Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus:

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1 Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: kinderuniversitas, Band 01: Wie die erfunden wurde / Was die alten Griechen mit dem Alphabet zu tun haben. Das komplette Material finden Sie hier: Download bei School-Scout.de

2 KinderUniversitas.qxd :00 Uhr Seite 2 Willkommen in der Kinder-UNIVERSITAS! Wie die erfunden wurde Die Kinder-UNIVERSITAS befasst sich in jeder Ausgabe mit einem Thema diesmal ist es die Erfindung der. Als Anregung für die Beiträge dienten Vorträge der Professoren der Kinder-Universität Heidelberg. Das Besondere an der neuen Kinder-UNIVERSITAS ist jedoch, dass hier auch Kinder zu Wort kommen, die als Mitglieder der Heidelberger Kinder-Uni im Netz Wer den Buchstaben A umdreht und ein bisschen Fantasie hat, wird an den Kopf einer Kuh erinnert. eigene Texte rund um das Thema beisteuern. Unterstützt werden sie von einem Erwachsenen-Team; Kirsten Baumbusch, Dr. Andrea Liebers und Dr. Stefan Zeeh, die regelmäßig mit den neugierigen Nachwuchsforschern Redaktionssitzungen abhalten. Illustriert wird die Kinder-Universitas von Studierenden des Studiengangs Kommunikationsdesign der Fachhochschule Konstanz. Impressum Die Kinder-UNIVERSITAS erscheint alle zwei Monate als Beilage der UNIVERSITAS im Hirzel Verlag, Stuttgart, Birkenwaldstraße 44, Stuttgart Herausgeber: Dr. Christian Rotta, Dirk Katzschmann (UNIVERSITAS); Kirsten Baumbusch, Dr. Andrea Liebers, Dr. Stefan Zeeh (Kinder-Uni im Netz); Kinder-Universität Heidelberg Redaktion: Kirsten Baumbusch, Dr. Andrea Liebers, Dr. Stefan Zeeh Dirk Katzschmann (Schlussredaktion) Illustrationen: Nadine Glasbrenner, Verena Gierer, Wahlfach Illustration Sommer 2004; Layout: Studierende des Wahlfachs Typografie Sommer 2004; Prof. Karin Kaiser, Studiengang Kommunikationsdesign, FH Konstanz Druckerei: Karl Hofmann, D Schorndorf Die UNIVERSITAS für erwachsene Leser: Die Zeitschrift zur Orientierung in der Wissenswelt ist unverbindlich anzufordern per universitas@hirzel.de oder per Telefon/Fax: Telefon: 0711/ Fax: 0711/ D ie wurde wahrscheinlich in Mesopotamien (entspricht ungefähr dem heutigen Staat Irak) und Ägypten gegen Ende des 4. Jahrtausends vor Christus erfunden. Uns erscheint sie als etwas völlig Selbstverständliches selbst wenn man sie als Kind erst vor ein paar Jahren gelernt hat und vielleicht auch nicht immer weiß, wie das eine oder andere Wort genau geschrieben 1

3 wird. Man kann sich nicht mehr vorstellen, dass man gut zurechtkommen würde, ohne die zu beherrschen und Lesen und Schreiben zu können. Und es ist auch nicht ganz leicht, sich vorzustellen, dass es früher Menschen gab, die ohne zeichen auskamen. Auf jeden Fall hat die Erfindung der den Menschen die Verständigung untereinander sehr erleichtert, obwohl sie natürlich auch davor schon Möglichkeiten hatten, sich mitzuteilen. Aber durch die ist es viel einfacher geworden. Wer den Buchstaben A umdreht und ein bisschen Fantasie hat, wird an den Kopf einer Kuh erinnert.wer in den Buchstaben P einen Mund und ein Auge hineinmalt, sieht den Kopf eines Menschen. So werden aus ganz normalen Buchstaben ganz schnell kleine Zeichnungen. G anz ähnlich war es, als die Leute das Schreiben erfanden. Irgendjemand kam nämlich auf die Idee, Bilder als Buchstaben zu benutzen. Wann war das eigentlich? Angelos Chaniotis weiß das, denn als Professor für Alte Geschichte beschäftigt er sich Tag für Tag mit solchen Dingen. Die alten Griechen waren es, die schon lange vor Piktogramm Ein Piktogramm ist ein Bild, das eine festgelegte Bedeutung hat. Das links abgebildete Piktogramm zum Beispiel weist den Weg, wenn man mal aufs stille Örtchen muss. Amphore Eine Amphore ist ein Tongefäß mit zwei gegenüberliegenden Henkeln, das in der Antike als Vorratsgefäß benutzt wurde. Man bewahrte darin unter anderem Olivenöl, Wein und Getreide auf. Das Illustratorenteam hat aus der Amphore einen einarmigen Banditen gemacht. Man sollte sich aber nicht darauf verlassen, dass dieser Schurke den richtigen Inhalt anzeigt, denn bei einem einarmigen Banditen handelt es sich um ein Glücksspiel, bei dem drei Scheiben/Räder so lange gedreht werden, bis man sie durch das Drücken einer Taste stoppt und hofft, dann drei gleiche Symbole zu sehen. Die alten Griechen kannten dieses Spiel natürlich noch nicht. den anderen Europäern Buchstaben und benutzten. Aber wie haben sie das eigentlich gelernt? Bei der Heidelberger Kinder-Uni hat Professor Chaniotis das Rätsel gelüftet. Auch die Menschen im Altertum hatten es irgendwann satt, jedes Mal in jede AMPHORE schauen zu müssen, um zu wissen, ob darin Korn, Honig oder Wein war. Also wurde auf eine Amphore eine Ähre in den Ton geritzt, auf die nächste eine Biene und auf die dritte eine Traube. Diese Bilder, die eine bestimmte Bedeutung haben, nennt man PIKTOGRAMME. V om Bild, das eine Sache darstellt, ging es dann weiter zum so genannten IDEOGRAMM. Da stand dann ein Bild von einem geöffneten Mund nicht mehr ausschließlich für den Mund, sondern war ein Zeichen für das Sprechen an sich. Damals, im alten Ägypten war das bereits, musste es aber auch schon gewisse Vereinbarungen über die Bedeutung der Bilder geben. Ein aus- 2 3

4 KinderUniversitas.qxd :00 Uhr Seite 6 gestreckter Arm mit Stab stand zum Beispiel für Macht. Und bei den alten Chinesen stand das Zeichen für eine Ziege. Wer in den Bergen auf dieses Tier trifft und nicht weiß, worum es sich handelt, hat Glück: Auf dem warmen Winterwams steht nämlich das chinesische Zeichen für Ziege.Tatsächlich kennt ihr natürlich das Tier, aber wahrscheinlich kein Chinesisch? Es lohnt sich dennoch, diese Sprache zu lernen, denn keine Sprache auf der Welt wird von mehr Menschen gesprochen als Chinesisch.Wenn die Welt ein Dorf mit 100 Bewohnern wäre, würden 22 Chinesisch sprechen. Englisch ungefähr 9 und Deutsch etwa 2 bis 3 Menschen. schen so aus wie der umgedrehte Kopf eines Rindviehs. Delta stand ursprünglich für Tür, und wenn es ein wenig gedreht wird, entsteht das D. Überhaupt die Drehungen und Wendungen. Lange Zeit konnten sich die Griechen nicht einigen, von welcher Richtung her sie eigentlich schreiben wollten. 400 Jahre vor Christus war es dann schließlich so weit. Man einigte sich auf die Schreibung von links nach rechts. So kommt es, dass viele Buchstaben sich mehrfach gedreht haben. Wenn Professor Chaniotis den Kinder-Studenten von diesen Entdeckungen erzählt, glitzern seine Augen vor Begeisterung. Und nicht nur deshalb, weil der 44-jährige HISTORIKER selbst aus Griechenland stammt. α D ie allergrößte Entdeckung war aber, ein Bild stellvertretend für eine ganze Reihe von Lauten zu nehmen. Das klingt zwar kompliziert, ist es aber nicht. Das macht nämlich jeder Verfasser von SMS-Nachrichten aus purer Bequemlichkeit. Statt Gute Nacht schreibt er GuTN8 und der andere weiß Bescheid. Nach und nach entwickelten sich dann aus Bildern die Buchstaben des GRIECHISCHEN ALPHABETS. Ochse heißt beispielsweise aleph und das A sieht ja auch ein bis- 4 β τ Das griechische Alphabet γ Das Wort Alphabet setzt sich aus den ersten beiden Buchstaben des griechischen Alphabets zusammen, nämlich alpha und beta. Das griechische Alphabet ist etwas anders aufgebaut als unseres, das lateinische (warum es lateinisch heißt, lest ihr auf Seite 11). So ist zum Beispiel der dritte Buchstabe des griechischen Alphabets, das γ (gamma), im lateinischen Alphabet das c. Und es gibt im griechischen Alphabet auch Buchstaben, wie zum Beispiel das τ (tau), die im lateinischen Alphabet gar nicht vorkommen. Handys hatten die alten Griechen selbstverständlich noch nicht, aber die Handybenutzer von heute nutzen beim Versenden von SMS-Nachrichten eine Entdeckung der Griechen.Welche? Das könnt ihr auf der linken Seite lesen. 5

5 Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: kinderuniversitas, Band 01: Wie die erfunden wurde / Was die alten Griechen mit dem Alphabet zu tun haben. Das komplette Material finden Sie hier: Download bei School-Scout.de