Anlauffarben. Anlauffarben. Formieren von hoch legierten Schweißverbindungen mit praktischen Vorführungen durch Olaf Sturm. Korrosionsbeständigkeit

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1 Formieren von hoch legierten Schweißverbindungen mit praktischen Vorführungen durch Olaf Sturm Formieren von hoch legierten Schweißverbindungen mit anschließenden praktischen Vorführungen Theoretische Vortragsgliederung Anlauffarben Entstehung Korrosionsbeständigkeit Formiergase Mögliche Schutzgas en Praktische Vorführung Formier Papier Restsauerstoffgehalt Formier Einrichtungen by R. Latteier 1 by R. Latteier 2 Anlauffarben Entstehung bei gleichzeitigem Vorhanden sein von: Temperaturen > 200ºC UND Sauerstoff, CO 2 oder Feuchtigkeit Verdickung der Passivschicht <5nm auf 30nm (gelb) bis 300nm (grau) by R. Latteier 3 Anlauffarben Korrosionsbeständigkeit by R. Latteier 4 1

2 Anlauffarben Korrosionsbeständigkeit Anlauffarben Korrosionsbeständigkeit by R. Latteier 5 by R. Latteier 6 Regelwerke Anlauffarben Anlauffarben 1 und 2 =zul. Anlauffarben 3 nach Vereinbarung 4 nicht zul. by R. Latteier 7 by R. Latteier 8 2

3 Auswahl Argon Formiergase Argon / H 2 Gemische N 2 / H 2 Gemische N 2 Argon / N 2 Gemische by R. Latteier 9 Anwendung Argon Formiergase Alle Metalle Argon / H 2 Gemische CrNi(Mo) Stähle Nickel und Ni-Basis N 2 / H 2 Gemische CrNi(Mo) Stähle ohne Titan oder Niob unlegierte Stähle kein Feinkornbaustahl by R. Latteier 10 Formiergase Anwendung N 2 CrNi(Mo) Argon / N 2 Gemische Duplex- und Superduplex Formiergase Wirkungsweise Argon ist inertes Schutzgas N 2 ist reaktionsträges Schutzgas H 2 ist reduzierendes Schutzgas by R. Latteier 11 by R. Latteier 12 3

4 Formiergase Zündfähigkeit von H2 Gemischen by R. Latteier 13 Gasgewicht Argon ist schwerer als Luft Stickstoff (N 2 ) ist leichter als Luft Wasserstoff (H 2 ) ist leichter als Luft Stickstoff- Wasserstoffgemische sind leichter als Luft Argon-Wasserstoffgemische? Erst ab über 30% Wasserstoff, leichter als Luft by R. Latteier 14 Gasgewicht Wo leite ich das Formiergas ein? Gas ist leichter als Luft => von oben Gas ist schwerer als Luft => von unten by R. Latteier 15 Was ist ein vpm oder ppm? part per million 1Teil auf 1Million Teilen 1Milligramm pro Kilogramm Oder 1 Stück Würfelzucker auf einen Tankwagen (2700l) by R. Latteier 16 4

5 Bilder aus aif Forschungsvorhaben Nr by R. Latteier 17 by R. Latteier X6 CrNiMoTi by R. Latteier 19 Argon Stickstoff by R. Latteier 20 5

6 Spülzeiten Rohrdurch- Länge Gas- Vorspülzeit messer duchfluß 100mm 1000mm 8l/min 2 min 200mm 1000mm 12l/min 6 min 300mm 1000mm 12l/min 12 min 500mm 1000mm 20l/min 22 min by R. Latteier 21 Spülzeiten 2,3faches Kammervolumen =Gasvolumen Aus DVS Merkblatt 0937 by R. Latteier 22 Spülzeiten Aus Lindeprospekt by R. Latteier 23 Schlauchqualitäten PVC-; Tygon-; PU-; PA-; Viton-; PVDF-; PTFE-; PA/Verbund-; Butyl-; Viton/Verbund; Brenngasschlauch und Schutzgasschlauch Empfehlung: Butyl-, der PTFE-, der Schutzgas- und der PVDF-Schlauch AiF Vorhaben N by R. Latteier 24 6

7 Schlauchqualitäten Restsauerstoffmessgerät AiF Vorhaben N by R. Latteier 25 by R. Latteier 26 Restsauerstoffmessgerät Restsauerstoffmessgerät Restsauerstoffmengen 30ppm können ausreichen Anlauffarben zu erzeugen Unter 50ppm mit schwachen Anlauffarben 100ppm Grenze der Verarbeitung by R. Latteier 27 by R. Latteier 28 7

8 Grundregeln für das Formieren 1. Zu spülendes Volumen so klein wie möglich halten (z.b. durch Formiereinrichtungen) 2. Wurzelschutzgas langsam (laminar) und großflächig ausströmen lassen, am besten querschnittsgleich (z.b. durch Sintermetall) 3. Relative Dichte des Spülgases beachten by R. Latteier 29 Grundregeln für das Formieren 4. Formieren auch beim Heften (!) Vermeidung von korrodierten Bereichen (Schutzgas-Stoß ca Liter) 5. "Verbrannte" Bereiche auf der Nahtwurzel können auch durch Beizen nicht mehr wiederhergestellt werden. Tot ist tot!! by R. Latteier 30 Grundregeln für das Formieren 6. Wasserstoffhaltige Wurzelschutzgase bieten besseren Schutz als solche ohne Wasserstoff. Darauf zu achten, dass sich keine zündfähigen Gemische bilden können => abfackeln (Ab 10Vol.-% Wasserstoffanteil muss abgefackelt werden, um Verpuffungen zu vermeiden) by R. Latteier 31 Grundregeln für das Formieren 7. Die Gasströmung nur so groß wie wirklich nötig einstellen. "Viel hilft viel" gilt hier nicht. Die Gasmenge beim Schweißbeginn beträgt 0,5 bis 1 Liter pro Zentimeter Rohrdurchmesser je Minute, jedoch nicht weniger als 5 l/min Beispiel: Nennweite cm x 0,75 Liter = l/min bei Schweißbeginn by R. Latteier 32 8

9 Grundregeln für das Formieren Grundregeln für das Formieren 8. Vor Schweißbeginn: Wurzel-Schweißnaht mit Alu-Klebeband abdecken kein unerwünschter Sauerstoffeintritt durch den Luftspalt => Gasmenge wird erheblich reduziert 9. Bei Wandstärken bis 10 mm sollte der Wurzelschutz bis zur Fertigstellung der gesamten Schweißnaht einschließlich Decklage verbleiben! 10. Der Kauf oder Selbstbau von Formiervorrichtungen kann sich schnell bezahlt machen, da nur noch geringere Volumen gespült werden by R. Latteier 33 by R. Latteier 34 Formiereinrichtungen Formiereinrichtungen by R. Latteier 35 by R. Latteier 36 9

10 Formiereinrichtungen Formiereinrichtungen by R. Latteier 37 by R. Latteier 38 Formiereinrichtungen Vielen Dank für Ihr Interesse! Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Der Vortrag kann unter heruntergeladen werden. by R. Latteier 39 by R. Latteier 40 10