Stand der Technik und neue Entwicklungen in der Photovoltaik. Gerd Becker Fachhochschule München - Solarlabor Solarenergieförderverein Bayern e.v.
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- Norbert Fürst
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1 Stand der Technik und neue Entwicklungen in der Photovoltaik Gerd Becker Fachhochschule München - Solarlabor Solarenergieförderverein Bayern e.v.
2 Inhalt 1. Einführung Anwendungen - Warum Photovoltaik? Systemaufbau - Kosten Solare Strahlungsleistung und Energie Markt für Photovoltaik Physikalische Grundlagen 2. Technologie Solarzellen Bisherige Dickschichttechnologie Entwicklungen Dünnschicht Wechselrichter Kennlinien - Erträge 3. Gebäudeintegrierte Photovoltaik GIPV Wettbewerbe Strom aus der Gebäudehülle 4. Beispiel eines Breitenprogramms Sonne in der Schule 5. Simulation Modellierung von PV-Systemen, besonders PV-Generatoren Trends der Softwaresimulation 6. Zusammenfassung
3 Solarlampe Einige Anwendungen 1-MW-PV-Anlage Neue Messe München - Riem Photovoltaik statt Ziegeldach Inselsystem weitab vom Netz
4 Warum Photovoltaik PV? Es werden keine Ressourcen bei der Stromerzeugung benötigt Der Rohstoff Sand für Solarzellen ist unbegrenzt verfügbar Im Betrieb keine Rückwirkungen auf die Umwelt Produktion nur kleine Mengen giftiger Stoffe PV ist modular und skalierbar, kann überall eingesetzt werden Die Technik ist sehr zuverlässig 25 Jahre Garantie für Module
5 Einfacher Aufbau - netzgekoppelte Anlage Netz Photovoltaische Module Wechselrichter Solargenerator kwh Das Netz bildet den Speicher! Optimierung auf maximalen Ertrag Die genutzte Solarenergie wird nicht durch den Verbraucher bestimmt
6 Inselsystem Gasaggregat Solargen. 1 Solargen. 2 G 3~ Solarconverter 1 Gleichrichter 1 3~ 3~ Gleichrichter 2 Solarconverter 2 Batterie 1 Wechselrichter 1 3~ 3~ richter Wechsel- Batterie 2 2 3~ Ausgleichsladegerät Die genutzte Solarenergie wird durch den Verbraucher bestimmt Speicher (Batterie) erforderlich, ggf. Zusatzgenerator! Aufwändige Leistungselektronik und Steuerung
7 Kostenaufteilung netzgekoppelte Anlage Leistung: ~ 5 kw P Planung und Dokumentation: 5% Montage: 11% Installationsmaterial: 16% Module: 55% Wechselrichter: 13% Kosten pro kw P :
8 Markt für Photovoltaik Weltproduktion Module 2002: MW Restliches Asien: 21,8 MW; 3,9% Indien: 24,4 MW; 4,4% Europa: 140,9 MW; 25,2% Japan: 247,2 MW; 44,2% USA: 115,6 MW; 20,7% Australien: 9,7 MW; 1,7%
9 Entwicklung Weltproduktion Module MW Marktvolumen weltweit Real 559,6 MW Konservative Schätzung der Entwicklung Quellen: bis 2002 Photon International und Photon Prognosewerte: Photovoltaics Guidebook for Decision Makers
10 Kostendegradation Solarmodule 100 T /kw P Kosten 10 Derzeit /kw P (incl. Wechselrichter) bei Großanlagen 1 Quelle: Fraunhofer ISE Produktion kumuliert MW P
11 Prognose Netzeinspeisung in Deutschland Jahr Installierte Leistung MW Netzeinspeisung Absolut prozentual GWh % % % % Quellen: Elektrizitätswirtschaft Prognosewerte: Photovoltaics Guidebook for Decision Makers
12 Einspeisevergütung EEG (Erneuerbare Energien Gesetz) bis Einheitliche Vergütung: 45.7 Cent/kWh (2003 erste Einspeisung) zzgl. KfW-Kreditförderung HTDP bis 08/2003 Referentenentwurf der Novellierung des EEG 2004 Gilt voraussichtlich ab , wird aber erst ca. 04/2004 erlassen, gilt dann rückwirkend. PV-Anlagen bis 30 kw p : auf Dächern: 59 Cent/kWh an Fassaden: 64 Cent/kWh PV-Anlagen ab 30 kw p : auf Dächern: 55 Cent/kWh an Fassaden: 60 Cent/kWh
13 Solare Strahlung - Leistung und Energie 63,5 MW/m² AM = Air Mass AM 1,5 Sonne Elektromagnetische Strahlung Erde AM 1 Lufthülle AM 0 = 1367 W/m² ( ) W/m² Maximale Strahlungsleistung auf waagrechte Fläche bei AM 1.5: ~1000 W/m² Strahlungsenergie auf waagrechte Fläche bei AM 1.5: ~( ) kwh/m² pro Jahr in Süddeutschland Standard-Test-Conditions STC: AM W/m². 25 C
14 Solare Strahlung - Spektrum Extraterrestrisches Spektrum: 47 % der Einstrahlung im sichtbaren Bereich nm, 46 % im infraroten Bereich Terrestrisches Spektrum - etwa AM1.5: Einbrüche infolge von Absorption verschiedener Gaspartikel (O 3, H 2 O, O 2 und CO 2 )
15 Physikalische Grundlagen Solarzellen Als Material werden Halbleiter verwendet, sie weisen im Bändermodell eine Bandlücke E G < 5 ev auf. Durch den inneren Photoeffekt können Elektronen vom Valenzband in das Leitungsband angehoben werden. Bedingung: genügend Energie der Photonen: E Ph > E G Die freigesetzten Ladungsträger (Elektronen-Löcher-Paare) müssen eine gewisse Beweglichkeit und Lebensdauer haben. Hohe Reinheit des Materials! Ein inneres, möglichst hohes elektrisches Feld zur Trennung der entstandenen Ladungsträger und zur Verhinderung von Rekombination ist nötig pn-übergang! Bandlücke E G Leitungsband Verbotene Zone E = h*f Ph Valenzband - + Energie
16 Klassische Solarzelle Monokristallines Silizium Si liegt in Form von Einkristallen vor pn-übergang Solarzelle: 0.3 mm n-schicht: sehr dünn damit Photonen bis zur Raumladungszone am pn-übergang kommen Polykristallines Silizium Si in Form von unregelmäßig zusammenhängenden Kristallen Sonst wie monokristalline Zelle negative Elektrode n-dotiertes Silizium Frontseitenkontakt schattet ab - + positive Elektrode Grenzschicht p-dotiertes Silizium Quelle: Volker Quaschning Reg. Energiesysteme Carl Hanser Verlag
17 Begrenzung Wirkungsgrad + Abhilfe Ursache Bandlücke Optische Verluste Rekombination Erklärung Zu groß Zu wenig Photonen werden genutzt Zu klein Differenz Energie Photon zur Bandlücke wird thermalisiert Reflexion der Oberfläche Transmission: Noch nicht absorbierte Photonen durchdringen die Zelle Abschattung: Durch Kontaktfinger an der Oberseite der Solarzelle wird ein Teilbereich abgeschattet. (»Wiederverbindung«) treffen zwei Ladungsträger entgegengesetzten Vorzeichens (Elektronen und Löcher) aufeinander, so löschen sie sich aus, sie rekombinieren und tragen nicht mehr zum elektrischen Strom bei. Abhilfe Material mit optimaler Bandlücke Entspiegelung Oberflächenstrukturierung zur Verminderung von Reflexionsverlusten Spiegelnde Metallschicht an Rückseite Tandem- oder Stapelzellen, um das Licht besser zu nutzen Kontakte eingraben Durch die Wahl geeigneter Dotierungsprofile zu minimieren
18 Einfluss der Bandlücke Große Bandlücke wenig Photonen werden absorbiert Kleine Bandlücke Überschussenergie (E Ph E G ) wird thermalisiert Optimale Bandlücke bei 1.4 ev praktisch 1.0 ev 1.7 ev Theoretischer Wirkungsgrad 40% 30% 20% 10% 0% Bandlücke in ev
19 Überblick Solarzellen Bestehend und weiter entwickelt Dickschichttechnik : Monokristallines und polykristallines Silizium Zukünftig stärker weiter entwickelt (Auswahl) Amorphe (gestaltlose) Dünnschichttechnik Kupfer Indium Diselenid (CIS) Cadmium Tellurid (CdTe) GaAs (Gallium Arsenide) Farbstoffzelle
20 Übliche (Dickschicht-) Solarzellen Monokristallines Silizium Laborwirkungsgrad: 24% Produktionswirkungsgrad: 14-17% Polykristallines Silizium Laborwirkungsgrad: 18% Produktionswirkungsgrad: 13-15% negative Elektrode n-dotiertes Silizium positive Elektrode + - Grenzschicht p-dotiertes Silizium Quelle: Volker Quaschning Reg. Energiesysteme Carl Hanser Verlag
21 Neue Generation Dickschicht Monokristalline Saturn Zelle von BP Die Frontseitenkontakte sind eingegraben bringt 5 % mehr Licht Oberfläche in Form winziger Pyramiden absorbiert mehr Licht Nächste Generation Rückseite soll wie Spiegel für Photonen wirken bessere Nutzung des Rot- und Infrarotbereiches Produktionswirkungsgrad: 18.3 % Quelle: Photon 5/2003
22 Amorphe (a-si) Dünnschichttechnik Zelle besteht aus sehr dünnen Si-Schichten, die durch Aufdampfen (bei niedrigen Temperaturen ~200 C) erzeugt werden. Wegen der geringen Diffusionslänge der Ladungsträger ist eine intrinsische (undotierte) Schicht zwischen p- und n-halbleiter erforderlich. Licht 1000 µ m 0,5 µ m 0,03 µ m 0,5 µ m 0,03 µ m 0,5 µ m Glas SnO = TCO Frontkontakt 2 p - Si intrinisches a-si n - Si Metallkontakt TCO = Transparent Conductive Oxide = lichtdurchlässige leitende Frontschicht
23 Amorphe Dünnschichttechnik Technologisch leicht realisierbare Verschaltung Aluminium- Rückseitenkontakt Polymerschicht (Rückseite) - Silizium p i n + Wirkungsgrade: Glassubstrat = Vorderseite Zinnoxid- Frontkontakt (lichtdurchlässig) Weltrekord 1997 durch NREL in USA, unter STC 12.5% Bester stabilisierter Wert 10.5% Kommerzieller Wirkungsgrad 7-9% Geringer Energieaufwand - geringer Materialaufwand einfache Verschaltung Kostensenkungspotential Nachteile: Staebler Wronsky Effekt (lichtbezogene Verschlechterung = Degradation), d.h. Wirkungsgrad sinkt in der ersten Zeit um 1 2 %
24 Amorphe Dünnschichttechnik Stapel- oder Tandemzelle erhöht Wirkungsgrad Unterschiedliche Bandlücke der Bereiche
25 Kupfer Indium Diselenid (CIS) Verbindungshalbleiter mit hoher Absorption Weltrekord Zelle 17.7%, Modul 12.7 % Einheitliche schwarze Oberfläche gut für Ästhetik Altern nicht, keine Degradation Nachteil: giftige und schlecht umweltverträgliche Komponenten, zudem ist der Rohstoffvorrat Indium begrenzt. Licht 1-2 µ m 1-2 µ m 1 µ m ZnO = TCO Frontkontakt CuIn Se Absorberschicht 2 Rückkontakt (Molybdän) Glassubstrat
26 Cadmium Tellurid (CdTe) Verbindungs-Halbleiter mit einer Bandlücke von 1.45 ev und hohem Absorptionsvermögen Auf dem Weg zur Produktion Laborwirkungsgrad 16%, kommerziell 7% Billige Fertigung Cadmium ist wenig umweltverträglich, Rohstoffvorrat Tellur begrenzt Licht Glassubstrat 0,25 µ m 0,1 µ m 5 µ m TCO CdS-Schicht (n) CdTe-Schicht (p) Rückkontakt
27 Gallium Arsenide (GaAs) Laborwirkungsgrad η >25% wegen idealer Bandlücke 1.43eV Multijunction Cells η >30% Unempfindlich gegen Hitze Gallium ist teuer + Arsenid ist giftig Wegen Strahlungsresistenz Weltraum
28 Farbstoffzelle - Grätzelzelle Titandioxid TIO 2 Kugeln (d = 10 nm) sind bedeckt mit Farbstoffmolekülen Diese Farbstoffmoleküle absorbieren Licht Elektronen werden in das TIO 2 Netzwerk injiziert Der Transport der Ladungsträger findet durch Ionen im Elektrolyt statt Probleme: Dichtigkeit der Zelle, Zusammensetzung Elektrolyt, Farbstoff Quelle: Photon
29 Ausblick Forschungsverb. Solarenergie FVS Dickschichttechnologie bis 2008: Zellwirkungsgrad 20 %, Module 18 % Rückseitenkontaktierte Zellen zur Vermeidung Abschattung Bifacialzelle Si Dünnschichttechnologie Erhöhung Lebensdauer Entwicklung Recycling Verfahren Si - Tandemzellen mit Wirkungsgraden % CIS-Dünnschichttechnologie Stabile Wirkungsgrade, bislang Labor 14 %, im Mittel 11 %
30 Trends Tausend Mal mehr Licht Isofoton entwickelt Konzentratorzelle Photon 5/2003 Dickes Ende für die dünnen Zellen BP steigt aus der Dünnschichtproduktion aus Sonnenenergie 2/2003 Tricrystalline Silicon Solar Cells with Efficiencies up to 17.6% PV in Europe - From PV Technology to Energy Solutions, 7-11 October 2002, Rome, Italy Mit Schwefel Kosten senken - CIS Dünnschichtmodule der zweiten Generation Durch die Verwendung von Schwefel ergeben sich prozesstechnische Vorteile Sonne Wind & Wärme 12/2003
31 Kennlinien I = f(u) monokristalliner Solargenerator / amorphe Zelle 200 A A 0,8 kristalline Zelle mit Nennwirkungsgrad 14,2 % unter STC Strom W/m² und 31 C 579 W/m² und 26 C 353 W/m² und 17 C Strom 0,6 0,4 amorphe Tripelzelle mit Nennwirkungsgrad 8,1 % unter STC 50 0, V 300 Leerlaufspannung Spannung 0 0 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 V 0,6 0,7 Spannung Betrieb im MPP: Maximum-Power-Point Amorphe Zellen: Kein ausgeprägter MPP Kennlinien von Globalstrahlung und Temperatur abhängig, bei amorphen Zellen keine ausgeprägte Temperaturabhängigkeit Verschattung ändert Kennlinien drastische Leistungsminderung
32 Wechselrichter In Deutschland: Netzgekoppelte Anlagen mit Netzwechselrichter Lebensdauer 8-12 Jahre Oft noch mit Trafo verschlechtert Wirkungsgrad Bei großen Leistungen heute optimaler Wirkungsgrad 97 %, Nutzungsgrade >94 % Bei großen netzgekoppelten Systemen Master-Slave-Betrieb mit Verbesserung des Wirkungsgrades bei kleinen Leistungen 100% 80% Ein Wechselrichter Wirkungsgrad 60% 40% Zwei Wechselrichter im Master-Slave-Betrieb 20% 0% 0% 20% 40% 60% 80% 100% Auslastung P/P N
33 Wechselrichter Trend trafolose Wechselrichter geringe Verluste - mit allen Problemen der fehlenden galvanischen Trennung höhere DC-Spannungen kleinere Ströme weniger Verluste Hoher Steuerungsaufwand z.b. Abfrage über web Ziel ist Kostenhalbierung, derzeit /W Strangwechselrichter Zentralwechselrichter DC AC 230V-Netz
34 Erträge netzgekoppelter Anlagen Ertrag = Funktion von Globalstrahlung und damit Ausrichtung, Neigung, Verschattung, Verschmutzung und von Modultemperatur, Wechselrichterwirkungsgrad etc. Erträge der kw P -Anlage München Riem Einheit Globalstrahlung kwh/m² Netzeinspeisung MWh Spezifischer Ertrag kwh/kw P Kleine Anlagen etwa auf Hausdächern sind nicht so gut hinterlüftet, werden also wärmer, liefern geringeren Ertrag. Süddeutschland kwh/kw P (höhere Globalstrahlung) Norddeutschland kwh/kw P als Richtwerte
35 Erntefaktoren Die Herstellung von Solarzellen ist je nach Typ energetisch aufwändig Erntefaktor Standort Deutschland Standort Südeuropa 10 0 Monokristallines Silizium Polykristallines Silizium Amorphes Silizium CIS-Technologie Windenergiekonverter
36 Gebäudeintegrierte Photovoltaik GIPV GIPV bietet: Wetterschutz, Wärme- und Schalldämmung gestalterisches Element sehr geringen Wartungsaufwand Imagegewinn für Betreiber und Architekten ästhetischen Zugewinn des Gebäudes besonderen Demonstrationseffekt Bislang: Photovoltaik war allein Sache der Haustechniker Zukünftig: Integration von Photovoltaikmodulen in die Gebäudehülle gemeinsam mit Architekten
37 Problematik: Ausrichtung und Neigung 83% 85% 95% 96% 100% 60% 62% 68% W 90 SW 45 70% 70% S SO 45 O 90 München 100% = 921 kwh/kwp Geneigte Flächen: 90 bzw. 45 Es sind nicht die hohen Erträge wie bei optimaler Aufstellung (Süd, Winkel ~20-50 ) zu erwarten, Abschläge bis 40 % treten auf!
38 Beispiele GIPV Grundschule Markgrafenstr. 33 in München, lichtdurchlässige Dünnschichttechnologie in Überkopfverglasung, 2.5 kw p Stadtteil-Kulturzentrum Milbertshofen, fassadenintegrierte Dünnschichttechnologie, 4.7 kw p
39 Beispiele GIPV aus Wettbewerben Nikolaus-Fiebiger-Zentrum für molekulare Medizin der Friedrich-Alexander- Universität Erlangen Jury: Hier wird die Integration von Elementen des solaren Bauens in außergewöhnlicher Architektur eindrucksvoll demonstriert. Ein richtungweisendes Beispiel für die Symbiose aus solarer Stromerzeugung, ansprechender Architektur und offensiver Nutzung der Photovoltaik als gestalterisches und funktionales Element
40 Beispiele GIPV aus Wettbewerben Zwei Anlagen: PV-Anlage Dach Solarmarkise 226 m² Gesamtfläche 22 kw Peak 12 Wechselrichter Anordnung: 20, 30 und 35 Neigung 727 kwh/kw P PV-Anlage Fassade-Solarjalousie 115 m² Gesamtfläche 7.7 kw P 5 Wechselrichter Anordnung: einachsige Nachführung 701 kwh/kw P
41 Sonne in der Schule ~ 1000 PV- Anlagen in Schulen in Deutschland Süden: Solargenerator 1.1/1.06 kw P mit 1.0 kw Wechselrichter Norden: Solargenerator 1.08 kw P mit 0.85 kw Wechselrichter Schulen senden Betriebsergebnisse der PV-Anlagen via Internet oder Fax - zur Auswertung Rücklaufquote ~50% Start
42 Spezifische Erträge Gesamtgebiet 2002 Durchschnitt Nord - Süd 70 Mittelwert = 780 kwh/kw Peak - Gesamtgebiet: 389 Anlagen Sehr gut betreut Anlagen 60 Schlecht betreute Anlagen, Schattenwurf, unbemerkter Geräteausfall Anzahl Anlagen < > 1100 Spezifische Jahresenergien in kwh/kw Peak
43 Auffällig : Erträge < 500 kwh/kw P Daher in 2001: Effizienzsteigerung durch Unterstützung der Reparatur defekter Wechselrichter Untersuchung besonders auffälliger PV-Anlagen durch Fachleute Modernisierung der Software der Wechselrichter zur Auswertung Gründe für schlechte Erträge durch Nachfrage ermittelt: PV Anlage unbemerkt abgeschaltet wegen Schulrenovierung Zähler wurde unbemerkt abmontiert Schattenwurf auf die Anlage Der Datenspeicher des Wechselrichters wurde durch Fehler in der Netzspannung gelöscht Schüler hatten den Wechselrichter unbemerkt abgeschaltet
44 Intensiv vermessene Anlagen Detailinformation zu Anlagen z.b. Tagesverlauf ( ) aktuell Auch ältere Betriebsdaten im web
45 Resultate intensiv vermessener Anlagen Wirkungsgrad η PV-Gen,Performance Ratio PR und Spezifischer Ertrag Y F bleiben auf gleichem Niveau, keine Degradation P nom kw E Hor kwh/m² E Mod kwh/m² η PV-Gen % η Con % PR % Y F kwh/kw Peak Location Cloppenburg 1, ,9 92,9 77,9 683 Samtens 1, ,1 89,2 77,0 969 Mean ,9 89,4 71, P nom kw E Hor kwh/m² E Mod kwh/m² η PV-Gen % η Con % PR % Y F kwh/kw Peak Location Cloppenburg 1, ,8 92,2 77,2 677 Samtens 1, ,2 89,5 77,4 923 Mean ,2 89,4 72,2 723 Performance Ratio PR: Verhältnis der realen Energieproduktion zur idealen Energie, die dan erzeugt worden wäre, wenn der PV-Generator immer unter optimalen Bedingungen (=STC) gearbeitet hätte - Spitzenwerte: 80 % P nom kw E Hor kwh/m² E Mod kwh/m² η PV-Gen % η Con % PR % Y F kwh/kw Peak Location Cloppenburg 1, ,0 91,7 78,5 695 Samtens 1, ,1 89,7 77,1 968 Mean ,2 89,8 73,5 772
46 Was zeigt Sonne in der Schule?.. zeigt dass der langjährige Betrieb von Photovoltaikanlagen (Start 1996) möglich ist lässt erkennen, dass eine gewisse Betreuung bei aller Wartungsfreiheit nötig ist. Abschattung oder versehentlich ausgeschaltete Wechselrichter mindern den Ertrag. demonstriert, dass die Wechselrichter oft das kritische Betriebsmittel sind. belegt, dass die meisten Erträge in Deutschland zwischen kwh/kw P liegen, Spitzenwerte bis zu 1100 kwh/kw P sind möglich.
47 Simulation - Stand der Technik Ziel der Simulation ist eine möglichst genaue Vorhersage des Ertrages. Zahlreiche Simulationsprogramme sind am Markt: PVSOL, PVS, PVSYST, SOLEM. Sie arbeiten in Stundenschritten. Wetterdatengeneratoren stellen die Globalstrahlung und Temperatur am Standort bereit. Umfangreiche Datenbanken für Komponenten werden bereitgestellt. Verschiedene Modelle für Solargenerator und Wechselrichter (netzgekoppeltes System) sowie Batterien und Steuerung (zusätzlich bei Inselsystemen) sind vorgegeben. Lösung des beschreibenden Gleichungssystems für alle 8760 h des Jahres.
48 Modellbildung von PV-Anlagen Beispiel: Eindioden -Modell I = I Ph I 0 * ( e q( V + I * RS ) n* k* T PV V 1) + I * R R P S Mathematisch anspruchsvoll!
49 Ausblick - Simulation 3 D Visualisierung der Anlage vor der Montage Berücksichtigung des Schattenwurfes Für bessere Auslegung und höhere Genauigkeit ist mit 5-Minuten- Mittelwerten der Globalstrahlung zu arbeiten Horizontal Irradiation [W/m²] minutes-mean-value hourly-mean-value Minute of the day
50 Ausblick: 3 D Solarwelt
51 Zusammenfassung 1. Einführung Photovoltaik ist ein beachtlicher Nischenmarkt. Die Preise gehen nach unten. Systemaufbau - Solare Strahlung - Physikalische Grundlagen 2. Technologie Es gibt eine Vielzahl von Technologien für Solarzellen In näherer Zukunft wird wahrscheinlich die Dünnschichttechnologie an Bedeutun gewinnen In fernerer Zukunft werden neue Techniken wie die Farbstoffzelle hinzukommen Wechselrichter müssen zuverlässiger werden 3. Gebäudeintegrierte Photovoltaik GIPV Die Wettbewerbe Strom aus der Gebäudehülle zeigen, dass Photovoltaik ansprechend sein kann 4. Breitenprogramme Sonne in der Schule liefert den Beweis, dass eine große Anzahl von Anlagen übe viele Jahre funktioniert, aber eine gewisse Betreuung ist nötig! 5. Simulation Der Trend geht zur genaueren Simulation (bessere Modelle, Minutenmittelwerte) und zur 3-D-Darstellung
52 Ausblick Um die Kosten weiter zu reduzieren, sind erforderlich: Erhöhung des Zell-/Modulwirkungsgrades Reduktion des Zell-/Modulmaterialaufwandes, die Anzahl der Prozessschritt und der Prozessenergie Einführung von praktikablen Recyclingverfahren Verbesserte und vermehrte Massenfertigung in der Systemtechnik bei den Wechselrichtern Mehrfachanwendungen (GIPV) müssen häufiger genutzt werden Die Photovoltaik ist auf dem Weg dahin!
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