Wie viel Phosphor (P) nehmen die Pflanzen bis zur Ernte auf?

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1 Das Phosphataneignungsvermögen der Kulturpflanzen, insbesondere der Leguminosen und welche Möglichkeiten gibt es in der Zukunft, den P-Bedarf zu decken? Prof. Dr. W. Römer, Georg-August-Universität Göttingen Ackerbautagung, Bernburg-Strenzfeld, Veranstalter: Biopark e.v. und Landesanstalt für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau Sachsen-Anhalt

2 Wie viel Phosphor (P) nehmen die Pflanzen bis zur Ernte auf?

3 Tab. 1: P-Entzüge von Kulturpflanzen (Feldversuche, Universität Göttingen, n. Wendt, 1991 und unveröffentlichte Werte) Pflanzenart P-Gehalte Erträge P-Entzug Korn Stroh Korn Stroh Korn Stroh Summe % P in der TM dt / ha kg P / ha Winterweizen 0,36 0, Wintergerste 0,34 0, Ackerbohne 0,50 0, Winterraps 0,60 0, Körnerfrüchte 18 Rübe Blatt Rübe Blatt Rübe Blatt 1) Zuckerrübe 0,14 0, P-Entzüge / ha ) ca. 500 dt. Rüben

4 Wie viel P ist je ha im Bodenwasser gelöst?

5 Tab. 2: P-Konzentration in Bodenlösungen aus einigen Ackerböden in Niedersachsen (n. Wendt, 1991) rt Bodenart ph CAL-P GK P-Konz. der Bodenlösung mg / 100 g mg P / L -1 Börry tu 7,2 9 C 0,24 Höckelheim tu 7,1 3 B 0,23 Rodewald sl 6,1 6 C 0,03 Wittingen ls 5,7 6 C 0,39 Mittelwert 0,22 ptimal nach 1) 0,20 1) n. Scheffer / Schachtschabel, 1998 Berechnung der Menge des wassergelösten P je ha: 1 ha schluffiger Boden enthält bei Feldkapazität (pf = 1,8-2,5) ca. 35 % Wasser, d.h. bei 1 m Tiefe = Liter. Diese Wassermenge mal 0,2 mg P / l = 700 mg P / ha. 1 ha Sandboden enthält bei Feldkapazität nur max. 10 % Wasser, d.h. in 1 ha sind nur 1 Mill. Liter Wasser. Diese Menge mal 0,2 mg P / l = 200 mg P / ha. Kalkulation: P-Entzug: Körnerfrüchte entziehen: 18 kg P 18 kg : 700 g = 25 x für schluffige Böden 18 kg : 200 g = 90 x für Sandböden D.h. der P-Gehalt der Bodenlösung muss während der Vegetation 25 bzw. 90 mal wieder hergestellt werden. - durch Desorption von der festen Bodenphase - durch Auflösung von z.b. Ca-Phosphaten

6 Wie sind die Wurzelsysteme der Pflanzen an diese niedrigen P-Konzentrationen im Boden angepasst? - Wurzellänge / m² (km/m 2 ) - Wurzel/Spross-Verhältnis (km/kg) - Wurzellängendichte (cm/cm 3 )

7 Tab. 3:Wurzellänge in km / m 2 Bodenoberfläche (n. Wendt, 1991) Standort Fruchtart Datum Dinklar Winterweizen Datum Dorstadt Zuckerrübe Tab. 4: Wurzel/Spross-Verhältnis, genauer das Wurzellängen (km) / Sprossmasse (kg TM)-Verhältnis (nach Wendt, 1991 und Wulff, 1996) Standort Fruchtart Datum Dinklar Winterweizen Broistedt Winterweizen Düshorn/Eickeloh Winterroggen Datum Dorstadt Zuckerrübe Düshorn/Eickeloh Kartoffel 45 Tab. 5: Wurzellängendichte (cm / cm 3 ) (nach Wendt, 1991 und Wulff, 1996) Winterroggen Kartoffel Zuckerrübe April - Mai Juni - August Mai Juli (100 %) (68 %) (68 %)

8 Zwei wichtige Pflanzen fehlten bisher: Mais und eine Leguminose, die Weißlupine. Was zeigt der Vergleich zwischen einer Graminee und einer Leguminose?

9 Tab. 6: Einfluss der P-Düngung auf TM-Ertrag und P-Entzug von Mais und Weißlupine auf einer P-fixierenden Roterde (xisol); nach Römer und Gerke, Spross-TM P-Entzug g rel. mg rel Mais ohne P a 1) a mit P b b Weißlupine ohne P 7,4 100 a a mit P 7,6 103 a b 1) unterschiedliche Buchstaben stehen für signifikante Unterschiede bei einer Irrtumswahrscheinlichkeit von p = 0,05.

10 Wie realisieren die Pflanzenwurzeln von den Nicht- Gramineen eine höhere P-Aufnahme als die Gramineen?

11 1 Anzucht der Pflanzen (Quarzsand) 6 SPE 1. Kond. mit MeH 2. Spülen mit Wasser 3. Aufgabe der Probe (20-30 ml) 4. Spülen mit Wasser 5. Eluation mit 3 ml Schwefelsäure (0,2 M) Klimakammer 35 Tage 2 Auswaschen des Wurzelsystems Unterprobe Filtration 5 3 dest. Wasser für 1h in der Klimakammer (Spülschritt) Austausch der Behältnisse 7 HPLC-Analytik Probe Wurzellängen - bestimmung 4 dest. Wasser für 2h in der Klimakammer (Sammeln der Exsudate ) Abb.1: Schematische Darstellung der Methode zur Gewinnung von Wurzelexsudaten sowie deren Vorbereitung für die HPLC-Analytik (Keller, 2000)

12 Was exsudieren die Wurzeln?

13 Tab. 7: Ausscheidung organischer Säuren aus den Wurzeln bei P-Mangel (0,1 % P-Gehalt in der Sprosstrockenmasse) Tage alter Pflanzen (nach Gerke, 1995; Beißner, 1997; Keller, 2000; Egle, 2002) Pflanzenart Citrat xalacetat xalat nmol /Stunde / cm Luzerne 0,65 0,65 nicht bestimmt Rotklee 1,05 0,70 nicht bestimmt Weißklee 0,28 0,28 nicht bestimmt Hornschotenklee 0,17 0,13 nicht bestimmt Weißlupine 0,32 nicht bestimmt nicht bestimmt Spinat 0,10 0,24 0,38 Zuckerrübe 0,04 nicht bestimmt 0,23 Weidelgras < 0,01 < 0,01 < 0,01 Mais 0,02 nicht bestimmt 0,04

14 Wie mobilisieren die Exsudate das Phosphat im Boden?

15 C H 2 H CH 2 C - Huminstoff Al P + H C C - C H 2 CH 2 CH C H 2 CH 2 C - Huminstoff Al C + H 2 P 4 - H 2 C CH 2 CH C (Fe, Al) CH 2 C - (Fe, Al) C CH 2 P H C C H 2 P 4 (Fe, Al) H (Fe, Al) C C H CH 2 CH CH 2 C - (Fe, Al) - (Fe, Al) P C C + + H + + H 2 P 4 - C C (Fe, Al) H - (Fe, Al) Abb. 2: Schematische Darstellung der Desorption von Phosphat durch Citrat bzw. xalat von Huminstoff-Al-Komplexen und von Fe/Al-xiden unter Beachtung des mittleren Protonierungsgrades der Citrat- und Phosphatanionen im ph-bereich 4,5-6,0 (nach Gerke, 1995).

16 Wie viel Phosphat mobilisieren diese organischen Säuren?

17 Tab. 8: Gemessene Phosphatmobilisierung in verschiedenen Böden durch organische Anionen (nach Gerke, 1995: 20 g Boden + gleiche molare Mengen der Anionen und ph-einstellung auf die der Böden, 16 Stunden Schüttelzeit) Lößparabraunerde ph 7,7 8,1 µmol / l Roterde ph 4,1 4,7 µmol / l Citrat xalat Malat xalacetat 32 8

18 Warum ist die Weißlupine besonders effizient in der Phosphataufnahme?

19 Abb. 3: Weißlupine: Po= P-armer Boden; Po Su= mit Superphosphat gedüngter P-armer Boden; nach Römer, unveröff.

20 Abb. 4: Wurzelmorphologie bei drei Lupinenarten (Lupinus albus L., Lupinus angustifolius L., Lupinus luteus L.); nach Egle, 2002.

21 Die Tabellen und Bilder zeigten, welche Eigenschaften bestimmte Pflanzen haben und wie sie auf Phosphat-Unterversorgung reagieren. Frage bleibt: Wie viel Phosphat, messbar mit bekannten Methoden, muss im Boden sein, damit Pflanzen gut wachsen und gute Erträge erbringen? Dazu ein Gefäßversuch mit Boden aus einem seit mehreren Jahrzenten ökologisch wirtschaftenden Betrieb; nach Römer, W. et al., 2004.

22 Tab. 9: Kenngrößen des Ap-Horizonts einer Parabraunerde, 30 Jahre ohne Zufuhr betriebsfremder Düngerstoffe (nach Römer und Lehne, 2004). rt: Asche, Landkreis Northeim Ton Schluff Sand Humus ph CAL - P CAL - K % % % % CaCl 2 mg/100 g mg/100 g ,9 5,4 1) 0,5 2) 11 3) 1) stark kalkbedürftig 2) Gehaltsklasse A 3) Gehaltsklasse C

23 Tab. 10: Düngungsvarianten des Gefäßversuchs (6 kg Boden) (nach Römer und Lehne, 2004). Variante Düngung (mg/gefäß) Phosphor Kontrolle (ohne P) (K) 0 Rohphosphat (RP) 400 Bioabfallkompost (BAK) 1) 400 Triplesuperphosphat (TSP) 400 1) 114g Frischmasse je Gefäß

24 Abb. 5: Einfluss von 400 mg P je Gefäß auf das Wachstum von Rotklee: Ö 1 = ohne P und K Ö 6 = Triplesuperphosphat (TSP) Ö 11 = Rohphosphat Ö 13 = Bioabfallkompost

25 Tab. 11: Einfluss der P-Düngung auf den TM-Ertrag, den P-Entzug und die N-Menge im Erntegut von Rotklee je Gefäß. (CAL-P im Boden: 0,5 mg / 100g Boden = Gehaltsklasse A) Variante TM P-Menge N-Menge g mg mg hne Phosphat Rohphosphat Bioabfallkompost Triplesuperphosphat Relativwerte hne Phosphat Rohphosphat Bioabfallkompost Triplesuperphosphat GD 5%

26 Tabelle 11 zeigt, dass Gehaltsklasse A zu Mindererträgen führt! Wie hoch sollten die Boden-P- Gehalte mindestens sein? Was zeigen Feldversuche?

27 1. Ein Auenlehmboden bei Göttingen 2. Drei Sandböden bei Walsrode

28 BZE dt/ha 110 y = 120*(1-e (-1,12x) ) r 2 = 0,50 r = 0,71** A B C D E CAL-P-Gehalt (mg P/100g) Abb. 6: Abhängigkeit des BZE im Jahre 2000 vom CAL-P-Gehalt des Bodens im Herbst 1999, Reinshof P-Langzeitversuch, P-Gehaltsklassen nach Abhängigkeit des BZE im Jahre 2000 vom CAL-P-Gehalt des Bodens im Herbst 1999, Reinshof P-Langzeitversuch, (P-Gehaltsklassen nach VDLUFA-Standpunkt VDLUFA-Standpunkt, 1997 (Römer Sept. et al., 1997) 2004)

29 Ertrag dt/ha bei 91% TM ,0 48,6 47,2 49, n = 5 n = 31 n = 15 n = 5 A B C D Einfluss der P-Gehaltsklassen im Boden auf den Korn-Ertrag von Winterraps, Reinshof 2009 (Korn-Ertrag zur Ernte 2009, CAL-Bodenanalyse 2008 vor der Winterrapsaussaat, Buchstaben A - D kennzeichnen die Gehaltsklasse für P im Boden nach VDLUFA, n = Anzahl der Werte; Schneekloth-Plöger, 2010, Dipl.-Arbeit unveröff.)

30 Relativertrag (%) 170 Dü P 0 A B C D E** Dü P Dü P 50 Dü P Ei P 0 Ei P Ei P 50 Ei P Ho P Ho P 25 Ho P 50 Ho P mg P/100g Bd. Düshorn y = 97,97 + 0,41x r = 0,069 Eickeloh y = 101,77-0,09x r = 0,017 y = 97,3 + 0,59x r = 0,096 Hodenhagen y = 92,60 + 1,40x r = 0,176 in Abhängigkeit vom (DL-) P-Gehalt des Bodens im Vorjahr auf drei Sandstandorten Abb. 8: Relativerträge* (Düshorn, Eickeloh, Hodenhagen) in Abhängigkeit bei jeweils vier unterschiedlichen vom (DL-)P-Gehalt Düngungsstufen, des 2007; Bodens im *bezogen auf den Kornertrag bzw. den BZE bzw. den Knollenertrag der P-ungedüngten Variante, P 0 = 100%), Vorjahr auf drei Sandstandorten (Düshorn, Eickeloh, Hodenhagen) bei **P-Gehaltsklassen nach VDLUFA-Standpunkt, Sept jeweils vier unterschiedlichen Düngungsstufen, ; nach Römer, Claassen und Hilmer, unveröffentlicht * bezogen auf den Kornertrag bzw. den BZE bzw. den Knollenertrag der P-ungedüngten Variante, P 0 = 100 %), **P-Gehaltsklassen nach VDLUFA-Standpunkt, Sept. 1997;

31 Abb. 9: Erträge in Abhängigkeit von der Bodenversorgung, Mittelwerte aller rte und Jahre. Zweite Phase nach Abzug der Spezialkosten (1 mg 150 kg P 2 5 = 0,55, Zins + Abschreibung 6 %, 1 GE = 15 )

32 Als Ergebnis ist festzuhalten: Eine höhere Versorgung als Gehaltsklasse B, d.h. 5-9 mg P 2 5 /100 g bzw. 2-4 mg P/100 g Boden hat bei Abfuhrdüngung nur in Ausnahmefällen zu signifikanten Mehrerträgen geführt. (Hege, ffenberger, Wendland, 10. Düngungstag der LUFA Rostock, Nov. 2007, 2008)

33 Bei welchen klimatischen Bedingungen gelten diese Werte?

34 Tab. 12: Empfehlungen für den CAL-Boden- P-Gehalt für einzelne Regionen und deren langjähriges Niederschlagsmittel Gebiet mg P / 100 g Boden Mittlerer Jahresniederschlag mm Um Göttingen Um Walsrode Unterfranken bis Niederbayern (berbayern) ( ) Sachsen-Anhalt? Halle? 450 Bernburg? 520 Quelle: Internetangaben, Agrarmeteorologische Messnetze der Länder

35 Was hat ein niedriger Wassergehalt für Folgen für den Phosphattransport zur Wurzel? und Wie kann man gegensteuern?

36 Abb. 10: Diffusion im Wasser: Farbstoffpartikel bewegen sich vom rt hoher Konzentration zum rt geringer Konzentration (Gefäßboden bis Gefäßrand oben). Diffusionsgesetz: F D F D = Menge des diffundierenden Stoffes in g cm -2 s -1. Von der Proportion zur Gleichung: Einführung des Proportionalitätsfaktors: Diffusionskoeffizient, D e. Jeder wasserlösliche Stoff hat im Wasser einen konstanten Wert: Für Phosphationen cm² /sec. Also gilt: F D Das Minuszeichen steht für die Richtung des Diffusionsstromes: Von der hohen zur niedrigen Konzentration!

37 Wurzel Phosphatdiffusion im Boden 1. Bei hohem Bodenwassergehalt eines Bodens: Z.B. in einem schluffreichen Boden sind bei Feldkapazität ca. 35 % Wasser, d.h. zwischen den Bodenteilchen und den Wurzeln sind viele mit Wasser gefüllte Poren. Die Phosphationen diffundieren auf dem kürzesten Weg zur Wurzel, ähnlich wie im Glas mit Wasser vom rt hoher Konzentration zur rt geringer Konzentration! Abb. 11: Diffusion von Phosphat bei hohem Wassergehalt, nach Steingrobe, unveröffentlicht

38 2. Bei geringem Bodenwassergehalt eines Bodens: Die Phosphationen können nicht mehr auf kürzestem Weg zur Wurzel diffundieren. Ihr Weg verläuft auf den gekrümmten Bahnen in den Wasserfilmen um die Bodenteilchen herum, um an den rt der niedrigsten Konzentration, d.h. die Wurzeloberfläche, zu kommen. Dort werden sie aufgenommen, so dass die P-Konzentration an der Wurzeloberfläche nahezu Null wird. Abb. 12: Diffusion von Phosphat bei niedrigem Wassergehalt, nach Steingrobe, unveröffentlicht

39 In Experimenten wurde der effektive Diffusionskoeffizient (D e ) ermittelt: Tab.13: Beispiel: Boden Hottenrode (tu, Ton: 16 %; Schluff: 81 %: Sand: 3 %; org. Substanz: 0,3 %; ph (CaCl 2 ): 6,0; Lagerungsdichte: 1,37 g/cm³); nach Kaselowsky, 1990 Wassergehalt Volumen-% Resultat: D e 10-9 cm² / Sekunde 33 4,4 22 1,6 17 0,4 12 0,1 1. Der effektive Diffusionskoeffizient für Phosphationen ist um 4 Zehnerpotenzen kleiner als im reinen Wasser (10-9 gegenüber 10-5 ) 2. Sinkt der Bodenwassergehalt von 33 Vol.-% (ca. Feldkapazität) auf 17 Vol.-%, so wird D e noch um eine Zehnerpotenz kleiner! D.h. bei Trockenheit wird der Diffusionsstrom zur Wurzel extrem klein!!

40 Abb. 13: Bodenfeuchte der Ackerkrume in Abhängigkeit von der Kompostgabe (Beispiel Versuchsstandort Stockach ) TM = Trockenmasse Quelle: Kluge, R., LUFA Augustenberg (Karlsruhe): 2010: Kompostanwendung im Pflanzenbau hilft bei Trockenstress, Sonderdruck aus: HUMUS aktuell, Herausgeber: Verband der Humus- und Erdenwirtschaft e.k.

41 Tab. 14: Was bewirkt Kompost in Bezug auf den Wasserhaushalt der Böden? Kenngrößen Tendenz Auswirkungen Porenvolumen und -verteilung Nutzbare Feldkapazität Wassergehalt Wasserkapazität zunehmend deutlich zunehmend: zum Beispiel bei 10 t TM: 4,5 l/m² bei 20 t TM: 8,7 l/m² Mehr Mittel- und Grobporen, bessere Durchlüftung und Drainage erhöhte Kapazität zur Wasserspeicherung, erhöhter Wasservorrat bei Trockenheit, Schutz der Pflanzen gegen Trockenstress Wasserinfiltration zunehmend bessere Wasserdurchleitung bei Starkniederschlägen, Verhinderung von Staunässe nach Kluge, 2010

42 Wie viel P und in welcher Form sollten Sie düngen? Vorher ist zu fragen: Wie viel kg P/ha verlassen Ihren Betrieb?

43 Tab 15: P-Exporte beim Verkauf von pflanzlichen und tierischen Produkten. Ware Menge P-Gehalt P-Menge / ha Backweizen 30 dt 0,3 % 9 kg / ha Futtergetreide 40 dt 0,3 % 12 kg / ha Schweinefleisch* 800 kg / ha 0,55 % 4,5 kg / ha Milch 5000 l / Kuh 1 g P / l = 0,1% 5 kg / ha *Kalkulation: 40 dt GE : 5 dt GE/Schwein = 8 Schweine = 800 kg Schweinefleisch

44 Wie schnell sinkt der Boden-P- Gehalt bei Nichtdüngung ab?

45 Schlussfolgerung aus Feldversuchen: Wenn kein P gedüngt wird, sinkt der Boden-P-Gehalt - in GK C und B in 5 Jahren um ca. 1 mg P/100 g Boden. - in GK A in 10 Jahren um ca. 1 mg P/100 g Boden.

46 Welche P-Dünger bieten sich an?

47 1. Eigene Wirtschaftsdünger 2. Bio-Abfall-Komposte mit Zertifikat: Wirkung: siehe Gefäßversuch mit Rotklee! 3. Komposte allgemein: Zertifikat nötig! - P-Wirkung sehr langsam, da anorganisches Phosphat meist als schwerlösliches Ca-Phosphat vorliegt (ph meist größer ph 7!) - Im Boden Bildung von Humus-Fe(Al-)-Phosphat-Komplexen. Deren Phosphate können durch organische Säuren der Pflanzen gut mobilisiert werden = positiv - Die Erhöhung des Humusgehaltes des Bodens erhöht die Wasserhaltefähigkeit des Bodens (dickere Wasserfilme, erleichterte P-Diffusion zur Wurzel!) = positiv 4. Futterzukäufe: z.b. Leguminosenschrote 5. Rohphosphate: Sehr fein gemahlen, nur für Böden mit ph-werten kleiner ph 6; sonst nicht löslich = Geldverschwendung! Frühere FAL (Braunschweig, Prof. Schnug): Experimente mit Gemischen aus: Rohphosphat Elementarem Schwefel und Thiobazillen (= Superphosphat auf Mikrobenbasis)

48 6. Neue P-Dünger auf Basis des P-Recycling I: Gewinnung durch chemische Prozesse - P-haltige Abwässer laufen über ein definiertes Ca-Silikat (Tobermorit) und das Phosphat wird an Ca-Ionen kristallin gebunden als wenig definierte Ca-Phosphate. - In Klärwerken anfallender Faulschlamm wird mit z.b. Schwefelsäure gelöst und Phosphat wird durch Zugabe von Mg-Salzen zu Struvit: Mg NH 4 P 4 6 H 2 (Magnesium-Ammonium- Phosphat, MAP) gefällt. II: Gewinnung durch thermische Prozesse - Tiermehlaschen - Klärschlammaschen, Schwermetalle abgereichert - Kupolofenschlacke, Klärschlammbriketts werden ähnlich dem Prozess in der Thomasbirne geschmolzen (P wird in der Schlacke angereichert) - Sinterphosphat, ähnlich dem Alkalisinterphosphat werden Tiermehle etc. mit Soda und Quarzsand bei über C im Drehrohrofen gesintert.

49 Tab. 16: P-Aufnahmen von Mais im Gefäßversuch mit P-Düngern aus dem P-Recycling; (Auszugsweise nach Cabeza, 2010; Diss. Universität Göttingen) Boden 1: Sandboden, CAL-P: 2,4 mg P/kg, ph: 4,7 Boden 2: Lehmboden, CAL-P: 2,1 mg P/kg, ph: 6,6 P-Gabe: 360 mg P / Gefäß (= 6 kg Boden) Varianten Sandboden Lehmboden mg P/kg Boden relativ mg P/kg Boden relativ hne P 13 a ab 100 Rohphosphat 16 a a 90 Ca-Phosphat 22 b ab 120 Struvit 23 b e 230 Tiermehl-Asche 15 a bc 150 Klärschlamm- Asche Kupolofen- Schlacke 15 a cd a e 230 Sinterphosphat 22 b de 180 (Triplesuperphosphat) 24 b e 230 Verschiedene Buchstaben stehen für statistisch signifikante Unterschiede bei einer Irrtumswahrscheinlichkeit von p = 5%.

50 Empfehlung: Die Verbände des ökologischen Landbaues werden aufgefordert, sich mit der Herstellung und der Wirksamkeit neuer P-Dünger aus dem Phosphat- Recycling zu befassen, um sachkundig über den möglichen Einsatz der neuen P-Dünger im Ökolandbau entscheiden zu können. Es gibt offenbar Recycling-P-Dünger, die durchaus geeignet erscheinen, die Ökolandbau-Richtlinien zu erfüllen, während andere völlig ungeeignet sind.

51 Literatur Beißner, L., 1997: Mobilisierung von Phosphor aus organischen und anorganischen P- Verbindungen durch Zuckerrübenwurzeln. Dissertation, Universität Göttingen. Cuvillier Verlag Göttingen. Cabeza Pérez, R.A., 2010: Phosphorus dynamics in soil and plant availability of fertilizers from phosphorus recycling evaluated in field and pot experiments. Dissertation, Universität Göttingen. Cuvillier Verlag Göttingen. Egle K., 2002: Untersuchungen zum Phosphor-, Kupfer-, Zink- und Cadmium- Aneignungsvermögen von drei Lupinenarten und Weidelgras unter Berücksichtigung wurzelbürtiger organischer Säuren. Dissertation, Universität Göttingen. Shaker Verlag Aachen. Gerke, J., 1995: Chemische Prozesse der Nährstoffmobilisierung in der Rhizosphäre und ihre Bedeutung für den Übergang vom Boden in die Pflanze. Cuvillier Verlag Göttingen. Hege, U., ffenberger, K., Wendland, M., 2007: Stimmen die Beratungsempfehlungen für die P- und K-Düngung? Vortrag auf dem 10. Düngungstag der LUFA Rostock, 22. Nov in Güstrow. Hege, U., Wendland, M., ffenberger, K., 2008: Versuchsergebnisse zur Bedeutung der Bodenversorgung mit Phosphat und Kali. Wie hoch müssen die Nährstoffgehalte im Boden sein? Pflanzenbauwissenschaften, Bd. 12, Heft 2, S Kaselowsky, J., 1990: Wirkung von Lagerungsdichte und Wassergehalt des Bodens auf die Verfügbarkeit von Phosphat. Dissertation, Universität Göttingen. Keller, H., 2000: Einfluss wurzelbürtiger organischer Säuren auf das Cu-, Zn- und Cd-Aneignungsvermögen von Spinatgenotypen. Dissertation. D386 Kaiserslautern, Fachbereich Chemie. Römer, W., Claassen, N., Steingrobe, B., Hilmer, R., Märländer, B., 2004: Reaktion der Zuckerrübe auf Phosphordüngung. Zuckerrübe 6/2004 (53. Jg.), 1-3. Römer, W., Gerke, J., 1998: Phosphat und Eisenmobilisierung durch Wurzelexsudate bei Lupinus albus L., Lupinen in Forschung und Praxis, Hrsg. Wink M Römer, W., Gerke, J., Lehne, Ph., 2004: Phosphatdüngung erhöht Stickstofffixierung bei Leguminosen. Ökologie und Landbau 4, Römer, W., Lehne, Ph., 2004: Vernachlässigte Phosphor und Kalidüngung im ökologischen Landbau senkt die biologische Stickstofffixierung bei Rotklee und den Kornertrag bei nachfolgendem Hafer. J. Plant Nutr. Soil Sci. 167, Scheffer, F., Schachtschabel, P., 1998: Lehrbuch der Bodenkunde, 14. Auflage. Ferdinand Enke Verlag Stuttgart. VDLUFA-Standpunkt, 1997: Phosphordüngung nach Bodenuntersuchung und Pflanzenbedarf. Eigenverlag Darmstadt, 1997.

52 Wendt, J., 1991: Wirkung von Dünger- und Bodenphosphor auf die Phosphatversorgung von Ackerkulturen Untersuchungen an mehrjährigen Feldund Gefäßversuchen. Dissertation, Universität Göttingen. Wulff, F., 1996: Umweltschonende Kalium und Phosphatdüngung Feldversuchen, Bodenanalysen und Modellrechnungen zur Bestimmung des Düngebedarfs von Ackerkulturen auf Sandböden. Dissertation, Universität Göttingen. Cuvillier Verlag, Göttingen. Kontakt: W. Römer,

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