Institut Trauma und Pädagogik. Herzlich Willkommen! Institut Trauma und Pädagogik Hedi Gies

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1 Institut Trauma und Pädagogik Herzlich Willkommen!

2 Institut Trauma und Pädagogik Weiterbildung Traumapädagogik und Traumazentrierte Fachberatung Modul 1

3 Inhalte Modul 1 > Einführung in die Psychotraumatologie > Geschichte der Psychotraumatologie > Traumapädagogische Haltung > Akuttraumatisierung > Transgenerationale Traumatisierung > Gruppenfindung, kennenlernen, Methoden, Übungen und Arbeitsgruppen

4 Ins%tut Trauma und Pädagogik Einführung in die Psychotraumatologie

5 Der Begriff Trauma stammt aus dem griechischen und bedeutet Verletzung

6 Definition nach Sigmund Freud... ein Erlebnis, welches dem Seelenleben innerhalb kurzer Zeit einen so starken Reizzuwachs bringt, dass die Aufarbeitung in normal gewohnter Weise missglückt, woraus dauernde Störungen im Energiebetrieb resultieren müssen... Sigmund Freud, 1920

7 Uneinheitlichkeit der Kategorisierungen von Traumata > ICD 10, DSM-IV, DSM-V > Handbuch der Psychotraumatologie > Die drei Traumagruppen > Peter Levin Somatic Experiencing Therapie > Franz Ruppert > Typ 1 und Typ 2 Traumatisierung nach Leonore Terr > Definition nach Michaela Huber > Komplexe Entwicklungsstörung nach Frühtraumatisierung - Weinberg > Bindungstrauma nach Karl-Heinz Brisch

8 Handbuch der Psychotraumatologie Trauma bedeutet ein vitales Diskrepanz-Erlebnis zwischen bedrohlichen Situationsfaktoren und individuellen Bewältigungsmöglichkeiten, das mit Gefühlen von Hilflosigkeit und schutzloser Preisgabe einhergeht und so eine dauerhafte Erschütterung von Selbst- und Weltbild bewirkt. aus: Fischer, G.; Riedesser, P.: Handbuch der Psychotraumatologie, 1998

9 Drei Traumagruppen > Man-made-Traumata > schwere Schicksalsschläge, schwere Erkrankungen, Unfälle, medizinische Traumata > Kollektive Traumatisierung wie Krieg, Naturkatastrophen

10 Definition Somatic-Experiencing-Therapie nach Peter Levine Trauma ist weder Krankheit noch eine Störung. Die Traumafolgestörung wird als unvollständig durchlaufener Prozess einer allgemeinen, gattungsübergreifenden Überlebensstrategie gesehen. Die ursprünglichen Reaktionen auf das Erleben akuter Lebensgefahr werden als natürlich und ihrem Sinne nach überlebenssichernd gesehen, problematisch ist nur ihr unvollständiger Abbau nach dem traumatischen Erlebnis. > Schocktrauma analog Typ I > Entwicklungstrauma analog Typ II Peter Levin in Sprache ohne Worte

11 Traumaformen nach Ruppert > Existenztrauma > Verlusttrauma > Bindungs- bzw. Symbiosetrauma > Bindungssystemtrauma nach Franz Ruppert: Trauma, Bindung und Familienstellen

12 Formen von Traumatisierung nach Leonore Terr Typ 1 Einmalige Traumatisierung, Unfälle Häufig klassische Symptome der Posttraumatischen Belastungsstörung Typ 2 Chronisch traumatische Erlebensweisen Komplexe Störungsbilder und Veränderung der gesamten Persönlichkeitsstruktur möglich

13 Trauma Informationszentrum Konstanz Typ 1 Typ 1 einmalige, plötzliche Traumatisierung menschengemacht Unfälle: Autounfall, Brandverletzung, Fährunglück, Flugzeugabsturz, schwerer Fahrradsturz Verbrechen, Vergehen: Amoklauf, Einbruch, Geiselnahme, Körperverletzung, Mordanschlag, Raubüberfall, Vergewaltigung nicht menschengemacht Krankheit: Plötzlicher Kindstod, Geburtstrauma Naturkatastrophen: Erdbeben, Flut, Hochwasser, Tornado, Feuer

14 Trauma Informationszentrum Konstanz - Typ 2 Typ 2 = fortdauernd, wiederholend, chronisch menschengemacht nicht menschengemacht Kriege (Welt)kriege, Holocaust, Flucht, Migration Krankheit Lebensbedrohliche Erkrankung, AIDS, Krebs Verbrechen, Vergehen Folter, Mobbing, Sekten, sexualisierte, körperliche, psychische Gewalt, Stalking, Gewalt in der Familie

15 Definition nach Michaela Huber Die Person war selbst Opfer oder Zeuge eines Ereignisses, bei dem das eigene Leben oder das Leben anderer Personen bedroht war oder eine ernste Verletzung zur Folge hatte. Die Reaktion der/des Betroffenen beinhaltet Gefühle von intensiver Angst, Hilflosigkeit und/oder Entsetzen.!

16 Bindungstrauma Multiple unverarbeitete Traumatisierungen von Kindern durch Bindungspersonen führen zu Bindungsstörungen und zu Bindungstraumatisierungen. Dr. Karl-Heinz Brisch!

17 Ein Trauma entsteht durch: > Vernachlässigung in der Kindheit > Körperliche, psychische und sexuelle Gewalt > Sexualisierte Gewalt > Das Miterleben von (sexualisierter) Gewalt als ZeugIn > Das Miterleben anderer traumatischer Ereignisse > Konfrontation mit Traumafolgen als HelferIn = Sekundäre Traumatisierung

18 Wirkungen von Traumatisierung > je jünger das Kind, je Folgenschwerer > je länger die Zeitdauer der Traumatisierung, je komplexer die Folgen > je unterstützender das Umfeld, je besser die Integration > je schneller eine traumasensible professionelle Unterstützung, je leichter die Integration > je mehr resiliente Fähigkeiten, je größer die Chance, das Trauma ohne Folgestörungen zu integrieren > je mehr Transparenz und non-direktive Führung, je unterstützender bei der Heilung

19 Trauma und Traumafolgestörung Nicht jedes Trauma bildet eine Traumafolgestörung. Die Folgen sind abhängig von vielen Faktoren wie in der letzten Folie beschrieben! Trauma ist kontext- und resilienzabhängig zu betrachten! Beispiel von Max, 11 Monate alt

20 Achtsamer Umgang mit Begrifflichkeiten Der Begriff Trauma ist inzwischen gesellschaftsfähig geworden und wird deshalb häufig missbräuchlich verwendet. Bitte sensibilisiert euch und eure Umgebung mit dem korrekten Verwenden des Begriffs Trauma

21 Arbeitsgruppe zu Definitionen Nehmt euch 20 Minuten Zeit und sichtet die Definitionen, überlegt, welche euch bereits bekannt oder vertraut sind und welche neue Sichtweisen eröffnen. Tauscht euch aus und überlegt, welche Definitionen ihr in eurem Arbeitskontext am besten verwenden könnt!

22 Neurobiologie > die traumatische Zange > das Gehirn und das Normalprogramm > das Notprogramm > die Speicherung im Gehirn > körperliche Auswirkungen z.b. Hormone, Tunnelblick > das vegetative Nervensystem

23 Die traumatische Zange Institut Trauma und Pädagogik Hedi Gies

24 Das Gehirn Neo Cortex > Großhirn ca Jahre alt Verstand, Logik, willkürliche Bewegungen, Sprache, rationales Gehirn Limbisches System > Zwischenhirn ca. 200 Mio Jahre alt Emotionale Reaktion von Stimmungen und Gefühlen steuert Empfindungen und Gefühle im Zusammenhang mit Bindung, Amygdala und Hippocampus Stammhirn > Reptiliengehirn ca. 500 Mio Jahre alt Überlebensimpuls, lebensnotwenige Instinkte und Reflexe wie Schlaf, Appetit, Herzschlag, Verdauung, Sexualität, Bewegung,...

25 Das Gehirn

26 Das Gehirn und das Normalprogramm > das Normalprogramm > Sinneszellen (Ohren, Augen, Nase, Haut) bilden ca. 2-3 Mio Nervenfasern zum Gehirn > jede Faser feuert ca. 300 Impulse pro Sekunde zum Gehirn > Thalamus > Hippocampus > Cortikale Region der Sprache = Broca-Zentrum > Neocortex - Langzeitgedächnis

27 Implizites und explizites Gedächtnis die Amygdala: unbewusstes Gedächtnis, besonders im Fühlen wahrgenommen, heißes Gehirn, funktioniert automatisch = implizites Gedächtnis Hippocampus und im Cortex: bewusst verarbeitendes Gedächtnis, kaltes Gehirn = explizites Gedächtnis Gerät die Amygdala in Übererregung, blockiert der Hippocampus. Dann ist kein situationsangemessenes Verhalten und Empfinden mehr möglich Dorothea Weinberg: Verletzte Kinderseelen

28 Amygdala > bereits vor Geburt ausgebildet > Alarmzentrum > Zuständig für emotionale Bewertung der eingehenden Situationen > prüft, ob Notfallreaktion in Gang gesetzt werden muss > Bewirkt bei großer Gefahr, dass das Stammhirn Hormone ausschüttet > Noradrenalin bewirkt Aggression/Kampf, Flucht oder Erstarrung

29 Hippocampus > ermöglicht sinnvoll Ordnung und Orientierung in Raum, Zeit und Bedeutung > organisiert das explizite Gedächtnis > Erlebnisse werden bewusst erinnert, in einen Zusammenhang gestellt um nachher auch zur Sprache gebracht werden zu können > Hippocampus und cortikale Arreale legen fest, welche Inhalte (wo, in welcher Weise und in welchem Kontext) abgelegt werden und wie sie wieder abrufbar sind > Hippocampus ist bei schwerer und früher Traumatisierung verkleinert > Hippocampus ist stammhirnlich, aber weiterentwickelt

30 Das Gehirn und das Notprogramm das Trauma > sprengt die Mustererkennung im Hippocampus und im Großhirn > es ist nicht zu fassen > Räumlicher und zeitlicher Zusammenhang kann nicht bewusst wahrgenommen und begriffen werden > kann nicht sprachlich wiedergegeben werden, Verbindung zum Broca-Zentrum unterbrochen > Mir hat es die Sprache verschlagen > explizites Gedächtnis entzieht sich > im impliziten Gedächtnis wird Erfahrung fest eingebrannt > übergenaue Erinnerung an Fragmente (zerbrochener Spiegel) > ohne Kontextbezug, Fragmenterinnerung

31 SNS: Symphatisches Nervensystem > stellt Energie zur Verfügung in herausfordernden Situationen > versetzt uns in Alarmbereitschaft > ist aktiviert bei Bewegung, Aufregung, Wachsamkeit > Gaspedal Körperliche Auswirkungen des SNS: > Atmung beschleunigt sich, Puls und Blutdruck werden erhöht > Pupillen weiten sich, Blick wird geschärft > Blutgefäße der äußeren Hautschicht verengen sich, Haut wird blass und kalt > Verdauungsaktivität und Peristaltik werden verringert > Durchblutung der Muskeln erhöht sich, Muskeltonus steigt an, damit schnellere Bewegung möglich ist > Endorphine, Adrenalin und Noradrenalin werden ausgeschüttet

32 PNS: Parasymphatisches Nervensystem > hilft uns nach bedrohlicher Situation zu entspannen und auszuruhen > hilft zu regenerieren und neu zu orientieren > hilft sympathische Erregung zu mäßigen und führt Entladung herbei > Bremse Körperliche Auswirkungen des PNS: > Atmung wird langsamer und tiefer > Herzfrequenz und Blutdruck werden gesenkt > Muskelanspannungen lösen sich > Verdauungsaktivität und Peristaltik werden gesteigert > Blut fließt wieder, Haut bekommt wieder Farbe und wird wärmer > Körperflüssigkeiten werden ausgeschieden > Immunsystem arbeitet wieder effektiv

33 Bewegliches Nervensystem Lebensfluss nach Peter Levin Institut Trauma und Pädagogik Hedi Gies

34 Über-/ Unterkoppelung des Nervensystems

35 Traumatischer Stress > Zu viel Symptomatik = Übererregung zu hoher Stresslevel > eher Jungen Hyperaktivität, Albträume, Flashbacks, Ängste, Panik, Alkohol, Drogen, Ärgerausbrüche, Dissoziation > Zu wenig Symptomatik = Untererregung zu niedriger Stresslevel > eher Mädchen Vermeidung, Depression, sozialer Rückzug, Ritzen, Essstörung, Dissoziation

36 Psychotraumatologie > das posttraumatische Dilemma > die Symptomatik nach ICD-10 > der traumatische Stress > Trigger > Flashback > Dissoziation

37 Das Posttraumatische Dilemma - zu viel erzwungene Nähe zum Thema: Intrusion/Wiedererleben > Flashbacks > Alpträume > Panikattacken > zwanghaftes Erinnern Übererregung > Herzrasen, Atemnot, Beklemmung > Unruhe, Schlaflosigkeit, Konzentrationsstörungen > übersteigerte Wachsamkeit, Schreckhaftigkeit > Körperschmerzen, div. somatische Reaktionen

38 Das Posttraumatische Dilemma - zu viel kompensatorischen Abstand zum Trauma Vermeiden > Sozialer Rückzug, vermeiden von Bindung > vermeiden von Fühlen, Spüren und Erinnern > Ersatzhandlungen wie sich verletzen, sich berauschen, sich betäuben

39 Symptomatik nach ICD-10 > Übererregung Allgemein > Schlafstörung > erhöhte Reizbarkeit > heftige Emotionen > Konzentrationsschwierigkeiten > extreme Schreckhaftigkeit > Hypervigilanz (Übertriebene Wachsamkeit) Auf Kinder bezogen > Ein- Durchschlafstörungen > Angst vorm Ins-Bett-gehen > Hyperaktivität (vgl. ADHS) > extreme Aggression, Ausagieren > neu auftauchende Ängste + Aggressionen > extreme Stimmungswechsel > extrem provozierendes Verhalten > keine Akzeptanz von Grenzen > Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen

40 Symptomatik nach ICD-10 > Wiedererleben Allgemein > traumabezogene Aspekte sind ständig präsent > intrusive Erinnerungen > Träumen mit sich wiederholenden intrusiven Inhalten > Reinszenierungen Auf Kinder bezogen > (verändertes) Spielen mit sich ständig wiederholenden traumabezogenen Inhalten, oft mit Symbolcharakter > wiederholende Erinnerungen > unspezifische Albträume > unspezifische, oft permanente somatoforme Reaktionen

41 Symptomatik nach ICD-10 > Vermeiden Allgemein > Vermeiden von Gedanken, Gefühlen, Gesprächen, bestimmten Aktivitäten > Dissoziative Symptomatik (Entfremdungsgefühl, eingeschränkte Affekte, Körperwahrnehmung, Amnesien) Auf Kinder bezogen > reduzierte allgemeine Reaktionsweise > eingeschränkte oder monotone Spielfähigkeit > sozialer Rückzug > eingeschränkte Bandbreite von Affekten > Verlust bereits entwickelter Fähigkeiten oder Entwicklungsschritte bleiben aus (insb. im Bereich Sprache und Sauberkeit) > Regression in Phantasiewelten (dissoziative Symptomatik) > ständige Langeweile und Leere

42 Triggern engl. Schalter Der Zusammenhang ist nicht bewusst. Es fehlt die konkrete Erinnerung. Innere Trigger wie Herzklopfen, Erektion, Menstruation, Schmerzen, Anforderungen äußere Trigger wie > Geräusche > Gerüche > Farben > Formen > Berührungen > Ähnlichkeiten zu Menschen > Stimmen

43 Innere Triggern Der Zusammenhang ist nicht bewusst. Es fehlt die konkrete Erinnerung. > Herzklopfen > Aufregung > Erektion > Menstruation > Schmerzen > Anforderungen/Anstrengungserwartung von außen

44 Trigger können auch sein... > wenn das Kind auf einen Fehler hingewiesen wird > Ablehnung durch andere Kinder > Misserfolge in der Schule > Druck: Zeitdruck, Anspannung bei der Bezugsperson, Leistungsdruck > Unerwartete Veränderung der Tagesabläufe, zu wenig Regelmäßigkeit, Rituale und Routinen in den Abläufen > ÄrztInnenbesuch, Krankenhaus, insbesondere bei Spritzen > Wenn dem Kind ein Wunsch abgeschlagen wird, vor allem aus dem Suchtspektrum (Süßigkeiten, Elektronik) > Umgangskontakte mit TäterInnen-Systemen Dorothea Weinberg: Verletzte Kinderseelen

45 Flashback > bedeutet wörtlich: blitzartig zurück > Wiedererleben, was durch einen Schlüsselreiz (Trigger) hervorgerufen wird > Sie können unterschiedlich lange andauern > kein erinnern sondern wiedererleben > als ob das Ereignis aktuell real passiert, auch die Sinneseindrücke > die Reaktion ist vergleichbar mit der traumatischen Situation selbst

46 Dissoziation > Fähigkeit, das Überleben zu sichern. Das Erleben wird abgespalten. > Gegensatz ist Assoziation, also Verbindung, Verknüpfung

47 Dissoziative Phänomene > Alltagsdissoziation > Amnesie, Gedächtnisverlust = Erinnerung abspalten > Gedächtnisprobleme > Derealisierung > Depersonalisation = Selbstwahrnehmung abspalten > Dissoziative Identitätsstörung wie - Verschiedene Ich-Zustände - Innere Stimmen - Identitätsverwirrung bis zur Identitätsänderung

48 Das Selbstverstehen von Dissoziation > Es fühlt sich an wie im Nebel sein > Es ist wie träumen > Ich spüre dann keine Angst > Mir tut dann nichts weh > Ich beame mich an die Decke und schaue von oben zu > Ich laufe rum wie im Nebel > Ich bin in einer anderen Zeit > Ich stehe neben mir (schaue mir selbst zu) > Mein Körper macht, was er will > Die Welt verschwimmt und wird unwirklich

49 Auswirkungen von Traumatisierung > Psychopathologische Konsequenzen nach Marc Schmid > Auswirkungen nach Dorothea Weinberg > Weitere Auffälligkeiten im Sozialbereich > Bewältigungs- und Angstabwehrstrategien > das Drama-Dreieck > die vier Grundannahmen

50 Psychopathologische Konsequenzen von sequentiellen Traumatisierungen

51 Auswirkungen Dorothea Weinberg: Verletzte Kinderseelen > die Entwicklungsaufgabe des Gehirns, sich in Masse, Vernetzung der Areale und Geschwindigkeit der neuronalen Verbindungen misslingt > eklatante Auswirklungen auf die Alltagsbewältigung > extreme Körperwahrnehmungen wie Hunger, Durst, Schmerz, Aufgeben, Leben loslassen > extreme Affekte wie Angst, Aggression, Einsamkeitsgefühl, Hoffnungslosigkeit > Schaltkreise für Selbstberuhigung wurden nicht/nur wenig gebildet > Präfrontale Cortex wächst schlechter: Merkfähigkeit, Erfassen, Erinnern ist schwieriger, später: Beeinträchtigung der Planungsfähigkeit, Selbstdisziplin, Selbststrukturierung

52 Weitere Auffälligkeiten im Sozialverhalten > Beziehungs- und Kontaktstörungen > Sprachstörungen > Mangelnde Fähigkeit der Selbststeuerung > Sofortige Bedürfnisbefriedigung > Mangelnde Fähigkeit des Gewissens > Schwierigkeiten, aus sozialen Erfahrungen zu lernen > Reduzierte Frustrationstoleranz und Ausdauer > Mangelnde Fähigkeit mit Kritik umzugehen > Starkes Bedürfnis im Mittelpunkt zu stehen > Drang, andere zu steuern und zu beherrschen

53 Bewältigungs- und Angstabwehrstrategien Beispiele von Überlebensstrategien, die entwickelt werden können > Pseudo-Autonomie > Traumabedingte Hyperaktivität > Überanpassung > Totstell-Reflex > Verschiebung auf andere, weniger gefährliche Menschen, den eigenen Körper oder das Selbst > Sexualisiertes Verhalten > Identifikation mit dem Aggressor > Verleugnung, Verdrängung > Dissoziation

54 Das Drama-Dreieck Täter-Anteile: > Spüren keine Angst und Hilflosigkeit > Reagieren mit blinder Aggression Opfer-Anteile: > Spüren übermäßige Angst und Hilflosigkeit > Reagieren mit Panik, Apathie, Rückzug Retter-Anteile: > Kümmern sich übermäßig um andere > Lenken sich vom eigenen Leid ab

55 Grundannahme Vier Grundannahmen: > Vorstellung und Grundannahme in die persönliche Unversehrtheit > Positive Selbstsicht und positive Selbstwahrnehmung > Vorstellung von einer sinnvollen und geordneten Welt > Das Vertauen, dass Menschen grundsätzlich gut und verlässlich sind

56 ... oder anders formuliert: > das Erleben und die Persönlichkeit wird brüchig, alles gerät aus dem Lot > das Selbst- und Weltverständnis gerät aus den Fugen > die Sichtweise über die Welt wie sie vor dem Trauma bestand, muss verworfen und neue Sichtweisen müssen entwickelt werden.

57 Helfen wir Kindern, stark zu werden! Danke für Ihre Aufmerksamkeit.

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