6. Das Bergbaurevier am Kogelmoos bei Schwaz

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1 6. Das Bergbaurevier am Kogelmoos bei Schwaz Franz Mathis, Peter Anreiter, Reinhard Bodner, Elisabeth Breitenlechner, Gert Goldenberg, Marina Hilber, Yvonne Kathrein, Sarah Leib, Joachim Lutz, Georg Neuhauser, Kurt Nicolussi, Klaus Oeggl, Thomas Pichler, Ingo Schneider & Alois Unterkircher Stichworte: Keywords: Bergbau, Silber, Kupfer, Schwaz, Frühe Neuzeit Mining, Silver, Copper, Schwaz, Early Modern Times 6.1 Ein interdisziplinärer Ansatz zur Erforschung des Schwazer Bergbaus Der vom Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen For- bereich HiMAT (History of Mining Activitites in the Tyrol and Adjacent Areas) setzt sich vor allem zum Ziel, die Auswirkungen bergbaulicher Aktivitäten auf das Leben und die sozioökonomischen Strukturen der betroffenen Bevölkerung sowie auf die natürliche Umwelt zu erhellen. Vorteil und Mehrwert des Spezialforschungsbereiches liegen insbesondere in der Zusammenführung mehrerer Wissenschaftsdisziplinen, die eine interdisziplinäre Herangehensweise an die skizzierte Problemstellung ermöglicht. Dabei hat es sich im Zuge der beiden ersten Forschungsjahre (2007/2008) als besonders viel versprechend erwiesen, den interdisziplinären Forschungsansatz nicht gleich auf eine Bergbauregion als Ganzes zu beziehen, sondern stattdessen einen engeren Bereich dieser Region zum Untersuchungsobjekt zu erheben. Dies trifft insbesondere für den Silber- und Kupferbergbau des Großraumes Schwaz im Tiroler Unterinntal zu, der im 15. und 16. Jahrhundert n. Chr., in kleinerem Ausmaß aber auch noch danach, tausenden Menschen Arbeit und Einkommen bot. Zwar wäre es reizvoll und von hohem Forschungsinteresse, die Auswirkungen der bergbaulichen Aktivitäten auf die Bevölkerung und die Natur des gesamten Raumes zu untersuchen, doch sind die dafür notwendigen Quellen gerade für die Blütezeit des Schwazer Bergbaus nur unzureichend bis gar nicht vorhanden. Außerdem würde eine derart breit angelegte Untersuchung auch die speziellen naturwissenschaftlichen Forschungsmethoden einzelner Disziplinen, die auf punktuelle Proben, Grabungen und Analysen ausgerichtet sind, vielfach überfordern. Mit anderen Worten, die Breite einer eher makrogeschichtlichen Untersuchung würde auf Kosten der Tiefe gehen. Archäologie Österreichs Spezial 4, 2011 Die gewünschte Tiefe kann dagegen erzielt werden, wenn sich die interdisziplinäre Analyse auf einen kleinen Teilbereich der großen Bergbauregion beschränkt. Die daraus resultierenden Forschungsergebnisse können dann bis zu einem gewissen Grad als repräsentativ für die ganze Region angesehen werden. Als besonders gut geeignet hat sich dafür der Weiler Kogelmoos oberhalb der im Tal gelegenen Stadt Schwaz erwiesen (Abb. 1). Allerdings haben noch nicht alle der dafür in Frage kommenden Forschungsdisziplinen ihre Forschungen auf diesen Bereich konzentriert, weshalb zunächst auch Untersuchungsergebnisse aus anderen, obwohl nahe gelegenen Orten in diesen Beitrag mit aufgenommen wurden. Am Kogelmoos selbst wurden bislang von hauptsächlich drei Teilprojekten Detailforschungen angestellt: Archäobotanik und Geochemie (Breitenlechner & Lutz) versuchen, über den in Moorablagerungen über Jahrtausende erhaltenen Blütenstaub (Pollen) sowie über Schwermetallanalysen Aufschlüsse über die frühere Vegetation und die Auswirkungen von Bergbau- und Siedlungsaktivitäten auf die nommener Bohrkern spiegelt die im Laufe der Zeit erfolgten Veränderungen in der Natur wider, aus denen wertvolle Rückschlüsse auf die Siedlungs- und Wirtschaftsweise der Menschen in früheren Jahrhunderten und ihre Datierung gewonnen werden können. Die Geschichtswissenschaft (Hilber & Unterkircher) hofft, anhand schriftlicher Quellen die Besiedlung, die Populationsgröße, die wirtschaftlichen Tätigkeiten und die sozialen Beziehungen der Bewohner des Weilers Kogelmoos vor allem in Hinblick auf die Rolle und die Auswirkungen des Bergbaues genauer zu erfassen. Über basisdemographische Daten wie Geburten, Todesfälle und Heiraten lassen sich Familienrekonstruktionen vornehmen, die auf die Abfolge von Generationen und deren Vernetzung hin untersucht werden können. Und schließlich soll die Onomastik (Kathrein) aufgrund der damals verwendeten und zum Teil 169

2 Franz Mathis et al. bis heute erhaltenen Flur-, Orts- und Personennamen zusätzliche Informationen zu den aufgeworfenen Fragestellungen beisteuern. Was derzeit im Bereich des Kogelmoos noch fehlt, sind gezielte archäologische Grabungen, die sich bislang auf die weiter östlich gelegenen Bergbaue um Rattenberg konzentrierten. Ihre Ergebnisse (Neuhauser, Goldenberg & Leib) bieten jedoch wertvolle Ergänzungen, die in Bezug auf das Leben und die Arbeit bzw. die Sachkultur der Bergleute Rückschlüsse auch für den Schwazer Raum erlauben. Für die Chronologie der Auf- und Abschwungphasen des östlich von Schwaz betriebenen Bergbaus erlaubt die dendrochronologische Auswertung der von den Archäologen geborgenen Hölzer zusätzliche Aufschlüsse (Pichler & Nicolussi). Auf das Kogelmoos ausgerichtete Grabungen sind inzwischen geplant. Etwas anders präsentiert sich die Situation bei den Forschungen der Volkskunde (Bodner), die sich den Nachwirkungen des Schwazer Bergbaus im kollektiven Gedächtnis der heute in der Region lebenden Menschen widmen. Die in diesem Zusammenhang geführten Interviews und sonstigen Recherchen bezogen sich vor allem auf Bürgerinnen und Bürger der Stadt Schwaz einschließlich der noch verbliebenen Bergleute. Eine ebenfalls durchgeführte Befragung der Bewohner des Kogelmoos erwies sich leider als nicht sehr ergiebig. Darüber hinaus ermöglicht die interdisziplinäre Vernetzung dieser Teilprojekte einen zusätzlichen methodologischen Ansatz, Bergbauaktivitäten mittels der Pollenanalyse nachzuweisen. Wie oben erwähnt kann sowohl die vergangene Vegetation als auch deren Veränderung durch den Menschen anhand der in Mooren konservierten Pollen rekons- vergangene landwirtschaftliche Aktivitäten, während Pollen der Vegetation von Wegrändern und Schutthalden auf mit Bergbau in Zusammenhang stehende Siedlungstätigkeiten hinweisen, 1 die vor allem in der Bronzezeit, aber auch in der frühen Neuzeit massive Auswirkungen auf die Umwelt bestimmter Regionen des mittleren Alpenraumes erwarten lässt. So beschreibt zumindest Gregorius Agricola in seinem aus dem 16. Jahrhundert stammenden montanwissenschaftlichen Werk de re metallica libri XII ausführlich den hohen Energie- und Rohstoffbedarf und bemerkt zu den Auswirkungen des Bergbaus auf die Umwelt, dass des Waldes verursacht. 2 der divers. Zum einen gilt es, den hohen Holzbedarf für Konstruktions- und Energiezwecke zu decken, zum ande- musste, um eine hinreichende Versorgung der Bergleute zu gewährleisten. Deshalb kann ein möglicher prähistorischer oder historischer Erzabbau nicht ohne entsprechende Infrastruktur gesehen werden. Die landwirtschaftlichen 1 2 Agricola, Buch I und Buch II. In: Hoover & Hoover 1950, Betriebe in der unmittelbaren Umgebung von Abbauen und von Produktionsstätten dürften auch die Versorgung der Bergleute übernommen haben. 3 Nun hinterlässt die bäuerliche Nutzung des Waldes für Ackerbau und Viehzucht ebenso Spuren in der Vegetation wie die Waldnutzung für Werkstoff-, Bau-, und Grubenausbauzwecke sowie für Energiezwecke zur Metallgewinnung. Eine pollenanalytische Trennung der beiden Nutzungsbereiche ist schwierig, da jegliche größere Holzentnahme Jüngste geochemische Analysen des Schwermetallgehaltes im Torf kombiniert mit Pollenanalysen liefern einen guten und vielversprechenden Ansatz zum Nachweis historischer und prähistorischer metallurgischer Aktivitäten. 4 Auch in dieser interdisziplinären Mikrostudie am Kogelmoos werden Schwermetallanalysen parallel zu den Pollenanalysen durchgeführt. Die geochemischen und vegetationsgeschichtlichen Ergebnisse werden mit jenen der synchron laufenden Untersuchungen zur historischen Siedlungsentwicklung und einer detaillierten Flur- und Ortsnamenserhebung validiert und gegenseitig abgesichert. Auf diese Weise soll ein paläoökologisches Modell für historische Bergbauaktivitäten generiert werden, das auch in der Prähistorie Anwendung Franz Mathis & Klaus Oeggl 6.2 Vegetationsgeschichte und Landnutzung am Kogelmoos Zur Rekonstruktion der Vegetationsgeschichte eines Gebietes werden die in den Ablagerungen von Seen oder Spektrum der Arten und deren Anteilen können Schlüsse werden. 5 nen werden durch die Entstehungsweise sowie den Bil- 6 Weitere paläoökologisch bedeutende Erkenntnisse über die jeweilige Umweltsituation können durch chemisch-physikalische Analysen des Sediments gewonnen werden. Um die Vegetationsentwicklung der letzten Jahrtausende im ehemaligen Bergbaurevier Falkenstein aufzuzeigen, werden die Ablagerungen des Kogelmooses herangezogen (Abb. 1). Dieses Niedermoor wurde nach eingehenden Prospektionen und Sondierungen ausgewählt, da es sich direkt im einstigen Kupfer- und Silbererzabbaugebiet des Nordwest-Hang des Mehrerkopfes, zwischen den Gehöften des Ortsteils Kogelmoos der Gemeinde Gallzein, liegt auf m über NN das gleichnamige Moor. Die Umgebung 3 Meier Lang 1994, Moore, Webb & Collinson 1991, Archäologie Österreichs Spezial 4, 2011

3 Das Bergbaurevier am Kogelmoos bei Schwaz des Feuchtgebietes ist charakterisiert durch nadelholzdominierte Wälder und landwirtschaftlich genutzte Flächen. Der Bereich unterhalb des Kogelmooses bis zur Sohle des Inntales besteht überwiegend aus bewirtschaftetem Grünland, welches durch andere anthropogen überformte Biotope, wie Feldgehölze und Streuobstwiesen, durchbrochen wird. Der westlich vom Moor gelegene Lärchen-Fichtenwald steht auf Abraumhalden des ehemaligen Bergbaus. Diese auch heute noch großteils vegetationsfreien Flächen (Abb. 3) ziehen sich bis zum Eiblschrofen. In den Hängen oberhalb des Feuchtgebietes dehnt sich ein Fichtenwald mit Lärchen aus, an den östlich und unterhalb kleinräumige Fichten-Tannen- und Buchen-Tannen-Wälder angrenzen. Das Niedermoor Kogelmoos ist durch Weidenutzung heute nur mehr als artenreiche Nasswiese erhalten und besitzt noch eine Fläche von ca. 0,2 ha. Das Moor ist südlich von einem Lärchen-Fichtenwald und in alle anderen Richtungen von intensiv genutzten Wiesen umgeben. Das Feuchtgebiet selbst wird zeitweise beweidet. In der Niedermoorvegetation treten Langblättrige Minze (Mentha longifolia), Knäuelbinse (Juncus conglomerata), Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre Polygonum persicaria) in hohen Anteilen auf. In besonders feuchten Bereichen wachsen Bachbungen-Ehrenpreis (Veronica beccabunga), Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris) und Gefaltetes Süßgras (Glyceria plicata). Stellenweise tritt auch Weißes Straußgras (Agrostis stolonifera) und Glanzfrüchtige Binse (Juncus articulatus handene charakteristische Arten einer Flachmoorvegetation sind Sumpf-Baldrian (Valeriana dioica), Flügel-Johanniskraut (Hypericum tetrapterum), Braun-Segge (Carex nigra) und Wollgras (Eriophorum latifolium). 7 Moose, die mit bloßem Auge nicht sichtbar sind. Dank der großen morphologischen Mannigfaltigkeit der meist nur ein Hundertstel bis ein Zehntel Millimeter ( μm) großen Pollen und Sporen können Familien, Gattungen 8 Pollen und gen produziert, durch die Luft transportiert und verteilen sich in der Umgebung. Dabei werden sie in Ablagerungen, so auch im Torf des Moores Kogelmoos, eingeschlossen und bleiben dort unter Luftabschluss über Jahrtausende erhalten. Durch die Analyse der Pollen in den Ablagerungen ergeben sich Aussagen über das Vorkommen und über die 7 Biotopkartierung Tirol Lang Archäologie Österreichs Spezial 4,

4 Franz Mathis et al. biet des Moores. 9 Dies ermöglicht die Rekonstruktion der Vegetationsverhältnisse in der Umgebung des Moores. Neben Siedlungstätigkeit und Landwirtschaft verändert der Mensch auch durch Bergbau und metallurgische Aktivitäten die Landschaft. Bei der Erzgewinnung und vor allem beim Schmelzen von Erzen werden Schwermetalle in die Atmosphäre abgegeben (Hüttenrauch u. a.), die sich ebenso wie Pollen in Sedimentationsbecken ablagern. Manche der im Hüttenrauch enthaltenen Schwermetalle werden im Torf stabil gebunden. Deren Analyse ermöglicht liche Erfassung der Phasen mit Metallgewinnung in der Umgebung von Mooren. Damit werden die Ablagerungen von Mooren zu natürlichen Geschichtsarchiven für den Bergbau und die Metallurgie der letzten Jahrtausende. 10 Aus dem Kogelmoos wurde mit Hilfe eines Geonor-Kolben- Bohrers ein Sedimentkern entnommen (Abb. 2). Der 1,9 m lange Bohrkern besteht aus 10 cm tonigen Sanden, die von einer 85 cm mächtigen Grobdetritusmudde überlagert werden; die oberen 95 cm des Bohrkernes bestehen aus Torf. Die Sedimentation des Moores setzt um 6500 v. Chr. ein und spiegelt die Vegetationsentwicklung seit damals wider (Abb. 4): Um das Moor herum stockt zu Beginn ein geschlossener Fichtenwald mit vereinzelten Kiefern. Ab etwa 3300 v. Chr. breitet sich die Tanne aus und die Buche wandert im Umfeld des Moores ein. Der Einbruch in Baumarten im montanen Fichtenwald. Darüber hinaus zeigt das Auftreten von Holzkohlenpartikel um 2600 v. Chr. lokale, kleinräumige Feuerereignisse an. 9 Moore Shotyk et al. 1998, Monna et al. 2004, der die Moorbildung begünstigt. In der Folge breiten sich Erle und Sauergräser am Rand des Kogelmooses aus. Ab 1800 v. Chr. nimmt die Feueraktivität im Fichten-Tannenwald um das Kogelmoos zu. Das gemeinsame Vorkommen von Siedlungszeigern und Holzkohlen in der Bronzezeit gen sich in einer geringfügigen Zunahme der Gräser sowie anderer krautiger Arten. In der Folge breiten sich die lichtliebenden Baumarten wie Hasel, Kiefer und Lärche aus. Des Weiteren treten erste Siedlungszeiger auf, die eine Weidenutzung im weiteren Umkreis belegen. Zwischen 1300 und 800 v. Chr. erreicht die lokale Feueraktivität in der Bronzezeit ihr Maximum. Die hohen Holzkohlewerte sowie die Zunahme der Pioniergehölze Kiefer und Lärche deuten auf Veränderungen des Waldbestandes im unmittelbaren Bereich des Kogelmooses hin. Die Vegetationsabfolge am Ende der Bronzezeit deckt sich mit dem archäologischen Nachweis von Bergbau im Großraum Schwaz in dieser Zeit. Ein 14 C-Datum von Holzkohle Archäologie Österreichs Spezial 4, 2011

5 Das Bergbaurevier am Kogelmoos bei Schwaz Abb. 4: Kogelmoos: resten aus einem der feuergesetzten, prähistorischen Abbaue am Eiblschrofen ca. 1,5 km südwestlich vom Kogelmoos weisen diesen in die späte Bronzezeit/beginnende Eisenzeit. 12 Mit dem Vorkommen von Pioniergehölzen deutet dies möglicherweise auf prähistorischen Bergbau am Nordhang des Mehrerkopfes hin. Anschließend breiten sich Lärchen, Tannen und Fichten wieder aus. Im moderaten Auftreten der lichtliebenden Gehölze wie Birke, Hasel, Kiefer und Lärche in der Bronze- und waldes erkennbar, die durch den Menschen initiiert wurde. Ab ca. 300 n. Chr. drängt die schattentolerante Tanne die lichtliebenden Baumarten zurück. Gleichzeitig nimmt die lokale Feueraktivität ab. Der Einbruch der Fichte und das Auftreten von Getreidepollen am Beginn der Römischen Kaiserzeit zeigen, dass im weiteren Umfeld eine Siedlung bestanden hat. Danach geht die Siedlungstätigkeit wieder zurück, bis um ca. 450 n. Chr. mit dem ersten Auftreten von Walnusspollen, einer Zunahme der Holzkohlen sowie der Kulturzeiger eine weitere Siedlungsphase in der Völkerwanderungszeit dokumentiert wird. Ab diesem Zeitpunkt belegt das kontinuierliche Vorkommen von Kultur- und Siedlungszeigern die durchgehende Besiedlung des Gebietes bis in die jüngste Neuzeit. Um ca n. Chr. zeigen der drastische Rückgang der Tanne, die Zunahme der Gräser und der Kulturzeiger, sowie der starke Anstieg der Holzkohlen eine lokale Rodungsaktivität an. Etwa aus dieser Zeit stammt auch der erste urkundliche Nachweis der Schwaige am Hohen Kogel im Urbar von 1361/1370 n. Chr. der Benediktinerabtei St. Georgenberg. 13 Durch die siedlungsbedingte Öffnung der Landschaft breiten sich lichtliebende Baumarten wie Birke und Hasel aus. Die Rodung von Fichte, Tanne und Buche schafft Flächen für Ackerbau und Viehzucht, worauf eine durchgehende Getreidepollenkurve und steigende Weidezeigerwerte hinweisen. Die Getreidepollenwerte lassen auf eine geringe schließen. 14 Auch der im Mittelalter wichtige Roggen wird in der Nähe angebaut. Mit dem Beginn der Neuzeit breiten sich wieder Kiefer und Lärche aus. Auf dem losen Grobschutt der Bergbauhalden sind diese Pioniergehölze auch heute noch der initiale Bewuchs (Abb. 3 und 5), nachdem der Hang zur Ruhe gekommen ist. Die sich um ca n. Chr. wieder ausbreitenden Pioniergehölze Kiefer und Lärche 12 ETH 10128, 2655 ±55 BP, cal BC (95,4 % Wahrscheinlichkeit). Goldenberg & Rieser 2004, Bachmann Archäologie Österreichs Spezial 4,

6 Franz Mathis et al. Abb. 5: Kogelmoos: spiegeln somit die Bewaldung der ausgedehnten Randbereiche der Halden am Nordhang des Mehrerkopfes wider. Zusammen mit den erhöhten Werten der Holzkohle deutet das auf einen Aufschwung des Bergbaues im Falkensteinrevier zu dieser Zeit hin. 15 Die Bergbauaktivitäten im Zusammenhang mit der Silberund Kupfergewinnung hinterlassen auch geochemisch ihre Spuren im Kogelmoos (Abb. 6). Am Beginn der Neuzeit steigen die Schwermetallgehalte im Torf zunächst sprunghaft an und gehen dann in den obersten Torfschichten als Folge des Niedergangs des Bergbau- und Hüttenwesens im 18. Jahrhundert wieder zurück. Die Rohstoffbasis der Silber- und Kupfergewinnung im Schwazer Raum waren silberreiche Fahlerze. Diese enthalten neben den Wertmetallen Kupfer und Silber auch noch beträchtliche Anteile an Schwefel, Arsen, Antimon und Quecksilber. Die letztgenannten Elemente wurden durch die Erzverhüttung freigesetzt und in die Umwelt eingetragen. Beim Schmelzprozess wurde zunächst silberhaltiges Kupfer erzeugt. Das Silber musste daraufhin in weiteren pyrometallurgischen Prozessschritten unter Zugabe von Blei aus dem Kupfer extrahiert ( Seigerverfahren ) und anschließend durch das sogenannte Kupellationsverfahren vom Blei abgetrennt werden. Dabei gelangten größere Mengen an Schadstoffen in die Umwelt. Die Blei- und Antimongehalte im Torf des Kogelmooses sind somit auf 15 Breitenlechner, Hilber & Unterkircher pyrometallurgische Prozesse im näheren Umfeld (Raum Schwaz) zurückzuführen. Als besonders geeignet für geochemisch-paläoökologi- wiesen, da es im Torf stabil gebunden vorliegt und nicht verlagert wird. Unter den geochemischen Bedingungen, wie sie im Kogelmoos gegeben sind, wird offensichtlich durch den Menschen verursachten Eintrag an Schwermetallen, werden durch den Staub aus der Luft auch auf natürliche Weise Schwermetalle in das Moor eingebracht. Um die Schwermetallanreicherungen aufgrund anthropogener Aktivitäten besser abschätzen zu können, ist es üblich, die Metallgehalte auf konservative Elemente wie Scandium (Sc) zu normieren. Diese Elemente wurden bislang durch den Menschen nicht in größeren Mengen in die Umwelt eingetragen. Im Diagramm sind die Blei- und Antimonwerte daher als Verhältnisse zu Scandium angegeben (Abb. 6). Kennt man das natürliche Metall/Scandium-Verhältnis, so lässt sich der natürliche Hintergrund korrigieren und die anthropogenen Metallanreicherungen berechnen. Die Kurve des anthropogenen Bleianteils im Torf des Kogelmooses spiegelt den Aufschwung und Niedergang des Berg- und Hüttenwesens im Falkensteinrevier wider. Der interdisziplinäre Ansatz die Kombination aus Palynologie und Geochemie, der bei der Untersuchung der Ablagerungen des Kogelmooses verfolgt wird, ermöglicht die Rekonstruktion der komplexen paläoökologischen Verhältnisse dieses Ge- 174 Archäologie Österreichs Spezial 4, 2011

7 Das Bergbaurevier am Kogelmoos bei Schwaz Abb. 6: Kogelmoos: bietes. Dieser erfolgversprechende Forschungsansatz soll Archäologie Österreichs Spezial 4, 2011 Elisabeth Breitenlechner & Joachim Lutz 6.3 Behausung, Hofstath und Gärtl zu ermelten Kogl Der montanistisch geprägte Arbeits-, Wohn- und Lebensraum am Kogelmoos in der Frühen Neuzeit Bislang beschäftigte sich die traditionelle Montanhistoriographie in erster Linie mit dem großen Gang der Geschichte. So entstanden zahlreiche wirtschaftshistorische Studien zur Entwicklung der europäischen Bergbaureviere, die sich mit Abbaumengen, Gewinnspannen, technischen Innovationen und der logistischen Bewältigung des Versorgungsproblems in verschiedenen bergbaulichen Verbraucherzentren beschäftigten. Es wurden unterschiedliche Konjunktur- Größe und Dichte der Bevölkerung in den Bergbaugebieten zu rekonstruieren. 16 Der konkreten Ausprägung historischer Lebenswelten von Bergarbeitern und ihren Familien 16 Vgl. für Schwaz an neueren Forschungen u. a.: Strobl Spranger Fischer Westermann 1986; Bartels, Bingener & Slotta Zu den Bevölkerungszahlen siehe: Unterkircher widmete sich die Geschichte bisher allerdings nur am Rande. Angelika Westermanns 2008 veröffentlichtes Konzept von der Montanregion als Sozialregion spricht sich dezidiert für eine Öffnung der ökonomisch und technisch orientierten Bergbaugeschichte hin zu einer Sozialgeschichte aus, um die Komplexität sozialer Netzwerke im Montanrevier zu erfassen. 17 Diesen erweiterten Blick auf ein Bergbaurevier wollen wir nun ebenfalls auf unsere Beispielregion Schwaz in Tirol anwenden. Mit Hilfe mikrohistorischer Herangehensweisen versucht der historische Projektteil, den wechselseitigen Beziehungen, Spannungsfeldern und Anpassungsstrategien, mit denen die Bevölkerung auf den Wandel in der Montanwirtschaft reagierte, nachzuspüren. Neben dem übergeordneten Untersuchungsgebiet Schwaz hat die sozioökonomische Arbeitsgruppe innerhalb des SFBs HiMAT den kleinen Weiler Kogelmoos in der Gemeinde Gallzein bei Schwaz als Beispielregion ausgewählt. Das Kogelmoos kann in seiner historischen Dimension als ein geographisch verortbarer, ökologischer und sprachlich geformter Raum gesehen werden. Bei näherer Betrachtung lässt sich aber auch ein bergbaulich geprägter Raum er Westermann

8 Franz Mathis et al. 18 Manch eine/r wird sich fragen, warum gerade ein solch kleinräumliches Gebiet wie das Kogelmoos in das Blickfeld des wissenschaftlichen Interesses gerückt wird. Die intensiven Bemühungen rund um das Kogelmoos könnten sogar zu der Annahme verleiten, dass es sich dabei um eine außerordentlich wichtige Örtlichkeit im Montanrevier Schwaz gehandelt habe. Man könnte meinen, dass sich in historischen Zeiten spektakuläre Dinge dort abspielten. Tatsächlich begibt sich das historische Projektteam auf die Suche nach den Spuren der Vergangenheit, doch suchen wir weder das Außergewöhnliche noch das Spektakuläre und wollen nicht große Persönlichkeiten beschreiben, sondern unseren Blick auf den kleinen Mann und die kleine Frau richten, die den sozialen und wirtschaftlichen Raum am Kogelmoos nach ihren Bedürfnissen gestalteten. Dieser verkleinerte Beobachtungsmaßstab 19 erlaubt eine Annäherung an die historische Realität. Denn, um mit den Worten Hans Medicks zu sprechen: Je höher die Ebene von Allgemeinheit, auf der ein Historiker vorgeht, desto spärlicher wird historische Realität. 20 Im Umkehrschluss dürfte dies bedeuten, dass je gezielter eine Region und Zeit in den Blick genommen wird, desto näher gelangt die Wissenschaft an den Kern der Geschichte. Eine mikrohistorische Tiefenbohrung das Quellenmaterial zum Kogelmoos phischen Raum verlangt jede mikrohistorische Studie auch gelmoos wird dieser zeitliche Rahmen durch die Verfüg- Zeitraum von etwa 270 Jahren (ca n. Chr.). Eine systematische Erarbeitung und Rekonstruktion der Lebenswelten am Kogelmoos kann aber erst mit dem Beginn der kirchlichen Matrikenführung einsetzen. Als Weiler der Gemeinde Gallzein gehörte das Kogelmoos zur kirchlichen Einheit der Pfarre St. Margarethen, wo Hochzeiten, Taufen und Begräbnisse gefeiert und vom Pfarrer in den entsprechenden Büchern verzeichnet wurden. 21 Für die Pfarre St. Margarethen setzen diese Aufzeichnungen erst um das Jahr 1640 ein und wurden besonders in der Frühzeit nicht allzu gewissenhaft geführt. So fehlen nicht nur des Öfteren die konkreten Daten der Verheiratung, der Geburt oder des Ablebens eines Gemeindemitglieds, teilweise wurden ganze Bevölkerungsgruppen nicht in die Bücher aufgenommen (z. B. ist die Säuglings- und Kindersterblichkeit bis etwa zur Mitte des 18. Jahrhunderts nicht verzeichnet). Trotz dieser Schwierigkeiten in der Anfangszeit der Dokumentation und der Tatsache, dass uns die Bewohner und Bewohnerinnen des Kogelmoos in dieser Quelle nur an entscheidenden Wegkreuzungen ihres Lebens nämlich 18 Vgl. dazu das Konzept des Spatial Turn bei Bachmann-Medick Vgl. dazu: Ginzburg 1993, Medick 1996, Spat 2005, 125. Geburt, Heirat und Tod begegnen, stellen die Kirchenmatriken eine wertvolle Quelle dar. Die einzelnen Einträge wurden Jahr für Jahr detailgetreu in eine eigens generierte Datenbank übertragen und können so für statistische Auswertungen nach der Methode der so genannten Familienrekonstitution 22 verwendet werden. Dabei werden auf Grundlage der Kirchenbücher einzelne Individuen zu größeren Familien- und Verwandtschaftsverbänden zusammengeführt und so etwa die Bevölkerungsstruktur eines Ortes rekonstruiert. Im Gegensatz zu einer nicht-namentlichen (aggregativen) Erfassung besitzt diese Methode die Stärke, dass sie einen ganzen Katalog an historisch-demographischen (wie z. B. Alter bei Erstehe, Dauer abstände, durchschnittliche Lebenserwartung und mögliche Todesursachen) sowie sozioökonomischen, soziokulturellen und ökologischen Fragen zu beantworten vermag. Der Demograph Jacques Dupâquier ließ sich gar zu der Aussage verleiten [d]ie Methode der Familienrekonstitution, ergänzt durch den Rückgriff auf alle nominativen Quellen, könnte für die Sozialgeschichte das werden, was das Mikroskop für die Biologie geworden ist. 23 Die Abhängigkeit des Forschungserfolgs von den erhaltenen Quellenbeständen bleibt jedoch bestehen und gerade für das ehemalige Montanrevier Schwaz stellt das Fehlen eines Großteils der berggerichtlichen Aktenbestände einen kaum zu kompensierenden Verlust dar. 24 Die Schwierigkeit im Umgang mit Fehlbeständen wird aber auch bei der Bearbeitung eines weiteren zentralen Quellenbestands deutlich. Die Überlieferung der Verfachbücher des Landgerichts Rottenburg, in denen Besitz- und Grundstücksangelegenheiten, Testamente und Gerichtsfälle protokolliert wurden, setzt zwar recht früh im Jahre 1540 ein, doch sind bis etwa 1580 nur einige wenige Jahrgänge tatsächlich erhalten. Auch gegen Ende unseres Beobachtungszeitraums werden die Quellen wieder spärlicher, denn in der Zeit zwischen 1811 und 1825 bzw und 1834 fehlen die Verfachbücher erneut. 25 Die Sichtung der in gutem Zustand erhaltenen Kopialbücher der Tiroler Zentralverwaltungsbehörden ergab, dass dieser Quellenbestand zwar Auskünfte über die Interaktion zwischen den verschiedenen Verwaltungsinstanzen und der im Bergbau beschäftigten Beamtenschaft Für die Untersuchung des Kogelmoos konnte dieser Quellenbestand leider nicht herangezogen werden. Neben den zuvor erwähnten Kernbeständen können zur Erarbeitung der Thematik auch die leider erst aus der Mitte des 18. Jahrhunderts erhaltenen Grundsteuerkataster der Gemeinde Gallzein (ca. 1750, ca. 1780) herangezogen werden. 26 Sie 22 Zur Methode der Familienrekonstitution siehe u. a.: Ehmer Gehr- 23 Hilber Hilber Unterkircher Jacques Dupâquier zitiert in: Schlumbohm 1994, Bartels, Bingener & Slotta 2006, Beimrohr 1994, TLA (Tiroler Landesarchiv), Grundsteuerkataster des Gerichts Rottenburg, Kat. 16/1 (um 1750) und Steuerkataster der Gemeinde Gallzein, Kat. 16/24 (um 1780). 176 Archäologie Österreichs Spezial 4, 2011

9 Das Bergbaurevier am Kogelmoos bei Schwaz listen penibel genau die Größe und den Wert ihres jeweiligen Grundbesitzes auf. Verschiedenste Handschriften im Tiroler Landesarchiv, wie etwa eine Personalsteuerliste des Berggerichts Schwaz aus dem Jahre , komplettieren den Bestand an verwertbarem Quellenmaterial für die Untersuchung. Ziel der historischen Forschungen zum Kogelmoos ist es nicht, eine isolierte Geschichte dieses Weilers zu erarbeiten, sondern die Ergebnisse aus dem Mikrokosmos in eine größere Studie zu den Ortschaften Vomp 28, Buch und Gallzein (Landgericht Rottenburg) einzubetten, um somit auf übergeordnete Strukturen und Dynamiken in der montanistisch geprägten Gesellschaft des Großraums Schwaz schließen zu können. Überlegungen zum Arbeits-, Wohnund Lebensraum am Kogelmoos Das Kogelmoos war über mehrere Jahrhunderte hinweg Wohn- und Arbeitsraum etlicher im Bergbau beschäftigter Personen. Das Berufsspektrum reichte unter den lateinischen Bezeichnungen aeris fossor oder aericida vom einfachen Knappen über die vielfach erwähnten Lehenhäuer bis hin zu den für die Aufsicht in den Gruben zuständigen Hutmännern. Sie alle dürften wohl in einer der zahlreichen Gruben in der unmittelbaren Umgebung des Kogelmoos Arbeit gefunden haben. Bereits seit den frühen 1460er Jahren ist der Abbau von Erz in einem Umkreis von 400 bis 900 m um das Kogelmoos nachweisbar: 29 so etwa im Stollen St. Sigmund im Pranndt, dessen Verleihung im Schwazer Berglehenbuch für das Jahr 1465 verbrieft ist. Mehr als 300 Jahre lang trieben die Knappen den Stollen voran, 30 darunter auch die am Kogelmoos lebenden Brüder Peter und Jacob Ertl, deren Tätigkeit als Lehenhäuer für das Jahr 1668 dokumentiert ist (siehe Abb. 7). 31 Die Landschaft rund um das Untersuchungsgebiet war von Stollen durchzogen, deren Überreste zum Teil noch heute im Gelände sichtbar sind. Wie aber sah das Kogelmoos selbst in der frühen Neuzeit aus? Wie müssen wir uns den Raum vorstellen? Die Siedlungstätigkeit in diesem Gebiet ist für die historische Zeit seit dem ausgehenden Mittelalter belegt. Diesen Befund stützt nicht nur der Anstieg der spe- Niedermoores Kogelmoos 32, sondern auch die erstmalige 27 TLA, Hs 1396 ( Beschreibung der Personal Steür beim Perckhgericht Schwaz auf Anno 1668 ). 28 Zu ersten Ergebnissen der Mikrostudie zur Gemeinde Vomp siehe: Unterkircher Hilber, Kathrein & Unterkircher ( Schwazer Berglehenbuch ), vergleiche dazu Tschan 2008 sowie 2009; 2) TLA, Pestarchiv XIV, 946 ( Grubentabelle Falkenstein ); 3) TLA, Schwazer Schatzarchiv, Montanistika, Akt Nr. 557 ( Haupt Protocoll. Über die Kayser. Königl. Bergwercke am Falckenstain, Ringenwechsel, Kogel, Thierberg, und Summerau von 4ten Quartall 1775 ). 31 TLA, Hs 1396 ( Bescreibung der Personal Steür beim Perckhgericht Schwaz auf Anno 1668 ). 32 Breitenlechner, Hilber & Unterkircher 2009; vgl. zu den Ergebnissen der palynologischen Untersuchungen auch Breitenlechner 2008 sowie ihren Beitrag in diesem Band. Archäologie Österreichs Spezial 4, 2011 Nennung eines Schwaighofes am Hohenchogel in der Zeit zwischen 1361 und 1370 im Urbar der Benediktinerabtei St. Georgenberg. 33 Im Zuge des spätmittelalterlichen Landesausbaus wurden von den Grundherrschaften vermehrt ganzjährig bewohnte Einzelhöfe in entlegenen Tälern, in großen Höhenlagen, sozusagen am obersten Rand der Dauersiedlung errichtet. 34 So auch die auf zirka m ü. NN gelegene Schwaige am Hohenchogel, die vom Kloster St. Georgenberg gegründet worden war (Abb. 8). 35 gerodeten Gebiets um das Kogelmoos nahe; Getreideanbau ist daraus ebenso nachweisbar wie die Grünlandwirtschaft zur Unterhaltung von Vieh. 36 Das zuvor zitierte Urbar aus der Zeit zwischen 1361 bis 1370 lässt allerdings nur auf die Haltung von Nutztieren bzw. einen eingeschränkten Ackerbau bzw. eine Gartenwirtschaft schließen. Die Bewohner des Schwaighofes mussten ihrer Grundherrschaft nämlich jährlich ein Huhn, zehn Eier, einen Laib Käse und zwei (Säcke) Rüben als Grundzins übergeben. Wer jedoch dieses bergbäuerliche Gut bewirtschaftete, ist aus der Quelle nicht überliefert und konnte bislang auch aus anderen Referenzquellen nicht rekonstruiert werden. Die Überlieferung zum Schwaighof am Kogelmoos reißt nach jetzigem Quellenstand nach der erstmaligen Nennung ab. Man könnte glauben, die Schwaige sei verlassen worden, doch ihre Existenz lässt sich knapp 300 Jahre nach ihrer erstmaligen Erwähnung erneut nachweisen. In einem Kaufbrief des Jahres 1635 wird Ulrich Trueffer, ein von den Fuggern eingesetzter Faktor zu Schwaz, als Inhaber des Vierten Thails Schwaig, zu Koglmoß genannt. 37 Trotz dieser Nennung erfahren wir wiederum nicht, wer den Hof bewirtschaftete, denn es ist wohl nicht anzunehmen, dass der adelige Herr selbst am Kogelmoos hauste. Bis in die 1780er wirtschaftung. Erst im Jahre 1783 wird Johann Stadler, dessen Vater 1744 das Gut von den Trueffern im Tausch gegen ein Grundstück am Zintberg erhielt, 38 als Bauer am Kogelmoos genannt (Abb. 9). 39 Der schwer zu fassende Hof bot in der Geschichte des Kogelmoos jedoch nicht den alleinigen Wohnraum. Der um 1780 erstellte Grundsteuerkataster der Gemeinde Gallzein nennt neben dem Hof noch vier weitere Wohnstätten. So besaß: 1) Matheus Mayr, Hutmann am Falkenstein, ein kleines Söllhaus mit Stadel, Stallung und etwas Baugrund. 2) Johann Lanthaler, Lehenhäuer am Falkenstein, verfügte ebenfalls über ein Söllhaus mit Stadel, Stallung und verschiedenen kleineren Wiesengrundstücken. 33 Bachmann 1981, Stolz 1930; 1932a. 35 Das Kloster St. Georgenberg zählte zu den größten Grundbesitzern im Landgericht Rottenburg, vgl. dazu: Zörner 1988, Breitenlechner, Hilber & Unterkircher Breitenlechner TLA, Landgericht Rottenburg, Verfachbuch 1635, 44/48, unpag. 38 TLA, Landgericht Rottenburg, Verfachbuch 1744, 44/156, fol Im Taufbuch der Pfarre St. Margarethen wird am die Geburt der Tochter Elisabeth Stadler eingetragen. Ihr Vater Johann Stadler wird dabei als agricola am Kogelmoos bezeichnet. TLA, Taufbuch St. Margarethen III (

10 Franz Mathis et al. 3) Simon Mayr, Lehenhäuer am Falkenstein, konnte ein Söllhaus inklusive Stadel und Stallung sowie zwei Gärten und etliche Klafter Wiesenstücke sein Eigen nennen. 4) Und schließlich besaß Joseph Mayr, Hutmann am Falkenstein, ein weiteres Söllhaus, einen Stadel, Stallung, Backofen Im Verhältnis zum Hof am Kogelmoos stellten die Söllhäuser meist nur kleine Behausungen dar. So steht etwa die Fläche von 144 m² gegenüber, die Matheus Mayr mit seiner Familie bewohnte. Den kleinsten Wohnraum am Kogelmoos hatte die Familie des Johann Lanthaler zur Verfügung, jeweils auf den eigentlichen Wohnraum inklusive Stadel und Stallung bezieht (Abb. 10). 40 Die Existenz der Behausungen lässt sich zum größten Teil bis in das frühe 17. Jahrhundert zurückverfolgen. Die Ahnen der zuvor genannten Bergarbeiter siedelten sich in den 1630er und frühen 1640er Jahren auf dem Kogelmoos an. 41 Auch sie waren im Bergbau beschäftigt gewesen und erwarben in der Nähe ihrer Arbeitsstätte eine Behausung für 40 TLA, Steuerkataster der Gemeinde Gallzein, Kat. 16/24, fol Paul Ertl, Vorfahre des genannten Johann Lanthaler, kaufte im Jahre 1636 ein kleines Gut am Kogelmoos. TLA, Landgericht Rottenburg, Verfachbuch 1636, 44/49, unpag. Jacob Mayr, vermutlich Vorfahre aller drei genannter Mayr, erwarb im Jahre 1642 sein Gut am Kogelmoos. TLA, Landgericht Rottenburg, Verfachbuch 1642, 44/54, unpag. sich und ihre Familien. Wann diese Söllhäuser allerdings erbaut wurden und ob ihre Errichtung mit dem Einsetzen des Bergbaus in der Gegend um das Kogelmoos zusammenhing, kann bislang aufgrund fehlender Quellenbelege nur spekulativ angenommen werden. Würde man die Geschichte der am Kogelmoos beheimateten Knappenfamilien allein über ihre relativ statischen Besitzverhältnisse nachzuzeichnen versuchen, entginge Einem aber ein gewichtiger Teil der individuell gelebten Geschichte. Wer waren die Familien am Kogelmoos? Wie ge- te der Bergbau auf ihre Existenz? Diesen Fragen wollen wir nun abschließend am Beispiel des zuvor genannten Johann Lanthaler und seiner Vorfahren nachgehen. 42 Lanthaler hatte das kleine Gut am Kogelmoos von seiner Mutter Ursula Ertlin geerbt und sollte der letzte Vertreter 42 Die folgenden Ausführungen stützen sich auf: Hilber, Kathrein & Unterkircher Archäologie Österreichs Spezial 4, 2011

11 Das Bergbaurevier am Kogelmoos bei Schwaz Abb. 9: Kogelmoos: der Knappenfamilie am Kogelmoos werden, denn im Jahre 1793 verkaufte er die gesamte Liegenschaft und lebte bis zu seinem Tod im Jahre 1812 auf dem Narrenlehen in Gallzein. Seine Mutter war bereits 1764 verstorben, nach 35 Jahren Ehe mit dem ebenfalls am Kogelmoos geborenen Jacob Lanthaler. Im Alter von 26 Jahren hatte sie den um drei Jahre älteren Lehenhäuer geheiratet und das Ehepaar lebte vermutlich gemeinsam mit der Mutter der Braut, Ursula Schwarzin, in der kleinen Behausung. Das Gut war im Jahre 1718 von Ursulas Vater Vitus Ertl auf die Mutter übergegangen, nachdem Vitus Ertl irgendwann in den Jahren 1711 bis 1718 seine Familie und Heimat verließ und in der Kogelmoos: Archäologie Österreichs Spezial 4,

12 Franz Mathis et al. Folge als entwichen galt. Was den Bergarbeiter dazu bewegte, Frau und Kinder am Kogelmoos zurückzulassen und in der Fremde sein Glück zu suchen, ist aus den Quellen nicht zu erschließen. Der Knappe stammte aus einer bergbaulich geprägten Familie, denn schon sein Vater Jacob Ertl und auch sein Onkel Peter waren im Schwazer Revier als Bergarbeiter tätig gewesen. Sein Großvater Paul Ertl hatte die bergbauliche Tradition der Familie am Kogelmoos welche über 160 Jahre gelebt und tradiert werden sollte mit dem Erwerb der Behausung, Hofstath und Gärtl zu ermelten Kogl im Jahre 1636 begründet. 43 Marina Hilber 6.4 Hanns Ércztknapp, Paul Schaffer, Hanns Steiger des beginnenden Montangewerbes in Tirol Wann und wo immer der Mensch sich den Raum nutzbar machte, hinterließ er Spuren seiner Existenz: seien es bewusst geschaffene Artefakte wie Dinge des täglichen Ge- menschlichen Zutuns vermehrt verbreiteten, oder immaterielle Hinterlassenschaften, die sich von Generation zu Generation in den Köpfen der Menschen forttradierten, um im besten Falle irgendwann zu Papier (oder auch auf Pergament oder Stein) gebracht und so erstmals greifbar gemacht zu werden. Unter das letzte Beispiel gliedern sich die meisten Arten von Namen: so dienen und dienten Örtlichkeitsnamen primär der Orientierung, indem sie eine topographische Ein- Person, was vor allem bei vermehrtem Bevölkerungszuwachs innerhalb einer Gemeinschaft wichtig wurde. Dieser Umstand soll in vorliegendem Beitrag in den Mittelpunkt unseres Interesses gerückt werden, um anhand des Benennungsmotivs (nämlich des Berufes) von frühen Beiund Familiennamen einen Teil zur Klärung der Frage nach dem möglichen Beginn des Bergbaus in der Region Schwaz beizutragen. Bislang hat man sich bei dem Versuch, den Anfängen des Bergbaues um Schwaz auf die Spur zu kommen, verschiedenster Hilfsmittel bedient: wollte man der Sagenüberlieferung keinen Glauben schenken, die von einem ersten Aufschluss am Kogelmoos durch einen wild gewordenen Stier exakt im Jahre 1409 zu berichten weiß, übte man sich in der Rechenkunst, indem man das Entstehungsjahr jüngerer und eindeutig datierter archivalischer Quellen als Minuend verstand, die dort enthaltene Information über den Beginn des Bergbaus zum Subtrahenden machte und so zur jeweiligen Differenz und somit zum vermeintlichen Beginn bergbaulicher Aktivitäten kam. Diese Differenz konnte je nach Quelle und Inhalt dann etwa 43 TLA, Landgericht Rottenburg, Verfachbuch 1636, 44/49, unpag oder ergeben. Gegen absolute Datierungen ist prinzipiell nichts einzuwenden, allerdings sind sie dann problematisch, wenn man nicht mit der nötigen kritischen Distanz an die Quelle herangeht und die enthaltene Information allzu wörtlich nimmt. Von der unkritischen Haltung zeugt auch die Illusion, eine genaue Jahreszahl liefern zu können. Dahingegen kann eine systematische Quellenauswertung unter Berücksichtigung qualitativer und quantitativer Kriterien erheblich glaubwürdigere Daten liefern. So wurden im Hinblick auf eine mögliche Aussagekraft von Bei- und Familiennamen für die Beginnphase des Bergbaus im Raum Schwaz zwei Quellen ausgewertet, die als repräsentativ gelten können und zudem in eine für die Bei- und Familiennamenentwicklung in Tirol nicht allzu späte Zeit fallen: a) das Inntaler Steuerverzeichnis von 1312 (Tiroler Landesarchiv, im Folgenden abgekürzt als TLA, Hs. 107), b) das Verzeichnis der Untertanen der Tiroler Landesfürsten im Inntal und Vinschgau von 1427 (TLA, Hs. 12). Das Wesen der Bei- und Familiennamen neben dem Vornamen ein weiteres Attribut vergibt, beginnt in Tirol in der Mitte des 13. Jahrhunderts; vorerst sind es die Bürger der Städte, die einen zweiten, charakterisierenden Namen erhalten, 46 doch bald geht die Zweinamigkeit auf wirtschaftlich selbständige Personen und schließlich auch auf die unteren Bevölkerungsschichten über, wobei hier die Beinamen von Bauern gewissermaßen eine Ausnahme bilden: die Vergabe dieser Namen setzt schon am Beginn des 13. Jahrhunderts ein. 47 Nomen est omen auf dieses Sprichwort stützen wir uns bei unserer Analyse, denn je älter ein Name ist, desto eher haftet an ihm noch die ursprüngliche wörtliche Bedeutung: wenn wir also in einer Quelle des beginnenden 14. Jahrhun- höchstwahrscheinlich tatsächlich den Schmiedeberuf ausgeübt haben. Diese Bedeutung verblasste allerdings im Lauf der Jahrhunderte aus dem individuellen, auf eine Person gemünzten Beinamen wurde ein vererbbarer Familienname, dessen mitgelieferte Information über den Namenträger natürlich irgendwann nicht mehr mit dem übereinstimmte, was den Namenträger tatsächlich ausmachte, welchen Beruf er ausübte, auf welchem Hof er saß etc. Der Ururenkel unseres Hans Schmied konnte demgemäß im- 44 So Wolfstrigl-Wolfskron 1903, 31 unter Berücksichtigung des Kopialbuchs Schwazer Bergbau ob den anderhalb hundert jarn in Betrieb stehe. Wolfstrigl-Wolfskron übersetzt etwas schwammig, daß seit anderthalb Jahrhunderten (1421) in Schwaz der Bergbau geblüt (Hervorhebungen d. Verf.). 45 Vgl. Worms 1904, Er errechnet diese Jahrzahl aus dem Münchner Exemplar des Schwazer Bergbuches von 1556; dort wird erwähnt, dass die erste Grube am Falkenstein vor 110 Jahren eröffnet worden sei. 46 Die Charakterisierung betrifft: a) den Beruf des Benannten (Schmied, Jäger, Müller etc.), b) den Namen des Vaters, der Mutter (Gösweiner = Nachkomme des Goswin, Kathrein = Nachkomme der Katharina), c) bestimmte charakterliche oder körperliche Eigenschaften (Lang, Wild, Seltsam), d) die Wohnstätte (Pichler, Unterlerchner), e) die Herkunft (Salzburger, Schwab). 47 Vgl. Finsterwalder 1990, Archäologie Österreichs Spezial 4, 2011

13 Das Bergbaurevier am Kogelmoos bei Schwaz mer noch diesen Namen tragen, obwohl er selbst vielleicht den Beruf des Müllers ausübte. Das Steuerverzeichnis von 1312 ist deshalb von immenser Wichtigkeit für unsere Analysen, weil zu dieser Zeit der Inhalt des Namens und die tatsächlichen Gegebenheiten zum größten Teil noch eine Einheit bildeten. Die Namen im Untertanenverzeichnis von 1427 sind zwar schon weitgehend vererbbar, doch Umbenennungen sind trotz des Erstarrens der Beinamen zu Familiennamen noch lange möglich. Nicht vergessen werden darf in diesem Zusammenhang, dass vor allem die Spezialisierung des Gewerbes im Spätmittelalter neue Berufsnamen hervorbrachte, die den Benannten entweder unmittelbar (Berufsnamen) oder mittelbar (Berufsübernamen, z. B. Hörtnagl = Härt den Nagel! 48 Außerdem können wir davon ausgehen, dass gerade Handwerksberufe wurden und somit Beruf und vererbter Name sich noch länger deckten. Auswertung des Steuerverzeichnisses von 1312 Viele der aus dem Steuerverzeichnis von 1312 hervorgehenden Berufe in der näheren Umgebung von Schwaz 49 Schuster, vier Müller, drei Weber, zwei Siebmacher, zwei Kürschner und ein Schneider. Dazu kommen zwei Wirte, zwei Jäger, ein Fasanenzüchter und folgende Amtsinhaber: sechs Maier, drei Mesner, zwei Zehenteintreiber, ein Zöllner und ein Gerichtsschöffe. Was nun jene Namen anbelangt, die man mittel- oder unmittelbar in einen montanistischen Kontext stellen kann, so Stans und Wiesing, doch diese ohne andere typische, im diese Schmiedenamen ohne andere Indizien als bergbau- Frage, ob in anderen Gebieten Tirols, in denen zu Beginn des 14. Jahrhunderts nachweislich Bergbau betrieben wurde, Berufsnamen mit Bergbaubezug aus dem Inntaler Steuerbuch nachzuweisen sind. Abb. 11 soll hierzu einen Überblick darstellen: Betrachten wir die Schmiedenamen in all jenen Gemeinden des heutigen Tirol, die im Steuerverzeichnis aufscheinen, so fällt deren Vorkommen an den Haupt- und Nebenverkehrsrouten bzw. an den Verkehrsknotenpunkten auf. Dieser Berufszweig hat sich eben genau an diesen Transportwegen niedergelassen, um den durchziehenden Fuhrwerken ähnlich unseren heutigen Tankstellen quasi als Servicestation zu dienen: durch die steinigen Straßen war die Wartung und Reparatur der mit Metallreifen ummantelten 48 Finsterwalder 1990, Genauer: der Gemeinden in den damaligen Landgerichten Freundsberg (Weer, Weerberg, Pill, Schwaz, Vomp, Stans) und Rottenburg (Gallzein, Buch, Wiesing, Eben, Achenkirch, Jenbach; die ebenfalls zu Rottenburg gehörigen Gemeinden Münster, Strass, Schlitters, Uderns und Ried im Zillertal fehlen im Steuerverzeichnis). Archäologie Österreichs Spezial 4, 2011 Holzräder bzw. das Neubeschlagen der Pferdehufe wohl men einmal die vom Reschenpass bzw. dem Fernpass kom- vorbeiführende Obere Straße, die Ulm mit Italien verband. 50 In der Nähe von Imst, nämlich in Nassereith, befand sich zudem die in west-östlicher Richtung verlaufende Mittlere Straße, die über Telfs nach Zirl und Innsbruck führte 51 ; ent- wobei die Anhäufung in Zirl auffällt: genau dort nämlich kreuzten sich die Mittlere und Untere Straße. 52 Letztere verband Augsburg mit Italien und verlief in Nordtirol vom Brenner kommend über das Wipptal nach Innsbruck, Zirl, Seefeld, Scharnitz und weiter ins bayerische Mittenwald; diese Route stellte eine der wichtigsten Nord-Süd-Handelsverbindungen über die Alpen dar. 53 Ein recht engmaschiges Wegenetz zog sich auch über das mittlere Unterinntal von Innsbruck abwärts, was wir wiederum am Vorkommen mehrerer Schmiede in dieser Region ablesen können. Sowohl auf der rechten als auch auf der linken Innseite bestanden Wege zu den Brücken bei Hall (1315 erwähnt) und Volders (1322 erwähnt). 54 Genau dort treffen wir wieder auf Schmiede: ab der Volderer Innbrücke nämlich trafen sich der rechte und linke Innweg, um von dort ab nur mehr auf der rechten Seite zu verlaufen. 55 Dabei ist die Haller Innbrücke in Zusammenhang mit der Distribution des in dieser Gegend gewonnenen Salzes zu sehen, dessen Abbau seit 1232 urkundlich belegt ist 56, und das wiederum bringt uns zu einem weiteren Berufszweig, der Oberen Straße gelegen können wir aus dem Inntaler Steuerbuch einen saltzman (fol. 27v), also einen Salzverkäufer 57 nachweisen, der wohl seine Ware direkt aus dem ca. 2,5 km weit entfernten Markt Imst bezog, wo sich seit 1284 die Niederlage befand. 58 Genau in diesen Kontext fallen nun auch alle anderen in Abb. 11 lokalisierten Berufsnamen, womit wir zur eingangs gestellten Frage zurückkehren, ob wir im Namengut von Regionen mit nachgewiesenem Bergbau zu Beginn des 14. Raum Hall eindeutig mit ja beantworten. In einem Um- ren für das Aus- und Einladen der Salzschiffe zuständig, Müller 1905, Stolz 1942, Bei Zirl gab es zudem auch eine Überfuhr über den Inn die Brücke wurde wohl erst im 15. Jahrhundert errichtet. Stolz 1932b, Vgl. Müller 1905, Stolz 1932b, 79, Anm. 2 und Stolz 1932b, Srbik 1929, Vgl. Lexer 1992, 589. Der Imster Nachbarort Nassereith kommt für den Salzbezug wohl damals noch nicht in Frage. Müller 1905, 367 erwähnt dort für 1500 noch keine Rodstätte (= Niederlage). Moser verzeichnet zwar eine in Nassereith, allerdings ohne Jahr. Moser 1979, Stolz 1942, mhd. vazzer: der das ein- u. ausladen der salzschiffe zu besorgen hat. Lexer 1992, Bd. 3, 36). 181

14 Franz Mathis et al. was uns gleichzeitig zeigt, dass das Salz nicht nur auf dem Landweg, sondern auch zu Wasser und zwar hauptsächlich innabwärts transportiert wurde. Dazu passt auch der am Weerberg belegte H. der verge (fol. 16r), den wir auf- nen. 60 unter den Berufsnamen: in Absam und Steinach tauchen im Steuerbuch so genannte Schaffer auf (fol. 12r, 8v), die ganz allgemein als Aufsichtsorgan irgendeines Gewerbes aufgefasst werden können; doch gerade in Absam, das direkt am Eingang des Halltales und somit des Salzabbaugebietes liegt, werden wir die zweite Bedeutung des Wor- det sich nämlich der Terminus Bergschaffer und dazu auch die Kurzform Schaffer für einen Grubenaufseher. 61 namentliche Hinweise auf Bergbau: Diu helbisnin (fol. 16r) könnte zwar als Schmiedename aufgefasst werden, 62 doch auch die Bedeutung Bergknappe ist sprachlich mög- lich. 63 schriftliche Quellen, in denen wir einen Abbau auf Eisen nachweisen können, und zwar mit einer Verleihungsurkunde von 1315, in der einem Haller Bürger ein Eisenwerch. in Melles. daz da leit auf dem Wattenberg in Cholsazzer Pfarre 64 verliehen wird. 65 Die Analyse der im Inntaler Steuerverzeichnis von 1312 überlieferten Bei- bzw. Familiennamen zeigt uns also das enge Verhältnis zwischen Name und tatsächlichen Gegebenheiten sehr gut auf: die Verteilung der Schmiedenamen korreliert mit den damaligen Haupt- und Nebenverkehrsrouten, deren Frequentierung unter anderem in Zusammenhang mit der Distribution des Haller Salzes gesehen werden muss. Auch der nachgewiesene Salzverkäufer und die Fasser sind im Kontext des daraus resultierenden, stark betriebenen Transportwesens zu sehen. Allerdings können wir in der Umgebung von Schwaz im Jahr 1312 keine Berufsnamen erkennen, die auf dort durchgeführte Abbautätigkeiten schließen lassen würden. So erscheint auch die Annahme Otto Stolz, die erste urkundliche Erwähnung ei- 60 mhd. ver, vere, verje, verige, verge Schiffer, Fährmann (Lexer 1992, Bd. 3, 67) < ahd. verjo, verigo, ferro zu varn sich von einem ort zum andern bewegen, fahren, wandern, ziehen, gehn, kommen (ebd., 23). 61 Patocka 1987, demgemäß wäre das Helbeisen das Eisen einer Axt oder eines Beils und das wiederum stünde für das Erzeugnis des Schmiedes (solche Pars-pro-toto-Bil- 63 mhd. halben, helben halbieren (vgl. Lexer 1992, Bd. 1, 1147) Helbeisen wäre dann als Satzname Halbiere das Eisen! zu verstehen. 64 Mutschlechner 1985a, im ältesten Urbar des Stiftes St. Georgenberg-Fiecht. Bachmann 1981, 165. Dabei ist die lateinische Bezeichnung faber Ausdruck für ein höherstehendes Gewerbe. 182 Archäologie Österreichs Spezial 4, 2011

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