 Milliarden Euro. Wie erklären sich diese astronomisch hohen Geldbeträge? Wie konnte es zu diesem Desaster kommen? In den riesigen Geldbeträgen spiegelt sich, dass in den vergangenen Jahren rund um den Globus in großem Stil Kredite vergeben und Geld geschöpft wurde. So hatten die Banken des Euro-Raums Ende 2000 an Haushalte und Unternehmen des Euro-Raums nach Statistiken der Europäischen Zentralbank (EZB) insgesamt rund 6100 Milliarden (6,1 Billionen) Euro an Krediten vergeben; knapp acht Jahre später, im Oktober 2008 betrug das Kreditvolumen rund 10,9 Billionen Euro - ein Zuwachs von fast 80 Prozent. In anderen Ländern haben die Kredite ähnlich stark zugenommen. Einen Anhaltspunkt dafür liefern die Geldmengendaten. Im Euro-Raum hat die Geldmenge von Ende 2000 bis Oktober 2008 um 4,5 Billionen Euro oder rund 91 Prozent auf 9,4 Billionen Euro zugenommen. Auch in den Vereinigten Staaten schwoll sie stark an, allerdings nicht so stark wie im Euro-Raum: um knapp 3 Billionen Dollar oder gut 60 Prozent auf 7,9 Billionen Dollar. Ähnlich stark nahmen die Geldmengen nach OECD-Daten auch in vielen anderen Ländern zu: in Großbritannien zum Beispiel um 130 Prozent und in den westlichen Industrieländern insgesamt um 84 Prozent. 2. Wie Geld geschöpft wird Wie konnte es zu dem starken Anstieg der Kreditvolumen und Geldmengen kommen? Schon seit einigen Jahrzehnten ist das Geld nicht mehr durch Gold gedeckt; das Ausmaß der Geldschöpfung wird in den modernen Papiergeldwährungen vielmehr von politischen Erwägungen bestimmt. An der Geldschöpfung sind dabei zum einen die Geschäftsbanken, zum anderen die Zentralbank eines Landes beteiligt. In den westlichen Industrieländern wird Geld normalerweise überwiegend durch die Vergabe 2

3 A Materialien 3 von Krediten geschöpft, zum kleineren Teil dadurch, dass Banken oder Notenbanken Vermögenswerte ankaufen. Anders als vielfach vermutet, spielen die Ersparnisse, die eine Geschäftsbank bei den Haushalten einsammelt, für ihre Kreditvergabe nur eine untergeordnete Rolle. Die Wirkungskette läuft vielmehr in umgekehrter Richtung: Gewährt eine Bank einem Kunden einen Kredit zum Beispiel in Höhe von Euro, schreibt sie diesen Betrag dem Schuldner auf dessen Girokonto gut: In diesem Moment entsteht Buchoder Giralgeld. Der Schuldner wird über das gutgeschriebene Geld verfügen, es zum Beispiel zur Bezahlung eines Eigenheims verwenden. Dann landet das Geld auf dem Konto des Verkäufers, der darüber wiederum verfügt. Weitere Empfänger von Überweisungen werden die Giro-Guthaben wegen der höheren Zinsen zum Teil als Sparguthaben oder Festgeld anlegen. Das geschöpfte Geld zirkuliert somit auf den Bankkonten - bis es zum Beispiel durch Tilgung eines Kredits dem Kreislauf wieder entzogen wird. Wiederum anders als vermutet, wird durch die Geldschöpfung niemand reicher: Der Bankkunde, der den Kredit aufgenommen hat, hat nun zwar Euro auf seinem Konto, über die er verfügen kann; doch hat er auch Euro Schulden, die er, samt Zinsen, zurückzahlen muss. Entsprechend hat die Bank nun zwar auf der Aktivseite ihrer Bilanz eine Kreditforderung gegen den Kunden, doch steht dem auf der Passivseite die Einlage des Kunden von Euro als Verbindlichkeit gegenüber. 3. Giral- und Bargeld sind austauschbar Im praktischen Leben ist das Giralgeld so gut wie Bargeld. Jeder Bankkunde kann sich sein Giro-Guthaben jederzeit in bar auszahlen lassen. Sollten einer Geschäftsbank die Bestände an Bargeld knapp werden, nimmt sie bei der Zentralbank einen Kredit auf, die ihr den Betrag gutschreibt. Dieses Guthaben kann sich die Geschäftsbank in Banknoten auszahlen lassen. So kommt das Bargeld in Umlauf: von der Zentralbank, die es drucken lässt, zur Geschäftsbank und von dieser zu den privaten Kunden. Auch bei dieser Geldschöpfung wird weder die Zentral- noch die Geschäftsbank reicher. Aktiv- und Passivseite der Bilanzen sind jeweils ausgeglichen. Die Zentralbank verdient aber an den Zinsen, die die Geschäftsbank für den ihr gewährten Kredit zahlen muss. Diese Pflicht zur Zinszahlung gibt der Geschäftsbank einen Anreiz, mit dem geschöpften Geld so umzugehen, dass Wert geschaffen wird - und die Volkswirtschaft an Wohlstand gewinnt. Ähnlich legt die Pflicht zur Zinszahlung auch dem privaten Kreditnehmer nahe, das aufgenommene Geld effizient zu verwenden. In der Praxis wird der größte Teil der Zahlungen ohne Bargeld abgewickelt: Beispielsweise wird die Stromrechnung meist dadurch beglichen, dass Giralgeld von einem Konto zum anderen überwiesen wird. Entsprechend sind derzeit nur rund 700 Milliarden Euro in Banknoten im Umlauf, während sich die Einlagen auf den Girokonten auf rund 3300 Milliarden Euro summieren. 3

4 A Materialien 4 4 Begrenzung der Geldschöpfung Können die Geschäftsbanken unbegrenzt Kredite gewähren und Giralgeld schöpfen? Im Prinzip gibt es "Bremsen" auf drei Ebenen: - erstens durch das Interesse der Banken an der Vermeidung von Verlusten (zum Versagen dieses Mechanismus 5a) - zweitens durch die Regeln der Bankaufsicht (zum Versagen dieses Mechanismus 5b) - und drittens durch die Geldpolitik der Zentralbanken (zum Versagen dieses Mechanismus 5c) 5. Fehler im System zur Begrenzung der Geldschöpfung Im Nachhinein wird deutlich, dass in den vergangenen Jahren alle drei "Bremsen" nicht richtig gegriffen haben. a. Fehlanreize durch Bonussystem Auf der einen Seite sind Banken daran interessiert, viele Kredite zu vergeben. Denn sie verdienen an den Kreditprovisionen sowie an der Zinsmarge. Dem steht freilich bremsend das Verlustrisiko gegenüber: Zahlt ein Schuldner den Kredit nicht zurück, bereitet dies der Bank einen Verlust. Inzwischen ist allerdings klar, dass die Bonisysteme vieler Finanzinstitute die Mitarbeiter zu stark auf die Erzielung kurzfristiger Gewinne ausgerichtet haben. Fällt ein - leichtfertig vergebener - Kredit nach mehreren Jahren aus und wird er für die Bank zum Verlust, muss der Mitarbeiter dafür nicht haften. b. Bankaufsicht ohne Biss Da die Geschäftsbanken Giralgeld schöpfen können, unterliegen sie einer staatlichen Regulierung. So schreibt die Bankaufsicht vor, dass eine Bank jeden Kredit und ähnliche riskante Engagements mit Eigenkapital als "Risikopuffer" unterlegen muss, der Verluste auffangen kann, so dass die Gläubiger der Bank - zum Beispiel die Inhaber von Sparguthaben - nicht um ihre Forderungen fürchten müssen. Vereinfacht dargestellt, muss eine Bank für 100 Millionen Euro an Krediten mindestens 8 Millionen Euro an Eigenkapital vorhalten. In der Praxis sichern viele Großbanken ihre Risiken allerdings mit deutlich weniger Eigenkapital ab. Das ist der Grund für die Angst, dass das Finanzsystem zusammenbrechen könnte: Denn wenn nur einige Prozent des Kreditportefeuilles ausfallen, kann dies rasch zu einer Knappheit an Eigenkapital führen - wenn nicht gar zu dessen völligem Verlust und damit der Pleite der Bank. Auch die Einleger der Pleite-Bank müssen dann Einbußen befürchten, was eine verheerende Kettenreaktion auslösen kann. Um einer Panik 4

5 A Materialien 5 vorzubeugen, hat Bundeskanzlerin Angela Merkel im September für alle privaten Bankguthaben eine politische Garantie gegeben. Um ihren regulatorischen Eigenkapitalbedarf möglichst gering zu halten, haben viele Banken in den vergangenen Jahren außerbilanzielle Zweckgesellschaften gegründet, welche ihnen Kredite oder mit Krediten unterlegte Wertpapiere abkauften. Die Gewinne dieser Zweckgesellschaften flossen den Banken zu. Geht alles gut, lässt diese Strategie die Eigenkapitalrendite der Bank steigen - deren Höhe oft die Höhe der Boni bestimmt. Dass Banken Kredite mit Eigenkapital als Risikopuffer unterlegen müssen, dient dem Schutz der Allgemeinheit. Gleichwohl haben die Aufsichtsbehörden in fast allen Ländern die Umgehung der Eigenkapitalvorschriften geduldet. Das rächt sich nun: Gerade auch die Zweckgesellschaften bereiten den Banken jetzt so hohe Verluste, dass sie mit Steuergeld gestützt oder gerettet werden müssen. c. Einäugige Geldpolitik Auch die Zentralbanken können die Kreditvergabe der Geschäftsbanken begrenzen: Die Notenbank verpflichtet die Geschäftsbanken, bei ihr in einem bestimmten Umfang "Mindestreserven" zu unterhalten. Wie bei der Beschaffung von Bargeld müssen die Geschäftsbanken dazu bei der Zentralbank einen Kredit aufnehmen. Die Zentralbank kann den Zins für diese Kredite nach freiem Ermessen festsetzen. Erhöht sie den "Leitzins", geben die Banken dies meist über höhere Kreditzinsen weiter. Höhere Leitzinsen verringern somit in der Tendenz die Kreditnachfrage von Unternehmen und Haushalten, niedrigere Zinsen erhöhen sie. Die Zentralbank kann über diese - allerdings fragile - Wirkungskette das Volumen von Kreditnachfrage und Geldschöpfung steuern. In den sechziger und siebziger Jahren schenkten die Notenbanken unter dem Einfluss der monetaristischen Theorie der Entwicklung der Geldmenge viel Beachtung. Doch hat die monetaristische Theorie ihre Schwächen. Die meisten Notenbanken gingen deshalb dazu über, die Entwicklung der Verbraucherpreise in den Vordergrund ihrer Strategie zu rücken. Tatsächlich blieb die Inflation der Verbraucherpreise, mit Ausnahme des Jahres 2008, trotz der starken Zunahme der Geldmengen vergleichsweise niedrig. Ein wichtiger Grund dafür war allerdings, dass sich Länder wie China und Indien der Marktwirtschaft öffneten: Billigimporte aus diesen Ländern hielten Verbraucherpreise und Lohnzuwächse in den Industrieländern in Schach. 6. Weitere Fehlentwicklung a. Fehlallokation des geschöpften Geldes Abgesehen davon wurde ein Teil der Kredite nicht aufgenommen, um mit dem geschöpften Geld Verbrauchsgüter wie Autos oder Maschinen zu erwerben, sondern vielmehr, um dieses Geld an den Finanzmärkten gewinnbringend anzulegen. Das trieb die Preise praktisch auf allen Finanzmärkten nach oben, von Immobilien über Aktien 5

6 A Materialien 6 und Rohstoffe bis hin zu komplexen Anleihen. Diese durch Geldschöpfung finanzierte Inflation der Vermögenspreise kümmerte die Zentralbanken allerdings kaum. Denn nach der vorherrschenden Doktrin wissen Käufer, Verkäufer und die finanzierenden Banken selbst am besten, was der Wert eines Eigenheims oder einer Aktie ist - auf alle Fälle besser als ein Bürokrat fernab in der Zentralbank. Dieses Vertrauen auf die Vernunft der Wirtschaftsakteure und auf die Effizienz des Marktes hat aber offensichtlich die Eigendynamik spekulativer Prozesse unterschätzt: Eine kreditfinanzierte Nachfrage nach bestehenden Eigenheimen oder Aktien treibt deren Preise nach oben. Das lockt weitere Käufer an, die auf Spekulationsgewinne aus sind. Gleichzeitig wird es den Banken möglich, zusätzliche Kredite zu vergeben - und so auch für sich selbst rasch zusätzliche Gewinne zu erzielen. Denn steigen zum Beispiel die Eigenheimpreise, verfügen deren Besitzer über höhere Sicherheiten, die sie der Bank als Pfand für Kredite anbieten können. b. Mit Darlehen finanzierte Spekulation Leverage Verstärkt wurde diese Preisdynamik durch aggressive Investoren, die den "Kredithebel" (= Leverage) nutzten, um ihre Eigenkapitalrendite zu steigern. Dabei sammelt zum Beispiel ein Hedge-Fonds bei Anlegern Eigenkapital ein. Im ersten Schritt kauft er damit Wertpapiere. Diese Wertpapiere hinterlegt er bei einer Bank als Pfand, um Kredite aufzunehmen, mit denen er weitere Wertpapiere kauft. Diese Papiere hinterlegt er wiederum als Pfand für weitere Kredite. Manche Fonds haben so auf Eigenkapital von 1 Million Euro insgesamt 30 Millionen Euro an Kredit aufgenommen. Weil die Kredite besichert waren, wogen sich die Banken in Sicherheit. Die Zentralbanken wiederum ließen lange gewähren, weil sie sich auf die - andauernd niedrigen - Verbraucherpreise fixierten und ansonsten auf die Effizienz der Finanzmärkte vertrauten. So stiegen und stiegen die Preise an vielen Finanzmärkten - bis die Spekulationsblasen im Jahre 2007, ausgehend vom amerikanischen Subprime- Hypothekenmarkt, zu platzen begannen. 7. Folge: Negative Eigendynamik Seither gibt es eine Eigendynamik nach unten. Wegen der fallenden Preise wollen viele Investoren verkaufen, was die Preise weiter fallen lässt. Die durch Geldschöpfung erhöhten Werte fallen plötzlich in sich zusammen, als Folge der Wertvernichtung kommt es zu Geldvernichtung: Manche Schuldner können ihre Kredite nicht mehr bedienen; das bereitet den Banken Verluste, die deren Eigenkapital verringern. Die Banken verlängern deshalb ihre Kredite an Spekulanten nicht mehr, was weitere Zwangsverkäufe und Preisrückgänge auslöst. Und mangels Eigenkapital und anderer Refinanzierungen halten sich die Banken auch zusehends damit zurück, Sachinvestitionen zu finanzieren. Die Abwärtsspirale zieht inzwischen die gesamte Weltwirtschaft nach unten. Um gegenzusteuern, haben Regierungen und Notenbanken riesige Rettungspakete 6

7 A Materialien 7 geschnürt. Doch weil in den vergangenen Jahren so viele Kredite vergeben und so viel Geld geschöpft wurde - das nun größtenteils auf Bankkonten liegt und geschützt werden soll - sind astronomische Beträge erforderlich, um das Finanzsystem zu sichern. 2. Zum Überfliegen: Was ist passiert? Kleine Chronologie 2.1 Blasen Finanzkrisen in der ferneren Vergangenheit The bigger the bubble, the bigger the headache Tulpenzwiebelblase in Holland Es wurden Gulden für eine Tulpenzwiebel geboten, der damalige Preis für ein Haus in Amsterdam. Platzen der Blase führt zu einem Zusammenbruch der niederländischen Börse. Frühes Beispiel für Dynamik und Gefährlichkeit der Spekulation mit Optionsgeschäften 1725 The South Sea Company Bubble Frühes Beispiel für Kursmanipulation durch das Streuen von Gerüchten und optimistischen Nachrichten (vgl. Neuer Markt). Zusammenbruch der Blase löst in England große Finanzkrise aus Der Schwarze Montag führt zur Weltwirtschaftskrise 2.2 Blasen und Krisen des globalisierten Finanzmarktkapitalismus 1992 Sturz des englischen Pfundes - Das englische Pfund gerät derart unter Druck, dass es aus dem europäischen System der festen Wechselkurse ausscheiden muss. Verbreitet wird der Devisenhändler George Soros dafür zumindest mitverantwortlich gemacht Asienkrise Kollabs der Währungen der Tigerstaaten, wohl zumindest mit ausgelöst durch Währungsspekulationen von Hedge Fonds Der Fall LTCM Im September 1998 wird auch für die Hedge Fonds überraschend Russland von der Asienkrise erfasst; der Rubel verliert massiv an Wert. Der große Hedgefonds LTCM, der massiv auf einen starken Rubel spekuliert hatte, droht insolvent zu gehen; wird aber durch Kredit von einem Bankenkonsortium gerettet 2000 Ende der New Economy Internetblase platzt, Zusammenbruch des Neuen Marktes in Deutschland 1 Eine alte Regel für die Bewertung der Qualität von Champagner. 2 Siehe auch unten Lesehinweis Die Papierverschwörung von David Liss 7

8 A Materialien Chronologie der aktuellen Krise Das Vorbeben Anfang 2007 Beginn der Subprime-Krise Die amerikanische Notenbank ist gezwungen den Leitzins anzuheben (der Jahre lang viel zu niedrig gehalten worden ist). Dies für zu einer Erhöhung der Zinsen bei Hypothekendarlehen. Dadurch geraten Schuldner dieser Darlehen in Zahlungsschwierigkeiten. Die Grundstücke werden zur Verwertung zwangsversteigert oder verkauft. Dadurch Sinken die Preise auf dem Immobilienmarkt; die Blase auf dem Immobilienmarkt platzt. Dadurch werden decken die Grundstücke als Sicherheit nur noch einen Teil der Darlehenssumme. Dies bringt nicht nur die amerikanischen die Hypothekenbanken in Schwierigkeiten. Da diese mit Hilfe von Investmentbanken diese Darlehen verbrieft und über den Kapitalmarkt an Banken und Investoren weltweit veräußert haben, geraten auch Banken im Ausland, vor allem europäische Banken in Schwierigkeit Sommer 2007 bis Frühjahr Aus der US-Krise wird eine weltweite Krise Mit Bear Stearns fängt die Eskalation der Finanzmarktkrise an. Im Sommer 2007 wird die Schieflage zweier Hedgefonds der Bank bekannt, in Deutschland kriseln IKB und diverse Landesbanken, in Großbritannien wird Northern Rock verstaatlicht - spätestens jetzt wird klar, dass aus der US-Immobilienkrise eine weltweite Finanzmarktkrise geworden ist. Die Ereignisse bis zum Frühjahr Juni 2007: Alarmglocken an der Wall Street: Zwei Hedgefonds der New Yorker Investmentbank Bear Stearns straucheln, weil sie in großem Stil in mit Immobilien besicherten Papieren engagiert sind. Juli/August 2007: In Deutschland geraten Banken wegen Fehlspekulationen am US- Immobilienmarkt in die Krise - etwa die Mittelstandsbank IKB, die SachsenLB, die WestLB und die BayernLB. September 2007: Besorgte Kunden stürmen die Schalter der britischen Bank Northern Rock. Die Regierung und die Bank von England garantieren die Einlagen, Northern Rock wird vom Staat übernommen. Oktober 2007: Ein großes Finanzhaus nach dem anderen meldet Milliardenabschreibungen und hohe Verluste. Februar 2008: Der US-Kongress billigt ein Konjunkturprogramm im Umfang von 150 Milliarden Dollar. März 2008: Das Investmenthaus Bear Stearns wird auf Druck der US-Notenbank kurz vor dem Zusammenbruch an die Großbank J.P. Morgan Chase verkauft. Die US- Regierung springt mit Garantien ein. 8

9 A Materialien 9 Sommer 2008 Das Ende der US-Investmentbanken Die Krise nimmt dramatische Ausmaße an: Banken brechen zusammen, selbst große Institute wie Lehman sind nicht mehr sicher. Die Börsen befinden sich im freien Fall, der Dow Jones verbucht den größten Tagesverlust seit dem 11. September Die US-Investmentbanken erklären ihr Scheitern. Sommer 2008: Weltweit gehen die Milliardenabschreibungen der Banken weiter. Auch die deutschen Banken sind betroffen - die Privatbanken machen aber dennoch zunächst weiter Gewinne. Ganz anders sieht es bei einigen Landesbanken aus, die Milliardenverluste verkraften müssen und sich massiver Kritik stellen müssen. In den USA wird spätestens mit der Pleite von Indymac klar, dass auch große Institute existenziell bedroht sind. 6. September 2008: Die US-Regierung übernimmt die Kontrolle bei den US- Hypothekengiganten Fannie Mae und Freddie Mac. 15. September 2008: Der "schwarze Montag": Lehman Brothers muss Insolvenz anmelden, Konkurrent Merrill Lynch wird von der Bank of America aufgekauft. Der US-Leitindex Dow Jones erleidet den stärksten Tagesverlust seit den Terrorattacken am 11. September September 2008: Der Versicherungsriese AIG gerät durch Milliardenverluste in akute Kapitalnot. Die Weltbörsen setzen ihre Talfahrt fort. Die Notenbanken pumpen fast 150 Milliarden Euro in den Geldmarkt. 17. September 2008: Die US-Notenbank rettet AIG mit einem Kredit von 85 Milliarden Dollar. 18. September 2008: Weltweit fluten Zentralbanken die Märkte erneut mit frischen Milliarden. Die britische Großbank Lloyds TSB übernimmt die kriselnde HBOS. Die angeschlagene zweitgrößte US- Investmentbank Morgan Stanley nimmt laut Rundfunkberichten Fusionsverhandlungen mit dem US-Finanzkonzern Wachovia auf. 19. September 2008: Die US-Regierung kündigt ein Rettungspaket für die Finanzbranche an und löst damit ein Kursfeuerwerk an den Börsen aus. Die USA und Großbritannien verhängen ein weitreichendes Verbot für sogenannte Leerverkäufe, also Wetten auf sinkende Aktienkurse. 20. September 2008: Das Rettungspaket der USA soll mit 700 Milliarden Dollar ausgestattet werden. Damit will der Staat faule Kredite aufkaufen. Deutschland untersagt Leerverkäufe von elf im DAX- und MDAX gelisteten Finanz-Aktien, weitere Länder folgen. 22. September 2008: Das 75 Jahre alte Modell der unabhängigen US- Investmentbanken kippt. Die letzten verbliebenen Institute, Goldman Sachs und Morgan Stanley, geben ihren Sonderstatus auf und werden gewöhnliche Geschäftsbanken. 9

10 A Materialien September 2008: Im Bankenausschuss des US-Senats wird der Rettungsplan über 700 Milliarden Dollar für die Banken scharf kritisiert. Während die Demokraten monieren, es gebe "keinen Plan B", nennt der Republikaner Bunning das Paket "unamerikanisch". In Deutschland will die Union die KfW der Bankenaufsicht unterstellen. 25. September 2008: US-Präsident George W.Bush lädt die Präsidentschaftskandidaten Barack Obama und John McCain zu einem Krisentreffen ins Weiße Haus - es bleibt jedoch ergebnislos. In Deutschland gibt Finanzminister Peer Steinbrück eine Regierungserklärung zur Finanzkrise ab. 26. September 2008: Die größte Sparkasse der USA, die Washington Mutual, fällt der Finanzkrise zum Opfer. Sie wird von JPMorgan Chase übernommen. Europas größte Bank, die HSBC, streicht angesichts der Finanzkrise 1100 Stellen. 28. September 2008: Demokraten und Republikaner im US-Kongress erzielen einen Durchbruch bei den Verhandlungen über den Rettungsplan. Der US-Kongress bewilligt zudem 25 Milliarden Dollar für die kriselnden US-Autobauer. 29. September 2008: Bei der Abstimmung im US-Repräsentantenhaus wird der Kompromiss zum 700-Milliarden-Rettungsplan überraschend abgelehnt. In Deutschland gewährt die Bundesregierung dem DAX-Unternehmen Hypo Real Estate umfangreiche Kreditbürgschaften. Oktober 2008 Der Staat als Nothelfer Nach und nach stellen die Regierungen weltweit bis dahin für unvorstellbar gehaltene Summen zur Rettung der Banken bereit. Insgesamt geht es um Billionenbeträge, von denen ein Großteil für Bürgschaften zur Verfügung gestellt wird. Allein das deutsche Paket umfasst 480 Milliarden Euro. 01. Oktober 2008: Der US-Senat stimmt dem überarbeiteten Rettungsplan für die Banken zu, der zusätzliche 100 Milliarden Dollar für Hausbesitzer und Unternehmen vorsieht. Die EU-Kommission legt Pläne für eine Beschränkung von Kreditverkäufen und eine stärkere Bankenregulierung vor. 03. Oktober 2008: Nach dem Senat stimmt auch das US-Repräsentantenhaus dem geänderten Rettungsplan für die Banken zu. US-Präsident George W. Bush macht kurz darauf mit seiner Unterschrift den Weg für das Inkrafttreten frei. Die Niederlande übernehmen Teile des Finanzkonzerns Fortis für 16,8 Milliarden Euro. 04. Oktober 2008: Das DAX-Unternehmen Hypo Real Estate gibt bekannt, dass an dem mit der Bundesregierung ausgehandelten Rettungspaket beteiligte Banken ihre Zusagen zurückgezogen haben. Das Unternehmen kämpfe ums Überleben. 05. Oktober 2008: Die Bundesregierung und die Finanzbranche einigen sich auf ein erweitertes Rettungspaket für die Hypo Real Estate, wonach zusätzlich zum 10

11 A Materialien 11 vereinbarten Bürgschaftsrahmen von 35 Milliarden Euro die Banken einen Kredit in Höhe von 15 Milliarden Euro gewähren. Zudem stellt die Bundesregierung eine staatliche Garantie für alle privaten Spareinlagen in Aussicht. 06. Oktober 2008: Der Deutsche Aktienindex DAX stürzt um mehr als sieben Prozent ab, der Dow Jones Index verliert zwischenzeitlich mehr als 800 Punkte - so viel wie nie zuvor. Trotz späterer Erholung schließt der Leitindex unter Punkten. Island stellt aus Angst vor einem Staatsbankrott das Bankenwesen unter staatliche Kontrolle. 07. Oktober 2008: Die EU-Finanzminister beschließen, "systemrelevante Finanzinstitute" zu unterstützen und europaweit Spareinlagen von mindestens Euro zu garantieren. 08. Oktober 2008: Großbritannien beschließt eine Teilverstaatlichung der größten Banken des Landes und ein Hilfspaket mit einem Gesamtvolumen von 500 Milliarden Pfund für die angeschlagenen Institute. Viele internationale Notenbanken senken in einer konzertierten Aktion ihre Leitzinsen. 09. Oktober 2008: Trotz der Leitzinssenkungen setzt sich die Talfahrt an den internationalen Börsen fort. Der Dow Jones Index schließt nach einem Minus von mehr als sieben Prozent zum ersten Mal seit 2003 wieder unter 9000 Punkten. Der Deutsche Aktienindex DAX rutscht zum Handelsschluss deutlich unter die Marke von 5000 Punkten. 10. Oktober 2008: Die Finanzminister der sieben führenden Industrienationen (G7) beschließen einen gemeinsamen Aktionsplan zur Überwindung der globalen Finanzkrise. Die Börsen setzen ihre rasante Talfahrt fort, der DAX liegt zwischenzeitlich um mehr als zehn Prozent im Minus. 12. Oktober 2008: Die Mitgliedsländer der Eurozone einigen sich auf einem Sondergipfel auf gemeinsame Regeln für nationale Rettungspläne zugunsten des Finanzsektors. Sie erklären das gemeinsame Ziel, Banken vor dem Zusammenbruch zu bewahren. 13. Oktober 2008: Die Bundesregierung einigt sich auf ein Banken-Rettungspaket mit einem Volumen von 480 Milliarden Euro. Mit bis zu 400 Milliarden Euro bürgt der Staat für Kredite von Banken untereinander, weitere 80 Milliarden Euro werden für eine Beteiligung des Staates am Eigenkapital der Kreditinstitute bereitgestellt. Auch Frankreich, die Niederlande, Österreich und Spanien beschließen milliardenschwere Rettungs- und Stützungspakete für den Finanzsektor. 14. Oktober 2008: Die US-Regierung gibt bekannt, dass sich der Staat mit bis zu 250 Milliarden Dollar an den Banken beteiligt. Außerdem garantiert die Einlagensicherung FDIC für Kredite zwischen den Banken. In Deutschland können sich die Länder nicht mit dem Bund über ihre Beteiligung am Banken-Rettungspaket einigen. Die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute senken ihre Wachstumsprognose wegen der Krise von 1,4 auf 0,2 Protent und sehen "Deutschland am Rande einer Rezession". 11

12 A Materialien Oktober 2008: Die USA geben das größte Haushaltsdefizit der Geschichte bekannt. Die Bundesregierung verteidigt ihr 480-Milliarden-Rettungspaket im Bundestag. Die EU-Kommission lockert die Bilanzierungsregeln für Banken und erhöht die Garantien für die Konteninhaber. Der EU-Gipfel billigt den Plan der Euro-Länder gegen die Krise. 16. Oktober 2008: Der EU-Gipfel kündigt nun auch Hilfe für die Industrie an - in welcher Form und Höhe, bleibt allerdings unklar. Die Bundesregierung korrigiert ihre Wachstumsprognose für 2009 von 1,2 Prozent auf nur noch 0,2 Prozent. Bund und Länder einigen sich über die Details des Banken-Rettungsplans. 17. Oktober 2008: Bundespräsident Horst Köhler unterschreibt das Gesetz für das 480- Milliarden-Rettungspaket. Zuvor hatten Bundestag und Bundesrat zugestimmt. 18. Oktober 2008: Commerzbank-Chef Martin Blessing räumt Versäumnisse der Bankenbranche ein. Man habe sich "wahrlich nicht mit Ruhm bekleckert", auch die Commerzbank habe Fehler gemacht. Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann sieht das anders. US-Präsident Georg W. Bush, EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso und der französische Präsident Nicolas Sarkozy vereinbaren mehrere Gipfeltreffen zur Finanzmarktkrise. 19. Oktober 2008: Die BayernLB kündigt als erste Bank, sie wolle Hilfe aus dem Banken-Rettungspaket in Anspruch nehmen. Kurt Viermetz tritt als Aufsichtsratschef der Deutschen Börse AG zurück. Zuvor hatte er bereits seinen Posten als Aufseher bei der angeschlagenen Hypo Real Estate aufgegeben. 20. Oktober 2008: Die Bundesregierung beschließt die Rechtsverordnung zur Umsetzung der Banken-Rettungspakets und knüpft die Gewährung von Hilfen dabei an eine Reihe von Bedingungen. Die Finanzmarktstabilisierungsanstalt, die den Fonds verwaltet, nimmt ihre Arbeit auf. Die Bundesregierung gibt bekannt, dass der frühere Chefvolkswirt der Bundesbank, Otmar Issing, die Expertenkommission zur Reform der internationalen Finanzmärkte leiten soll. Die deutschen Finanzkonzerne zeigen bisher wenig Interesse an staatlicher Unterstützung. Auch Schweden kündigt ein Bankenrettungspaket an - es umfasst eine Summe von rund 150 Milliarden Euro. 21. Oktober 2008: Die BayernLB nimmt als erste deutsche Bank die Unterstützung aus dem Rettungspaket in Anspruch. 5,4 Milliarden Euro sollen als Kapitalspritze fließen. Der Freistaat Bayern und die bayerischen Sparkassen sollen mit einer weiteren Milliarde Euro zur Kapitalerhöhung beitragen. 22. Oktober 2008: Nach Bekanntgabe des Milliardenlochs bei der BayernLB kündigt Bayerns Finanzminister Erwin Huber seinen Rückzug aus dem Kabinett an. Infolge einer Millionenüberweisung an die damals bereits insolvente US-Bank Lehman Brothers durchsuchen Staatsanwaltschaft und Bundeskriminalamt Geschäftsräume der staalichen Förderbank KfW. Gegen deren Vorstände wird wegen des Verdachts der Untreue ermittelt. 12

13 A Materialien Oktober 2008: 13 asiatische Staaten einigen sich auf ein gemeinsames Rettungspaket mit einem Volumen von 80 Milliarden US-Dollar. Der Internationale Währungsfonds gewährt dem von Bankrott bedrohten Island einen Kredit von zwei Milliarden Dollar. 26. Oktober 2008: In der Berliner Regierungskoalition ist ein Streit darüber entbrannt, ob und wie der Wirtschaft mit Konjunkturprogrammen geholfen werden sollte. 27. Oktober 2008: Die von der Finanzmarktkrise schwer getroffenen Länder Ungarn und Ukraine erhalten Hilfen des IWF. Der Rettungsfonds der Bundesregierung nimmt offiziell seine Arbeit auf. Fast zeitgleich kündigt die Postbank nach Millionenverlusten eine Kapitalerhöhung an - und schlägt damit staatliche Hilfe aus. 28. Oktober 2008: Die BaFin stellt den Entschädigungsfall für die deutsche Tochter der insolventen US-Bank Lehman Brothers fest. 29. Oktober 2008: Die Hypo Real Estate beansprucht als erste Privatbank Mittel aus dem staatlichen Rettungsfonds. Zwei deutsche Immobilienfonds stoppen ihre Auszahlungen. Die US-Notenbank senkt erneut den Leitzins auf jetzt nur noch 1,0 Prozent. 30. Oktober 2008: Laut Finanzminister Steinbrück wollen weitere Geschäftsbanken Mittel aus dem Rettungspaket abrufen. Die Deutsche Bank wendet erstmals die neuen Bilanzierungsregeln an - und verbucht deswegen noch einen kleinen Gewinn. Die US- Wirtschaft schrumpft im dritten Quartal. Schuld daran ist vor allem die Kaufzurückhaltung der Verbraucher. Die Bundesregeirung plant Erleichterungen bei der Kfz-Steuer, um den Autoabsatz anzukurbeln. 31. Oktober 2008: Die Finanzmarktkrise erwischt immer mehr offene Immobilienfonds, seit Wochenbeginn haben elf Immobilienfonds aus Liquiditätsmangel vorläufig geschlossen. Der Bankenrettungsfonds der Bundesregierung bewilligt der Hypo Real Estate die beantragte Finanzspritze von 15 Milliarden Euro. Die isländische Finanzaufsicht stellt den Entschädigungsfall für die Kaupthing-Bank fest. November 2008 Die Konjunktur kippt Die Wirtschaftsweisen senken ihre Wachstumsprognosen und die Statistiker geben bekannt, dass Deutschland in einer Rezession steckt. Nach den Rettungspaketen für die Banken werden nun weltweit Konjunkturpakete geschnürt. Dennoch kriselt es in weiteren Branchen, allen voran in der Automobilindustrie. 03. November 2008: Die Commerzbank gibt nach einem hohen Quartalsverlust bekannt, dass sie das staatliche Rettungspaket in Anspruch nimmt. Mit einer stillen Einlage von 8,2 Milliarden Euro erhöht der Staat die Eigenkaptalbasis der Bank und räumt ihr Garantien für Schuldverschreibungen von bis zu 15 Milliarden Euro ein. Die HSH Nordbank will ebenfalls das Rettungspaket nutzen und staatliche Kreditgarantien 13

14 A Materialien 14 von bis zu 30 Milliarden Euro beantragen. Als dritte Landesbank nimmt auch die WestLB das Rettungspaket in Anspruch. 04. November 2008: Um Ungarn vor dem drohenden Staatsbankrott zu bewahren, gewähren die EU-Finanzminister dem Land einen Notkredit von 6,5 Milliarden Euro. 05. November 2008: Die Bundesregierung beschließt ein milliardenschweres Konjunkturpaket mit 15 Maßnahmen, die einer drohenden Rezession infolge der Finanzmarktkrise entgegenwirken und eine Million Arbeitsplätze sichern sollen. 06. November 2008: Die Europäische Zentralbank senkt ihren Leitzins auf 3,25 Prozent. Andere europäische Notenbanken folgen. Der Internationale Währungsfonds korrigiert seine Konjunkturprognose wegen der Finanzmarktkrise drastisch und sagt der Weltwirtschaft für 2009 eine Rezession voraus. 08. November 2008: Deutschlands größte Landesbank, die LBBW, ist von der Finanzmarktkrise betroffen und erwartet durch ein Island-Geschäft einen "Verlust in Höhe von 350 Millionen Euro". 09. November 2008: Die lettische Regierung verstaatlicht die zweitgrößte Bank des Landes und kommt damit einem Zusammenbruch des Instituts zuvor. 10. November 2008: China beschließt ein fast 600 Milliarden Dollar schweres Konjunkturpaket. Der strauchelnde Versicherungsriese AIG wird erneut von der US- Regierung gestützt. Der seit September unter staatlicher Kontrolle stehende US- Hypothekenfinanzierer Fannie Mae gibt einen Rekordverlust von Juli bis September bekannt: 29 Milliarden Dollar. 11. November 2008: Die Weltbank erwartet für 2009 wegen der Finanzmarktkrise nur noch ein globales Wachstum von einem Prozent. 12. November 2008: Die sogenannten fünf Wirtschaftsweisen rechnen für 2009 mit einer Stagnation des deutschen Bruttoinlandsprodukts und befürchten eine Rezession. Die EU-Kommission will Rating-Agenturen einer verbindlichen Kontrolle unterwerfen. Die US-Regierung kündigt an, das 700 Milliarden Dollar schwere Rettungspaket für die Finanzmärkte neu auszurichten: Die Märkte für die Kreditvergabe sollen unterstützt werden. 13. November 2008: Es ist amtlich: Deutschland steckt erstmals seit fünf Jahren in einer Rezession. Laut Statistischem Bundesamt schrumpfte die Wirtschaft zwei Quartale in Folge. Rund 20 Banken haben bereits Hilfen aus dem Rettungspaket der Bundesregierung beantragt - ihre Namen wurden allerdings nicht genannt. 14. November 2008: Opel bittet den Staat um Rettung. Bundeskanzlerin Angela Merkel reist mit Vorschlägen einer Expertengruppe um den ehemaligen EZB-Chefvolkswirt Otmar Issing zum Weltfinanzgipfel in Washington. 14

15 A Materialien November 2008: Die G20-Staaten beschließen auf dem Weltfinanzgipfel einen Aktionsplan, der strengere Kontrolle der Märkte und Dutzende Sofortmaßnahmen vorsieht. 17. November 2008: Die staatliche KfW-Bankengruppe meldet für die ersten neun Monate des Jahres einen Verlust von fast 1,8 Milliarden Euro infolge der Finanzmarktkrise. Die Citigroup gibt die Streichung von weiteren Jobs bekannt. 18. November 2008: Die US-Autokonzerne General Motors, Ford und Chrysler bitten um staatliche Finanzhilfen von bis zu 26 Milliarden Euro, um die Folgen der Finanzmarktkrise zu bewältigen. 19. November 2008: Bundeswirtschaftsminister Michael Glos gibt bekannt, dass die EU ein Konjunkturprogramm mit einem Volumen von 130 Milliarden Euro plant, um gegen die Rezession infolge der Finanzmarktkrise vorzugehen. Hessen beschließt einen Bürgschaftsrahmen für Opel. Für dessen deutsche Werke kündigt Solarworld ein Übernahmeangebot an. 20. November 2008: Der Ölpreis fällt zum ersten Mal seit 2005 unter die Marke von 50 US-Dollar. Als Hauptgrund gilt die sinkende Nachfrage infolge der Konjunkturflaute, die durch die Finanzmarktkrise ausgelöst wurde. Der US-Kongress gibt milliardenschwere Hilfen für die US-Autoindustrie vorerst nicht frei. 21. November 2008: Die Eigner der größten deutschen Landesbank LBBW gewähren dem Institut eine Kapitalspritze von fünf Milliarden Euro. Die LBBW will zudem Fusionsgespräche mit der BayernLB führen. Bundespräsident Köhler greift die Banken scharf an und fordert eine grundlegende Erneuerung der Branche. Der Immobilienfinanzierer Hypo Real Estate, der bereits im Oktober mit einer milliardenschweren Stützungsaktion gerettet werden musste, erhält 20 Milliarden Euro aus dem Finanzmarktstabilisierungsfonds. 22. November 2008: Die rund deutschen Sparer, die bei der angeschlagenen isländischen Kaupthing-Bank angelegt haben, erhalten ihr Geld zurück - mit Unterstützung der deutschen Steuerzahler. 23. November 2008: Die britische Regierung plant, zur Ankurbelung der Wirtschaft die Mehrwertsteuer abzusenken. Bundeskanzlerin Merkel und Finanzminister Steinbrück stimmen die Deutschen auf ein wirtschaftlich schwieriges neues Jahr ein. 24. November 2008: Die US-Bank Citigroup erhält eine Kapitalspritze in Höhe von 20 Milliarden US-Dollar und Bürgschaften von bis 306 Milliarden Dollar. 25. November 2008: Die OECD senkt ihre Wachstumsprognosen deutlich. Für Deutschland geht die Organisation nun von einem Minus in Höhe von 0,9 Prozent im Jahr 2009 aus. Die US-Notenbank Fed kündigt an, in den kommenden Monaten für 800 Milliarden Dollar Immobilien- und Konsumkredite aufzukaufen. 15

16 A Materialien November 2008: Die EU-Kommission will mit einem 200-Milliarden-Euro-Paket verhindern, dass Europa in eine lang anhaltende Rezession stürzt. Die Deutsche Bahn AG erwartet aufgrund der einsetzenden Konjunkturkrise einen drastischen Einbruch beim Güterverkehr. 27. November 2008: Die Aktionäre der angeschlagenen Schweizer Bank UBS stimmen für die Annahme eines Rettungspakets des Staates. Auch die deutschen Landesbanken kämpfen weiter mit den Auswirkungen der Krise. 28. November 2008: Die Commerzbank profitiert indirekt von ihrem niedrigen Aktienkurs und übernimmt die Dresdner Bank zum Schnäppchenpreis. Die BayernLB braucht weitere zehn Milliarden Euro frisches Kapital und bekommt dieses vom Land Bayern und aus dem Rettungsfonds des Bundes. 3. Wie konnten die Akteure nur so verantwortungslos sein? 3.1 Fehlanreize durch Bonussystem Auf der einen Seite sind Banken daran interessiert, viele Kredite zu vergeben. Denn sie verdienen an den Kreditprovisionen sowie an der Zinsmarge. Dem steht freilich bremsend das Verlustrisiko gegenüber: Zahlt ein Schuldner den Kredit nicht zurück, bereitet dies der Bank einen Verlust. Inzwischen ist allerdings klar, dass die Bonisysteme vieler Finanzinstitute die Mitarbeiter zu stark auf die Erzielung kurzfristiger Gewinne ausgerichtet haben. Fällt ein - leichtfertig vergebener - Kredit nach mehreren Jahren aus und wird er für die Bank zum Verlust, muss der Mitarbeiter dafür nicht haften. 3.2 Beschränkte Rationalität der Akteure Dazu: Recht und Forschung Juristen auf den Spuren der Unvernunft von Hendrik Wieduwilt (aus FAZ-Net) 05. Januar 2009 Juristen gelten als rationale Zeitgenossen. Ohne Ansehen der Person, mit verbundenen Augen, urteilt Justitia. Dennoch gibt es Grundannahmen über den Menschen in der Rechtswissenschaft. Das Bundesverfassungsgericht kennt das "Menschenbild des Grundgesetzes". Ob ein Vertrag sittenwidrig ist, darüber entscheidet das "Anstandsgefühl aller billig und gerecht Denkenden". Und im Strafrecht entscheidet die "Ex ante"-sicht des Täters, also seine Perspektive zum Zeitpunkt der Tat, ob er den späteren Tod des Opfers in Kauf genommen hat. Dennoch haben Rechtswissenschaftler in Deutschland der empirischen Verhaltensforschung bislang nicht gerade Tür und Tor geöffnet. Startschuss für eine neue Sicht 16

17 A Materialien 17 Immerhin, Ökonomen dürfen seit einiger Zeit auch in deutschen Juristenkreisen mitreden. Vor etwa vierzig Jahren fiel mit einem Aufsatz des späteren Nobelpreisträgers Ronald Coase der Startschuss für eine neue Sicht der Dinge, genannt "Ökonomische Analyse des Rechts". Das Recht setzt nur den Preis für Handlungsalternativen fest, glauben ihre Vertreter. Sie nutzen den Homo oeconomicus als Verhaltensmodell - den informierten, vernünftig handelnden Menschen, der seine Entscheidungen anhand von Kosten-Nutzen-Analysen fällt. Mit erheblicher Verzögerung ist diese Disziplin auch in Deutschland angekommen. Doch dort hat inzwischen auch ihre größte Kritikerin Fuß gefasst: die Theorie von "Behavioral Law and Economics", kurz BLE. Deren Grundthese lautet: Den Homo oeconomicus gibt es nicht, Menschen handeln irrational - das aber mit System. Sie bedient sich unter anderem der Erkenntnisse des Psychologen und späteren Nobelpreisträgers Daniel Kahneman und des Ökonomen Amos Tversky. Sie haben nachweisen können, dass Menschen, abhängig von bestimmten Faktoren, in vorhersehbarer Weise unvernünftig handeln ("Prospect Theory"). Denn sie benutzen intuitiv das immer gleiche Arsenal von Faustregeln. Im Nachhinein ist vieles wahrscheinlich Holger Fleischer von der Universität Bonn macht etwa systematische Selbstüberschätzung dafür verantwortlich, dass ein hoher Prozentsatz von Unternehmenskäufen und -verschmelzungen scheitert. "Viele Unternehmensführer handeln überoptimistisch", erläutert der Zivilrechtler und Ökonom die Wahrnehmungsverzerrung in vielen Vorstandsetagen. Solchen Missständen kann man regulatorisch begegnen. Aktienrechtlich kann schon jetzt ein Vetorecht des Aufsichtsrats die überoptimistische Kauflust abfedern. Doch die Verhaltenswissenschaften helfen nicht nur, schon existierende Regeln zu überprüfen. "Juristen können so auch Fälle identifizieren, in denen das Recht noch nicht in dieser Weise schützt", glaubt Fleischer. Eine andere Spielart der Selbstüberschätzung bezeichnet der "Rückschaufehler". Menschen, die den Ausgang eines Geschehens kennen, überschätzen regelmäßig seine Vorhersehbarkeit. Kurz gesagt: Im Nachhinein haben es alle vorhergesehen, sei es nun ein Verkehrsunfall oder eine Unternehmenspleite. "Das kann beispielsweise dazu führen, dass Richter eine Haftung vorschnell bejahen, weil sie von einem zu rigiden Fahrlässigkeitsmaßstab ausgehen", schrieb der Zivilrechtler Horst Eidenmüller von der Ludwig-Maximilians-Universität München in der Juristenzeitung. Sinnvolle Entzerrung oder Laienspsychologie? Vielleicht ist es neben anderen Ursachen auch dieser Rückschaufehler, der momentan Lehman-Geschädigte gegen ihre Bankberater aufbringt: Das Emittentenrisiko einer der größten Investmentbanken wurde von vielen Beratern vorher als zu vernachlässigende Gefahr belächelt. In der Rückschau erscheinen Lehman-Zertifikate vielen dagegen als 17

18 B Hinweise zu einschlägigen Büchern 18 Instrument für risikofreudige Zocker. Wie objektiv kann ein Richter hier entscheiden? Amerikanische Juristen diskutieren schon eine Art bewusster Gegenwehr gegen den Rückschaufehler. Richter sollen ihre menschlichen Bewertungen entzerren - und verkommen so zu Laienpsychologen, warnen Kritiker Besonders beliebt unter BLE-Vertretern ist aufgrund seiner gelegentlichen Irrationalität der Verbraucher. Das ihn schützende zweiwöchige Widerrufsrecht zum Beispiel - etwa für Käufe im Internet oder an der Haustür - widerspricht eigentlich seiner Natur. "Wir tendieren dazu, ein gerade für Geld erworbenes Gut auch dann zu behalten, wenn dies nicht nutzenmaximierend ist", beobachtete Eidenmüller. Die Statistik bestätigt: Nur sehr wenige Verträge werden widerrufen. Eidenmüller rät, dass anstelle der jetzigen Widerrufsregelung Verträge innerhalb von zwei Wochen bestätigt werden und anderenfalls platzen sollten. Forschung mit Hindernissen Noch ist diese junge Disziplin in Deutschland alles andere als etabliert. "Behavioral Law and Economics ist immer noch ein Orchideenfach", räumt Markus Englerth ein. Der Rechtsforscher beschäftigt sich am Bonner Max-Planck-Institut zur Erforschung der Gemeinschaftsgüter mit der Verhaltenstheorie im Strafrecht. Er macht den "Konservatismus in der deutschen Rechtswissenschaft" verantwortlich für die Zurückhaltung der hiesigen Juristen. Außerdem nehmen empirische Untersuchungen weit mehr Zeit in Anspruch als die in der Rechtswissenschaft bislang übliche Auswertung von Literatur und Urteilen. Doch es gibt auch inhaltlichen Gegenwind: Ökonomen verteidigen ihren Homo oeconomicus als letztlich zutreffend, da der Markt das irrationale Verhalten ohnehin ausmerze. Rechtswissenschaftler fürchten wiederum um die Eigenständigkeit ihrer Disziplin. Und angesichts mathematischer Formeln in BLE-Arbeiten dürfte sich manch einer auf den alten Spruch besinnen: "Judex non calculat" - der Richter rechnet nicht. B Hinweise zu einschlägigen Büchern 1. Ursachen, Folgen und Bewältigung der Finanzkrise Kernschmelze im Finanzsystem von Wolfgang Münchau (ca. 240 S. / EUR 21) Der Autor war lange Zeit Chef von Financial Times Deutschland. Trotz des etwas reißerischen Titels ein sehr seriöses, fundiertes Buch. Weicht der Komplexität nicht aus und ist dabei gut verständlich. Aus meiner Sicht die beste Detailanalyse für Laien, die auch die Finanzinstrumente verständlich erklärt, die es derzeit gibt. Dank der Prägnanz ist auch die zu bewältigende Textmenge überschaubar Schwachpunkt: kein ordentliches Literaturverzeichnis. 18

19 B Hinweise zu einschlägigen Büchern 19 Der Crash des Kapitalismus: Warum die entfesselte Marktwirtschaft scheiterte und was jetzt zu tun ist von Ulrich Schäfer (ca. 340 S. / EUR 18) Dieses Buch vom Leiter der Wirtschaftsredaktion der Süddeutschen Zeitung nimmt eine etwas globalere, systemkritische (aber nicht umstürzlerische) Perspektive ein. Kaum Erläuterungen zu den Finanzinstrumenten in Detail, dafür mehr Ausführungen zu den volkswirtschaftlichen Zusammenhängen; holt auch geschichtlich weiter aus. Manche Aussagen weisen Ungenauigkeiten auf und manche Kritik ist etwas pauschal bzw. überspitzt. Insgesamt aber ein gutes, anschauliches Buch für den Überblick über die Gesamtzusammenhänge mit wirtschaftspolitischer Agenda für die Zukunft. Wall Street Panik - Banken außer Kontrolle Wie Kredithaie die Weltkonjunktur ins Wanken bringen von Wolfgang Köhler Viel Meinungsmache und Polemik, wenig fundierte Information. Wirtschaft allgemein Crashkurs. Weltwirtschaftskrise oder Jahrhundertchance? Wie Sie das Beste aus Ihrem Geld machen von Dirk Müller Dieses Buch von einem der bekanntesten Analysten und Aktienhändler ( Mr. Dax ) enthält weniger eine Analyse der Krise als desillusionierende Berichte eines Insiders über Manipulationen am Markt, verzerrende Darstellungen in Statistiken; Unredlichkeit von Beratern. Liest sich sehr spannend, aber vieles ist etwas eindimensional und kling manchmal etwas nach Verschwörungstheorie. Die verbreitet sehr positiven Kritiken sind m.e. nicht berechtigt. Von der Subprime-Krise zur Finanzkrise: Ursachen, Auswirkungen, Handlungsempfehlungen von Michael Bloss, Dietmar Ernst, Joachim Häcker, Nadine Eil Dieses von einem Team von Wirtschaftswissenschaftlern geschriebene informiert nicht nur über die Finanzkrise, sondern auch die Zusammenhänge in der Wirtschaft insgesamt. Ist aber in der Darstellung nicht so plastisch wie die vorgenannten Bücher. Die offene Gesellschaft Für eine Reform des globalen Kapitalismus von George Soros Dieses Buch geschrieben von dem wohl berühmtesten Währungsspekulanten in den 90- er Jahren ist immer noch eines interessantesten Bücher über Funktionsweise und Risiken der Wechselkurse und die Rolle der Hedge Fonds in diesem System. Wer wissen will, inwieweit wie Hedge Fonds Währungen in Bedrängnis bringen können, findet hier eine lohnende Lektüre. Auch die Hinweise zum Handlungsbedarf bei der Regulierung des Weltfinanzsystems haben kaum an Aktualität eingebüßt. Wer es aktuell mag kann auch einen Blick auf Das Ende der Finanzmärkte und deren Zukunft (2008) werfen. 19

20 B Hinweise zu einschlägigen Büchern 20 Der große Crash Ursachen, Verlauf, Folgen von John K. Galbraith. Neu herausgegeben von Max Otte 2008 mit einem aktuellen Vorwort. Ein Klassiker mit gut verständlichen und präzisen Erläuterungen. Sehr interessant ist der Vergleich mit der heutigen Situation. Das Buch Der Crash kommt von Max Otte ist weniger zu empfehlen. This Time Is Different. Eight Centruries of Financial Folly, von Carmen Reinhart und Kenneth Rogoff, 2009 Sehr gute Systematisierende Gesamtschau der Finanzkrise über 8 Jahrhunderte. Dabei wird schön deutlich: Immer hat man gedacht, man habe aus der Vergangenheit gelernt und eine vergleichbare Krise sei in Zukunft nicht möglich. 3. Beschränkte Rationalität Animal Spirits von George A. Akerlof und Robert J. Shiller, 2009 (auch in deutscher Übersetzung mit gleichlautendem Titel). Hier haben sich einer der Pioniere der ökonomischen Verhaltensforschung und eine der Koryphäen der traditionellen Ökonomie (der Nobelpreisträger Akerlof) zusammen getan, um darzustellen, wie angesichts der Eigentümlichkeiten des menschlichen Verhaltens ökonomische Zusammenhänge und Modelle neu durchdacht werden müssen. Eine sehr gut geschriebene Problemanalyse. Es ist aber vor allem eine Dekonstruktion bisheriger Modelle. Es bietet kein konzises Alternativmodell und bleibt bezüglich der Frage, welche Maßnahmen zu ergreifen sind, recht vage. (Der Untertitel: Wie die Wirtschaft wirklich funktioniert ist daher etwas irreführend. Treffender wäre Warum die Wirtschaft nicht so funktioniert wie bisher gedacht. ) 4. Besondere Hinweise Wider die Götter Die Geschichte der modernen Risikogesellschaft von Peter L. Bernstein Dieses Buch (erschienen als die Finanzkrise nicht absehbar war) eines amerikanischen Analysten und Investmentbankers enthält eine gut verständliche, unterhaltsam und spannend geschriebene Geschichte der Wahrscheinlichkeitsrechnung und mathematischen Risikoanalyse angefangen bei den Glücksspielen in der Renaissance bis zur modernen Finanzmathematik. Es wird verständlich woher die Akteure ihr großes Vertrauen in die Statistik nehmen und gleichzeitig werden die Grenzen der Kalkulierbarkeit aufgezeigt. (Für diejenigen, die Vermessung der Welt gelesen haben: einer der Väter oder der modernen Stochastik war Gauß, dem ein ausführliches Kapital gewidmet ist) Die Papierverschwörung von David Liss Zur Unterhaltung noch ein Hinweis auf einen historischen Roman zu den Anfängen der Börse und des Entstehens einer der ersten Blasen am Kapitalmarkt Anfang des

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