Soziologie sozialer Ungleichheit

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1 Soziologie sozialer Ungleichheit Programm der Abschlusssitzung 1. Rückblick: Sozialstruktur und Bewusstsein 2. Du bist Unterschicht mediale Repräsentationen

2 Rückblick Karl Marx ( ) Klassenbildung durch Stellung im Produktionsprozess Besitz oder Nicht-Besitz der Produktionsmittel konstituiert eine Klasse Klassenbewusstsein entsteht zwangsläufig durch gemeinsame Arbeits- und Lebenslage Verelendungsthese

3 Max Weber ( ) Klassen und Stände intern differenzierte Besitz- und Erwerbsklassen Klassenlage = Marktlage (objektive Kriterien) Stände: unabhängig von ökonomischen Kriterien ständisches Bewusstsein durch bestimmte Lebensführung (auch quer zur Klassenlage möglich) Kritik an Marx: Entstehung von Klassenbewusstsein eher unwahrscheinlich

4 Theodor Geiger ( ) Kapitalisten 0,9 % Schichten als Oberbegriff: Klassen nur historische Form der Schichtung Dominantes Schichtungsprinzip ist historisch variabel Kritik an Marx: objektive Merkmale und subjektive Lebensweise muss getrennt erfasst werden Alter Mittelstand 17,8 % mittlere u. kleinere Unternehmer Proletaroide 12,7 % Tagwerker auf eigene Rechnung Proletariat 50,7 % Neuer Mittelstand 17,9 % Lohnbezieher mit höherer Qualifikation Lohnbezieher mit niedriger Qualifikation

5 Pierre Bourdieu ( ) kritisiert ebenfalls Marx Klassen auf dem Papier Habitus als inkorporierte Sozialstruktur Klassenhabitus Klassenbewusstsein Habitus ist (zum größten Teil) unbewusst Habitus als Denk-, Handlungs- und Wahrnehmungsschema Ökonomisches Kapital Kulturelles Kapital Habitus Soziales Kapital

6 Individualisierungthese (1983) Fahrstuhleffekt durch Wohlstandssteigerung, wohlfahrtstaatliche Absicherung und Bildungsreform Ulrich Beck (1944) Bedeutungsverlust der ständisch geprägten Klassen, da Individuen aus den traditionellen Milieus herausgelöst werden ABER: keine Auflösung der Ungleichheitsrelationen (Entstrukturierung), SONDERN: kollektives Handeln und kollektives Bewusstsein aufgrund der ähnlichen Klassenlage wird durch Individualisierung unwahrscheinlich

7 Exklusion Castel: Exklusion als Prozess Zone der Integration: stabile Arbeit, intakte soziale Netzwerke Zone der Gefährdung: Arbeitsverhältnisse werden prekärer, Beziehungen brüchig Zone der Entkopplung: dauerhafter Ausschluss aus der Erwerbsarbeit, Isolation keine Gesellschaftliche Teilhabe möglich Kronauer: Exklusion und Underclass-Begriff 1. ökonomische Marginalisierung, 2. Soziale Isolation, 3. keine kulturelle Teilhabe Underclass betont die Reproduktion der sozialen Lagen (Zustand), der Exklusionsbegriff dagegen die Gleichzeitigkeit des Drinnen und Draußen und die Prozesshaftigkeit

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9 Du bist Unterschicht Mediale Repräsentationen sozialer Ungleichheit

10 Wer unter dem Schutzdach der deutschen Sozialversicherung unter den Palmen von Bali in der Hängematte liegt, der betreibt Ausbeutung Norbert Blüm als Bundesminister für Arbeit&Soziales (1983) Eine erfolgreiche Industrienation, das heißt eine Nation mit Zukunft, lässt sich nicht als kollektiver Freizeitpark organisieren. Bundeskanzler Helmut Kohl in einer Regierungserklärung (1993)

11 Wer dauerhaft Subventionen bezieht, der gewöhnt sich an dieses Gift wie an eine Droge (Otto Graf Lambsdorff, FDP, in der BILD, 1997) Vom Sozialen Netz über die Hängematte zum Trampolin Wir haben uns jahrzehntelang an eine fatale Vollkasko-Mentalität gewöhnt (Wirtschaftsminister W. Müller in WAZ, 1998) Jeder Job ist besser als gar keiner. ( ) Der Sozialstaat, bisher als Netz verstanden, muss künftig als Trampolin wirken (Bodo Hombach, SPD, im Spiegel, 1998)

12 "Es gibt kein Recht auf Faulheit in unserer Gesellschaft" Bundeskanzler Schröder in der BILD-Zeitung (April 2001) Nur wer arbeitet, soll auch essen Vize-Kanzler Müntefering im Mai 2006

13 "Wenn sie sich waschen und rasieren, haben sie in drei Wochen einen Job." Ministerpräsident Kurt Beck zum pöbelnden Arbeitslosen Henrico (2006)

14 Die Bildzeitung berichtet über Sozialleistungsmissbrauch Florida-Rolf Karibik-Klaus Yacht-Hans Viagra-Kalle

15 Die seriösen Medien berichten Spiegel 21/2001 Spiegel 43/2005 Spiegel 39/2003

16 Berechnung des Regelsatzes bei ALG II (Hartz IV) Nahrungsmittel, Getränke, Tabak 4,23 /Tag = 130,25 /Monat (0,88 für Frühstück sowie jeweils 1,67 für Mittag- und Abendessen) Kleidung und Schuhe (monatlich) 32,70 Gesundheitspflege (monatlich) 12,25 Freizeit, Unterhaltung, Kultur (monatlich) 32,89 Verkehr (täglich) 0,88 Bildung (monatlich) 0,00

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