Wassersport liegt in Polen im Trend

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1 Berlin, den 24. November 2016 Pressematerialien zur Messe Boot & Fun Berlin, Wassersport liegt in Polen im Trend Zahlreiche Angebote für das Nachbarland auf der "Boot & Fun" In Polen liegen Segeln und Hausbooturlaub im Trend. Nachdem in den vergangenen Jahren viele Millionen Złoty in den Ausbau der Infrastruktur flossen, wächst das Interesse der in- und ausländischen Freizeitkapitäne an den neuen Destinationen. Besonders im Bereich der Großen Masurischen Seen steigen Angebot und Nachfrage stetig. Während sich das Weichselwerder östlich von Gdańsk (Danzig) bereits als Ziel für Hausboottouren etabliert hat, entsteht mit dem Großpolnischen Ring im Zentrum des Landes eine neue Destination für Segel- und Hausboote. Im Nordwesten des Landes wurde in den Ausbau der Westpommerschen Segelroute entlang von Oder, Stettiner Haff und Ostseeküste investiert. Mehrere touristische Regionen, Veranstalter und Bootsbauer aus Polen präsentieren sich vom 24. bis 27. November auf der diesjährigen Messe "Boot & Fun" unter dem Berliner Funkturm. "Wassersport ist für Polen ein wichtiger Wachstumsmarkt", erklärt Paweł Lewandowski, der Direktor des Polnischen Fremdenverkehrsamtes. Seit Jahren steige in Deutschland besonders die Nachfrage nach Hausbooturlaub in Polen. Gründe dafür gebe es viele: Die meisten gängigen Hausboote könnten in den polnischen Wassersportregionen führerscheinfrei genutzt werden, die Preise für Charter und Nebenkosten seien dort immer noch günstiger als in vielen anderen Regionen Europas und nicht zuletzt gebe es eine moderne Infrastruktur mit zahlreichen Anlegern und Marinas, die erst in den vergangenen zehn Jahren entstanden seien. Hendrick Fichtner kann dies nur bestätigen. Er betreibt das Online-Portal und bietet allein für Masuren eine Flotte von 90 Booten sowie Chartermöglichkeiten in anderen Teilen des Landes an. Für das Jahr 2016 verzeichnet er ein Buchungsplus von 30 Prozent und für das Jahr 2017 ein Wachstum in ähnlicher Größe. "In diesem Jahr war bei uns von Mitte Juli bis Ende August kein einziges Boot mehr frei", erklärt er. An den Großen Masurischen Seen gehe der Boom jetzt richtig los, hat Fichtner beobachtet. Viele örtliche Charterfirmen stockten ihre Flotten auf. Vor allem die Nachfrage nach größeren Booten steige, denn auch die polnischen Gäste legten immer mehr Wert auf

2 Komfort. Aber nach wie vor gebe es dort auch ein gutes Angebot für Einsteiger mit einem kleinen Budget. Für die Region seien die Bootstouristen inzwischen ein wichtiger Wirtschaftsfaktor: "Viele Gäste, die eine Woche lang ein Hausboot chartern, hängen gleich noch eine Woche Urlaub im Hotel oder Ferienhaus an. Die Großen Masurischen Seen sind für Fichtner das Land der großen Freiheit. Im gesamten Revier gibt es nur zwei Schleusen, sonst habe man freie Fahrt. Trotz des Wachstums der letzten Jahre sei es auch im Sommer dort noch nicht so voll wie in manchen anderen Wassersportregionen Europas. Dazu finde man abseits der Hauptrouten viele stille Plätze, an denen man vor Anker gehen könne. Und neben den großen Marinas in den touristischen Zentren gebe es auch lauschige Zeltplätze, wo man die Natur genießen könne. Während Masuren durch zahlreiche größere und kleinere Seen geprägt ist, bewegt man sich durch das Weichselwerder meist auf kleinen Flüssen und Kanälen. Das Marschland, das teilweise unter dem Meeresspiegel liegt, wurde im 17. Jahrhundert von Mennoniten trockengelegt. Zu deren Hinterlassenschaften dieser Einwanderer aus den Niederlanden gehören neben den Kanälen und Zugbrücken auch einige typische hölzerne Vorlaubenhäuser. In einer Woche lässt sich die Region auf einem Rundkurs bequem erkunden. Er führt aus Richtung Gdańsk (Danzig) ostwärts nach Elbląg (Elbing), über den Fluss Nogat vorbei an der mächtigen Marienburg und dann weichselabwärts wieder zum Ausgangspunkt. Die Tour beginnt am neuen Anleger in Rybina (Fischerbabke), wo Łukasz Krajewski seine Basis hat. Der wassersportbegeisterte Pole gehört zu den Entdeckern der Region. Als er vor rund zehn Jahren seine ersten Hausboottouren dort anbot, gab es kaum eine Infrastruktur. Inzwischen wurden in dem Gebiet mehrere moderne Anleger und Marinas gebaut und andere Charterfirmen zogen nach. Wer will, kann die Tour auf dem Weichselwerder mit einem Abstecher auf den berühmten Kanał Elbląski-Ostródzki (Oberlandkanal) verbinden, der die alte Hansestadt Elbing mit dem Seengebiet in Westmasuren verbindet. Der 150 Jahre alte Kanal wurde erst 2015 nach umfangreichen Sanierungsarbeiten wieder freigegeben und erfreut sich seitdem eines wachsenden Interesses unter Hausboottouristen. Seine besondere Attraktion sind die fünf geneigten Ebenen, auf denen die Boote und Ausflugsschiffe auf Schienen und nur mit Wasserkraft über Land gezogen werden, um den Höhenunterschied von 100 Metern auf der Strecke zu überwinden. Während Weichselwerder, Oberlandkanal und die westmasurischen Seen führerscheinfrei befahren werden dürfen, benötigt man für den Abstecher ins Zentrum von Danzig oder für einen Ausflug von Elbing auf das Frische Haff einen Bootsführerschein. Das Frische Haff, das Polen mit dem Kaliningrader Gebiet in Russland verbindet, setzt ebenfalls auf den Ausbau des Segel- und Hausboottourismus. Dort entstanden mehrere moderne Marinas, die größte mit rund 70 Plätzen im Ferienzentrum Krynica Morska (Kahlberg) auf der Frischen Nehrung. Der polnische Teil des Frischen Haffs ist fast dreimal so groß wie der größte polnische Binnensee. Allerdings herrschen dort zum Teil Bedingungen wie auf dem offenen Meer, deshalb eignet sich das Revier nur für erfahrene Freizeitkapitäne. Noch ein Geheimtipp ist für Paweł Lewandowski der Großpolnische Ring, der auf rund 700 Kilometern die drei Woiwodschaften Lubuskie (Lebuser Land), Wielkopolskie (Großpolen) und Kujawsko-Pomorskie (Kujawien-Pommern) verbindet. Große Teile der Strecke führen über die Warta (Warthe) und ihren Nebenfluss, die Noteć (Netze). Mehrere Kanäle verbinden die landschaftlich reizvoll gelegenen Rinnenseen im Osten. Durch den Ausbau von Schleusen wurde das gesamte Gebiet befahrbar gemacht, neue Anleger wurden gebaut und nach und nach siedeln sich Charterfirmen an. Auch Hendrick Fichtner will im kommenden Jahr dort drei Boote anbieten. Insbesondere durch die Nähe zu Berlin habe das

3 Gebiet eine große Zukunft, meint er. Von Berlin aus lässt sich der Großpolnische Ring sogar über die Internationale Wasserstraße E70 im eigenen Boot ansteuern. Auf die Nähe zu Berlin setzt man auch an Oder und Stettiner Haff. In der Woiwodschaft Zachodniopomorskie (Westpommern) entstand die Westpommersche Segelroute die über die Oder, durch das Stettiner Haff und entlang der polnischen Ostseeküste führt. Drei Dutzend Anleger und Marinas stehen Seglern auf der Strecke zur Verfügung. Die neueste entstand erst 2015 auf einer Oderinsel mitten im Zentrum von Szczecin (Stettin). Nach Stettin wird es im nächsten Sommer nicht nur Liebhaber kleiner Jachten ziehen. Die Hafenstadt ist zum dritten Mal nach 2007 und 2013 Gastgeber für das Finale der Tall Ships Races. An der traditionellen Großsegler-Regatta beteiligen sich einige der größten und schönsten Segelschiffe der Welt. Vom 5. bis 8. August 2017 werden Hunderttausende Besucher erwartet, die die Ankunft der Schiffe feiern. Auf der Messe "Boot & Fun" präsentieren sich die Regionen Westpommern, Ermland- Masuren sowie der Internationale Wasserweg E70 unter dem Dach des Polnischen Fremdenverkehrsamtes in Halle 3.2 am Stand 430a. Vorgestellt werden dort neben Angeboten für Segler und Hausboot-Kapitäne auch Möglichkeiten für Kajaktouren. Gleich daneben präsentiert sich am Stand 427a die Region Großpolen. Łukasz Krajewski von Vistula Cruises bietet an seinen Stand 515 in Halle 3.2 nicht nur Angebote für Hausboottouren im Gebiet des Weichselwerders, sondern bringt auch eines der Boote aus eigener Produktion mit. Hendrick Fichtner von ist am Stand der polnischen Ausrüsterfirma Topiko in Halle5.2a/Stand 275 vertreten. Präsentieren wird sich auf der Messe auch die Firma Waterbus (Halle 6.2b/Stand 480) mit ihren modernen Hausbooten Made in Poland. Weitere Informationen rund um das Reiseland Polen bietet das Polnische Fremdenverkehrsamt unter Zeichen / Abdruck frei. Belegexemplar erbeten... Herausgeber: Polnisches Fremdenverkehrsamt Hohenzollerndamm Berlin Tel.: 030 / Fax: 030 / info.de@polen.travel Verantwortlich für Presseanfragen beim Polnischen Fremdenverkehrsamt: Magdalena Korzeniowska, mbk@polen-info.de, Tel Redaktion der Presseinformationen: Klaus Klöppel, team red Deutschland GmbH, polen@team-red.net, Tel. 030 / , mobil /

4 Informationen zu einzelnen Ausstellern Woiwodschaft Ermland-Masuren (Halle 3.2/Stand 430a) Mehr als größere und kleinere Gewässer gibt es in Masuren. Wassersport hat dort einen hohen Stellenwert. Rund 100 Kilometer lang ist die Hauptroute für Segel- und Hausboote im Bereich der Großen Masurischen Seen zwischen Węgorzewo (Angerburg) im Norden und Pisz (Johannisburg) im Süden. In großen Ferienzentren wie Giżycko (Lötzen) oder Mikołajki (Nikolaiken) gibt es mehrere große Marinas mit Hunderten von Liegeplätzen zur Auswahl. In den Seglertavernen ringsum tobt in den Sommermonaten das Leben. In der gesamten Region schätzt man die Zahl der Jachten auf rund Neben zahlreichen polnischen Charterfirmen bieten auch internationale Unternehmen wie Kuhnle oder Locaboat Hausboote an. In der masurischen Sommerhauptstadt Giżycko müssen sich Wassersportler im nächsten Jahr noch auf Einschränkungen einstellen. Der Kanał Niegociński, der den Jezioro Niegocin (Löwenthinsee) im Süden mit den Jezioro Tajty (Taita-See) im Norden verbindet, wird noch bis Ende 2017 erneuert. Unter anderem wird die Fahrrinne vertieft, damit größere Boote auch bei niedrigem Wasserstand den 1,2 Kilometer langen Kanal passieren können. Während der Zeit der Bauarbeiten ist der innerstädtische Kanał Giżycki (Lötzener Kanal) die einzige Verbindung zwischen den Gewässern im Süden und Norden. Weil dort die Boote aber nur passieren können, wenn die historische Drehbrücke geöffnet ist, kann es in der Hauptsaison zu längeren Wartezeiten kommen. Nach dem Ende der Bauarbeiten am Kanał Niegociński soll auch der Lötzener Kanal erneuert werden. Investiert wird in der Region nicht nur in den Ausbau der Infrastruktur auf dem Wasser, sondern auch an Land. So wurde jetzt grünes Licht für den Bau eines 300 Kilometer langen Radwegs rund um die Großen Masurischen Seen gegeben. Er soll in den kommenden drei Jahren entstehen und auch eine Verbindung zum neuen ostpolnischen Radweg Green velo ermöglichen. Schon jetzt nutzen auch viele Hausboottouristen die Möglichkeiten für Radausflüge an Land durch die masurischen Wälder. Neben den Großen Masurischen Seen ist das Westmasurische Seengebiet zwischen Iława (Deutsch Eylau) und Ostróda (Osterode) ein weiteres wichtiges Segel- und Hausbootrevier. Der Geserichsee ist mit 27 Kilometern der längste See Polens. Der Kanał Ostródzko-Elbląski (Oberlandkanal) verbindet ihn mit dem Frischen Haff, dem Jezioro Drwęckie (Drewenzer See) bei Ostróda sowie dem weiter östlich gelegenen Jezioro Szeląg (Schillingsee). Insgesamt ergeben sich so Strecken von mehr als 150 Kilometern Länge. Der mehr als 150 Jahre alte Oberlandkanal gehört zu den bedeutendsten technischen Denkmälern in Polen und den größten Touristenattraktionen des Landes. Um im Verlauf der Strecke einen Höhenunterschied von fast 100 Metern zu überwinden, werden die Schiffe auf Schienen über fünf geneigte Ebenen gezogen. Erst 2015 wurde der Kanal nach mehr als zweijähriger Bauzeit wiedereröffnet. Mit der Fertigstellung des neuen Regionalflughafens unweit der Hauptstadt Olsztyn (Allenstein) hat sich für viele Masuren-Besucher die Anreise erheblich verkürzt. Bis zum Ende der Sommersaion gab es regelmäßige Direktverbindungen von Berlin und München zum Airport Olsztyn-Mazury. Außerdem bot die polnische Fluglinie LOT Umsteigeverbindungen über Warschau an. Die Touristiker vor Ort setzen darauf, dass in der kommenden Sommersaison die Verbindungen wieder aufgenommen werden. Informationen:

5 Woiwodschaft Westpommern (Halle 3.2/Stand 430a) Mit der Fertigstellung einer neuen Marina auf der Insel Wyspa Grodzka (Schächerwiese) im Zentrum von Szczecin (Stettin) wurde die Westpommersche Segelroute im Sommer 2015 komplettiert. Sie umfasst insgesamt 36 Marinas und Anleger auf dem Gebiet der Woiwodschaft Zachodniopomorskie (Westpommern). Die südlichsten liegen unweit der Stadt Schwedt an der Oder. Wie Perlen an der Kette reihen sich die weiteren Marinas entlang der Oder, am Stettiner Haff und der Ostseeküste bis nach Darłowo (Rügenwalde). Segler finden im Abstand von wenigen Stunden Häfen, in denen sie anlegen, duschen und sich mit dem Nötigsten versorgen können. Die größte neue Marina entlang der Route entstand in Kamień Pomorski (Cammin). Sie wurde bereits 2012 fertiggestellt und verfügt über 240 Liegeplätze. Insgesamt wurden dort etwa sechs Millionen Euro investiert. Noch größer ist nur das Nordbecken in Świnoujście (Swinemünde) mit Platz für 300 Boote. Der Jachthafen im Seebad Kołobrzeg (Kolberg) wurde ebenfalls bereits 2012 eröffnet. Er soll von jetzt 120 um weitere 100 Liegeplätze erweitert werden. Von der Westpommerschen Segelroute erhoffen sich die Verantwortlichen eine weitere Entwicklung des Wassertourismus in der Region. Die Jachthäfen liegen selten weiter als 20 bis 30 Seemeilen voneinander entfernt und bieten vom Stromanschluss bis zu Duschen alles, was Segler auf ihrem Törn benötigen. Dazwischen finden sich viele kleinere Anleger, die sich für einen kürzeren Aufenthalt und Ausflüge an Land eignen. Die neu entstandene Infrastruktur nutzen Freizeitkapitäne, die in der Region ihre Ferien verbringen. Aber auch Segler, die aus Richtung Berlin nach Skandinavien unterwegs sind, finden dort geeignete Zwischenstationen. Stettin wird in diesem Jahr nicht nur Segler erwarten, sondern auch zahlreiche andere Liebhaber alter Segelschiffe. Zum dritten Mal nach den Jahren 2007 und 2013 ist die westpolnische Hafenstadt 2017 wieder Gastgeber für das Finale der Tall Ships Races. An der traditionellen Großsegler-Regatta beteiligen sich einige der größten und schönsten Segelschiffe der Welt. Mindestens die Hälfte der Besatzung muss dabei aus jungen Leuten zwischen 16 und 25 Jahren bestehen. Von Halmstad in Südschweden führt die Route 2017 über Finnland und Litauen nach Stettin, wo vom 5. bis 8. August 2017 Hunderttausende Besucher die Ankunft der Schiffe feiern werden. Eine ausführliche Beschreibung der Route und der Anlegestellen in deutscher Sprache ist im Internet herunterzuladen unter Informationen über touristische Angebote in der Region Westpommern: Infos zu den Tall Ships' Races:

6 Internationaler Wasserweg E70 (Halle 3.2/Stand 430a) Zu den kaum entdeckten Wassersportrevieren Polens gehört das Frische Haff (Zalew Wiślany), das durch die schmale Frische Nehrung von der Ostsee abgeschirmt wird. Das Gewässer verbindet Polen mit dem Kaliningrader Gebiet in Russland. Allein auf polnischer Seite ist die Wasserfläche fast dreimal so groß wie die von Polens größtem Binnensee, dem Jezioro Śniardwy (Spirdingsee). Der Zugang zum offenen Meer befindet sich auf russischem Gebiet, doch Polen plant bis 2022 einen eigenen Kanal als Verbindung zur Ostsee zu bauen. Das Frische Haff ist Teil der Internationalen Wasserstraße E70, die von den Häfen in Rotterdam und Antwerpen über Berlin, Malbork (Marienburg) und Elbląg (Elbing) bis nach Kaliningrad (Königsberg) und ins litauische Klaipeda (Memel) führt. Für die Fahrt in den russischen Teil des Haffs ist jedoch ein Visum erforderlich. Am südlichen Ufer des Haffs reihen sich einige interessante Orte aneinander. In Kadyny (Cadinen) besaß Kaiser Wilhelm II. früher ein Landgut. Heute gibt es dort ein modernes Wellnesshotel. Nur wenige Kilometer weiter, in Frombork (Frauenburg), wirkte vier Jahrzehnte lang Nikolaus Kopernikus und stellte das bis dahin vorherrschende Weltbild vom Kopf auf die Füße. Erst vor wenigen Jahren fand man sein Grab im Dom. Im benachbarten Braniewo (Braunsberg), kurz vor der russischen Grenze, wurde die im Krieg zerstörte gotische Marienkirche wieder aufgebaut. Entlang der Frischen Nehrung wechseln sich kleine Fischerdörfer und Ferienzentren ab. An den Kilometer langen Sandstränden von Krynica Morska (Kahlberg) tummeln sich im Sommer viele Tausend Touristen. Der Ort verfügt über rund Gästebetten. Das Frische Haff war schon vor dem Zweiten Weltkrieg eine beliebte Sommerfrische und knüpft wieder an diese Zeiten an. Zunehmend wird die Region auch von Wassersportlern entdeckt. Surfer und Kitesurfer tummeln sich entlang der Küstenabschnitte. In den vergangenen Jahren wurde die Infrastruktur für Segel- und Hausboote verbessert. Insgesamt sechs Marinas und Anleger sind im Bereich des Frischen Haffs neu entstanden oder ausgebaut worden. So wurde im kleinen Ort Nowa Pasłęka (Neu Passarge), kurz vor der russischen Grenze, eine kleine Marina mit Sanitärgebäude und Slipanlage erbaut. Größtes Wassersportzentrum am Haff ist Krynica Morska. Dort entstand bis 2015 der neue Jachthafen mit drei Becken und Platz für 70 Boote. Auch das Fischerdorf Kąty Rybacki (Bodenwinkel) verfügt über eine moderne Marina mit 30 Plätzen. Über den Fluss Pasłęka (Passarge) ist Braniewo an das Haff angeschlossen. Auch dort gibt es einen neuen Anleger. Die Bedingungen auf dem Haff sind vergleichbar denen auf offener See. Insbesondere bei Sturm kann es an Bord schon mal ungemütlich werden. Deshalb ist das Revier nur für erfahrene Freizeitkapitäne geeignet. Das Führen von Hausbooten ist dort nur mit Bootsführerschein erlaubt. Verbunden ist das Frische Haff mit dem Rundkurs durch das Weichselwerder, dem Oberlandkanal und dem Westmasurischen Seengebiet. Wer die gesamte Region erkunden möchte, sollte drei Wochen einplanen. Informationen zur Internationalen Wasserstraße E70 unter und zu Wassersportmöglichkeiten in der Region auch unter

7 Woiwodschaft Großpolen (Halle 3.2/Stand 427a) Die größten Abschnitte des rund 700 Kilometer langen Großpolnischen Rings befinden sich auf dem Gebiet der Woiwodschaft Wielkopolskie (Großpolen), die übrigen in Lubuskie (Lebuser Land) und Kujawsko-Pomorskie (Kujawien-Pommern). Schon in der Zwischenkriegszeit war der Wasserweg im Zentrum des Landes, bei Seglern geschätzt. Nach 1945 geriet er etwas in Vergessenheit, doch seit einigen Jahren wird dort die Infrastruktur für Segler, Hausboot-Fahrer und Kanuten ausgebaut. Fast die Hälfte der Strecke führt zwischen den Städten Konin und Santok (Zantoch) über die Warta (Warthe), den drittgrößten polnischen Fluss. Auf weiteren 200 km geht es über die Noteć (Netze), einen Nebenfluss der Warthe. Der 1773 gebaute Kanał Bydgoski (Bromberger Kanal) stellt die Verbindung von der Netze in die Stadt Bydgoszcz (Bromberg) und zum Fluss Brda (Brahe) dar. Kurz vor Bydgoszcz biegt der Großpolnische Ring nach Süden ab. Die Strecke verläuft auf rund 150 km Länge über mehrere Kanäle, Rinnenseen und Abschnitte der Oberen Netze bis nach Konin, wo der Kanał Ślesiński in die Warthe mündet. Dieser Abschnitt des Großpolnischen Rings zählt zu den landschaftlich schönsten Strecken. Umfangreiche Investitionen wurden getätigt, um das Gebiet für Wassertouristen attraktiver zu machen. So entstanden an der Netze mehrere neue Marinas und Anleger, unter anderem in Santok, Nakło (Nakel) und Czarnków (Czarnikau). Gut ausgestattete Marinas wurden auch an anderen Abschnitten des Großpolnischen Rings erbaut. Zu den größten gehört die Marina in Ślesin (Slesin) mit insgesamt 76 Anlegeplätzen, Sanitärgebäude sowie mehreren Restaurants und einem Sandstrand in unmittelbarer Nähe. Im Verlauf der Warthe entstand eine kleine private Marina mit Taverne in Ląd (Lond). In Nowe Miasto (Neustadt) wurde die Marina mit Seglerkneipe Pod Czarnym Bocianem (Zum Schwarzen Storch) fertiggestellt. Anlegemöglichkeiten gibt es auch in vielen anderen Orten, beispielsweise in Konin oder in Poznań (Posen). Investiert wurde auch in den Ausbau von Schleusen, mit denen sich der Wasserstand besser regulieren lässt. So ist der gesamte Ring in der Regel mit Booten befahrbar, die eine Wassertiefe von bis zu 60 Zentimetern haben. Nur bei extremer Trockenheit kann das Navigieren auf der Warthe wegen Niedrigwasser Probleme bereiten. Neben der Länge der Strecke zeichnet die landschaftliche Vielfalt den Großpolnischen Ring aus. Man ist unterwegs auf Flüssen, Kanälen und langgestreckten Binnenseen. Mehrere Abschnitte des Rings führen durch Landschaftsschutzgebiete sowie durch den Wielkopolski Park Narodowy (Großpolnischer Nationalpark) vor den Toren der Stadt Poznań (Posen). Im Bereich des Großpolnischen Rings liegen bedeutende Architekturdenkmäler wie die romanische Kirche in Inowrocław (Hohensalza), das im 12. Jahrhundert entstandene Zisterzienserkloster von Ląd oder der Mäuseturm von Kruszwica (Kruschwitz), ein Überbleibsel des im 14. Jahrhundert erbauten Schlosses von König Kazimierz Wielki. Gigantisch ist die größte Kirche Polens im Dorf Licheń Stary, die 2004 fertiggestellt wurde. Sie entstand neben einem Sankuarium aus dem 19. Jahrhundert, das jährlich mehr als eine Million Pilger anzieht. Auch das 1000-jährige Posen ist ein Teil der Strecke. Für Freizeitkapitäne gibt es sehr detaillierte Informationsmaterialien in deutscher Sprache, die das Navigieren erleichtern und die wichtigsten Sehenswürdigkeiten beschreiben. Entlang der Strecke bieten mehrere Charterfirmen Hausboote an. Informationen über die Wasserwege und Anlegemöglichkeiten unter Allgemeine Informationen zu Wielkopolska unter