Die Zahl der Jahrhundertwasser steigt Versagen die Schutzmaßnahmen? Arbeitsblatt

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1 M 1 Immer wieder ein Jahrhunderthochwasser Als Jahrhunderthochwaser wird ein Hochwasserereignis bezeichnet, bei dem ein Gewässer eine Abflussmenge oder Pegelhöhe erreicht, die statistisch gesehen einmal in einem Jahrhundert auftritt oder überschritten wird. Dieser statistische Bemessungswert, auch HQ100 genannt, ist ein Mittelwert, der durchaus mehrmals in 100 Jahren auftreten kann. In den Massenmedien wird der Begriff aber inzwischen für fast jede Hochwasserkatastrophe verwendet. Unterdessen sind in Deutschland innerhalb von elf Jahren gleich zwei Jahrhunderthochwasser aufgetreten und haben Schäden verursacht, welche die Verwendung des Begriffs durchaus rechtfertigen. Nach der Jahrhundertflut von 2002 hielt Deutschland im Juni 2013 wieder den Atem an. In Bayern und Ostdeutschland versanken ganze Dörfer in den Fluten, viele Dämme konnten den Wassermassen nicht widerstehen. Tausende verloren ihren Besitz, zahlreiche Gebäude wurden stark beschädigt oder zerstört. Nach 2002 hatten die Betroffenen mit viel Kraft, Mühe und Geld ihre Häuser und Geschäfte wieder aufgebaut und die Flutkatastrophe geriet allmählich wieder in Vergessenheit. Umso schlimmer traf es die Menschen 2013 in Bayern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg. Oft waren die gleichen Ortschaften und Regionen durch die Fluten von Donau und Elbe betroffen. Die aktuellen Bilder glichen denen aus dem Jahr 2002 auf erschreckende Weise waren Milliardenhilfen versprochen worden, der Hochwasserschutz sollte auf professionelle Art und Weise verbessert werden, um eine weitere Flutkatastrophe zu verhindern. Anscheinend ist nicht viel passiert und der Hochwasserschutz hat versagt. Oder haben die Menschen nach dem Hochwasser von 2002 nichts dazu gelernt? M 2 Tabelle Extreme Hochwasserereignisse in Deutschland in den letzten 100 Jahren Jahr Flussgebiet Bemerkungen 2013 Elbe, Donau und andere Flüsse Autorentext, nach verschiedenen Quellen mindestens 25 Todesopfer und allein in Deutschland ein Schaden von wohl 6,7 Milliarden Euro 2010 Oder Auch das Einzugsgebiet der Weichsel war betroffen Elbe in Sachsen und Tschechien mindestens 45 Todesopfer und ein Gesamtschaden von 15,2 Milliarden Euro 1997 Oder bisher größte bekannte Flut der Oder mit 114 Todesopfern 1995 Rhein heftige Regenfälle in Verbindung mit Schneeschmelze 1993 Rhein Das Weihnachtshochwasser traf besonders Köln Oder bei Küstrin Treibeis ließ die Oder über die Ufer treten; mehr als 20 Todesopfer Gottleuba und Müglitz im Osterzgebirge Dem Hochwasser fielen rund 160 Menschen zum Opfer. Seite 1 von 7

2 eigene Recherchen und Wikipedia M 3 Chronik des Elbhochwassers 2002 in Dresden In der Woche vom 12. bis zum 22. August 2002 befanden sich die Stadt Dresden und ihre Umgebung im Katastrophenzustand. Nie zuvor hatte die Gewalt von Flüssen und Bächen so verheerende Auswirkungen auf Mensch und Infrastruktur. Die hier aufgeführte Chronik der Ereignisse soll zum einen den Rückblick auf Fakten der Hochwasserkatastrophe gestatten, zum anderen demonstrieren, wie unvermittelt die Naturgewalten in den Alltag der Menschen eindrangen. Montag, 12. August 2002: Starke Regenfälle gehen in Dresden und dem Erzgebirge nieder. Am Abend laufen die Talsperren über und lassen die Flüsse augenblicklich anschwellen. Dienstag, 13. August 2002: Wassermassen der Weißeritz überfluten große Teile der Dresdner Innenstadt. Menschen müssen evakuiert, Kunstschätze geborgen werden. Mittwoch, 14. August 2002: Immerhin hat der Regen nachgelassen; doch jetzt steigt der Pegel der Elbe unaufhörlich. Weitere Evakuierungsmaßnahmen laufen an. Donnerstag, 15. August 2002: Am Flusslauf der Weißeritz beginnen die Aufräumarbeiten. Der Elbpegel erreicht historische Höhen. Freitag, 16. August 2002: Das öffentliche Leben kommt fast vollständig zum Erliegen. Noch immer ist der Scheitelpunkt des Hochwassers nicht erreicht. Samstag, 17. August 2002: In der Nacht verzeichnet die Elbe den bislang höchsten Wasserstand seit Beginn seiner Ermittlung und Aufzeichnung. Tausende Helfer sind im Einsatz. Sonntag, 18. August 2002: Der Elbpegel sinkt unerwartet rasch und kontinuierlich. Zurück bleiben Schlamm und Verwüstung. Montag, 19. August: Ein Großteil der evakuierten Bürger darf zurück nach Hause. Die Stadt beginnt mit der Auszahlung von Soforthilfe. Dienstag, 20. August 2002: Fieberhaft wird an der Normalisierung des städtischen Lebens gearbeitet. M 4 Das Junihochwasser 2013 aus der Sicht der Rückversicherer Die mit Abstand teuerste Naturkatastrophe des ersten Halbjahres war das Hochwasser in Südost- und Ostdeutschland und den angrenzenden Staaten im Mai und Juni, das einen ökonomischen Schaden von mehr als zwölf Milliarden Euro (16 Mrd. US$) und einen versicherten Schaden in der Größenordnung von gut drei Milliarden Euro (3,9 Mrd. US$) verursachte. Der weitaus größte Teil der versicherten Schäden entfiel auf Deutschland. Zum Vergleich: Das Elbe-Hochwasser des Jahres 2002 hatte einen Gesamtschaden von 16,5 Milliarden US-Dollar verursacht, der versicherte Schaden lag bei 3,4 Milliarden US-Dollar. Hochwasserereignisse in Deutschland und Zentraleuropa sind seit 1980 um den Faktor 2 häufiger geworden. Gerade bei Überschwemmungen muss jedoch eine erhöhte Gefährdung, wie häufigere Starkniederschlagsereignisse, nicht zwangsläufig zu höheren Schäden führen. Ein solcher Anstieg kann durch verstärkten Hochwasserschutz vermieden werden, sagte Vorstandsmitglied Torsten Jeworrek. Daher ist es wichtig, dass das Risikobewusstsein geschärft wird. Flüsse brauchen Platz, damit Hochwasserwellen ohne schwere Schäden abfließen können. Und beim Ausweis von Gewerbe- oder Wohnbaugebieten muss das Überschwemmungsrisiko mit berücksichtigt werden. Die Politik sollte nicht nur nach Katastrophen Nothilfefonds auflegen, sondern verstärkt vorausschauend handeln und einen klugen, überregionalen, möglichst international koordinierten Hochwasserschutz betreiben. Seite 2 von 7

3 Das Hochwasser in Deutschland sowie östlich angrenzenden Ländern wurde durch eine so genannte Trog-Wetterlage über Mitteleuropa ausgelöst, bei der feuchte Luft aus dem Mittelmeer- und südosteuropäischen Raum über Osteuropa nordwärts geführt wurde. Die in dieser Strömung eingelagerten Tiefs mit einer Luftströmung gegen den Uhrzeigersinn führten an den Nordrändern der Mittelgebirge und der Alpen zu einer Stauwetterlage. Stellenweise regnete es 400 Liter pro Quadratmeter in wenigen Tagen. Über ein sehr großes Gebiet betrugen die Niederschläge bis zu 100 Liter pro Quadratmeter. Da durch den regnerischen Frühling die Böden so feucht waren wie seit 50 Jahren nicht, flossen die Niederschläge direkt in die Flüsse ab. Die Folge war eine Hochwasserwelle in Bayern und Ostdeutschland, die an vielen Stellen der Donau und Elbe die Werte von 2002 deutlich übertraf. In Passau, wo Donau, Inn und Ilz zusammentreffen, wurde der höchste Pegel seit dem Jahr 1501 gemessen. An der Elbe brachen am Oberlauf durch stärkeren Hochwasserschutz weniger Deiche als noch 2002, jedoch türmte sich dadurch flussabwärts eine umso höhere Hochwasserwelle auf. In Magdeburg erreichte das Hochwasser eine nie dagewesene Höhe. Mehr als Menschen wurden evakuiert. M 5 Wieder Grimma Munich RE ( ) Die Menschen in der Kleinstadt bei Leipzig sind fassungslos. Es ist bereits das dritte schwere Hochwasser für sie. Doch während zwischen dem ersten im Jahre 1954 und dem zweiten 2002 fast ein halbes Jahrhundert verging, dauerte es diesmal nur elf Jahre bis zur nächsten Katastrophe. Ein Zufall? Jeder, den man fragt, hat seine Antworten darauf. Zu Ostzeiten gemeint sind die DDR-Jahre habe man eben konsequent nicht in die Flussauen gebaut, sagt mancher. [ ] Die Flussmeistereien beschäftigten überdies Bisamratten-Jäger. Die stellten dann den Nagern nach, die ihre Bauten gern in die Dämme treiben. Doch all das sei Geschichte und mancher Damm nun perforiert wie ein Schweizer Käse, sagt man entlang des Elb-Nebenflusses Mulde, der als das schnellste größere Fließgewässer Mitteleuropas gilt. Erst kurz vor Grimma vereinigt sich der Fluss aus Freiberger Mulde und Zwickauer Mulde zur nun reißenden Mulde. Die Wassermassen, die gerade diesmal der Freiberger Zufluss mitbrachte, speisten sich maßgeblich aus übergelaufenen Talsperren im Erzgebirge was in der Stadt zusätzliches Kopfschütteln verursacht. Früher seien diese nach zehn Tagen Dauerregen doch auch nicht übergelaufen, orakelt man und hat nun die Behörden im Verdacht. [ ] Doch all das sind zunächst Gerüchte, vor allem unter jenen, denen nun erneut die braune Brühe in die Stube schwappte. Sicherer sind Expertisen aus dem sächsischen Ministerium für Umwelt und Landwirtschaft. Sie haben die Lage in der Einwohner-Stadt offenbar unterschätzt. Denn gleichwohl das Land seit der letzten Jahrhundertflut 2002 gut 530 Millionen Euro in den Hochwasserschutz investierte, waren womöglich die Prioritäten nicht immer zielgenau gesetzt. Denn die Gelder verteilen sich auf insgesamt 47 regionale Hochwasserkonzepte mit rund 1600 Einzelmaßnahmen in den verschiedenen Flussgebieten. Und für Grimma erwarteten die Fachleute erst in 200 Jahren wieder eine Flutwelle mit der Wucht von So sind die hier avisierten Baumaßnahmen auch erst für die Jahre 2016 und 2017 anberaumt. [ ] Mithin will Sachsen bis zum Jahr 2020 eine weitere halbe Milliarde Euro in den Hochwasserschutz stecken. Es lohnt freilich, die damit für Grimma veranschlagten 40 Millionen Euro eine Summe, die recht genau dem jährlichen Verwaltungsetat der Stadt entspricht genauer anzuschauen. Denn schnellere, durchaus wirksame, deutlich billigere, aber eben auch weitaus weniger ansehnliche Schutzwände hätte die Stadt längst haben können. Doch wie in Dresden und anderen Orten entlang der Flüsse wehrten sich die Anrainer gegen solche Schutzwälle. Sie wollen sich nicht die beschauliche Sicht durch eine Mauer verbauen lassen. So machten in Grimma sogar Bürgerinitiativen mobil, gab es gerichtliche Klagen gegen die bereits für 2006 vorgesehene Mauervariante. So fiel diese dann auch im Stadtrat durch anders als übrigens im ähnlich flutbedrohten Eilenburg, das 30 Flusskilometer nordwärts ebenfalls von der Mulde durchzogen wird. So traf es das etwa gleich große Eilenburg trotz Seite 3 von 7

4 derselben Gefahrenlage wie in Grimma diesmal nicht annähernd so schlimm wie 2002: Die Altstadt blieb trocken. hwww.stuttgarter-zeitung.de (Harald Lachmann, ) Aufgaben 1. Nenne die Flüsse in Deutschland auf, die besonders von Hochwasserereignissen betroffen sind. 2. Ermittle die unmittelbaren Schäden und die Folgeschäden von Überschwemmungen in den betroffenen Regionen. 3. Finde mithilfe des Atlas heraus, wo in Deutschland Menschen in hochwassergefährdeten Gebieten leben. 4. Erläutere die für die Hochwasserereignisse von 2002 und 2013 verantwortliche Großwetterlage. M 6 Was ist eine Naturkatastrophe? Spektakuläre Naturereignisse werden in den Massenmedien oft und gern als Naturkatastrophe bezeichnet. Dabei werden solche Naturereignisse nur dann als katastrophal empfunden, wenn Menschen und ihr Umfeld zu Schaden kommen. Im Unterricht sollten die Schülerinnen und Schüler mit den Begriffen Vulnerabilität oder Verwundbarkeit vertraut gemacht werden, die der Tatsache Rechnung tragen, dass vergleichbare Naturereignisse zu Katastrophen ganz unterschiedlichen Ausmaßes führen können. So wird ein extremes Hochwasser in einer unbewohnten und auch nicht genutzten Region in einem fernen Land vielleicht als eindrucksvolles Naturereignis wahrgenommen, ein wesentlich schwächeres Hochwasser in einem dicht besiedelten Gebiet in Mitteleuropa aber als Naturkatastrophe. In diesem Zusammenhang sollte auch der Begriff Resilienz (oder Widerstandsfähigkeit ) eingeführt werden, der die Fähigkeit des Menschen beschreibt, katastrophale Situationen zu meistern. Ziel aller Bemühungen, die durch Naturereignisse verursachten Schäden möglichst niedrig zu halten, muss sein, die Verwundbarkeit zu verringern und die Widerstandsfähigkeit zu stärken. Dabei müssen auch heute noch nicht absehbare Risiken einbezogen werden. Oft verhindern allerdings politische Entscheidungen, rechtliche und vor allem finanzielle Einschränkungen eine optimale Vorsorge. Manchmal scheitert die Durchführung notwendiger Maßnahmen aber auch an Traditionen. Viele risikogefährdete Gebiete wurden schon seit langer Zeit besiedelt und die Menschen haben sich auf bestimmte Situationen eingestellt. Im Fall der sächsischen Kleinstadt Grimma hat man eine bereits geplante und genehmigte Schutzmauer nach Bürgerprotesten nicht gebaut, weil sie die Sicht auf die historische Altstadt beeinträchtiget hätte. Schließlich werden unangenehme Erfahrungen schnell verdrängt. Diese Leichtfertigkeit und das Vertrauen in einige schon getroffene Maßnahmen nennt man auch Deicheffekt : Die Bürger fühlen sich durch die vorhandenen Deiche gut geschützt und nur wenig motiviert, eigene Vorsorgemaßnahmen in Angriff zu nehmen. Bricht der Deich doch, sind die Schäden umso größer. Nicht immer wird man aus Schaden klug. Autorentext, nach verschiedenen Quellen M 7 Hochwasserschutz Gebiete, in dem Hochwasserereignisse auftreten, fallen in die Zuständigkeit von Kommunen, die somit eine zentrale Rolle spielen. Dort wirken sich Hochwasserschäden aus, werden Menschen und Sachgüter gefährdet oder geschädigt und dort müssen Maßnahmen gegen das Hochwasser ergriffen werden. Seite 4 von 7

5 [ ] Trotzdem ist die Problemsicht und das Problembewusstsein extrem unterschiedlich und die Kenntnisse über die Handlungsmöglichkeiten und -notwendigkeiten sind abhängig vom Grad der Betroffenheit. Zu den Grundsätzen der Raumordnung, die die Regional- und Landesplanung ausfüllen sollen, gehört die Festlegung des Raumordnungsgesetzes ( 2 ROG): Für den vorbeugenden Hochwasserschutz ist an der Küste und im Binnenland zu sorgen, im Binnenland vor allem durch Sicherung oder Rückgewinnung von Auen, Rückhalteflächen und Entlastungsflächen. Im August 2005 entstanden mehrere Millionen Euro Schäden im Süden Deutschlands durch Hochwasser. Betroffen waren die Einzugsgebiete der Flüsse Isar, Lech, Iller und Inn. Wie in jedem Jahr erhöht sich zum Beginn des Frühlings die Hochwassergefahr wegen der Schneeschmelze und der noch gefrorenen Böden, da der gesamte Niederschlag direkt in die Flüsse und Seen gelangt. Seit Jahrhunderten kennen Menschen die Gefährlichkeit von Hochwassern, doch häufig liegen mehrere Jahrzehnte zwischen den Ereignissen, so dass das Gelernte und Erfahrene in Vergessenheit gerät. [ ] ( ) M 8 Mangelnder Versicherungsschutz und Vorsorgestrategien Die Traumvilla wird zum Alptraum, wenn das Wasser bis zur Decke steht. Das zweite Jahrhunderthochwasser binnen elf Jahren liegt hinter uns die Diskussion über mangelnden Versicherungsschutz nicht. Deutschlandweit sind nur rund 30 Prozent aller Häuser gegen erweiterte Elementargefahren versichert. Dazu gehören neben Überschwemmung und Hochwasser auch Schneedruck, Lawinen, Erdbeben, Erdfall und Erdrutsch. Das heißt: 70 Prozent von rund 17 Millionen Häusern sind ohne Versicherungsschutz gegen Hochwasser. Die einen meinen, sie müssten sich nicht versichern, weil sie nicht in gefährdeten Gebieten wohnen. Sie sehen nicht ein, für Versicherungsschutz zu zahlen, den sie nicht brauchen. Andere dagegen wohnen in hoch gefährdeten Bereichen direkt neben einem Gewässer und klagen darüber, keinen oder nur sehr teuren Versicherungsschutz zu erhalten. [ ] Es ist keineswegs unmöglich, Versicherungsschutz gegen die erweiterten Elementargefahren zu erhalten. 99 Prozent aller Wohngebäude in Deutschland sind problemlos vom Schreibtisch aus gegen Hochwasser versicherbar. Nur bei rund ein Prozent aller Wohngebäude schaut sich der Versicherer das Risiko genau an. Das sind gewöhnlich Gebäude in der gefährlichsten Risikozone vier. Aber auch diese sind in aller Regel versicherbar, wenn auch zu einem höheren Preis und oft mit einem Selbstbehalt. Dieser trägt dem erhöhten Risiko Rechnung. [ ] Manche bauliche Maßnahme wird die Versicherung fordern, aber ein gut risikogeschütztes Haus erspart auch seinem Eigentümer den persönlichen Aufwand eines Überschwemmungsschadens. [ ] 100 Euro kostet der Elementarschutz für ein normales Einfamilienhaus im Durchschnitt pro Jahr, das sind ganze 27 Cent am Tag. [ ] Hochwasservorsorge: Der Mensch kann in den natürlichen Wasserkreislauf eingreifen. So wirkt er auf die Infiltrationsfähigkeit des Bodens ein (Versiegelung, Bodenverdichtung durch Landwirtschaft), leitet Wasser in die Gewässer (Drainagegräben, Kanalisation) oder beeinflusst den Verlauf von Flüssen (Flussbegradigung, Wegnahme der Rückhalteflächen) sowie das Klima (mehr und intensivere Niederschläge). Überschwemmungsvorsorge: Bei Überschwemmungen steht oder fließt das Wasser in ansonsten nicht mit Wasser bedeckte Gebiete. Mit technischen Maßnahmen wie dem Zurückhalten des Wassers an dafür vorgesehenen Stellen (Rückhaltebecken, Polder, Talsperren) oder dem Weiterleiten der Fluten durch Deiche in einen vorgegebenen Bereich, eventuell durch Hochwasserentlastungsgerinne, können Überschwemmungen beeinflusst werden. Schadenvorsorge: Vorbeugend kann man entweder das Wasser fernhalten oder man entzieht sich und seine Werte der Wirkung der Fluten. Dabei helfen eine angepasste Landnutzung (keine Siedlungen in überschwemmungsgefährdeten Gebieten), permanente und vorübergehende bauliche Maßnahmen (erhöhte Bauweise, Abdichtungen), keine hochwertigen oder wasserempfindlichen Gegenstände in Seite 5 von 7

6 unteren Gebäudebereichen) und richtiges Verhalten bei Gefahr (z. B. Ausräumen gefährdeter Gebäudeteile). Die rechtzeitige Warnung vor möglichen Überflutungen spielt dabei eine entscheidende Rolle. Risikovorsorge: Das Schadenrisiko resultiert aus der Verknüpfung der Wahrscheinlichkeit einer Überschwemmung mit den entstehenden Schadenkosten. Das Risiko an einem Ort ist nur dann gleich null, wenn entweder keine Überschwemmung auftreten kann oder keine Werte vorhanden sind. Liegt eine Gefährdung vor, kann sie durch geeignete Maßnahmen zur Hochwasser-, Überschwemmungs- und Schadenvorsorge minimiert werden. Die Identifikation von Gefährdungszonen sowie ihre Darstellung in Karten liefern wichtige Grundlagen nicht nur für wasserwirtschaftliche und raumplanerische Aufgaben, sondern auch für den Katastrophenschutz und vor allem für die Versicherungswirtschaft. verschiedene Quellen Munich RE (Stand: Juli 2012) M 10 Zunahme von Wetterextremen? Ist die aktuelle Hochwasserkatastrophe eine Folge des Klimawandels oder lediglich eine Laune der Natur? Das ist eine sehr interessante, aber leider auch eine nur schwer zu beantwortende Frage. Denn einzelne Wetterkapriolen sagen für sich alleine betrachtet nichts über langfristige Trends aus. Zudem wirken beim aktuellen Hochwasser mehrere Faktoren zusammen. So spielen sicherlich auch künstliche Flussbegradigungen und die Verringerung natürlicher Überflutungsgebiete eine nicht zu unter- Seite 6 von 7

7 schätzende Rolle. Jedoch kann eine wärmere Atmosphäre mehr Wasserdampf enthalten, was zu extremeren Niederschlagsereignissen führen kann. Die räumliche Verteilung des Niederschlags ist in den gemäßigten Breiten sehr stark von der Häufigkeitsverteilung der Wetterlagen abhängig. Das aktuelle Hochwasser wurde ähnlich jenem in 2002 von einem Tief über dem östlichen Mitteleuropa verursacht, welches sehr feuchte Luft vom Mittelmeer und vom Schwarzen Meer in einem weiten Bogen letztlich von Nordosten gegen Erzgebirge und Alpen geführt hat, wo die Wassermassen im Stau der Gebirge abregnen konnten. Zudem glitt die feuchtwarme Luft über kältere auf, wodurch großflächiger Regen ausgelöst wurde. Da das Regentief seine Lage über mehrere Tage nahezu beibehielt, konnte extrem viel Regenwasser akkumulieren. Nach Schätzungen des Deutschen Wetterdienstes sind bei dem Ereignis über 22 Billionen Liter Regen über Deutschland gefallen. Dies entspricht in etwa der Hälfte des im Bodensee enthaltenen Wassers. Werden solche Wetterlagen nun häufiger? Nach aktuellen Analysen des DWD hat die als Tief Mitteleuropa bezeichnete Wetterlage zwischen 1951 und 2000 um etwa 20 Prozent zugenommen. [ ] Auch in Deutschland sind Wetterkatastrophen in den vergangenen Jahrzehnten gehäuft aufgetreten. Die Münchner Rückversicherung hat zwischen 1970 und 2010 insgesamt 624 Ereignisse registriert. Mit 72 Prozent sind hierbei Stürme am häufigsten vertreten, 20 Prozent entfallen auf Hochwasser und lediglich acht Prozent auf Hitzewellen, Dürren und Waldbrände, welche jedoch mit Abstand die meisten Todesopfer forderten. Denn 94 Prozent der seit 1980 in Deutschland zu beklagenden Todesopfer infolge von Wetterkatastrophen immerhin 9700 Personen gehen auf das Konto von Hitzewellen. Den mit Abstand größten Anteil hieran hat der Rekord-Hitzesommer des Jahres Eine weitere Zunahme von Wetterextremen in den kommenden Jahrzehnten gilt unter Klimatologen jedoch als sehr wahrscheinlich. Eine engmaschigere Berichterstattung führt sicherlich auch zu einer subjektiv empfundenen Häufung von Naturkatastrophen, kann jedoch nicht über eine objektiv nachgewiesene Zunahme hinwegtäuschen. Aufgaben wetter.tagesschau.de (6.2013) 5 Zähle neben Starkniederschlägen weitere Gründe auf, die zu Hochwasserereignissen führen können. 6 Erläutere, wann ein Naturrisiko zu einer Naturkatastrophe wird. 7 Zeige Lösungsmöglichkeiten zur Vermeidung von Hochwasserkatastrophen an Flüssen wie Elbe, Rhein oder Donau auf. 8 Diskutiert denkbare Flächennutzungskonflikte bei der Ausweisung von Rückhaltebecken in hochwassergefährdeten Flusstälern. 9 Überlege, ob der Klimawandel zu einer Häufung von Hochwasserereignissen beigetragen hat. Liste Seite 7 von 7

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