Wettbewerb und Regulierung von Märkten und Unternehmen. Dewenter Haucap Kehder [Hrsg.] Wettbewerb und Regulierung in Medien, Politik und Märkten

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1 Wettbewerb und Regulierung von Märkten und Unternehmen 24 Dewenter Haucap Kehder [Hrsg.] Wettbewerb und Regulierung in Medien, Politik und Märkten Festschrift für Jörn Kruse zum 65. Geburtstag Nomos

2 Die Reihe Wettbewerb und Regulierung von Märkten und Unternehmen wird herausgegeben von Prof. Dr. Justus Haucap, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf Prof. Dr. Gregor Krämer, Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft, Alfter Prof. Dr. Jürgen Kühling, Universität Regensburg Prof. Dr. Gerd Waschbusch, Universität des Saarlandes, Saarbrücken Band 24

3 Ralf Dewenter Justus Haucap Christiane Kehder [Hrsg.] Wettbewerb und Regulierung in Medien, Politik und Märkten Festschrift für Jörn Kruse zum 65. Geburtstag Nomos

4 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über abrufbar. ISBN Auflage 2013 Nomos Verlagsgesellschaft, Baden-Baden Printed in Germany. Alle Rechte, auch die des Nachdrucks von Auszügen, der photomechanischen Wiedergabe und der Übersetzung, vorbehalten. Gedruckt auf alterungsbeständigem Papier.

5 Vorwort Am 18. Oktober 2013 feiert Jörn Kruse seinen 65. Geburtstag. Diese Gelegenheit nutzen wir, unseren akademischen Lehrer mit dieser Festschrift zu ehren. Die in dieser Festschrift enthaltenen Beiträge reflektieren nicht nur den breiten Schaffenskreis von Jörn Kruse, sondern auch seinen Einfluss auf die Volkswirtschaftslehre einerseits, aber auch auf benachbarte Disziplinen wie insbesondere die Betriebswirtschaftslehre und die Medienwissenschaften. Zum Kreise der Autorinnen und Autoren gehören aktuelle und frühere Schülerinnen und Schüler, heutige und frühere Kolleginnen und Kollegen sowie zahlreiche regelmäßige Teilnehmer und Teilnehmerinnen des inzwischen in Fachkreisen sehr bekannten Hohenheimer Oberseminars. Dieses Seminar ist von Jörn Kruse während seiner Zeit an der Universität Hohenheim vor genau 20 Jahren ins Leben gerufen worden und hat Generationen von Doktoranden und Habilitanden dazu gedient, ihre Arbeiten in einem inter-universitären Expertenkreis zu diskutieren. Große Teile seines Lebens und gerade seiner wissenschaftlichen Laufbahn hat Jörn Kruse jedoch nicht in Hohenheim verbracht, sondern in Hamburg. Nach dem Studium der Volkswirtschaftslehre, Promotion und Habilitation bei Erhard Kantzenbach an der Universität Hamburg war Jörn Kruse an seiner Alma Mater von 1985 bis 1989 als Professor tätig. Seine Habilitationsschrift von 1985 über die Ökonomie der Monopolregulierung gehört noch heute zu den Standardwerken über die Regulierung netzbasierter Industrien. Nach Lehrstuhlvertretungen in Hamburg und Hohenheim übernahm Jörn Kruse dann 1992 den Lehrstuhl für Wirtschaftspolitik, insb. Ordnungs- und Strukturpolitik, an der Universität Hohenheim folgte Jörn Kruse dann dem Ruf an die Helmut-Schmidt-Universität Hamburg, damals noch ganz einfach die Universität der Bundeswehr Hamburg, an der Jörn Kruse nun schon 15 Jahre gelehrt und geforscht hat. Die Forschung von Jörn Kruse ist gekennzeichnet durch einen engen Bezug zur wirtschaftspolitischen Praxis. In den Jahren 1988 und 1989 arbeitete Jörn Kruse mit im Lenkungsausschuss Mobilfunk des damaligen Bundesministeriums für Post und Telekommunikation, welches die Weichen für die Einführung des GSM-Mobilfunksystems und die D2-Lizenzierung stellte und somit den Wettbewerb im deutschen Mobilfunk. In der Folge war er 1992 und 1996 dann auch Mitglied der Zentralgruppe zur 5

6 Vorwort E1- und zur E2-Lizenzierung. Dadurch hat Jörn Kruse den Wettbewerb im deutschen Mobilfunkmarkt nicht nur intensiv beforscht, sondern auch aktiv mitgestaltet ein Erlebnis, das nicht vielen akademischen Ökonomen vergönnt ist. Zugleich war er in den 1990er Jahren auch Mitglied der Academic Advisory Group for Mergers der Generaldirektion Wettbewerb der Europäischen Kommission und in den 2000er Jahren dann auch Mitglied der Economic Advisory Group on Telecommunications Competition Policy. Über zehn Jahre lang war er zudem Mitglied im wissenschaftlichen Beirat des Wissenschaftlichen Instituts für Infrastruktur und Kommunikationsdienste (WIK) in Bad Honnef, davon viele Jahre lang als Vorsitzender des Beirats. Zudem war sein Rat in zahlreichen Ministerien, Regulierungsbehörden und auch privaten Unternehmen, vor allem in Deutschland, Österreich und der Schweiz, in Fragen des Wettbewerbs und der Regulierung gefragt, insbesondere auf Telekommunikations- und Medienmärkten. Jörn Kruse hat das Glück und vor allem auch das Talent, die entsprechenden Märkte und Unternehmen nicht nur von außen zu betrachten, sondern auch durch fachmännischen Rat zu ihrer Gestaltung beizutragen eine Fähigkeit, die bei Ökonomen nicht unbedingt oft anzutreffen ist. Wir als seine Schüler haben gerade aus dieser fast einzigartigen Mischung und der daraus resultierenden immer währenden Frage nach Praxisbezug und Relevanz der untersuchten Thematik viel gelernt. Dies hat auch uns geprägt, und dafür danken wir ihm an diese Stelle ganz besonders. Die 18 in dieser Festschrift enthaltenen Beiträge spiegeln das breite Spektrum der wissenschaftlichen Interessen von Jörn Kruse wider: Theresia Theurl behandelt zum Auftakt die aktuelle Frage der Zukunft Europas und demokratische Reformkonzeptionen, welche auch Jörn Kruse gerade in jüngerer Zeit besonders beschäftigen. Die dann folgenden vier Beiträge von Günter Knieps, Ingo Vogelsang und Steffen Hoernig, Ulrich Stumpf sowie Claudia Loebbecke und Stefan Schepers drehen sich um Fragen des Wettbewerbs und der Regulierung auf Märkten für Telekommunikation und Informationstechnologien. Justus Haucap und Christiane Kehder schlagen im fünften Beitrag über die aktuellen Wettbewerbsprobleme bei Suchmaschinen wie Google dann die Brücke von der Telekommunikations- zur Medienökonomik, welcher sich die Beiträge 7 bis 10 annehmen. Claudia Fantapié-Altobelli und Sandra Meister, Björn Frank, Wolfgang Seufert sowie Ralf Dewenter und Ulrich Heimeshoff gehen in ihren Beiträgen aktuellen Fragen des Medienmanagements, der Medienkonzentration und der Ordnungspolitik auf Medienmärkten nach, zu deren Analyse 6

7 Vorwort Jörn Kruse seit Ende der 1980er Jahre durch zahlreiche Publikationen beigetragen hat. Oliver Budzinski und Anika Müller sowie Jörn Quitzau analysieren in ihren beiden Beiträgen über die Finanzregulierung von Fußballligen ein fußballökonomisches Thema ebenfalls seit langem eine Leidenschaft von Jörn Kruse, die auch medienökonomische Facetten hat. Die beiden Beiträge von Norbert Eickhof sowie Markus Hessler und Ina Loebert zur aktuellen Energiepolitik sowie die von Björn Kuchinke und Ninja Lehnert verfasste Abhandlung zu externen Kosten des Luftverkehrs behandeln klassische Fragen der sektoralen Wirtschafts- bzw. Ordnungspolitik, bevor sich Wolfgang Kerber und Severin Frank sowie Ulrich Schwalbe mit Fragen der allgemeinen Wettbewerbspolitik befassen. Den Abschluss bilden Mathias Erlei und Eduard Braun, die sich ganz grundsätzlich mit dem Zusammenhang zwischen Kapital und Wirtschaftspolitik befassen. Den Autoren und Autorinnen der Festschrift danken wir für ihre Beiträge. Wir sind stolz, dass wir Jörn Kruse mit dieser Festschrift ehren können und beglückwünschen ihn zu seinem 65. Geburtstag. Hamburg und Düsseldorf im Oktober 2013 Ralf Dewenter, Justus Haucap und Christiane Kehder 7

8 Inhaltsverzeichnis Theresia Theurl Mehr Europa und die demokratische Reformkonzeption 11 Günter Knieps Europäische Telekommunikationsregulierung: Quo Vadis? 37 Ingo Vogelsang/Steffen Hoernig The Ambivalence of Two-Part Tariffs for Bottleneck Access 63 Ulrich Stumpf Handel mit Mobilfunkfrequenzen: Stand und Perspektiven 81 Claudia Loebbecke/Stefan Schepers European Innovation Policy and Political Processes in the Light of Information and Communication Technologies 99 Justus Haucap/Christiane Kehder Suchmaschinen zwischen Wettbewerb und Monopol: Der Fall Google 115 Claudia Fantapié Altobelli/Sandra Meister Online Brand Communities Are Members Different People? 155 Björn Frank "If you're so smart, why aren't you rich?" Eine Antwort und zugleich ein Beitrag zur Abgrenzung von Medienökonomik und Medienmanagement 183 Wolfgang Seufert Crossmediale Konzentration und crossmediale Meinungsmacht in Deutschland 193 9

9 Inhaltsverzeichnis Ralf Dewenter/Ulrich Heimeshoff Neustrukturierung der öffentlich-rechtlichen Fernsehlandschaft: Theoretische Hintergründe und Reformoptionen 225 Oliver Budzinski/Anika Müller Finanzregulierung und internationale Wettbewerbsfähigkeit: Der Fall Deutsche Bundesliga 261 Jörn Quitzau Ordnung im Fußball durch Financial Fair Play? 291 Norbert Eickhof Energiewende in der Interventionsfalle 309 Markus Hessler/Ina Loebert Zu Risiken und Nebenwirkungen des Erneuerbaren-Energien- Gesetzes 325 Björn A. Kuchinke/Ninja M. Lehnert Das Problem der externen Kosten im Luftverkehr: Ein ökonomischer Überblick 357 Severin Frank/Wolfgang Kerber Patent Settlements in the Pharmaceutical Industry: An Antitrust Perspective 385 Ulrich Schwalbe Kronzeugenregelungen und die interne Struktur von Kartellen 415 Mathias Erlei/Eduard Braun Kapital, Kapitalgüter und Wirtschaftspolitik 441 Schriftenverzeichnis von Jörn Kruse