Hartmann & Wiegler. Umlaufrendite festverzinslicher Wertpapiere
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- Stephanie Seidel
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1 Netzbetreiberinfo: Umlaufrendite festverzinslicher Wertpapiere 2011 Verbraucherpreisindex 2011 Pauschalierter Investitionszuschlag Gas für 2013 Datenerhebung Kostenprüfung Strom Umlaufrendite festverzinslicher Wertpapiere Für das Jahr 2011 hat die Deutsche Bundesbank die Umlaufrendite festverzinslicher Wertpapiere inländischer Emittenten mit 2,55% veröffentlicht. Der auf die letzten zehn Kalenderjahre bezogene Durchschnitt der Umlaufrenditen beträgt somit 3,58% (Vorjahr ,80%). Relevant ist dieser Zinssatz bei der Verzinsung der Mehr- und Mindererlöse 2011 innerhalb des Regulierungskontos nach 5 Abs. 2 ARegV. Im Rahmen der diesjährigen Kostenprüfung Strom wird der 10-Jahresdurchschnitt als Fremdkapitalzinssatz zuzüglich eines Risikozuschlages zur Ermittlung der kalkulatorischen Eigenkapitalverzinsung herangezogen ( 7 StromNEV / GasNEV). Aus Erfahrungen der vergangen Kostenprüfungen ist ebenso damit zu rechnen, dass die Regulierungsbehörden die innerhalb der Netzkosten Strom zum Ansatz gebrachten tatsächlichen Darlehenszinsen an Hand dieses Zinssatzes plausibilisieren werden. Für die Jahre 2012 bis 2014 wurde das gegenwärtige Zinsniveau als Prognosewert angesetzt. Damit ergibt sich folgender prognostizierter Verlauf
2 Wert 2011 = 3,58% Abbildung 1: Verlauf Umlaufrenditen festverzinslicher Wertpapiere inländischer Emittenten Abbildung 2: 10-Jahresdurchschnitt Umlaufrenditen festverzinslicher Wertpapiere inländischer Emittenten
3 Verbraucherpreisindex (VPI) für das Jahr 2011 Die Erlösobergrenze (EO) für das Jahr 2013 ist zum 01. Januar 2013 anzupassen ( 4 Abs. 3 ARegV). Damit ist u. a. auch der VPI auf den Wert des vorletzten Kalenderjahres zu aktualisieren ( 8 ARegV). Der für die EO 2013 relevante VPI 2011 wurde durch das Statistische Bundesamt mit 110,7 veröffentlicht. Dies entspricht einer Jahresinflation 2011 von 2,3%. In Abbildung 3 ist der Verlauf des VPI der letzten Jahre dargestellt. Abbildung 3 : Entwicklung Verbraucherpreisindex Für die Berechnung der EO Strom 2013 ist nunmehr anzusetzen: VPI 2011 / VPI genereller sektoraler Produktivitätsfaktor (GSP) 2013 = 110,7 / 101,6 [(1+1,25%) ^5 1] = 109,0% - 6,4% =102,6%. Die Inflation von 9,0% von 2006 auf 2011 wird somit stark vom GSP aufgezehrt
4 Für die Berechnung der EO Gas 2013 gelten andere Voraussetzungen, da das Jahr 2013 im Gas das erste Jahr der zweiten Regulierungsperiode darstellt. Inflation und GSP gehen mit anderen Werten in die Berechnung ein. Der VPI des Basisjahres 2010 in Höhe von 108,2 liegt der Ermittlung der Inflation zu Grunde. Der GSP ist nach 9 Abs. 2 ARegV für die zweite Regulierungsperiode mit 1,5% festgelegt. Daraus ergibt sich folgender Ansatz: VPI 2011 / VPI 2010 GSP 2013 = 110,7 / 108,2 [(1+1,5%) ^1-1] =102,3% - 1,5% = 100,8%. Hier wird die Preissteigerung von 2010 auf 2011 fast vollkommen vom GSP aufgezehrt. Beantragung des pauschalierten Investitionszuschlages (PIZ) Entsprechend der geltenden Übergangsregelung 34 Abs. 4 ARegV können Verteilnetzbetreiber im vollen Regulierungsverfahren in den ersten fünf Jahren der Anreizregulierung bis zum einen pauschalierten Investitionszuschlag beantragen. Maximal dürfen 1 % der nach 14 Abs. 2 ARegV standardisierten Kapitalkosten als pauschalierter Investitionszuschlag geltend gemacht werden. Infolge dessen, dass die erste Regulierungsperiode im Bereich Gas nur vier Jahre beträgt, kann der pauschalierte Investitionszuschlag u.u. auch noch für das Jahr 2013 angesetzt werden. Der Antrag hierfür muss bis zum 31. März 2012 bei den Regulierungsbehörden gestellt werden ( 25 Abs. 4 ARegV)
5 Kostenprüfung Strom Datenabfrage 2007 bis 2010 und angekündigte Prozesskostenabfrage Am 02. März 2012 hat die Bundesnetzagentur (BNetzA) die Verteilnetzbetreiber auf ihrer Webseite über die geplante Vorgehensweise der anstehenden Kostenprüfung Strom informiert und eine erste Version der Erhebungsbögen veröffentlicht. Abweichend von der Vorgehensweise im Bereich Gas wird die Kostenprüfung Strom demnach in zwei zeitlich aufeinanderfolgenden Schritten erfolgen. Unternehmen im regulären Verfahren haben bis zum 10. April 2012 die Erhebungsbögen für die Daten der Jahre 2007 bis 2010, Netzbetreiber im vereinfachten Verfahren bis zum 02. Mai 2012 zu übermitteln. Die Erhebung der Daten des Basisjahres 2011 erfolgt erst im Nachgang zu einem späteren Zeitpunkt. Nach Aussagen des BDEW und des VKU werden diese Erhebungsbögen im April zur Konsultation bereitgestellt. Darüber hinaus ist davon auszugehen, dass sich die Erhebungsbögen inhaltlich erheblich von den bisherigen Datenerhebungen unterscheiden werden. Um die Kosten der Stromnetzbetreiber möglichst transparent erfassen zu können, soll die bestehende Systematik im Strombereich um das ergänzende Instrument der Prozesskostenrechnung erweitert werden. Bereits im August 2011 gab die BNetzA hierzu bekannt, die KEMA Consulting GmbH (Bonn) mit der Erstellung eines Gutachtens zur Darstellung, Definition und Analyse wesentlicher Geschäftsprozesse, die den operativen Bereich eines Stromnetzbetreibers charakterisieren, beauftragt zu haben. Die vor Einführung der ergänzenden Prozesskostenerhebung für Oktober / November 2011 geplante öffentliche Anhörung ist jedoch bislang nicht umgesetzt worden. Angesichts der nun geplanten direkten Umsetzung der Prozesskostenrechnung in den Erhebungsbögen für das Basisjahr ohne die Kenntnis der Ergebnisse aus dem KEMA-Gutachten dürfte kaum ein Netzbetreiber in der Lage sein, die Daten rückwirkend für 2011 zu generieren, da diese unter Umständen im Unternehmen gar nicht erhoben worden sind. Ergänzend sein angemerkt, dass einige Landesbehörden (z. B. Sachsen, Baden-Württemberg) zum jetzigen Zeitpunkt nicht planen, die Vorgehensweise von der BNetzA zu übernehmen
6 Falls Sie am vollen Regulierungsverfahren Gas teilnehmen, prüfen Sie die Möglichkeit eines Antrages auf den pauschalierten Investitionszuschlages für Die aufgeführten aktualisierten Zinssätze sowie der VPI sind in den nächsten Kalkulationen zu verwenden. Über den Umfang einer geplanten Prozesskostenerhebung werden wir Sie nach Vorliegen der entsprechenden BNetzA Veröffentlichungen informieren. Für Rückfragen stehen wir Ihnen gern zur Verfügung. Ihr Team von Hartmann & Wiegler Consulting GmbH In Kooperation mit Consulting Ulm & Schendel GmbH & Co. KG
Umlaufrendite. Zinssatz Eigenkapital > 40% Verbraucherpreisindex (VPI)
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