mobilität mit zukunft Nachhaltige Mobilität für regionale Zentren

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1 mobilität mit zukunft Nachhaltige Mobilität für regionale Zentren

2 Nachhaltige Mobilität für regionale Zentren 5 Vorwort Über Jahrhunderttausende lebten wir wenig sesshaft in kleinen Horden. Vor etwa zehntausend Jahren begannen die ersten Menschen sich in Städten zu organisieren, wo mehrere tausend Menschen zusammen leben. Die regionalen Zentren in Österreich entsprechen heute noch dieser Größenordnung. Hier werden dezentral Dienstleistungen wie medizinische Versorgung oder Bildung angeboten. Doch welche zukünftige Struktur braucht es, damit Menschen auch langfristig in der Region leben statt in Mega-Cities? Mobilität und Transport sind enorm wichtige Funktionen für die Attraktivität regionaler Zentren. Im Kfz-Verkehr sind die regionalen Zentren Österreichs gut erreichbar. Doch im Öffentlichen Verkehr wird das Angebot dünn. Für das Radfahren fehlen meist die wichtigen Verbindungen zwischen den Orten. Und beim Gehen mangelt es vielerorts sogar am Bewusstsein dafür, dass das die natürliche und damit prioritär zu behandelnde menschliche Fortbewegungsart ist. Die Mobilitätsfrage entscheidet die Zukunft der regionalen Zentren mit. Während in den Städten das Auto bereits an Bedeutung verliert und öffentlich zugänglicher Verkehr und Radfahren zunehmend zum Maßstab für Lebensqualität und Wirtschaftlichkeit werden, ist die Mobilität in der Region noch von Auto-Abhängigkeit geprägt. Zur Falle für viele Haushalte wird diese, wenn beispielsweise aus Gründen der Gesundheit oder der Kosten das Auto nicht verwendet werden kann und gleichzeitig die Alternativen fehlen. Viele Alte, Junge und Kinder haben bereits jetzt in der Region keinen Zugang mehr zu vielfältiger sozialer Interaktion. Derzeit zerstören viele Gemeinden und Bundesländer die eigene Lebensgrundlage durch Zersiedelung und unverhältnismäßige Infrastruktur-Orientierung auf den Kfz-Verkehr. Vieles, wie Betriebsansiedelung oder Öffentlicher Verkehr, ließe sich in Kooperationen effizienter und kostengünstiger organisieren als in jeder Gemeinde getrennt. Auch die Wohnbauförderung sollte es nur geben, wo öffentlich zugänglicher Verkehr existiert, und nicht dort, wo ein Haus im Nirgendwo entsteht. Dadurch gewinnt auch die Umwelt. Denn weniger Autoverkehr bedeutet auch weniger Lärm und Klimaschäden. Wer also allen Menschen und nicht nur jenen, die Führerschein und Auto besitzen, Mobilität ermöglichen will, muss die Auto-Abhängigkeit in der Region beenden. Sonst ziehen noch mehr Menschen und Betriebe aus der Region weg. Eine vorausschauende Regionen-Politik hat statt in der Kürze von Legislaturperioden in der Länge ganzer Leben zu denken. Denn jetzt gesetzte Handlungen wirken über Jahrzehnte. Willi Nowak VCÖ-Geschäftsführung

3 Nachhaltige Mobilität für regionale Zentren 7 Inhaltsverzeichnis Rolle regionaler Zentren für die Mobilität stärken 11 Mobilitätsangebote rund um regionale Zentren weiter ausbauen 15 Lebendige Region durch aktive Mobilität 19 Geteilte E-Fahrzeuge für Gemeinden 22 Erreichbarkeit regionaler Zentren mit Öffentlichem Verkehr verbessern 24 Ortskern- und Gemeindeentwicklung stärken die Regionen 28 Klimafreundlicher Güterverkehr für die Regionen 35 Anhang: Daten zu regionalen Zentren Österreichs 38 Literatur, Quellen, Anmerkungen 43 VCÖ-Schriftenreihe Mobilität mit Zukunft 48

4 Foto: Phil Dixon Mit Ihrer Unterstützung kann der VCÖ vordenken für eine Mobilität mit Zukunft! Unsere Ideen von heute sind die Basis der Mobilität von morgen! Spenden-Konto: Erste Bank, IBAN: AT , BIC: GIBAATWWXXX Spenden für die VCÖ-Tätigkeit sind steuerlich absetzbar. Online spenden auf Wie Sie den VCÖ unterstützen können Mit Ihren Spenden machen Sie den VCÖ-Einsatz für nachhaltige Mobilität möglich. Tragen Sie einmalig oder dauerhaft das VCÖ-Engagement mit. Mit Ihrer 150 Euro Patenschaft fördern Sie regelmäßig Ihnen wichtige Mobilitätsthemen. Jährlich per Dauer- oder Einziehungsauftrag. Mit Ihrer 500 Euro Patronanz finanzieren Sie wichtige VCÖ-Vorhaben für nachhaltige Mobilität. Einmalig je Projekt einen großzügigen Beitrag leisten. Mit Ihrer Euro Zukunftspartnerschaft setzen Sie einen Baustein für eine Mobilität mit Zukunft. Den wichtigen VCÖ-Einsatz großzügig unterstützen. Ihre Spende wirkt! Spenden-Konto: Spenden für die VCÖ-Tätigkeit sind steuerlich absetzbar. Online spenden auf Erste Bank IBAN: AT BIC: GIBAATWWXXX

5 Nachhaltige Mobilität für regionale Zentren 3 Dank Impressum Publikationen des VCÖ dienen der fachlich fundierten Aufbereitung beziehungsweise Diskussion von Themen aus dem Bereich Mobilität, Transport und Verkehr. Die Art der Behandlung der Inhalte und die erarbeiteten Ergebnisse müssen nicht mit der Meinung der unterstützenden Institutionen und Personen übereinstimmen. Gedankt sei allen, die die Herausgabe dieser Publikation finanziell unterstützt haben. VCÖ 1050 Wien Bräuhausgasse 7 9 T +43-(0) E vcoe@vcoe.at VCÖ (Hrsg.): Nachhaltige Mobilität für regionale Zentren VCÖ-Schriftenreihe Mobilität mit Zukunft 3/2016 Wien 2016 ISBN Als Hauptautor zu zitieren: VCÖ, Wien, Österreich Medieninhaber, Herausgeber und Verleger: VCÖ, 1050 Wien ZVR-Zahl Titelbild: Projektblatt/Angela Batik Lektorat: Elisabeth Gräf, Karl Regner Übersetzung: Sylvi Rennert Layout: A BISS Z PRODUCTIONS Druck: Donau Forum Druck Walter-Jurmann-Gasse 9, 1230 Wien Erstellt unter Mitwirkung von: Loris Knoll Wolfgang Aichinger Jiannis Kaucic Raphael Palla Anton Marauli David Wurz- Hermann Helmut Koch Ambros Pree Holger Heinfellner Christian Höller Anna Haberl Christoph Link Cornelia Zankl Jürgen Schrampf Eliette Felkel Alexander Fürdös Georg Sladek Herbert Bork Inserate: Brau Union Österreich Donau-Universität Krems Energie AG Graz-Köflacher Bahn Innsbrucker Verkehrsbetriebe ÖBB Personenverkehr Siemens AG VOR Maria Juschten Sebastian Siegmund Markus Gansterer Christian Gratzer Uwe Sattler Florian Tesarek Julia Schilder Ulla Rasmussen Karl Regner Yannic Mörth Willi Nowak Marvin Millonig