GESCHÄFTSBERICHT 2015 THEMA. Seelsorge im Augustinum

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1 GESCHÄFTSBERICHT 2015 THEMA Seelsorge im Augustinum

2 4 6 VORWORT DER GESCHÄFTSFÜHRUNG KLEINE CHRONIK SEELSORGE IM AUGUSTINUM 8 Für die Seele des ganzen Hauses sorgen Interview mit den Koordinatorinnen Johanna Haberer und Irene Silbermann 11 Intelligenter Gedankenaustausch Hans Wolfgang Levi über die Seelsorge aus Bewohnersicht 12 Ein offenes Ohr in allen Unternehmensbereichen Seelsorgerinnen und Seelsorger im Porträt 14 Begleitung am Lebensende Das Projekt Palliative Care im Augustinum 16 Stationen des Lebens Buntglasfenster in der Simeonskapelle im Augustinum München-Neufriedenheim 24 ZAHLEN & FAKTEN 24 Bericht des Aufsichtsrats 25 Aufsichtsrat und Geschäftsführung 26 Konzern-Lagebericht 44 Konzernbilanz 46 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 47 Konzern-Kapitalflussrechnung 48 Konzernanhang 56 Konzern-Eigenkapitalspiegel 57 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 58 ADRESSEN Augustinum gemeinnützige GmbH Stiftsbogen 74, München Tel. 089 / Augustinum Unternehmenskommunikation Redaktion: Matthias Steiner, Alexander Brandl, Dr. Judith Eisermann, Bettina Schumann-Jung Gestaltung: Christian Topp, München Fotos: Christian Topp, Alexander Brandl, Augustinum

3 Geschäftsbericht 2015 Editorial Seelsorge im Augustinum Sie gehört zu den stilleren Ressorts im Augustinum: die Seelsorge. Ihr Dasein entscheidet nicht, ob sich jemand für das Augustinum entscheidet. Sie ist auch nicht das Angebot, das wir in Anzeigen bewerben. Und doch gehört die Seelsorge zum Fundament, das die verschiedenen Bereiche des Unternehmens, die Wohnstifte, die Sanatorien, die Klinik, die heilpädagogischen Einrichtungen, die Schulen und Internate, zusammenhält. Der unternehmerischen Ausrichtung stellt das Leitbild des Augustinum die Prägung durch christliche Werte voran. Menschen in besonderen Lebenssituationen Freiräume zu eröffnen und zu erhalten, beschreibt das Leitbild als den Auftrag des Unternehmens, und weiter: Wir erbringen unsere Leistung professionell und in höchster Qualität, weil es zu unserem Selbstverständnis gehört, uns am Gegenüber zu orientieren. Genau zu dieser Orientierung will auch die Seelsorge beitragen. Die Seelsorgerinnen und Seelsorger sind ja nicht als Missionare unterwegs; sie sehen und hören ihr Gegenüber, die Bewohnerinnen und Bewohner, die Patienten, die Menschen, die die Einrichtungen im HPCA besuchen, die Schülerinnen und Schüler. Sie sorgen sich um sie, und dadurch sorgen sie zugleich für die Seele des ganzen Hauses, für den Geist des Augustinum. Das Selbstverständnis, die kritische Würdigung mit den Augen eines Bewohners, beispielhafte Erfahrungen aus verschiedenen Unternehmensbereichen, das aus Pflege und Seelsorge angestoßene Projekt Palliative Care für eine die Würde achtende Begleitung am Lebensende, die Bildfenster in der neuen Simeonskapelle in München-Neufriedenheim mit diesen Beiträgen wollen wir die Seelsorge im Augustinum in diesem Geschäftsbericht aus der Stille der Vertraulichkeit einmal auf die Bühne holen und ihren Beitrag sicht- und hörbar machen. 3

4 Geschäftsbericht 2015 Vorwort der Geschäftsführung Sehr verehrte Damen, sehr geehrte Herren, nein, aus dem Gröbsten sind wir hinsichtlich der Betrugsaffäre in Sachen Immobiliengeschäft mit Nordic Kontor noch nicht heraus. Die wichtigste Etappe liegt erst noch vor uns in Gestalt eines zu erwartenden Strafprozesses, zu dem das Augustinum selbst im Juni 2014 mit seiner Strafanzeige den Anstoß gegeben hat. Und nach dem Strafprozess werden vermutlich noch Jahre der zivilprozessualen Auseinandersetzungen ins Land gehen, bis der Schaden einigermaßen behoben sein dürfte. Seit dem Frühjahr 2015 hat die Presse umfangreich und kritisch über die Affäre berichtet auch vor diesem Hintergrund sind wir dankbar dafür, dass lediglich 93 von knapp Vorvertragspartnern ihr Darlehen zurückgefordert haben. Von vielen Bewohnern haben wir allerdings neben kundigen Einschätzungen eher besorgte und oftmals liebenswürdige Anfragen erhalten, die von großer Sympathie für ihr Augustinum geprägt waren; alle wurden mündlich, telefonisch, via oder Brief beantwortet. Übrigens hat sich kein einziger Stiftsbewohner so verunsichern lassen, dass er seinen Wohnsitz im Augustinum aufgegeben hätte zu Recht! Inzwischen dürfte sich die Erkenntnis durchgesetzt haben, dass das Leben in den Wohnstiften und das Immobiliengeschäft zwei verschiedene Paar Schuhe sind, die wirtschaftlich nicht viel miteinander zu tun haben. Wir sind überzeugt, dass die übergroße Mehrheit unserer Bewohner und auch unserer Mitarbeiter ziemlich genau einschätzen kann, wer in diesem Trauerspiel welche Rolle spielt. Natürlich haben wir aus den strafbaren Vorgängen gelernt: Derzeit wird eine interne Revision eingerichtet, die wir bei einer externen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in Auftrag gegeben haben, eine Whistleblower-Hotline steht den Mitarbeitenden zur Verfügung, und das Controlling unseres Hauses wurde breiter und kompetenter aufgestellt. Wenngleich uns die düsteren Vorgänge der Vergangenheit weiterhin beanspruchen, hat die Gestaltung der Zukunft wieder ihr wichtiges Recht. Da war und ist viel zu tun. Insbesondere im IT-Bereich besteht immer noch erheblicher Bedarf, in Hard- und Software sowie in deren kompetente Betreuung zu investieren. Auch in der Baubetreuung arbeiten wir einen identifizierten Nachholbedarf ab, etwa die Rohrsanierung in die Jahre gekommener Wohnstifte, aber auch anstehende Schulbauten und Wohnheime für Menschen mit Behinderung wollen von uns qualifiziert und kompetent begleitet werden. Deshalb wurde das Baubudget erheblich ausgeweitet. Die Aufgabenverlagerung von einer Baubetreuung durch Generalunternehmer für die Appartementrenovierungen auf unser eigenes, personell deutlich erweitertes Baumanagement ist geordnet vonstattengegangen und bewährt sich schon. Bei all den Veränderungen und Belastungen des gesamten Unternehmens war es für uns entscheidend, dass die Arbeit vor Ort keinesfalls Einschränkungen erfahren durfte. Im Gegenteil! In allen Sparten des Augustinum wurde eine weithin erstklassige Dienstleistung sichergestellt und auch von den Kunden so empfunden und bewertet. Die Nachfrage hat in keinem Bereich unseres Hauses nachgelassen, sie konnte teilweise sogar spürbar gesteigert werden. Die wirtschaftlichen Ergebnisse, die im Folgenden detailliert dargestellt werden, sprechen eine überzeugende Sprache. So ist es unter anderem möglich geworden, dass wir zunehmend die Vorvertragsdarlehen tilgen und dadurch die mittlerweile teure Fremdfinanzierung zurückführen können. 4

5 Eine periodisch durchgeführte Befragung hat erneut eine außergewöhnlich hohe Identifikations- und Motivationslage bei den meisten unserer Mitarbeitenden ergeben; diese ist beinahe alltäglich erlebbar in philadelphischer Freundlichkeit und Herzlichkeit, mit der unter dem Dach des Augustinum seinen so unterschiedlichen Kunden begegnet wird. Wir wissen, dass eine solche Unternehmenskultur alles andere als selbstverständlich ist, und können weithin nur von Glück sagen, dass wir auf allen Ebenen solche Mitarbeitenden bei uns haben. Hilfreich ist in einer immer noch außerordentlichen Situation, die das Augustinum derzeit durchlebt, wenn interne Helfer mitdenkend zu uns stehen oder externe Begleiter unaufgeregt und freundschaftlich agieren. Ob die gewählten Sprecherräte der Wohnstifte, ob Aufsichtsrat oder Konzernmitarbeitervertretung, ob Diakonisches Werk oder unsere Landeskirche, ob unsere Berater oder die kultus- und sozialpolitischen Partner: Es ist bemerkenswert, wie achtsam und freundlich sich der Umgang wechselseitig untereinander gestaltet das alles lässt hoffen auf die Zeit nach einer endlichen Überwindung aller möglicher Verunsicherungen. Auch wenn absehbar weiterhin schwierige Aufgaben auf uns warten, können wir zuversichtlich und getrost in die vor uns liegenden Jahre gehen. Das Unternehmen Augustinum ist im Kern gesund und es wird eines Tages auch wieder munterer aussehen. In dieser Erwartung grüßen Sie in Verbundenheit und mit der Bitte, dass Sie auch weiterhin am Ergehen unseres Hauses so geneigt interessiert sein mögen, Ihre Prof. Dr. Markus Rückert Joachim Gengenbach München, im Juli

6 Geschäftsbericht 2015 Kleine Chronik 2015 januar Philas und Philous schreiben Geschichte(n) das ist der Titel einer Wanderausstellung in den Augustinum Wohnstiften, in der Ehemalige über heitere, bewegende, berührende und prägende Erinnerungen aus ihrem Freiwilligenjahr berichten. In Texten und Bildern wird deutlich, was soziales Engagement für den Einzelnen und seinen Lebensweg bedeuten kann. Anlass für die vom Philadelphischen Ring des Augustinum konzipierte Ausstellung war das 50-jährige Jubiläum des Freiwilligen Sozialen Jahres, zu dem die früheren Philas und Philous 2014 nach ihren Beiträgen gefragt wurden. april Die Otto-Steiner-Schule des Augustinum in München wird als Profilschule für Inklusion ausgezeichnet. Das bayerische Kultusministerium würdigt damit das langjährige Engagement und die Kompetenz der Schule für die Inklusion von Schülerinnen und Schülern mit geistiger Behinderung. Sichtbar wird diese in acht Partnerklassen und einer Tandemklasse, in der mobilen Betreuung bei der Einzelintegration sowie durch inklusive Projekte. Im Oktober wird auch der Samuel-Heinicke Fachoberschule des Augustinum das Prädikat Schulprofil Inklusion verliehen. mai Bereits zum dritten Mal startet der Augustinum Golf Cup. Bis September messen sich Bewohnerinnen und Bewohner aus 18 Augustinum Wohnstiften in 12 offenen Turnieren. Von Gut Grambeck bei Mölln bis an den Bodensee lassen sich auch Interessenten und Clubmitglieder auf attraktiven Plätzen durch die Wohnstifte am Ort kulinarisch verwöhnen. 6

7 juli Schönheit in Kinderträumen: In dem Projekt Prinzessinnen und Heilige der polnisch-deutschen Künstlerin Justyna Koeke schlüpfen Bewohnerinnen des Augustinum Stuttgart-Killesberg in Skulpturen aus bunten Textilien, die die Fantasiewelt von Kinderzeichnungen lebendig werden lassen. Foto: David späth juli Das Landschulheim Elkofen des Augustinum verabschiedet seinen ersten Jahrgang mit dem Zeugnis der Mittleren Reife. Alle elf Schülerinnen und Schüler der Realschule bestehen die Prüfungen mit Erfolg. Sie wollen anschließend eine Berufsausbildung beginnen oder die nächste Schulbank drücken auf dem Weg zum Fachabitur. oktober Die Samuel-Heinicke-Realschule des Augustinum wird für ihre Schwerpunktsetzung in den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) ausgezeichnet. Die Ehrung als MINT-freundliche Schule steht unter der Schirmherrschaft der Kultusministerkonferenz und wird von der Initiative MINT Zukunft schaffen in Abstimmung mit den Landesarbeitgebervereinigungen und den Bildungswerken der Wirtschaft vergeben. november Testsieger Augustinum: In einer Studie des Deutschen Instituts für Service-Qualität im Auftrag des Nachrichtensenders n-tv belegt das Augustinum mit dem Qualitätsurteil sehr gut Platz 1 unter den Seniorenresidenzen. Insgesamt wurden mehr als 500 Unternehmen verschiedener Branchen auf ihre Kundenorientierung getestet. Bei den Seniorenresidenzen ging das Augustinum unter acht Anbietern als Sieger hervor. Unser Foto zeigt Wohnstifte-Geschäftsführer Dr. Johannes Rückert (3. v. links) bei der Preisverleihung. 7

8 Geschäftsbericht 2015 Seelsorge im Augustinum Für die Seele des ganzen Hauses sorgen Sie koordinieren die Schar der evangelischen und katholischen Seelsorgerinnen und Seelsorger im Augustinum: die Theologin Johanna Haberer, Professorin für Christliche Publizistik an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und Mitglied im Aufsichtsrat des Augustinum, und Pfarrerin Irene Silbermann, evangelische Seelsorgerin im Augustinum München-Neufriedenheim. Im Interview beschreiben sie die Rolle der Seelsorge im Unternehmen, ihre Aufgaben in den unterschiedlichen Arbeitsbereichen und ihren Wandel. Frau Haberer, Frau Silbermann, was ist die Aufgabe der Seelsorge im Augustinum? Haberer Wir verstehen unter Seelsorge nicht, dass ein Pfarrer von der Gemeinde ins Haus kommt, Besuche macht, Kuchen isst und wieder nach Hause geht; oder wenn er bei uns angestellt ist, hier seine eigene kleine evangelische Gemeinde macht und nur die versorgt. Seelsorge ist bei uns eine profilbildende Dimension des ganzen Unternehmens. Und das heißt, dass die Seelsorger für die Seele des Hauses sorgen. Wenn wir jemanden einstellen, sagen wir ihm: Sie sind nicht als Gemeindepfarrer hier, Sie sind nicht Krisenmanager, auch nicht der Kasual-Dienstleister Sie sind für alles zuständig, auch für die Mitarbeiter, für die Gesamtstimmung, wir wollen, dass Sie sich sehen lassen bei allem, was zur Gemeinschaft im Haus beiträgt. silbermann Seelsorge ist Teil der Wertschätzung für die Menschen im Augustinum. Wertschätzung, die schon in der Wahrnehmung anfängt: Ich nehme dich wahr und schätze dich damit wert. Das ist nicht nur Bewohnern gegenüber wichtig, sondern auch bei der Mitarbeiter- Seelsorge. Selten steht da als erstes ein intensives Gespräch, sondern das beginnt mit Wahrnehmung und Wertschätzung. Wenn ich zum Beispiel den Treffpunkt, unsere Tagesbetreuung für Bewohner mit Demenz, besuche und einfach immer wieder da bin. Das ist ein Anknüpfungspunkt, um später vielleicht ins Gespräch zu kommen. Man muss keiner Konfession angehören, um im Augustinum zu wohnen oder seine Dienstleistungen zu nutzen. Wie passt da das Angebot einer eigenen Seelsorge? silbermann Ich weiß oft gar nicht, ob jemand evangelisch oder katholisch oder konfessionell ungebunden ist. Es interessiert mich auch nicht, jedenfalls nicht als erstes. Am spannendsten ist es für mich sogar, mit Menschen ins Gespräch zu kommen, die nicht dezidiert konfessionell gebunden sind. Da sind die Anknüpfungspunkte ganz unterschiedlich. Aber zunächst geht es oft um die 8

9 Irene Silbermann Vorsorge für die letzten Dinge, die Frage nach einer Trauerfeier oder einem Trauergottesdienst. Da ist es für mich immer eine ganz besondere Herausforderung, das, was mich trägt und hält, die Bilder und Geschichten und Symbole, so zu übersetzen, dass es hoffentlich Menschen berührt, die damit bisher nichts anfangen können. Haberer Ich bin jetzt 60 und beginne auch schon damit, herumzubilanzieren, zu überlegen: Was soll von mir bleiben? Und wer bleibt mir in den kleiner werdenden Räumen? Was hat mein Leben bedeutet? Was habe ich anderen bedeutet, was will ich hinterlassen? Jemanden zu finden, der versteht, worum es dabei geht, der wie eine Hebamme hilft, die eigenen Entscheidungen zu finden, einen einfühlsamen Gesprächspartner, das ist ein Segen. Alle unsere Seelsorgerinnen und Seelsorger sind in Gesprächsführung geschult. Die wollen ihr Gegenüber nicht von einem bestimmten Weg überzeugen, sondern ihn begleiten auf der Suche nach der adäquaten Bilanzierung seines eigenen geistigen, geistlichen oder auch materiellen Lebens. Die biblische Ressource der mehr als Jahre alten Beschäftigung damit, was das Leben für einen Sinn macht, was es für eine Bedeutung haben kann und wann es wertvoll ist, diese Ressource ist für solche Gespräche unerschöpflich. Und die Seelsorge ist frei und unabhängig, um Menschen zuzuhören. Das ist ein Luxus und neben dem großen Kulturangebot im Augustinum der kleine Unterschied zu anderen Unternehmen. Unterscheidet sich die Seelsorge in den anderen Bereichen, in den pädagogischen Einrichtungen oder in der Klinik? silbermann Von den Themen her schon. In den Schulen und im HPCA liegt der Fokus nicht auf Themen des Lebensendes wie im Wohnstift. In der Klinik ist der Unterschied, dass es da eher punktuelle Begegnungen gibt, während im Wohnstift die Seelsorger 10 und manchmal 20 Jahre mit den Menschen leben. Haberer Die Klinikseelsorge, Menschen in akuten Situationen beizustehen, gehört zu den ureigenen Dimensionen christlichen Handelns: Ich bin krank gewesen, und ihr habt mich besucht. Im HPCA einen Menschen wahrzunehmen, das Stichwort hatten wir schon, ihm mitzuteilen, du bist genauso viel wert wie jeder andere Mensch, das ist ja auch eine zutiefst christliche Überzeugung. silbermann Ich habe selten so berührende Gottesdienste miterlebt wie in der Kapelle im HPCA in Oberschleißheim. Da wurde zu Fürbitten aufgefordert, und einer kommt vor und sagt: Lieber Gott, Du bist so n toller Typ, vielen Dank dafür. Da kann man nur sagen: Das hört der liebe Gott selten, da wird er sich freuen! Das ist eine Lebensbegleitung nochmal der ganz anderen Art. 9

10 Haberer Und in unseren Schulen haben wir eine Seelsorgerin zur Koordination des religiösen Lebens. Wir versuchen, den staatlichen Religionsunterricht weiterzuentwickeln in eine ökumenische Richtung, die Ökumene und auch die seelsorgerliche Dimension in den sonst sehr kopfgesteuerten Unterricht aufzunehmen. Das evangelisch geprägte Augustinum beschäftigt ja auch katholische Seelsorger silbermann Wir hätten gerne flächendeckend genauso viele katholische Seelsorgerinnen und Seelsorger wie evangelische. Das gelingt uns nicht, weil die Personaldecke in der katholischen Kirche knapp ist. Aber wir versuchen dann, Ansprechpartner für beide Konfessionen zu sein, und oft gelingt das auch. Ich erinnere mich an eine Bewohnerin, evangelisch geboren, katholisch verheiratet, und irgendwann sagte sie im Augustinum: Hier kann ich endlich beide Seiten leben, ausgesöhnt, in Ruhe, ohne Spannung. Ist die Seelsorge ein gleichbleibender Auftrag oder entwickelt sie sich im Augustinum weiter? silbermann Wir werden in Zukunft mehr Konfessionslose im Augustinum haben. Da spiegelt sich die Gesellschaft auch in der Bewohnerschaft wider. Das Interesse an religiösen Themen wird nicht weniger die kritische Auseinandersetzung mit religiösen Themen, die wird mehr. Haberer Unabhängig von den riesigen theologischen Diskussionen, ob Kirche und Seelsorge und auf der anderen Seite die Kultur grundsätzlich verschieden sind oder doch viele Berührungspunkte haben, haben wir uns schon Mitte 2000 im Augustinum für die Anknüpfung an unser Kulturprogramm entschieden. Gerade für Menschen, die im Alter die Religion zögernd wiederentdecken, ist dieser Weg sehr leicht, sehr gängig, und dann merkt man plötzlich, dass unsere ganze Kultur unglaublich mit der christlichen Religion verbunden ist. So ist die Zusammenarbeit beider eine gemeinsame Erkundung unseres Zusammenlebens. Die Interviews führte Matthias Steiner. Johanna Haberer 10

11 Hans Wolfgang Levi Der Chemiker Prof. Dr.-Ing. Hans Wolfgang Levi war wissenschaftlicher Geschäftsführer des Forschungszentrums für Umwelt und Gesundheit in München, des heutigen Helmholtz Zentrums. Seit 2003 lebt er im Augustinum München-Neufriedenheim. Sieben Jahre lang war er dort Vorsitzender des Bewohner-Beirates und ist bis heute ein interessierter und zugleich kritischer Begleiter der Seelsorge im Haus. Intelligenter Gedankenaustausch Herr Levi, wie halten Sie es selber mit dem Glauben? Mit Kirche habe ich nicht viel im Sinne und mit Christlichem wohl auch nicht. Ob das nun alles ist, ist eine andere Frage. Es gibt diesen wunderschönen Brief, den Einstein an eine Schülerin geschrieben hat. Sie hatte ihn gefragt: Glauben Sie, dass ein Gebet Folgen haben kann? Und dann hat er geantwortet: Nein, das glaube ich nicht. Als Naturwissenschaftler bin ich der Meinung, dass alles nach den Naturgesetzen abläuft und kein Gott eingreifen kann. Aber hinter der unglaublichen Harmonie der Naturgesetze muss wohl doch eine höhere Macht stehen. Und dieser Antwort von Einstein kann ich mich voll und ganz anschließen. Welche Erwartungen haben Sie an die Seelsorge im Augustinum? Als ich eingezogen bin, hatte ich überhaupt keine Erwartungen an die Seelsorge. Ich habe kaum wahrgenommen, dass es so etwas gibt im Augustinum. Aber wenn man hier ist, hat das natürlich schon einen gewissen Sog. Das Leben im Augustinum ist nicht von morgens bis abends von Seelsorge und Christentum bestimmt, aber irgendwo liegt s doch in der Luft, und so ist mir gerade in letzter Zeit klargeworden: Seel- sorge spielt eine ganz entscheidende Rolle im Augustinum. Aber nicht nur als religiöse Einrichtung, sondern als Sorge um die Seele der Bewohner. Es ist ja wirklich ein hervorstechendes Merkmal des Augustinum, wie bereit viele Mitarbeiter sind, sich intensiv mit Bewohnern zu befassen. Und dann kommt natürlich noch hinzu, dass wir hier eine ganz ungewöhnliche Seelsorgerin haben, die nicht nur Seelsorgerin ist, sondern vor allem Gesprächspartnerin. Obwohl wir oft auch über religiöse Themen reden, ist das einfach ein intelligenter Gedankenaustausch. Und sie ist offen für meine kritischen Bemerkungen. Das macht großen Spaß. Welche Themen beschäftigen Sie? Das sind immer wieder verschiedene Themen, vor allem aus der Wissenschaftsgeschichte. Es ist ja eine erstaunliche Eigenschaft der menschlichen Psyche, dass man sich, obwohl 91 Jahre alt, nicht ständig mit seinem bevorstehenden Tod befasst. Man denkt irgendwann mal daran, aber vielleicht auch gar nicht. Und darum beschäftige ich mich mit allem Möglichen. Ich halte gelegentlich auch noch einen Vortrag. Nächstes Thema wird Einstein sein, da kann ich auch ein bisschen auf diese Fragen eingehen... 11

12 Geschäftsbericht 2015 Seelsorge im Augustinum Ein offenes Ohr in allen Unternehmensbereichen Dr. Ilze K ezbere-härle, evangelische Seelsorgerin im Augustinum Stuttgart-Sillenbuch Holger Beckmann, evangelischer Seelsorger im Heilpädagogischen Centrum Augustinum Seelsorge ist immer eine ausgestreckte Hand. Man kann sie annehmen, man muss aber nicht. Für die promovierte evangelische Theologin Ilze Ķezbere-Härle zeichnet sich Seelsorge besonders durch ihre Verlässlichkeit aus. Es ist eine große Kunst, im Augustinum Stuttgart-Sillenbuch, dem Haus mit den meisten Bewohnern, für hunderte von Menschen ein offenes Ohr zu haben und zur rechten Zeit die rechten Worte zu finden. Ilze Ķezbere-Härle freut sich immer, wenn es gelingt. In der Seelsorge schöpft die gebürtige Lettin aus einem reichen Erfahrungsschatz. Ihre ersten religiösen Erfahrungen sammelte sie im Verborgenen, in einem Umfeld, dem die christliche Glaubenspraxis fremd war: der Sowjetunion. Auslöser für ihr Studium der Theologie war eine Bergwanderung, die sich nach einem Wetterumschwung plötzlich zu einer riskanten Odyssee entwickelte. Am Gipfelkreuz fasste Ķezbere-Härle den Entschluss, ihren Beruf als Musikerin, auf den sie seit ihrer Kindheit vorbereitet wurde, für die Theologie aufzugeben, wenn sie den Abstieg heil überstehen würde. Die Wanderung ging glimpflich aus, und bald darauf schrieb sich die junge Frau an der theologischen Fakultät in Riga ein. Dem Augustinum ist Ilze Ķezbere-Härle seit vielen Jahren verbunden. Hier war sie in München bereits als Krankenhausseelsorgerin und Religionslehrerin tätig, ehe sie nach Stuttgart ins Wohnstift wechselte. Die Musik hat sie nicht aufgegeben: Immer wieder ist Ilze Ķezbere-Härle im Augustinum auch als virtuose Geigerin zu erleben. Präsenz, Sichtbarkeit, die ständige Suche nach dem Ge - spräch das ist für Holger Beckmann Grundlage seiner Tätigkeit als Seelsorger im Heilpädagogischen Centrum Augustinum (HPCA). Seine Arbeit umfasst die Begleitung von Menschen mit Behinderung, die in den Werkstätten tätig sind oder in Wohngruppen leben, auch für die Mitarbeitenden in den zahlreichen Einrichtungen des HPCA im Münchner Norden ist er jederzeit Ansprechpartner. Neben Einzelgesprächen ist die Feier von Gottesdiensten wichtiger Bestandteil seiner Seelsorgetätigkeit. Jeder Gottesdienst wird von einer Gruppe Beschäftigter der Werkstätten unter Beckmanns Anleitung vorbereitet. Verschiedene Aufgaben, die Begrüßung oder Gebete und Psalmen zu sprechen, werden in der Gruppe aufgeteilt. Die Gottesdienste sind geprägt durch visuelle Impulse und interaktive Elemente. Sie orientieren sich an den unterschiedlichen Fähigkeiten der Teilnehmer und geben Raum für ihre Äußerungen und Eindrücke. Der studierte Sozialpädagoge ist ausgebildeter Systemischer Berater; berufsbegleitend absolvierte er die Ausbildung zum Prädikanten der Evang.-Luth. Kirche in Bayern und verschiedene Seelsorgeausbildungen. Beckmann, seit mehr als 20 Jahren im Augustinum, arbeitete bereits im Bildungswerk des HPCA und in der Unternehmenskommunikation, 2008 wurde ihm die Seelsorge im HPCA anvertraut; daneben berät er als Fachdienst Fördergruppen für Menschen mit Autismus. 12

13 In allen Wohnstiften des Augustinum sind Seelsorgerinnen und Seelsorger für die Bewohnerinnen und Bewohner und zugleich für die Mitarbeitenden da. Auch in der Klinik, in den heilpädagogischen Einrichtungen und in seinen Schulen und Internaten legt das Augustinum Wert auf sein Seelsorge-Angebot. Judith Eisermann und Alexander Brandl stellen vier der Seelsorgerinnen und Seelsorger vor. Martina Schlüter, katholische Seelsorgerin in der Klinik Augustinum München Dr. Christian Braune, evangelischer Seelsorger im Augustinum Hamburg Ihre Leidenschaft für die Einzelseelsorge entdeckte Martina Schlüter, als sie nach ihrem Theologiestudium als Pastoralreferentin in einer Gemeinde tätig war. Sie absolvierte eine Zusatzausbildung zur Klinikseelsorgerin, seit 2009 ist sie in der Klinik Augustinum München tätig. Ihrer Erfahrung nach sind Patientengespräche von einer besonders großen Offenheit und Intensität geprägt. Zum einen, weil sich kranke Menschen in einem existenziellen Ausnahmezustand befinden, der sie aufwühlt und beschäftigt. Aber auch, weil der Seelsorger ein Fremder ist, den man nicht wiedersieht und dem man sich gerade deshalb mit all seinen Sorgen und Nöten anvertraut. Martina Schlüter will den Patienten ein offenes Gegenüber sein und den alttestamentarischen Gottesnamen Ich bin da ins Leben hinein übersetzen. Obwohl die gemeinsame Zeit kurz ist, gelingt es oft, Nähe und ein enges Vertrauensverhältnis aufzubauen. Ängste im Umgang mit einer Krankheit, Unsicherheit vor dem Verlauf einer Operation, Glaubensfragen, aber auch private Fragen sind Themen ihrer Gespräche. Menschen spüren in Zeiten der Krankheit, was ihnen wichtig ist im Leben, sie bekommen ein Gefühl für die Kostbarkeit der Zeit und erleben die Zuwendung von Angehörigen als beglückende Erfahrung, so berichtet die Seelsorgerin. Einzig die Tatsache, dass sie nicht weiß, wie das Leben der Patienten nach dem Aufenthalt in der Klinik weitergeht, bedauert Martina Schlüter bisweilen. Hier muss sie loslassen: Die Nähe zu den Patienten ist groß, aber immer nur von kurzer Dauer. Seelsorge basiert auf absoluter Verschwiegenheit. Für Christian Braune, promovierter Theologe und Psychotherapeut, ist dieser Grundsatz entscheidend für seine Arbeit im Augustinum. Wie wertvoll das Vertrauen ist, das Menschen ihm als Seelsorger entgegenbringen, erfährt er jeden Tag aufs Neue. Christian Braune ist nicht nur im Augustinum tätig, sondern auch als Seelsorger im Gefängnis Hamburg-Fuhlsbüttel. Dort begleitet er Männer mit lebenslangen Haftstrafen. Zuvor war er 8 Jahre lang Gemeindepastor und 22 Jahre lang Seelsorger in der Intensivstation eines großen chirurgischen Krankenhauses. Dank seiner psychotherapeutischen Ausbildung ist sein professioneller Umgang mit Menschen von dem geprägt, was er therapeutisch-seelsorgerliche Zweisprachigkeit nennt: Für Christian Braune ist das Religiöse eine Dimension des Lebens, die häufig aufgeschlossen werden kann durch ein Verständnis der Nöte und der Konflikte eines Menschen. Dazu dienen ihm sein therapeutischer und sein theologischer Hintergrund gleichermaßen. Gemeinsame Veranstaltungen wie der wöchentliche Gottesdienst oder zufällige Begegnungen auf dem Flur sind für den Seelsorger Anknüpfungspunkte, um mit den Menschen im Augustinum ins Gespräch zu kommen mit Bewohnern und ihren Angehörigen ebenso wie mit Mitarbeitern. Als Seelsorger sorge ich auch für die Lebendigkeit des Hauses, zum Beispiel gemeinsam mit der Kulturabteilung, erzählt Christian Braune. Und ich kann sagen: Das Augustinum Hamburg ist höchst lebendig! 13

14 Geschäftsbericht 2015 Projekt Palliative Care im Augustinum Begleitung am Lebensende Gemeinsam mit dem Augustinum hat Prof. Dr. Traugott Roser, Experte für Spiritual Care, in den vergangenen Jahren ein umfassendes Palliativkonzept entwickelt, das den hohen Ansprüchen des Unternehmens auch in der Begleitung Sterbender genügen soll. Alexander Brandl hat den Leiter des Projekts in Münster getroffen. Für den Käsekuchen vom Münsteraner Wochenmarkt war gerade kein Teller zur Hand, Traugott Roser serviert ihn auf Servietten. Unzählige Bücher stehen in den Regalen, auf dem Tisch stapeln sich Manuskripte. Auch eine Leseecke hat sich der Theologie-Professor in seinem Büro eingerichtet. Kuchenteller gehören allerdings nicht zum Inventar. Traugott Roser entschuldigt sich für die cremefarbenen Mundtücher, wünscht guten Appetit und beginnt sofort, von seinem mehrjährigen Projekt im Augustinum zu erzählen. Kein lästiger Pflichttermin ist ihm dieses Gespräch über die Begleitung Sterbender, das merkt man, sondern eine Herzensangelegenheit. Das Fenster ist gekippt, draußen hört man Studierende lachen. Mitten im Semester herrscht im Fakultätsgebäude geschäftiges Treiben, immer wieder klingelt das Telefon. Traugott Roser bleibt gelassen, dabei hoch konzentriert. Man muss sich Zeit für die Dinge nehmen. Das ist auch etwas, was mich am Augustinum beeindruckt hat, als ich dort mit meiner Arbeit begonnen habe. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nehmen sich, wo immer es möglich ist, Zeit für die Dinge, für die Menschen, erzählt Traugott Roser, dahinter steckt eine Haltung, die von einer hohen Achtung der Würde aller Bewohner geprägt ist. Das scheint im Augustinum eine Selbstverständlichkeit zu sein, egal ob in der Reinigung, in der Pflege oder im Restaurant. In so einem Umfeld konnten wir mit unserem Projekt optimal ansetzen. Wenn Traugott Roser von uns spricht, meint er damit auch seine Mitarbeiterin Margit Gratz, die lange Zeit in leitenden Funktionen im Hospizbereich tätig war. Gemeinsam arbeiten sie seit einigen Jahren am Projekt Palliative Care im Augustinum. Traugott Roser, der bereits eine Stiftungsprofessur für Spiritual Care an der Ludwig-Maximilians-Universität in München innehatte und heute Professor für Praktische Theo logie in Münster ist, erinnert sich noch gut an die Anfänge vor mehr als sechs Jahren: Es hat in dieser Zeit eine Entwicklung in der Wahrnehmung von Palliative Care und Hospizbewegung stattgefunden. Nicht nur in der Bewohnerschaft des Augustinum, sondern in der ganzen Gesellschaft: Lange Zeit war das Wort palliativ in Deutschland negativ besetzt. Man dachte dabei eher an Sterbehilfe, dabei verbirgt sich dahinter genau das Gegenteil: Unterstützung für ein möglichst selbstbestimmtes Leben in Zeiten, in denen man besonders auf professionelle Begleitung angewiesen ist. Gott sei Dank ist dieses Verständnis inzwischen in vielen Köpfen angekommen. Laut Weltgesundheitsorganisation betrifft Palliative Care (ein deutscher Begriff hat sich noch nicht etabliert) die körperliche, die psychosoziale und die spirituelle Dimension des Menschen. Diesen ganzheitlichen Ansatz sieht Traugott Roser im Augustinum auf besondere Weise realisiert. Egal in welcher Lebensphase man sich gerade befindet, immer sind die passenden Berufsgruppen zur Stelle. Und das nicht erst, wenn etwa eine unheilbare Erkrankung auftritt, sondern schon mit dem Einzug ins Augustinum. Early onset of Palliative Care nennt er dieses Vorgehen: ein frühzeitiger und damit auch präventiver Einsatz palliativer Maßnahmen. Im besten Fall geschieht das ganz nebenbei. Das Wohlbefinden fördern zum Beispiel die vielen kulturellen Veranstaltungen, Feste, Reisen und Ausflüge. Dem körperlichen Wohlbefinden dient gegebenenfalls die Pflege, aber auch das Restaurant spielt hier eine wichtige Rolle, denn kulinarischer Genuss sei in seiner Bedeutung für die Freude am Leben nicht zu unterschätzen, so Traugott Roser. Auch die sportlichen Angebote tragen ihren Teil zu einem guten Lebensgefühl bei. Early onset heißt aber auch: möglichst bald nach dem Einzug Zuständigkeiten zu klären und Vorsorgemaßnahmen zu treffen, etwa mit einer Patientenverfügung oder einer Vorsorgevollmacht. Mein Eindruck ist: Die Bewohner nehmen in der manchmal sogar jahrzehntelan- 14

15 Traugott Roser gen Phase, in der sie selbst nicht betroffen sind, das Augustinum als einen Ort war, an dem die Themen Krankheit und Sterben sein dürfen, wo sie verhandelt werden, aber eben nicht dominieren. Das gibt die große Sicherheit, dass, wenn es zu einer Krise kommt, nicht Aufgeregtheit und Angst vorherrschen, sondern Besonnenheit und Vertrauen in die Kompetenz der Mitarbeiter. Als Alleinstellungsmerkmal des Augustinum sieht Roser den hohen Stellenwert der Seelsorge, die, oft unterstützt von der Kulturabteilung, den spirituellen Bedürfnissen der Bewohner entgegenkommt: In anderen Einrichtungen kommen Seelsorger meist aus umliegenden Gemeinden für einzelne Termine ins Haus. Im Augustinum ist das anders: Hier sind die Seelsorger persönlich bekannt, tief im Haus verwurzelt und einfach da. Oft begleiten sie die Bewohner über Jahre hinweg. Das hat auch eine enorme Bedeutung für die Identität eines Hauses und trägt entscheidend zu unserem Palliative Care- Konzept bei. Die Ursprünge der Palliative Care reichen bis in die Sechzigerjahre zurück. Damals begründete die englische Ärztin Cicely Saunders in London die Hospizbewegung. Sie zeichnet sich bis heute dadurch aus, dass meist ehrenamtliches, aber qualifiziertes Personal Sterbende und ihre Angehörigen begleitet. Mitte der Siebzigerjahre wurde der Begriff der Palliative Care entwickelt: Der kanadische Arzt Balfour Mount implementierte eine Hospizabteilung nach den Ideen von Cicely Saunders in einem Krankenhaus in Montreal. Da der Begriff hospice im Französischen mit der Bedeutung Pflegeheim belegt war, entschied er sich für die Bezeichnung soins palliatifs, auf Englisch: Palliative Care. Historisch betrachtet kommt Palliative Care eher aus der professionellen Ecke, wo Menschen hauptamtlich mit der Begleitung Sterbender befasst sind, zum Beispiel Palliativmediziner. Die Hospizbewegung ist dagegen ein zivilgesellschaftliches Konzept, was aber nicht heißt, dass es hier weniger professionell zugeht, so Traugott Roser. Letztlich ist der Schulterschluss der beiden Traditionen eine deutsche Besonderheit. Sie spiegelt sich auch im Namen eines Regelwerkes wider, das im Dezember 2015 in Kraft getreten ist das Gesetz zur Verbesserung der Hospiz- und Palliativversorgung, kurz: Hospiz- und Palliativgesetz. Im Gesetzestext wird dezidiert auf die Bedeutung einer multidisziplinären Begleitung für die letzte Lebensphase verwiesen. Im Augustinum hat dieses Prinzip seit der Eröffnung des ersten Hauses 1962 Tradition: Das Wohl des Bewohners steht seit jeher im Zentrum. Für Traugott Roser und Margit Gratz ist es selbstverständlich, dass dabei auch Haustechniker oder Mitarbeiter der Appartement-Reinigung ihre Erfahrungen und Eindrücke einbringen. Gerade sie begleiten die Bewohner oft über einen langen Zeitraum und kennen sie entsprechend gut. Der Maßstab ist immer die Würde der Bewohner, betont Traugott Roser, deshalb sind Verschwiegenheit und absolute Diskretion an dieser Stelle entscheidend. Ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit in den Häusern des Augustinum ist es, den Mitarbeitern Methoden an die Hand zu geben, um Besprechungen im multidisziplinären Team möglichst zielführend zu gestalten. Jeder bringt sich dabei auf seine Weise ein Pflegende, Ärzte, Seelsorger, Empfangsmitarbeiter, Servicekräfte und so weiter. Dieses Zusammenspiel ist die Basis von Palliative Care. Direkt im Anschluss an das Gespräch in seinem Büro hat Traugott Roser ein Skype-Telefonat nach München, die Kulturbeauftragte des Augustinum hat sich schon eingewählt. Es geht um die Planung gemeinsamer Veranstaltungsreihen zur Palliative Care. Zuvor nimmt er sich aber noch ein Stück Kuchen und blickt aus dem Fenster. Jahre intensiver Projektarbeit im Augustinum liegen hinter ihm, unzählige Gespräche mit Bewohnern und Mitarbeitern, Vorträge, Diskussionen, Workshops, Seminare, Fortbildungen; draußen kann man wieder Studierende hören, die gerade das Universitätsgebäude verlassen. Man muss sich Zeit für die Dinge nehmen, hat Traugott Roser gesagt 15

16 Stationen des Lebens Buntglasfenster in der Simeonskapelle im Augustinum München-Neufriedenheim 16

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18 18 Im Augustinum München- Neufriedenheim wurde zum Pfingstfest 2015 die Simeonskapelle eingeweiht. Sie ist der neue Gottesdienst- und Andachtsort für die Bewohner und für die örtliche Simeonsgemeinde. Die aus den 60er Jahren stammende Simeonskirche wenige Meter nebenan musste wegen erheblicher Bauschäden abgerissen werden. Wie alle Kapellen in den Häusern des Augustinum trägt auch die neue Kapelle den Namen des Propheten Simeon, von dem im Lukasevangelium berichtet wird.

19 Schlüsselszenen aus dem Leben Jesu von der Geburt bis zum leeren Grab am Ostermorgen zeigen die Fenster von Heiner Schuhmann. Zuvor in der alten Kirche, leuchten sie heute in der neuen Kapelle. 19

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21 Je nach Tageszeit tauchen die Buntglasfenster von Heiner Schuhmann den Raum in verschiedene Stimmungen und farbige Reflexe. Auch die Decke der neuen Simeonskapelle fällt ins Auge: Drei runde Lichtschächte werfen besondere Akzente auf Taufbecken, Altar und Ambo. 21

22 22 Als Ort der Ruhe und Besinnung, aber auch als Raum für Feste und Gottesdienste ist die Kapelle fester Bestandteil aller 23 Seniorenresidenzen. Seelsorge vermittelt Beständigkeit und Verlässlichkeit, in Krisenzeiten schafft sie Zuversicht. Dabei versteht sich Seelsorge im Augustinum stets als Angebot. In den Simeonskapellen wird diesem Angebot in besonderer Weise Raum gegeben.

23 23

24 Augustinum gemeinnützige GmbH, München Bericht des Aufsichtsrats Der Aufsichtsrat hat auch im Jahr 2015 die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung übertragenen Aufgaben wahrgenommen; von den insgesamt fünf Sitzungen wurde eine wegen besonderer Eilbedürftigkeit in Form einer Telefonkonferenz abgehalten. Die Geschäftsführung hat ihrerseits den Aufsichtsrat über die Geschäftsentwicklung und über die rechtlichen Auseinandersetzungen im Zusammenhang der Immobiliengeschäfte mit Nordic Kontor laufend informiert sowie zeitnah und ausführlich über die Vermögens-, Liquiditäts- und Ertragslage unterrichtet. Unter der verlässlichen Rechtsberatung durch CMS Hasche Sigle wurde der jeweils aktuelle Stand der zivil- und strafrechtlichen Verfahren gegen die Geschäftsführer von Nordic Kontor und deren Berater sowie den vormaligen Finanzgeschäftsführer des Augustinum diskutiert; selbstredend war die Kommunikation der Immobilienkrise sowohl auf Bewohnerversammlungen gegenüber den Bewohnern der Wohnstifte, allen Mitarbeitern des Augustinum und dann auch der Öffentlichkeit ein wesentliches Thema des Meinungsaustausches. Auch die Frage möglicher Auswirkungen der dolosen Geschäfte auf die steuerliche Gemeinnützigkeit einzelner Gesellschaften des Augustinum war Thema der Erörterung. Der Erwerb der Wohnstifte in Bad Soden, Heidelberg und München-Nord aus von uns beantragten Insolvenzverfahren der Objektgesellschaften ist ein erster, entscheidender Schritt zur Rückabwicklung aller Transaktionen mit Nordic Kontor gewesen. Der Aufsichtsrat hatte im Berichtszeitraum verschiedene Wiederbestellungen der Geschäftsführungen zu entscheiden, die im Hinblick auf den altersbedingt bevorstehenden Wechsel in der Spitze des Augustinum die Kontinuität auf der Arbeitsebene sichern. Er hat zudem die Diskussion über eine personelle Erweiterung des Aufsichtsrats geführt und in diesem Zusammenhang eine Änderung der Satzungen der Augustinum Stiftung und der Augustinum gemeinnützige GmbH angeregt; beides wird nun zur Entscheidungsreife gebracht. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte in München hat die Jahresabschlüsse der verschiedenen Gesellschaften des Augustinum und des Konzerns unter Einschluss der Lageberichte geprüft und erneut mit einem uneingeschränkten Prüfungsvermerk versehen. Sämtliche Abschlussunterlagen und Prüfungsberichte wurden den Mitgliedern des Aufsichtsrats zugeleitet und von diesen in der Jahresabschlusssitzung am 7. Juli 2016 in Anwesenheit der Abschlussprüfer eingehend erörtert. Der Aufsichtsrat hat aufgrund eigener Prüfung dem Ergebnis der Abschlussprüfung zugestimmt und den von der Geschäftsführung aufgestellten Jahres- und Konzernabschluss 2015 gebilligt und festgestellt. Der Aufsichtsrat bedankt sich für die stets konstruktive Zusammenarbeit mit der Geschäftsführung und bei allen Mitarbeitenden in allen Einrichtungen des Augustinum für ihre fleißige Treue; ohne deren auf allen Ebenen im Augustinum spürbare Identifikation mit ihrem Unternehmen wäre das Augustinum nicht in der herausragenden Position im Markt sozialer Dienste, die es zweifellos einnimmt. Für den Aufsichtsrat Hans Günther Bonk Vorsitzender 24 Bericht des Aufsichtsrats

25 Augustinum gemeinnützige GmbH, München Aufsichtsrat und Geschäftsführung Aufsichtsrat (von links) Hans Günther Bonk, München, Managing Director Assenagon GmbH (Vorsitzender des Aufsichtsrats) Prof. Johanna Haberer, Erlangen, Lehrstuhl für Christliche Publizistik, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Ingo Dreyer, Berlin, Hauptgeschäftsführer des Verbands diakonischer Dienstgeber in Deutschland Geschäftsführung (von links) Annegrethe Stoltenberg, Hamburg, Landespastorin, Leiterin des Diakonischen Werkes Hamburg i. R. Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen, Freiburg, Lehrstuhl für Finanzwissenschaft, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats) Elke Schmidt, München, Direktorin Augustinum München-Nord Hans Gundel, Schweinfurt, Vorsitzender der Konzern-Mitarbeitervertretung Prof. Dr. Markus Rückert (Vorsitzender) München Joachim Gengenbach München Stand: Juli 2016 Aufsichtsrat und Geschäftsführung 25

26 Augustinum gemeinnützige GmbH, München Konzern-Lagebericht für das Geschäftsjahr 2015 I GRUNDLAGEN Der Konzern Als gemeinnütziges diakonisches Unternehmen haben wir uns die Förderung der Jugendhilfe, der Altenhilfe, der Behindertenhilfe, der Bildung und Erziehung sowie des öffentlichen Gesundheitswesens zur Aufgabe gemacht. Im Geschäftsfeld Leben im Alter betreiben wir bundesweit 23 Wohnstifte sowie 2 Sanatorien als stationäre Pflegeeinrichtungen mit gerontopsychiatrischer Fachausrichtung insbesondere für Menschen mit Demenz; wir sind damit Vertragspartner von rund Bewohnerinnen und Bewohnern. Das besondere Konzept unserer Wohnstifte ermöglicht Menschen im Alter, ihr Leben eigenständig und individuell zu gestalten. Gleichzeitig wissen wir, dass die Geborgenheit einer großen Gemeinschaft und die vielfältigen Service- und Betreuungsangebote sowie das Versprechen einer umfassenden Pflege und Betreuung im eigenen Appartement die zentralen Entscheidungsgründe für das Augustinum sind. In den beschützenden Häusern des Augustinum, dem Sanatorium Schwindegg und dem Itzel-Sanatorium in Bonn Oberkassel, werden Menschen mit Demenz von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit langjähriger Erfahrung und der erforderlichen gerontopsychiatrischen Kompetenz betreut. Demenz verändert oftmals die Persönlichkeit eines Menschen so, dass er ohne die Hilfe anderer nicht mehr zurechtkommt; in dieser Situation kann die Entscheidung für eines unserer Häuser für alle Betroffenen ein neuer Anfang sein. Im Geschäftsfeld Pädagogische Einrichtungen betreiben wir zum einen das SchulCentrum Augustinum (SCA). Dort betreuen wir in unseren Schulen und Internaten Kinder und Jugendliche mit besonderem Förderbedarf. Schulische Einrichtungen in München und Umgebung haben im Augustinum eine lange Tradition. Die Potenziale von Kindern und Jugendlichen mit einer Hörschädigung und / oder sozialem / emotionalem Förderbedarf zu erkennen und sie individuell zu fördern, ist das gemeinsame Anliegen aller unserer Spezialschulen und der dazugehörigen Internatseinrichtungen. Zum anderen begleiten wir im Heilpädagogischen Centrum Augustinum (HPCA) in München Menschen jeden Alters mit geistiger Behinderung. Das Angebot umfasst eine Vielzahl unterschiedlicher Einrichtungen, von der Frühförderung über Förderschule, Tagesstätten, Werkstätten, Bildungswerk, Förderstätten bis hin zu Wohngruppen und Wohnheimen. Im Geschäftsfeld Klinik betreiben wir mit der Klinik Augustinum München eine Fachklinik für Innere Medizin. Ihre Schwerpunkte sind Kardiologie, Nephrologie, Gastroenterologie und Pneumologie. II RAHMENBEDINGUNGEN Gesamtwirtschaftliche Entwicklung Die deutsche Wirtschaft ist weiterhin in guter Verfassung. Die Beschäftigung hat 2015 abermals einen neuen Höchststand erreicht, die Arbeitslosigkeit ist weiter zurückgegangen. Merklich gestiegenen Arbeitseinkommen und Rentenerhöhungen standen nur geringe Preissteigerungen gegenüber, sodass sich das real verfügbare Einkommen spürbar um 2,2 Prozent erhöhte. Diese Faktoren haben 2015 den privaten Verbrauch gestützt, auch 2016 dürfte die wirtschaftliche Entwicklung, getragen von einer lebhaften Binnennachfrage, klar aufwärtsgerichtet sein. Die Prognosen der Bundesbank gehen für das Jahr 2016 von einem Anstieg der Wirtschaftsleistung um 1,8 Prozent aus. Dieser Bericht enthält zukunftsbezogene Aussagen, die auf aktuellen Einschätzungen des Managements über künftige Entwicklungen beruhen. Solche Aussagen unterliegen Unsicherheiten und Risiken, die außerhalb der Möglichkeiten der Kontrolle oder präzisen Einschätzung durch unsere Gesellschaft liegen, wie beispielsweise dem zukünftigen Marktumfeld und den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen oder Maßnahmen staatlicher Stellen. Sollten einer dieser oder andere Unsicherheitsfaktoren und Unwägbarkeiten eintreten oder sollten sich Annahmen, auf denen diese Aussagen basieren, als unrichtig erweisen, können die tatsächlichen Ergebnisse von den in diesen Aussagen explizit genannten oder implizit enthaltenen Ergebnissen abweichen. 26 Konzern-Lagebericht

27 Leben im Alter 76 % Verteilung der Umsatzerlöse Pädagogische Einrichtungen 15 % Klinik 9 % Branchenentwicklungen Leben im Alter Der Nischenmarkt der Wohnstifte oder gehobenen Seniorenresidenzen, in dem das Augustinum seit Jahrzehnten Marktführer ist, hat sich auch in 2015 stabil seitwärts bewegt. Veränderungen gab es 2015 bei den gesetzlichen Rahmenbedingungen der Sozialen Pflegeversicherung durch die Pflegestärkungsgesetze (PSG) I und II des Bundes. Zum ist das PSG I in Kraft getreten. Damit wurden die finanziellen Leistungen für die verschiedenen Pflegestufen im Schnitt um rund 40 Euro angehoben und zusätzlich Leistungen zur Versorgung im Fall demenziell bedingter Einschränkungen ausgeweitet. Leistungen für die stationäre Pflege wurden in Summe um rund 1,0 Milliarden Euro erhöht, Leistungen für die ambulante Pflege in Summe um rund 1,4 Milliarden Euro. Im Herbst 2015 wurde das PSG II verabschiedet, das zum in Kraft getreten ist. Kern ist die Umstellung der bisherigen Pflegestufen in Pflegegrade. Die Umstellung wird erst zum wirksam, praktische Auswirkungen hat das PSG II 2015 noch nicht entfaltet. Schon Ende 2015 war aber eine Fortsetzung der gesetzgeberischen Aktivitäten absehbar; zur Nachbesserung von PSG I und II wurde bereits über PSG III und IV diskutiert. Die Betreuung und Versorgung von Menschen mit Demenz verzeichnet weiterhin einen wachsenden Bedarf. Entsprechend wächst die Nachfrage nach Pflegeleistungen für diesen Personenkreis. Besonders spezialisierte Facheinrichtungen wie unsere beiden Sanatorien sind weiterhin stark nachgefragt. Dabei bleibt offen, inwieweit die Ausgestaltung der Leistungen und die Finanzierung der Sozialen Pflegeversicherung, deren Belastung sich allein infolge der zunehmenden Zahl von Älteren und Hochbetagten zuspitzt, mit dieser Entwicklung Schritt halten. Pädagogische Einrichtungen Der Großraum München verzeichnet weiterhin hohe Zuzugszahlen und dadurch im Unterschied zu anderen Regionen stabile Schülerzahlen. Auch für die nächsten Jahre ist mit einem Anhalten dieser Entwicklung und dementsprechend mit einer stabilen Nachfrage nach den Ausbildungsplätzen in unseren Schulen zu rechnen. Die Umsetzung der Inklusion nach den Vorgaben der UN- Behindertenrechtskonvention beschäftigte auch 2015 die Bildungswelt. Der Freistaat Bayern hielt in diesem Rahmen unverändert an seiner Konzeption fest, Inklusionsangebote an Regelschulen auszubauen und gleichzeitig dezentrale Fördereinrichtungen zu erhalten, um besondere Förderbedarfe durch spezialisierte Einrichtungen abzudecken. Mit einem neuen Schulfinanzierungsgesetz, das zum Beginn des Schuljahres 2015 /16 in Kraft getreten ist, hat der Freistaat die Finanzierung nichtstaatlicher Schulen neu geregelt. Kern des neuen Gesetzes ist der kostenfreie Schulzugang für Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf. Nach einem Urteil des Bundessozialgerichtes von 2014 ist es Eltern nicht mehr möglich, Schulgeld im Rahmen der Eingliederungshilfe vom Bezirk erstattet zu bekommen. Das neue Schulfinanzierungsgesetz sieht nun als Regelfall den schulgeldfreien Besuch vor; Mindereinnahmen der Träger sollen durch eine verbesserte Personalkostenerstattung durch den Freistaat ausgeglichen werden, die Beibehaltung von Schulgeld unter Verzicht auf die verbesserte Kostenerstattung bleibt aber möglich. Die Schulen des SchulCentrum Augustinum nehmen seit Beginn des Schuljahres 2015/16 kein Schulgeld für Schüler mit Förderbedarf. In Abstimmung mit dem bayerischen Kultusministerium ist ab dem die Erhebung von Schulgeld (dann für alle Schülerinnen und Schüler) unter Verzicht auf die erhöhte Personalkostenerstattung geplant, woraus sich in Summe höhere Einnahmen ergeben. Hintergrund ist der Wille des SchulCentrum Augustinum, gegenüber dem Angebot staatlicher Schulen weiterhin eine qualitative Mehrleistung zu bieten und dadurch auch in Zukunft das besondere augustinische Profil einer individuellen und gut ausgestatteten Förderung im Wettbewerb der Schulangebote zu behaupten. Konzern-Lagebericht 27

28 III VERLAUF DES GESCHÄFTSJAHRES Leben im Alter Im Rahmen der Inklusion unterstützen die politischen Entscheidungsträger 2015 weiterhin die Dezentralisierung großer Komplexeinrichtungen. Demgegenüber sind die dezentralen Spezialeinrichtungen des HPCA unverändert als Kompetenzzentren mit Ausstrahlung auch auf andere Einrichtungen politisch anerkannt. Generell führt das Bemühen um Inklusion allerdings dazu, dass Menschen mit Behinderung bzw. ihre Angehörigen verstärkt Angebote von Regeleinrichtungen oder ambulante Angebote suchen. Spezialangebote werden zunehmend erst im zweiten Schritt nachgefragt. Dies betrifft alle Anbieter heilpädagogischer Einrichtungen und war im HPCA 2015 insbesondere in der Otto-Steiner-Schule und der dort angesiedelten Tagesstätte sowie in unseren Wohneinrichtungen und Werkstätten zu bemerken. Klienten, die unsere Einrichtungen nutzen, weisen dementsprechend zunehmend einen höheren Grad der Behinderung auf. Weiterhin in der Diskussion des Gesetzgebers befand sich 2015 das geplante Bundesteilhabegesetz, das in 2016 verabschiedet werden soll. Das Vorhaben zielt darauf ab, eine stärkere Individualisierung von Ansprüchen von Menschen mit Behinderung und eine Entlastung der Kommunen von Ausgaben der Eingliederungshilfe zu erreichen; Verbände haben sich für eine insgesamt verbesserte Finanzausstattung für Menschen mit Behinderung ausgesprochen. Welche Auswirkungen die Gesetzgebung auf Träger der Behindertenhilfe haben wird (etwa durch die Notwendigkeit, Leistungen statt insgesamt mit einem Kostenträger künftig individuell mit einzelnen Nutzern abzurechnen), ist bislang noch nicht abzusehen. Klinik Der Krankenhaussektor verzeichnete zuletzt (Krankenhausstatistik 2014 der Deutschen Krankenhausgesellschaft vom Juli 2015) erneut einen leichten Rückgang von Krankenhäusern auf ( 0,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr). Die Zahl der aufgestellten Krankenhausbetten blieb dabei konstant; die Anzahl stationärer Patienten stieg um 1,9 Prozent auf 19,1 Millionen, die durchschnittliche Verweildauer ging erneut zurück auf 7,4 Tage ( 1,3 Prozent). Um 2,6 Prozent hat die Zahl der Vollzeitkräfte beim ärztlichen Personal zugenommen, um 0,8 Prozent bei den Mitarbeitenden im Pflegedienst. Unsere Vertriebsleistung hat sich im Vergleich zum Vorjahr mit 778 neuen Wohnstiftsverträgen deutlich gesteigert. Besonders hervorzuheben ist, dass rund 20 Prozent der Neuverträge mit Paaren abgeschlossen wurden. Das Augustinum konnte daher 2015 mehr als 900 neue Bewohnerinnen und Bewohner begrüßen. Die Belegung wies bis zur Jahresmitte 2015 zunächst einen leichten Rückgang auf, den wir aber im zweiten Halbjahr ausgleichen konnten. Im Jahresmittel blieb die Belegung dadurch konstant bei Bewohnerinnen und Bewohnern (Vorjahr: 7.378). Da die Nachfrage nach großem Wohnraum auf hohem Niveau verbleibt, schaffen wir solchen wo immer möglich durch Zusammenlegungen kleinerer Appartements. Dadurch sinkt die verfügbare Appartementanzahl kontinuierlich, die vermietbare Fläche bleibt davon unberührt. Dieser Effekt führte 2015 zu einer Steigerung der Auslastung auf im Jahresmittel 91 Prozent. Die freien Appartements konzentrieren sich dabei auf die Standorte Mölln, Meersburg, Heidelberg und Aumühle, auf die zusammengenommen mehr als zwei Drittel des Leerstandes entfallen. Das Augustinum Stuttgart- Killesberg hat zum Jahresende die 90 Prozent-Marke der Belegung überschritten; hier sind wir zuversichtlich, bis zum Jahresende 2016 die Vollbelegung zu erreichen. Die Belegungsentwicklung des Augustinum Meersburg ist weiterhin unter Plan, das Erreichen eines wirtschaftlichen Break-even bis 2017 hängt maßgeblich vom weiteren Erfolg bei der Bewohnergewinnung ab. Auch 2015 haben wir für jedes unserer Wohnstifte die individuelle Ist-Aufwandsentwicklung gemäß 9 Wohn- und Betreuungsvertragsgesetz (WBVG) nachvollzogen und daraus die Notwendigkeit von Preisanpassungen kalkuliert. Im Ergebnis mussten wir an 21 von 23 Standorten die Preise um durchschnittlich 0,98 Prozent anheben. Die notwendige Zustimmung der Bewohnerinnen und Bewohner konnten wir dabei zum dritten Mal in Folge vollständig einholen wir danken an dieser Stelle insbesondere den gewählten Beiräten unserer Wohnstifte für ihre Unterstützung bei der Prüfung und Erläuterung unserer Erhöhungsbegehren. Zur Verbesserung der Betreuung von Menschen mit Demenz haben wir das seit 1984 bewährte Treffpunktkonzept in unseren Häusern grundlegend überarbeitet und auf den drei Säulen Ambiente, Betreuungsschlüssel und Mitarbeiterqualifikation neu aufgestellt. Eine Pilotumsetzung im Augustinum München-Nord bestätigt die vollzogene Neukonzeption; bis Ende 2016 planen wir, das neue Konzept auf bis zu sechs Standorte auszurollen, ab 2017 sukzessive auf alle übrigen Standorte. 28 Konzern-Lagebericht

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