Arbeitswege mit der Bahn Eine Verbindung mit Zukunft!
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- Kerstin Lichtenberg
- vor 6 Jahren
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1 Arbeitswege mit der Bahn Eine Verbindung mit Zukunft! Mag. Sylvia Leodolter Leiterin der Abteilung Umwelt und Verkehr AK Wien Perg,
2 Öffentlicher Verkehr sichert Teilhabe am sozialen Leben Erreichbarkeit von Bildungsstätten und Arbeitsplätzen Sicherung der Lebensbedürfnisse Einkaufen, Gesundheitsversorgung, Ämter Teilnahme am sozialen Leben Kultur, Freunde, Bekannte, Freizeit Öffentlicher Verkehr soll flächendeckend, leistbar und barrierefrei zugänglich sein!
3 Leitgedanken zum Öffentlichen Verkehr Die Kosten der Mobilität sind eine soziale Frage eine leistbare, flächendeckend Grundversorgung mit Öffentlichem Verkehr ist die Antwort Öffentlicher Verkehr muss attraktiv sein Qualität des Angebots ist zentral Öffentlicher Verkehr ist ein leistungsstarker Wirtschaftsmotor und ein zentrales Element der Stabilisierung in der Krise - Arbeitsbedingungen müssen fair sein Straßenverkehr ist eine enorme Umwelt- und Gesundheitsbelastung Öffentlicher Verkehr ist eine nachhaltige Antwort Öffentlicher Verkehr ist eine unverzichtbare Dienstleistung der Daseinsvorsorge Liberalisierung und Privatisierung sind eine massive Bedrohung
4 Verkehrsausgaben sind die zweitgrößte Belastungsquelle österreichischer Haushalte Quelle: Statistik Austria, Hauptergebnisse der Konsumerhebung 2009/ , ,8 12, ,3 6,9 5,7 5,7 3,5 2,4 1,7 1 0
5 Wer ein gutes Öffentliches Verkehrsangebot nutzen kann, fährt billiger
6 Besserer Öffentlicher Verkehr mehr Verteilungsgerechtigkeit! Vor allem ArbeitnehmerInnenhaushalte mit niedrigen Einkommen, die keine Alternative zum Pkw haben, werden durch steigende Pkw-Kosten überproportional belastet Besonders benachteiligt: ländliche Regionen mit schlechter Verkehrsanbindung, ArbeitnehmerInnen im Schichtdienst (Produktion, Krankenhäuser etc)
7 Arbeitswegkosten belasten Frauen stärker!
8 Kosten und Nutzen der PendlerInnen Kern-Ergebnisse der AK-OÖ PendlerInnenbefragung Pkw-NutzerInnen haben fast doppelt so hohe Kosten für berufliche Mobilität wie ÖV-NutzerInnen Voraussetzung für Umstieg auf ÖV aus Sicht der PendlerInnen: Verfügbarkeit/Angebot, akzeptable Fahrzeiten, günstige Tickets, Platzangebot in Zug/Bus! ÖV-PendlerInnen im Durchschnitt zufriedener als Pkw- FahrerInnen Hauptgrund für Pkw: Zeitgewinn (90 %) Beim ÖV sind 83% der Meinung, dass die Fahrt/Zeit im ÖV sinnvoll nutzbar ist
9 Was den PendlerInnen als größter Kundengruppe sehr wichtig ist genauere Infos über die Dauer der Störung bessere Infos über Verspätungen an Monitoren pünktlichere Züge und Busse bessere Information über Verspätungen 91,9% 89,3% 78,40% 72,80% ÖBB - Ansprechpartner im Zug ÖBB -Ansprechpartner am Bahnhof kürzere Intervalle bei Zügen und Bussen mehr Geld für den Regionalverkehr 59,2% 57,5% 54,60% 52,60% Quelle: ausgewählte Daten aus den AK PendlerInnenbefragungen 2008/2009; 2009/10; 12/ 2010
10 Verkehrsmittelwahl der PendlerInnen 100,0% Modal Split (Verkehrsmittelwahl) im täglichen Personenverkehr in ausgewählten Regionen 90,0% 80,0% 32,0% 70,0% 60,0% 68,1% 70,0% 59,9% 60,0% 71,0% 50,0% 40,0% 30,0% 20,0% 10,0% 0,0% 9,1% 9,6% 22,8% 22,7% 20,3% 17,2% 18,0% 22,0% Steyr Wels Linz Großraum Salzburg ,0% 33,0% 15,0% 14,0% Wien 2009 Nö 2008 Auto ÖV Fuß/Rad Quelle: Eigene Berechnungen basierend auf AK-OÖ Pendlererhebung 2012 (Daten zu Steyr, Wels und Linz) und Österreich Verkehr in Zahlen, Ausgabe 2011 (BMVIT)
11 Ungenutztes Kundenpotential: 58 % der ÖsterreicherInnen nutzen nie oder seltener als 1 mal im Monat den Öffentlichen Stadtverkehr 77 % fahren nie oder weniger als 1 Mal im Monat mit der Bahn Quelle: SORA-Umfrage zum Thema Die Angebote der Daseinsvorsorge im Bewusstsein der österreichischen Bevölkerung im Auftrag der AK Wien, Jänner 2012
12 Es gibt immer mehr PendlerInnen (Entwicklung seit 1971 OÖ und NÖ) Oö-Pendler Nö-Pendler Quelle: Statistik Austria, eigene Berechnungen
13 Mehr PendlerInnen Herausforderung für den Öffentlichen Verkehr Selbst bei unverändertem Modal Split (österreichweit fahren etwa 68 % der PendlerInnen mit dem Pkw) gibt es 2030 um Auto- und BahnpendlerInnen mehr als Keines, zu Fuß Auto, Motorrad, Moped Eisenbahn, Schnellbahn Sonstiges (einschl. Fahrrad) Quelle: Statistik Austria, Wifo, eigene Berechnungen
14 Mehr PendlerInnen in der Bahn braucht eine Offensive für die Bahn! (statt 68% nur mehr 60% bzw. 50% im Pkw) selbst wenn nur 1/3 der AutopendlerInnen auf die Bahn umsteigt heisst das gegenüber 2001: 2020: + 68% also rd mehr Bahnpendlerinnen 2030: +90% also knapp mehr BahnpendlerInnen Eisenbahn, Schnellbahn Quelle: Basis Statistik Austria, Wifo, eigene Berechnungen
15 ÖV-Offensive im Interesse der PendlerInnen was ist nötig? Ausreichende öffentliche Finanzierung Pünktlichkeit, Anschlusssicherung, Verbesserung der Information (va im Störungsfall) Ausreichendes Platzangebot (Sitzplätze), zeitgemäßer Komfort (Bequemlichkeit, W-Lan ) Umsetzung der Fahrgastrechte: Es gibt ca Jahreskarten (BahnkundInnen) im System erfasst derzeit nur einfacher, keine Hürden, auch Verbünde müssen ihre Pflichten erfüllen!) Ausbau und Attraktivierung der Regionalbahnen (Infrastruktur, Wagenmaterial) Ansprechpartner im Zug und am Bahnhof (für rd 60% der PendlerInnen wichtig!)
16 Öffentlicher Verkehr braucht öffentliche Mittel Öffentlicher Verkehr ist keinesfalls teurer als Individualverkehr, in das Straßennetz wird ins- gesamt deutlich mehr als in den öffentlichen Verkehr investiert. Bei Vergleichen Straße Schiene oder ÖV IV werden Landes- und Gemeindestraßen meist vergessen Die Länder geben deutlich mehr Mittel für den Straßenbau aus, als für den Öffentlichen Verkehr! 2008 gaben Länder und Gemeinden (ohne Wien) insgesamt knapp 1 Mrd Euro für den Straßenbau aus, aber nicht einmal 100 Mio für den Schienenverkehr Wien gibt jedoch allein 265,5 Mio für die Schiene aus (Straßenbau: 41,1 Mio)
17 Was den Ländern der Öffentliche Verkehr auf der Schiene wert ist Quelle: SchienenControl GmbH, Tätigkeitsbereicht 2010 Insgesamt zahlen die Länder 22 %, der Bund 78 % der Verkehrsbestellungen
18 Danke für Ihre Aufmerksamkeit! Neu! weitere Infos auf:
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