Hauptteil 1. Individualisierungstheorie Freisetzungs-, Entzauberungs-, Wiedereinbettungsdimension Historische Schübe: Männer / Frauen

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1 Diskutieren Sie Annahmen der soziologischen Individualisierungstheorie von Ulrich Beck und gehen Sie auf Kritiken an dieser Theorie aus der Sozialstruktur- und Ungleichheitsforschung ein! Einleitung: Beck 1986 mit dem Buch "Risikogesellschaft" bekannt geworden. Davor, 1983, schrieb er "Jenseits von Stand und Klasse". Individualisierung wird dabei zeitdiagnostisch als Phänomen einer "zweiten Moderne" ausgewiesen, also als Merkmal der damaligen Gegenwartsgesellschaft. Dabei ist zunächst überraschend, dass Beck "Individualiserung" als neu ausweist; denn schon die Klassiker der Soziologie, insbesondere Georg Simmel und Norbert Elias, haben darüber geschrieben. Beck meint aber mit Individualisierung eine Zuspitzung und Radikalisierung des Phänomens. Das soll im Folgenden erläutert werden. Zudem ist zu fragen, ob Individualisierung wirklich so durchgreifend wirksam ist wie Beck sie darstellt, ob es wirklich zur "Entstrukturierung" kommt. Außerdem ist zu fragen, ob es sich um eine Diagnose handelt, die zwar vielleicht für die 1980er Jahren zutraf, aber gegenwärtig nicht mehr so ganz angemessen ist. Hauptteil 1. Individualisierungstheorie Freisetzungs-, Entzauberungs-, Wiedereinbettungsdimension Historische Schübe: Männer / Frauen Postfamiliale Lebensformen - Emanzipation der Frauen Komplexere Bildungswege / differenziertere Berufswahl Flexibilisierung der Erwerbsarbeit (zweifache Perspektive: Arbeitgeber / Arbeitnehmer) Geburtenrückgang Differenzierung des Konsums Pluralisierung sozialer Ungleichheit: - Fahrstuhleffekt (Abstände auf höherem Gesamtniveau; aber weniger relevant wegen Sättigungeffekt) - Ethnizität, Geschlecht, Alter/Generation als "neue", "horizontale" Dimensionen - Nachlassen der Bindung an festgefügte Organisationen kollektiver Willensbildung: Parteien, Gewerkschaften, Kirchen 2. Kritik der Sozialstruktur- und Ungleichheitsforschung - Bildungsübergänge und -abschlüsse, politische Partizipation (passive Wahl: MdBs etc.), Risiko der Arbeitslosigkeit (Bildungsinflation und Verdrändungseffekt von oben nach unten), Bildungshomogamie der Ehen // generell die soziale Mobilität ist gering und sinkt teilweise sogar - Fahrstuhleffekt: Exklusionen auch auf höherem Niveau (zum Beispiel Klassenfahrten) - Zwei Drittel aller Ehen werden nicht geschieden

2 unbestritten dagegen - Ethnizität, Geschlecht, Alter/Generation als "neue", "horizontale" Dimensionen - Nachlassen der Bindung an festgefügte Organisationen kollektiver Willensbildung: Parteien, Gewerkschaften, Kirchen 3. Gegenwärtige Situation: Wiederkehr der Strukturierung? - Einkommens- und Besitzschere öffnet sich - Globalisierung als rhetorisches und/oder tatsächliches Phänomen: subjekte und /oder objektive Prekarisierung auch der Mittelschichten (subjektiv: z.b. Zahl der Krankschreibungen rückläufig) (objektiv: Generation Praktikum, befristete Arbeitsverhältnisse, Firmenpleiten) - Zuwanderung: subjektive Bedrohung (unbegrenzte Zahl, unklare Bleibeperspektiven) // - Solidarisierung durch Umweltrisiken (behauptet Beck: "Smog ist demokratisch"), Entsolidarisierung durch Globalisierungsrisiken - Politik als Sachzwang, Rückgang der Wahlbeteiligung, Aufstieg von Protestparteien - Wutbürger statt "Neuer sozialer Bewegungen" - EU in Erosion, Rechtspopulismus - anders als Becks Traum zunehmender Kosmopolitisierung (Frauen-, Friedens- undumweltbewegung) Schluss: Zusammenfassung (Glas Wasser halb voll oder halb leer?) Heute voller oder leerer: abschließend diskutieren!

3 Wie wirkt sich Individualisierung auf die Lebensführung der Menschen aus und welche sozialstrukturellen Effekte werden ihr zugeschrieben? Nehmen Sie Bezug auf soziologische Konzepte und Theorien! Verständnisse des Individualisierungsbegriffs Teilsynonyme: Subjektivierung, Autonomie, Emanzipation, (Säkularisierung), Liberalität, Gleichheit vor dem Gesetz, Brüderlichkeit (des sozialdemokratischen Wohlfahrtsstaates), Missverständnis: Atomisierung, Vereinsamung Lebenswelt versus System (Habermas) Konzepte der Individualiserung: Beck, Esping-Andersen, Weber und Simmel: Rollenvielfalt, Parsons vs. Mead: Freiheit der Rolleninterpretation / Identität, institutionalisierte Individualität (Durkheim) des Marktes (Arbeitsmarkt, Heiratsmarkt etc.) und der Staatsbürgerschaft, linguistische Individualiserung (Personalpronomen, Reflexivpronomen), Beck: Radikalisierung der Individualisierung (weibl. Individualisierung) Einleitung: Begriffsklärung Hauptteil: Konzepte der Individualisierung - Ideen, Institutionen, Realisierungen Aspekte der Lebensführung Entscheidungssituationen (Bildung, Beruf, Heirat, Religion, politische Richtung, Wohnort), Entscheidungszwang, doppelte Kontingenz, Ausdifferenzierung der Angebote Historische Entwicklung der Sozialstruktur Familie, Schule, Berufswelt, Sozialstaat, Parteien, Religionsgemeinschaften Schluß: kein linearer Prozess: Wiedereinbettung und Retraditionalisierung

4 Wie wirkt sich Individualisierung auf die Lebensführung der Menschen aus und welche sozialstrukturellen Effekte werden ihr zugeschrieben? Nehmen Sie Bezug auf soziologische Konzepte und Theorien! Einleitung: Definition der Begriffe "Individualisierung", "Lebensführung", "Sozialstruktur" Individualisierung: Herauslösung aus traditionellen Strukturen, Eröffnung Wahlmöglichkeiten, freiwillige Wiedereinbettung (die dann erneut zur Traditionenbildung führen kann) Lebensführung im Kontrast zu Sozialstruktur: Lebensführung ist Perspektive auf das individuelle Handeln, Sozialstruktur auf die sich daraus im Aggregat und im globalen Zusammenhang ergebenden Effekte (die dann wieder als Randbedingungen des individuellen Handelns zurückwirken) Konzepte: Individualisierung I (Aufklärung und alle soziologische Klassiker), Individualisierung II (Beck), Kritik an der Individualisierungstheorie (von Beck) Hauptteil: 1. Individualisierung im Übergang von der Agrar- zur Industriegesellschaft a) Bildung, Arbeitsmarkt, Strukturen sozialer Ungleichheit - Einführung staatlicher Schulpflicht: Herauslösung aus dem Kirchturmhorizont - Entstehung industrieller Arbeitsmärkte: (Fach)arbeiter und Bildungsbürger sind nicht vom Erbe eines Besitzes abhängig - statt Ständen (Adel, Klerus, Bauern und Handwerker) Klassen (Besitzbürger, Bildungsbürger, Kleinbürger, Arbeiter) Klassen nicht mehr zwingend von Geburt abhängig (aber oftmals trotzdem "Vererbung" des Klassenstatus) b) Intimbeziehungen, Familie, Bevölkerungsstruktur - Idee der Liebesheirat (vor allem bei Bildungsbürgern und Arbeitern); gesteigerte Abhängigkeit der Ehefrauen in der Kleinfamilie - vom "ganzen Haus" zur "bürgerlichen Kleinfamilie"- größere Mobilität und Unabhängigkeit vomverwandtschaftsverband - keine Eheverbote mehr, Rückgang der Säuglingssterblichkeit,weiterhin hohe Geburtenrate => "Bevölkerungsexplosion" c) Soziale Sicherung - Entstehung früher Formen des Wohlfahrtsstaates anstelle der Sicherung durch ganzes Haus, Nachbarschaft, Kirche und Grundherr d) Urbanisierung und räumliche Mobilität - Entstehung von Industriestädten und Handelszentren - Entstehung anonymer Sozialbeziehungen - Soziale Kontrolle geht auf bürokratische Apparate über - Zunahme der Migration (Arbeitsmärkte) e) Parteien, Kirchen, Gewerkschaften und andere Mitgliedschaften in / Identifikationen mit ideologischen Großverbänden - Trennung von Kirche und Staat: Entstehung von Religionsfreiheit (theoretische Wahlmöglichkeit) - Politik tritt an die Stelle von Religion (Nationalismus) - Entstehung relativ starker politischer Fraktionen im Nationalstaat (Klassenkampf,

5 konfessionelle Spannungen) 2. Individualisierung im Übergang von der Industrie- zur Dienstleistungsgesellschaft Unterschied nicht so groß bzw. nicht so unbestritten wie der erste Unterschied a) Bildung, Arbeitsmarkt, Strukturen sozialer Ungleichheit - Bildungsexpansion - Bildung wird wichtiger für Stellung im Beruf (Besitz an Produktsmitteln zunehmend konzentriert) // Berufe zunehmend anspruchsvoller? - Ungleichheit vordergründig stärker über Bildung vermittelt (Bourdieu); Ungleichheit wird subjektiv weniger wahrgenommen (Beck) b) Intimbeziehungen, Familie, Bevölkerungsstruktur - Beziehung soll dauerhaft auf "Liebe" und "Selbstverwirklichung" gegründet sein; wirtschaftliche Abhängigkeit der Ehepartner schwindet - Familien nicht brüchiger früher (mehr Scheidungswaisen, früher mehr Waisen) - Geburtenrückgang (höhere Aufwand, Intimität der Beziehung zum Kind) c) Soziale Sicherung - Ausbau des Wohlfahrtsstaates (z.b. Pflegeversicherung, Ausbau öffentlicher Kindererziehung; aber in jüngerer Zeit auch Beschränkungen (Hartz IV) d) Urbanisierung und räumliche Mobilität - schreitet weiter voran e) Parteien, Kirchen, Gewerkschaften und andere Mitgliedschaften in / Identifikationen mit ideologischen Großverbänden - weniger feste und lang dauernde Mitgliedschaften; Engagement kurzfristiger und sprunghafter; vom Milieuverband zum "single issue" (z.b. Flashmob, Bürgerinitiativen statt Parteien) Schluss Zusammenfassung: Individualisierung I unbestritten, Individualisierung II umstritten. Doch immer wieder Traditionsbildung auch als Antwort auf Globalisierung. Insofern wellenförmige Bewegung; deshalb schwer auszumachen, ob Beck oder seine Kritiker recht haben; Belegen lassen sich, wie gezeigt, für beide Konzepte finden.

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