Paragraphen & Pra. Atemluft für Tauchgeräte - Paragraphen & Praxis. Arbeitskreis Sicheres Tauchen im Bodensee 07. April 2001
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- Kilian Brandt
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1 ann Arbeitskreis Sicheres Tauchen im Bodensee 07. April 2001
2 Was ist zu beachten? Gerätesicherheitsgesetz (GSG) Druckbehälterverordnung Technische Regel Druckgase (TRG) Gefahrgutrecht (ADR/GGVS) EG-Richtlinien EG-Normen Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) Produkthaftungsgesetz Gebrauchsanweisung
3 Gerätesicherheitsgesetz Regelt die Verbindlichkeit der Druckbehälterverordnung Setzt EG-Richtlinien in deutsches Recht um Verlangt von Technischen Arbeitsmitteln... müssen Regeln der Technik entsprechen dürfen Gesundheit und sonstige Rechtsgüter nicht gefährden
4 Druckbehälterverordnung Gültig für Privatpersonen in Bayern, Berlin, Brandenburg, Rheinland-Pfalz, Sachsen- Anhalt, Schleswig-Holstein Immer gültig bei Abgabe von Druckgasen an andere Erlaubnis für Füllanlage erforderlich > 135 l/min Luft Regelt die Verbindlichkeit der TRG
5 Gefahrgutrecht Vorschriften der DruckbehV gelten als erfüllt, wenn Druckgasbehälter dem ADR/GGVS entsprechen Transport von Flaschen Kennzeichnung Mengenbegrenzung Verpackungsvorschriften Ladungssicherung
6 BGB, ProdHaftG BGB 823 Schadenersatzpflicht Wer vorsätzlich oder fahrlässig das Leben, den Körper, die Gesundheit... ProdHaftG 1 (1) Wird durch den Fehler eines Produktes jemand getötet, sein Körper oder seine Gesundheit verletzt...
7 Alles DIN oder was? DIN = Deutsches Institut f. Normung EN = Europäische Norm DIN EN = Deutsche Fassung einer EN pren = Entwurf einer EN CEN = Europäischer Normenausschuß ISO = Internationale Norm PSA = Persönliche Schutzausrüstung
8 Was sind Normen? Keine Gesetze, sondern... Empfehlungen Können sicherheitstechnische Anforderungen enthalten Haben gesetzlichen Charakter, wenn im Verzeichnis A des Gerätesicherheitsgesetzes (GSG) aufgeführt
9 Sonderstellung PSA PSA-Richtlinie (89/686-EWG) per 8. Verordnung zum GSG in deutsches Recht umgesetzt PSA für Taucher: Tauchgerät Rettungskombination (z.b. Jacket) Kälteschutzanzug Inverkehrbringen nur erlaubt, wenn PSA-Richtlinienkonform
10 Bauartzulassung... Prüfung erfolgt innerhalb der EG nach bestehenden EG-Normen Beispiel: Flaschenventil nach DIN EN Tauchgerät nach DIN EN 250 Jacket nach DIN EN 1809 Nach Zulassung erhält Produkt CE-Zeichen Vorsicht bei nationalen Zulassungen
11 DIN EN Gasflaschenventile für Atemschutzgeräte Gewindeverbindungen am Einschraubstutzen Undicht: Flaschenhals nach DIN EN Einschraubstutzen/O-Ring nach DIN (altes Ventil)
12 DIN EN Gasflaschenventile für Atemschutzgeräte Gewindeverbindungen am Ausgangsstutzen Für O 2 ¾-Zoll Außengewinde O2-Anteil > 21 Vol.-% Ursprünglich auch für Nitrox jetzt neue Norm für Nitrox EN Innengewinde, metrisch, etwas größer als 5 / 8 -Zoll
13 DIN Gasflaschenventile Anschluß 13 (200 bar) 5 / 8 -Zoll Anschluß 50 (300 bar) 5 / 8 -Zoll Neu: ISO Bügelanschluß (INT) ISO Gewindeanschluß ISO Adapter DIN INT bis max. 230 bar
14 DIN EN 962 Ventilschutzkappen und Ventilschutzvorrichtungen Alternativen Schutzkappe (Entlüftungslöcher!) Verstärkungsrand ( Stützhülse ) Neue Ventile nach DIN EN mit Fallprüfung > 120 Joule Schutzeinfassung (z.b. Fahrzeughalterung bei Feuerwehr) Schutzkisten o. -rahmen
15 DIN EN 1809 Tariermittel (Jacket) nicht zwingend gefordert Mindestauftrieb Fangriemen Notluftflasche ertrinkungssichere Lage farbige u. reflektierende Flächen Höchstauftrieb in 20 s bei 7 bar Mitteldruck CO 2 -Patronen verboten
16 DIN EN Kombinierte Tarier- u. Rettungsweste Ertrinkungssichere Lage Unabhängige Aufblaseinrichtung ( Notflasche ) mindestens 100 Liter Atemluft CO 2 -Patrone verboten Farbige Flächen Füllzeit 20 s bei 7 bar Mitteldruck
17 DIN EN 250 Tauchgeräte Nur für autonome offene Leichttauchgeräte mit Druckluft Neu: Baugruppen sind zulässig Änderung der Produkthaftung Abströmmenge am Manometer max. 100 l/min bei 100 bar Flaschengewinde DIN EN Atemarbeit max. 3,0 J/l bei 6 bar Atemdruck max. ± 25 mbar
18 Gegenüberstellung DIN 3188 / DIN EN Neu Verunreinigung DIN 3188 DIN EN Kohlenmonoxid 30 ml/m³ 15 ml/m³ Kohlendioxid 800 ml/m³ 500 ml/m³ Ölanteil 0,8 mg/m³ 0,5 mg/m³
19 DIN EN Druckluft für Atemschutzgeräte O 2 = 21± 1 Vol.-% keine Verunreinigungen Allgemeiner Staubgrenzwert gem. TRGS 900 = 6 mg/m 3 (z.b. Rost) Schmierstoffe < 0,5 mg/m 3 ohne signifikanten Geruch CO 2 < 500 ml/m 3 (500 ppm) CO < 15 ml/m 3 (15 ppm)
20 ... DIN EN Wassergehalt in Flaschen bar: max. 50 mg/m 3 > 200 bar: max 35 mg/m 3 Wassergehalt an der Füllanlage max. 25 mg/m 3 ( bar) Prüfung der Atemluft? Siehe Gebrauchsanweisung Produkthaftung und BGB (unerlaubte Handlung) beachten
21 Sauerstoff für Tauchgeräte Nur medizinischen O 2 verwenden Beschaffenheit gem. Europäischem Arzneibuch Reinheit mindestens 99,5 % O 2 CO 2 max. 300 ppm CO max. 5 ppm Wasserdampf max. 60 ppm
22 Vereisung Entstehung adiabatisch (ohne Wärmeaustausch) Expansionskälte Eisbildung erschwert oder blockiert Atemluftzufuhr vom Druckgasbehälter zum Taucher ( innere Vereisung ) Nach Unfall schwer nachweisbar, da Eis nach Temperaturausgleich schmilzt
23 Versuch LFS Sachsen Fragen Einfluss des Wassergehalts auf Vereisungsvorgang? Verhalten von Flaschen, Ventilen, 1. u. 2. Stufen bei großer Kälte? LA-Verhalten bei Feuchtigkeit? Zusammenhang zwischen Öffnungswinkel am Flaschenventil und Abströmmenge?
24 Ergebnisse Sinterfilter vereisen, wenn Wassergehalt über dem Wert gem. DIN EN Atemwiderstand steigt spürbar an Direkter Zusammenhang zwischen Wassergehalt und Höhe des Atemwiderstandes Einfrieren des LA durch Kondensationsprozesse und Einsickern von Speichel
25 Ventil- Öffnungswinkel Öffnungswinkel Ausströmmenge Bemerkung 5 unvollständig bis ca. 100 bar 10 unvollständig bis ca. 80 bar 20 unvollständig bis ca. 60 bar 45 unvollständig Zeitverzug 70 unvollständig nahezu vollständig 90 vollständig ohne Verzug
26 ann Fragen? Bin ich auch genormt?
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