Vorwort. Viel Freude und Erfolg mit diesem Band wünschen Ihnen. Autor und Verlag

Transkript

1 Vorwort Geschichte als Schulfach vermittelt einerseits Grundwissen, das Orientierung in Raum und Zeit ermöglicht. Und das sollte tatsächlich auswendig gelernt werden. Andererseits geht es darum, dass die Schülerinnen und Schüler lernen, die Überreste aus der Geschichte sorgsam zu befragen. Und weiterhin sollte erkannt werden, dass Geschichte stets Rekonstruktion ist, ein mehr oder weniger reflektiert hergestelltes Konstrukt, mehr oder weniger reflektiert wahrgenommen. Schülerinnen und Schüler sollen sich die Standort- und Zeitgebundenheit des Lebens und Denkens bewusst machen, sich mit alternativen Handlungsmöglichkeiten in der Geschichte auseinandersetzen, Perspektiven gewinnen, ihre Urteilsfähigkeit schulen und ihre Zukunft gestalten lernen. Wenn Geschichte in der Schule wenigstens einen Beitrag dazu leisten kann, dass junge Menschen durch die Beschäftigung mit der Vergangenheit sich über ihre Gegenwart verständigen und so zukunftsfähig werden, dann ist viel erreicht. Natürlich verlangt ein effektiver Geschichtsunterricht bestimmte Kernkompetenzen. Dazu gehören Fotos betrachten und prüfen, Kunstwerke untersuchen und verstehen, Denkmäler anschauen und bewerten, politische Plakate untersuchen, Karten lesen und auswerten, Schaubilder und Diagramme erklären, Karikaturen betrachten und interpretieren, Referate vorbereiten und halten, Fachliteratur finden und auswerten, Archivarbeit betreiben, Erkundungen planen und durchführen sowie Poster erstellen und präsentieren. Diese Kernkompetenzen werden in der Reihe Kompetent in Geschichte besonders berücksichtigt. Jeder Band ist nach demselben Prinzip aufgebaut. Auf ein gut strukturiertes Stundenbild folgt ein optisch wie inhaltlich ansprechendes Arbeitsblatt, das die Quintessenz der betreffenden Unterrichtseinheit darstellt. Dazu werden noch zahlreiche Materialien wie Porträts historischer Persönlichkeiten, Quellenberichte, Karten, Bilder und Grafiken auch mit Bezügen zur Gegenwart angeboten. Das Lösungsblatt folgt unmittelbar nach dem Arbeitsblatt. Besonderer Wert wird auf einen motivierenden Einstieg gelegt. Häufig können Sie Bilder einsetzen, die als stummer Impuls an die Tafel (Vergrößerung mindestens auf DIN A3) gehängt bzw., falls Sie diese auf Folie kopieren, an die Wand geworfen werden können und als Sprechanlass dienen. Für den Unterrichtenden bedeutet der Einsatz dieser Reihe zum einen eine erhebliche Arbeitserleichterung, zum anderen die günstige Chance, Schülern Geschichte auf anspruchsvollere Art schmackhaft zu machen und nahezubringen. Viel Freude und Erfolg mit diesem Band wünschen Ihnen Autor und Verlag 4

2 Hölle Verdun die Schrecken des Krieges Lerninhalte: Kennenlernen der wichtigsten Ereignisse um die Schlachten von Verdun und an der Somme Wissen um das unbeschreibliche Leid der Soldaten Wissen um die Skrupellosigkeit der Militärs, der Industrie und der Wissenschaft im Krieg Kenntnis und Beurteilung wichtiger Filme und Filmdokumente Kenntnis des Romans von Erich Maria Remarque Im Westen nichts Neues und seiner Verfilmung Arbeitsmittel/Medien: Arbeitsblätter (2) mit Lösungen (Folien 7/8) Informationstexte 1/2: Hölle Verdun Folien 1/2/3: Schlachtfeld Verdun/ Gasangriff/ totale Zerstörung Folien 5/6: 1914 bis 1918 der moderne Krieg/ Büro Haber der Tod aus dem Labor Folie 4: Gemälde von Otto Dix: Der Krieg/Flandern Folien 9/10: Die Hölle von Verdun Briefe von Soldaten Die Hölle von Verdun (Filmsequenzen 1 bis 9) Video : Die Schützengräben von Verdun (2001; 9 min; s/w + f) DVDs: Verdun (1929; 151 min; s/w)/die Hölle von Verdun. Dokumentation (2007; 90 min; f + s/w) DVD: Die Schlacht an der Somme. Dokumentation (1993; 100 min; f) DVD: Westfront 1918 (1930; 88 min; s/w) DVD: Im Westen nichts Neues (2005; 128 min; f) + Folie 11/ Bild für die Tafel Folie 1 53

3 Verlaufsskizze I. Motivation Zielangabe Folien 1/2/3 Tafel (S. 53/57) Tafelanschrift Bilder: Schlachtfeld Verdun/ Gasangriff/ totale Zerstörung Hölle Verdun die Schrecken des Krieges II. Begegnung/ Erarbeitung Arbeitsaufträge zur Gruppenarbeit Gruppenarbeit Zusammenfassung Kontrolle Zusammenfassung Infoblätter 1/ 2 (S. 58/59) Arbeitsblatt 1 (S. 55) Folie 7 (S. 56) Videofilm Folie 5 (S. 63) Folie 6 (S. 66) Hölle Verdun ➀ Schreibe militärische Aktionen und deren Ergebnisse heraus. ➁ Schildere die Wirkung der eingesetzten Waffen. Versuche, dir das Grauen vorzustellen, das sie verbreiteten. ➂ Beschreibe die Situation des einfachen Soldaten an der Front. ➃ Welche Ziele hatten die Generalstäbe? Wie war der tatsächliche Verlauf des Krieges? Vergleiche. Hölle Verdun die Schrecken des Krieges (1) Die Schützengräben von Verdun (9 min) 1914 bis 1918 der moderne Krieg Büro Haber der Tod aus dem Labor III. Wertung Leitfragen mit Diskussion IV. Sicherung Kontrolle V. Ausweitung Fimmaterial zur Auswahl Folien 9/10 (S. 64/ 65) Folie 4 (S. 60) Arbeitsblatt 2 (S.61) Folie 8 (S. 62) DVDs ➀ Sprich über die grausame Wirklichkeit des Ersten Weltkrieges. Vergleiche mit der Kriegsbegeisterung des Jahres ➁ Warum erhielt Verdun den Beinamen Blutmühle? ➂ Auch die Vorfahren aus deiner Heimat waren im 1. Weltkrieg. Suche Kriegerdenkmäler und notiere dir bekannte Namen. ➃ Der Mensch als Material. Stimmt das? Die Hölle Verdun Briefe von Soldaten Gemälde von Otto Dix: Der Krieg/ Flandern Hölle Verdun die Schrecken des Krieges (2) Die Hölle von Verdun (Filmsequenzen 1 bis 9) ➊ Die Hölle von Verdun. Film/Dokumentation (2007; 90 min) ➋ Verdun (1929; 151 min) ➌ Die Schlacht an der Somme. Dokumentation (1993; 100 min) ➍ Westfront 1918 (1930; 88 min) ➎ Der 1. Weltkrieg (50 min); Komplett Media (Weltbildverlag) ➏ Der 1. Weltkrieg (50 min); Komplett Media (Weltbildverlag) 54

4 Arbeitsblatt 1 GE Name: Datum: Hölle Verdun die Schrecken des Krieges (1) In Verdun starben ganze Armeen im Kampf um wenige hundert Meter Boden. Bis heute ist das sinnlose Massensterben an den Fronten des Städtchens Verdun, 240 Kilometer vor Paris, ein für den Schrecken des Ersten Weltkrieges. Schon 1914 standen sich die alliierten und deutschen Heere auf einer Frontlänge von rund 700 Kilometern von der belgischen Küste bis zur Schweiz gegenüber. Augenblicklich erstarrten die Fronten, der ging über in den. Mit ungeheuerem - beschuss versuchten sich die Gegner gegenseitig sturmreif zu schießen, um den nachfolgenden -Einheiten einen Durchbruch zu ermöglichen. Jeder Versuch misslang unter großen Verlusten. Der jeweilige Angreifer war dem tödlichen feuer der gegnerischen Verteidigung nicht gewachsen. Im Frühjahr 1916 ging die Oberste Heeresleitung zu einer groß angelegten Offensive bei der französischen Maasfestung Verdun über. Die Landschaft um die Stadt Verdun glich bald einer landschaft wie auf dem Mond. Über Dutzende von Kilometern erstreckte sich ein immer wieder von durchpflügtes, mit tiefen, wassergefüllten Kratern durchzogenes Ödland. Die Front war durchzogen von einem Gewirr an und. Lauf- und Verbindungsgräben wurden ausgehoben, Unterstände notdürftig mit Bohlen und Brettern befestigt. Diese bildeten den kläglichen Schutz, der den Soldaten geblieben war. Kilometerlange verhaue und Maschinengewehrnester markierten die jeweiligen besetzt gehaltenen Frontabschnitte. kampf und Ausharren an der Front brachten unvorstellbare und Grausamkeiten für den einfachen Soldaten mit sich: Katastrophale Verhältnisse und mangelnde Betreuung, überall gestank, dazu schlechte oder gar keine Versorgung mit, und und nur unzureichende Informationen über das unmittelbare Kriegsgeschehen machten den Soldaten das Frontleben zur. 55

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