Versicherung gegen Schäden durch Starkregen Andreas Hahn, GDV
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1 Versicherung gegen Schäden durch Starkregen Andreas Hahn, GDV HoWaFach Fachtagung für Hochwasser- und Überflutungsschutz Hof, 12. Oktober 2017
2 Naturgefahrenversicherung ist Ergänzung bzw. Teil der Wohngebäudeversicherung ist weit mehr als nur eine Hochwasserdeckung Überschwemmung Rückstau Starkregen Lawinen Schneedruck Erdbeben Vulkanausbruch Erdsenkung Erdrutsch Sturm Hagel gehört auch in die Hausratversicherung!!!
3 Wohngebäudeversicherung Wiederherstellung des Gebäudes in gleicher Art und Güte nach heute üblicher Bautechnik und behördlichen Vorgaben. Das ist bautechnisch bedingt fast immer eine faktische Verbesserung zum Zustand des Gebäudes vor dem Schaden. Bei Totalschaden ein neues Haus
4 Versicherung Maßnahmen zum Risikomanagement Risikosteuerung (Grundstrategie) Risikovermeidung Risikobegrenzung Risikoabwälzung: Versicherung Risikoakzeptanz: Restrisiko Risikovermeidung Risikobegrenzung Risikoabwälzung Risikoakzeptanz
5 Öffentliche Wahrnehmung August 2002 August 2010 Juni 2013
6 Starkregenereignisse Münster 2014 war kein Einzelfall Quell: DWD, Aufbereitung GDV
7 Starkregenereignisse 2016 und 2017 Eine Milliarde Euro Schaden an Häusern, Hausrat, Gewerbe- und Industriebetrieben Vom 27. Mai bis 9. Juni 2016
8 Starkregen das unterschätzte Risiko 8
9 Starkregen häufigstes Naturgefahrenrisiko x x
10 Versicherungsschutz verfügbar und bezahlbar Finanztest 8/2011
11 Versicherungsschutz verfügbar und bezahlbar Finanztest 8/2011 Etwas mehr als die Hälfte der Anbieter untersucht Jahresbeiträge beginnen in der Regel bei deutlich unter 100 Euro. Selbstbeteiligungen sind üblich in der Regel zwischen 500 Euro und Euro. Fazit: Versicherungsschutz zu vertretbaren Konditionen bei zahlreichen Anbietern verfügbar
12 Gefährdungsklassen nach Zürs-Geo Über 99% der Risiken sind vom Schreibtisch" aus versicherbar 91,2% 93,5% 21,39 Mio. Adressen 3,52 Mio. Adressen 7,1% 1,1% 0,6% GK 1 GK 2 GK 3 GK 4 4,3% 1,1% 1,1% GK 1 GK 2 GK 3 GK 4 Quelle: GDV, GK = Gefährdungsklasse
13 Warum sind nur 40 % in Deutschland gegen Naturgefahren versichert?
14 Wie wichtig ist den Menschen Naturgefahrenversicherung? Für wie wichtig halten Sie persönlich die Absicherung der folgenden Gefahrenfelder für Ihre Immobilie? Basis: n=1.688 Immobilienbesitzer
15 Befürchtung, Naturgefahren könnten zunehmen
16 Überschwemmungen verursachen regional schwerste Schäden
17 Wo treten die meisten Schäden auf? Anzahl der Schäden Schadenaufwand in Mio. Euro
18 Erkenntnis und Handeln
19 Vorsorgen durch Planungsanpassung Die Flächennutzungsplanung muss vorhandene Risikogebiete berücksichtigen. Extrem hochwassergefährdete Regionen sind kein Bauland. Quelle: Sparkassenversicherung Sachsen
20 Klimawandel und Klimaschutz - Auswirkungen Quelle: Provinzial Rheinland
21 Auswirkungen Quelle: AXA
22 Auswirkungen Quelle: Sparkassenversicherung Sachsen
23 Prävention Quelle: Lustenberger pro, CH
24 Prävention Schlüssel zur nachhaltigen Begrenzung von Schäden - Beispiele Hochlagern von elektronischen Geräten im Keller (z.b. Waschmaschine auf Podest) Sichern von Ölheizungen und Heiztanks Vermeidung von niedrigen Steckdosen sowie elektrischen Leitungen im Keller oder Souterrain/Tiefgarage Installation von Barrieresystemen, z.b. Bodenschwellen, insbesondere bei Gebäuden, die in Geländesenken liegen Vorhalten von mobile Schutzelementen wie Fensterklappen und Wasserbarrieren Errichtung von Aufkantungen an Lichtschächten und Kellereingängen Auswahl geeigneter Baustoffe
25 Prävention Bei Baukonstruktionen und Baustoffen Prävention beachten Der Gebäudebestand in Deutschland ist nur unzureichend auf Extremwetterlagen wie Hagel und Starkregen vorbereitet Die Vulnerabilität von Baustoffen und Bauweisen gegenüber Naturgefahren spielt im Gebäudeneubau sowie in der Sanierung nur eine untergeordnete Rolle Neue Baustoffe haben bislang nicht gekannte, neue Vulnerabilitäten geschaffen Angesichts der Extremwetterlagen sieht die deutsche Versicherungswirtschaft die Notwendigkeit, Planungs- und Baunormen sowie die Vorschriften für Errichter an die sich verändernden Vulnerabilitäten anzupassen und Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Schutzzielen stärker als bisher zu berücksichtigen
26 Informieren
27 Informieren
28 Schadenerfahrung Starkregen Wann und Wo treten Starkregenschäden auf?
29 Nicht mehr aber heftiger Konzeption des Starkregen - Projekts Quelle: Naturgefahrenreport 2015 des GDV
30 Nicht mehr aber heftiger
31 Statistik
32 Statistik
33 Künftige Naturgewalten Mittlerer Schaden pro Wiederkehrintervall: Mittelwerte aus mehreren hydrologischen Modellierungen. (Werte in Mio. EUR) Hochwasserschadenmodell PIK Starkregen, Hochwasser und Überschwemmungen werden zunehmen. Hochwasserschäden, die heute alle 50 Jahre wiederkehren und einen Schaden von etwa 750 Mio. EUR verursachen, könnten in Zukunft mehr als doppelt so teuer werden. Überschwemmungsschäden könnten sich bis 2100 verdoppeln oder gar verdreifachen.
34 Versicherung Bleiben Naturgefahren versicherbar? Die Antwort ist: Ja, trotz stark steigender Schäden. Zumindest Deutschland bleibt versicherbar.
35 Künftige Naturgewalten Erst steigen die Schäden, dann die Prämien Wie viel teurer es wird, das haben wir noch in der Hand. Wenn wir jetzt entschlossen handeln, werden Schäden und Kosten kontrollierbar bleiben. Alle gesellschaftlichen Gruppen sind aufgefordert, durch vorausschauendes Verhalten die Folgen des Klimawandels abzumildern und die Treibhausgas- Emissionen nachhaltig zu senken. Nur gemeinsam lassen sich Anpassungsmaßnahmen umsetzen und künftige Schäden wirtschaftlich beherrschen.
36 Voraussetzungen Gesetze und Vorschriften müssen an den künftigen Entwicklungen ausgerichtet und deren Inhalt und Umsetzung regelmäßig überprüft werden Intensivierung der Forschungen zu Extremwetterereignissen Flächennutzungsplanung muss vorhandene Risikogebiete berücksichtigen Kein Ausweisen von Bauland in gefährdeten Gebieten Konstruktionen an zukünftigen Naturgefahrenereignissen ausrichten Bauvorhaben vorausschauend und naturgefahrenresistent durchführen Präventionsmaßnahmen nachrüsten und Eigenvorsorge betreiben Angepasste Nutzung von Räumen auf oder unter Erdgleiche Aufklärung und Information Entwicklung eines umfassenden Risikobewusstseins
37 Vielen Dank!
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