Vergleich der durch große historische Hochwasserereignisse ermittelten Schadensbilanzen im Einzugsgebiet der Elbe

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1 Vergleich der durch große historische Hochwasserereignisse ermittelten Schadensbilanzen im Einzugsgebiet der Elbe Nicole Zietzsch (48499), TU Bergakademie Freiberg Abstract. Überschwemmungen sind neben Stürmen die häufigsten Elementarschadenursachen. Rund ein Drittel aller gemeldeten Ereignisse und ein Drittel der volkswirtschaftlichen Schäden aus Naturkatastrophen sind weltweit auf Hochwasser zurückzuführen (Kron 2005a). Im Elbegebiet kam es seit der beginnenden Dokumentation von Hochwasserereignissen immer wieder zu Überschwemmungen. Im Paper sollen einige ausgewählte Ereignisse dargestellt und nach ihrer Entstehung untersucht werden. Was für Schäden sind entstanden? Wie sieht der allgemeine Trend aus? Entstehung von Hochwasser Um die Schäden, die durch Hochwasser entstehen können, klar zu definieren, soll zunächst einmal erklärt werden, wie Hochwasser entstehen. Der Begriff Hochwasser steht für das zeitlich begrenzte Anschwellen des Durchflusses über den Basisdurchfluss (Dyck, Peschke 1995). Hochwasser kann durch verschiedene Ereignisse und deren Kombinationen entstehen. Es handelt sich dabei um meteorologische Ereignisse und Katastrophen, wie zum Beispiel Dammbrüche. In den folgenden Unterkapiteln werden einige für das Einzugsgebiet wichtige meteorologische Ereignisse beschrieben. Der Mensch trägt durch Eingriffe in die natürlichen Speichereigenschaften von Boden, Bewuchs, Gelände und Gewässernetz negativ zum Hochwassergeschehen bei. Allerdings werden extreme Hochwasser durch die anthropogenen Einwirkungen weniger beeinflusst (IKSE 1998).

2 2 Nicole Zietzsch (48499), TU Bergakademie Freiberg Überschwemmungen in großen Flusseinzugsgebieten Die Grundlage für Flussüberschwemmungen bilden tagelang anhaltende Niederschläge auf einem großen Gebiet. Es kommt zur Sättigung des Bodens und damit zum Abfließen des Niederschlages direkt in das Gewässer. Dies tritt auch bei zugefrorenen Böden auf. Überschwemmungen an Flüssen treten in der Regel nicht plötzlich auf, sondern bauen sich erst auf. Die Dauer dieses Ereignisses beträgt oft mehrere Tage bis mehrere Wochen. Die betroffene Fläche kann je nach dem Gebiet variieren. Bei flachen, breiten Flusstälern ist sie meist sehr groß und bei engen Flusstälern beschränkt es sich auf eine schmale Fläche, die allerdings große Wassertiefen und hohe Fließgeschwindigkeiten aufweist. Das Hochwasser erreicht oft nur einen geringen Teil des Gebäudes, allerdings sind die Gebiete häufig oder auch regelmäßig betroffen. Die gefährdeten Bereiche abzugrenzen ist äußerst schwierig und die Wahrscheinlichkeit eines Schadens an einem bestimmten Punkt kaum zu bestimmen (Kron 2005b). Sturzfluten Sturzfluten sind unabhängige, einzelne, lokal bedeutsame Ereignisse, die meist in Verbindung mit Gewittern auftreten. Sie zeichnen sich durch ihre kurze Dauer von nur wenigen Stunden aus und entstehen bei kurzzeitigen intensiven Niederschlägen in einem kleinen Gebiet. Es kommt zu keiner Sättigung des Bodens. Allerdings fließt das Wasser trotzdem oberflächlich ab und konzentriert sich sehr schnell im Vorfluter, da die Niederschlagsintensität die Infiltrationsrate des Bodens übersteigt. In geneigtem Gelände ist eine rasch ansteigende Hochwasserwelle die Folge, welche durch ihre mechanischen Kräfte, hohe Fließgeschwindigkeiten und ihr hohes Erosionspotential große Schäden verursacht. In ebenem Gelände kann das Wasser nicht schnell genug abfließen und staut oder sammelt sich in tiefer gelegenen Bereichen (Kron 2005a). Sturzfluten können überall vorkommen. Zuweilen stehen sie am Beginn großer Flussüberschwemmungen (Kron 2005b). Die Vielzahl kleiner Schäden, die durch Sturzfluten entstehen, bilden im langjährigen Mittel in etwa dieselben Schadenssummen wie große Flussüberschwemmungen (Kron 2003). Das Einzugsgebiet der Elbe Unter einem Einzugsgebiet versteht man ein durch Wasserscheiden begrenztes Gebiet, das bis zu einem betrachteten Flussquerschnitt hin entwässert. Man unterscheidet in oberirdische Einzugsgebiete, bei denen die Wasserscheiden durch die Orographie festgelegt werden, und unterirdische Einzugsgebiete, welche durch die hydrogeologisch-hydraulische Situation bestimmt werden. Bei starkem Relief de-

3 Vergleich der durch große historische Hochwasserereignisse ermittelten Schadensbilanzen im Einzugsgebiet der Elbe 3 cken sich in der Regel beide Wasserscheiden. Das gesamte dem Fluss zugehörige Einzugsgebiet wird als Flussgebiet bezeichnet (BMU 2000). In weiteren Verlauf soll das Einzugsgebiet der Elbe anhand ihrer Geographie, Bevölkerung, Klima, Relief, Bodennutzung, der hydrologischen Verhältnisse und der anthropogenen Verhältnisse charakterisiert werden. Geographie und Bevölkerung Die Elbe entspringt im Riesengebirge (1.386,3 m ü NN) und mündet nach einer Strecke von 1.094,3 km bei Cuxhaven in die Nordsee. Geomorphologisch wird die Elbe in drei Abschnitte geteilt: Die Obere Elbe verläuft von der Elbequelle bis zum Übergang ins Norddeutsche Tiefland am Schloss Hirschstein, die Mittlere Elbe vom Schloss Hirschstein bis zum Wehr Geesthacht und die Untere Elbe vom Wehr Geesthacht bis zur Mündung an der Seegrenze bei Cuxhaven-Kugelbake. Das Gesamteinzugsgebiet umfasst km², wobei folgende Länder einen Anteil besitzen: die Bundesrepublik Deutschland mit 65,54 %, die Tschechische Republik mit 33,68 %, die Republik Österreich mit 0,62 % und die Republik Polen mit 0,16 %. Damit ist die Elbe flächenmäßig der viertgrößte Fluss Mittel- und Westeuropas. Zum Einzugsgebiet gehören ebenfalls die vorgelagerten Küstengewässer der Nordsee (2.555 km²) und die Insel Helgoland (IKSE 2005a). Folgende zehn deutsche Bundesländer haben Anteil am Einzugsgebiet der Elbe: Bayern, Berlin, Brandenburg, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen (EGG Elbe 2005). Wichtige Nebenflüsse der Elbe sind die Moldau, die Saale, die Havel, die Mulde, die Schwarze Elster und die Eger. Seen wie die Müritz oder der Schweriner See und Talsperrenseen wie Lipno und Orlik sind bedeutende stehende Gewässer. Im Einzugsgebiet der Elbe wohnen 24,52 Mio. Einwohner, davon 75,4 % in der BRD, 24,3 % in der Tschechischen Republik, 0,2 % in der Republik Österreich und 0,1 % in der Republik Polen. Zu den fünf größten Städten gehören: Berlin, Hamburg, Prag, Leipzig und Dresden (IKSE 2005a).

4 4 Nicole Zietzsch (48499), TU Bergakademie Freiberg Klima, Relief und Bodennutzung Abb.1. Topographische Übersichtskarte des Einzugsgebietes der Elbe (IKSE 2005a). Die Elbe und ihr Einzugsgebiet gehören zur gemäßigten Klimazone und befinden sich im Übergangsbereich des feuchten, ozeanischen Klima Westeuropas und des

5 Vergleich der durch große historische Hochwasserereignisse ermittelten Schadensbilanzen im Einzugsgebiet der Elbe 5 Tabelle 1. Flächenanteile der Hauptbodennutzungen im Einzugsgebiet der Elbe (modified after IKSE 2005b). Staat Fläche im Einzugsgebiet der Elbe [km²] trockenen, kontinentalen Klima Osteuropas (IKSE 2005a). Der größte Teil des Einzugsgebietes ist durch kontinentales Klima geprägt. Dies äußert sich in geringen Niederschlagshöhen und großen Temperaturunterschieden zwischen Winter und Sommer. Die Untere Elbe weist dagegen einen ausgeglichen Temperaturverlauf und relativ hohe Niederschlagshöhen auf, da sie maritim geprägt ist (IKSE 2005b). Der mittlere jährliche Niederschlag beträgt im Durchschnitt 628 mm. Davon verdunsten im mittleren jährlichen Durchschnitt 445 mm (IKSE 2005a). Ungefähr die Hälfte des Gebietes wird dem Flachland (bis 200 m ü NN) zugeordnet (Abb.1). Den Rest nehmen Hügelland ( m ü NN, 33 %) und Bergland (über 500 m ü NN, 17 %) ein (IKSE 2005b). In Tabelle 1 sind die Hauptbodennutzungen im Einzugsgebiet der Elbe zusammengestellt. Ackerflächen [%] Dauergrünlandflächen [%] Waldflächen [%] Sonstige Flächen a [%] Deutschland ,4 8,6 26,7 15,3 Tschechische Republik ,3 15,4 33,4 12,9 Österreich ,7 17,4 44,0 16,9 Polen ,8 58,2 - a einschließlich Siedlungs-, Verkehrs- und Wasserflächen Hydrologische und anthropogene Verhältnisse Das Abflussverhalten der Elbe wird wesentlich durch Schneespeicherung und Schneeschmelze beeinflusst. Aufgrund dessen zählt die Elbe zu den Flüssen des Regen-Schnee-Typs und ist vorwiegend durch Winter- und Frühjahrshochwasser geprägt. Diese entstehen durch intensive Schneeschmelze in den Mittelgebirgen in Verbindung mit großflächigen ergiebigen Niederschlägen (IKSE 2005a). In den Sommermonaten entstehen weniger als ein Viertel aller bedeutenden Hochwasserereignisse durch großflächige ergiebige Niederschläge (IKSE 1998). Der Abflussanteil beträgt über 60 % im hydrologischen Winterhalbjahr und weniger als 40 % im Sommerhalbjahr (IKSE 2005b). Die Moldau beeinflusst entscheidend die Entstehung von Hochwasser in der Oberen Elbe. Ohne diese Möglichkeit der Hochwasserentstehung, würden in der Mittleren Elbe selbst durch großen Zufluss aus den Nebenflüssen der Elbe keine Hochwasserwellen entstehen. Die Untere Elbe ist von Ebbe und Flut geprägt und wird deshalb auch als Tideelbe bezeichnet. In diesem Bereich spielen Sturmfluten eine entscheidende Rolle (IKSE 1998).

6 6 Nicole Zietzsch (48499), TU Bergakademie Freiberg Die anthropogenen Einflüsse des Menschen sind vielfältiger Natur. Neben der Reduzierung des Waldbestandes, des Entzugs von Überschwemmungsflächen, der Beseitigung von Auwäldern, der zunehmenden Versiegelung des Bodens und der Flusseinengung sowie -begradigung wurde der Wasserlauf der Elbe durch den Mensch um mehr als 115 km verkürzt. Dies zeigt sich in einem vergrößerten Gefälle und damit in einem beschleunigten Hochwasserablauf. Es befinden sich 265 Talsperren und Rückhaltebecken mit einem Gesamtstauraum von 3,9 Mrd. m³ im Einzugsgebiet der Elbe. Sie bewirken eine Reduzierung des Hochwasserscheitelabflusses in den Nebenflüssen und in der Elbe (IKSE 1998). Historische Hochwässer im Einzugsgebiet Im folgenden Kapitel werden vier Hochwasserereignisse im Einzugsgebiet der Elbe betrachtet. Es handelt sich jeweils um zwei Eis- und zwei Sommerhochwasser. Da die Untere Elbe hauptsächlich durch Ebbe und Flut bestimmt wird, werden in der Betrachtung nur die Obere und die Untere Elbe mit einbezogen. Eishochwasser 1784 Außergewöhnlich tiefe Temperaturen, hoher Schneefall und zwischengeschaltete kurze Tauphasen kennzeichneten den Winter 1783/1784. Starke Sonneneinstrahlung im Februar erhöhte den Wassergehalt in der Schneedecke (Glaser 2001). Der zusätzliche Warmlufteinbruch um den und großflächiger Starkregen verursachten Ende Februar ein plötzliches Tauwetter, sodass die Schneemengen im Flachland und in den Mittelgebirgen sehr schnell abschmolzen. Dieser Warmlufteinbruch wurde von einem blockierenden Hoch über Osteuropa ausgelöst und hatte eine südlich verlaufende Luftströmung über Mitteleuropa zur Folge. An den Gewässern, welche mit einer dicken Eisschicht überdeckt waren, brach das Eis auf und wurde flussabwärts transportiert. Der Eisgang fand fast gleichzeitig an allen größeren Haupt- und Nebenflüssen der Elbe statt. Es kam zum Eisstau an Brücken, die das Wasser anschwellen ließen. Nahe liegende Ortschaften wurden von den zahlreichen Nebenflüssen, die ebenfalls Hochwasser führten, überschwemmt und verursachten Schäden an Häusern, Brücken, Schiffs- und Wassermühlen. In Böhmen fielen dutzende Menschen dem Hochwasser zum Opfer. Es zerstörte etliche Dörfer. In Prag wurde durch das Hochwasser der Moldau die Karlsbrücke zerstört und die Prager Altstadt überflutet (Undine 2009). Der höchste Wasserstand in Dresden am Elbmesser mit bis zu 10 Ellen wurde am erreicht (CLIMDAT 2009). Eine Elle entspricht ungefähr 57 cm. Innerhalb von 24 h erfolgte der Rückgang. Das Eishochwasser 1784 war an der Moldau das bis heute höchste durch Hochwassermarken bezeugte Winterhochwasser. Sand, Schlamm, Steine und mitgerissenes Material bedeckte Gärten, Felder und Wiesen, Vorräte verdarben und Mühlen wurden unbrauchbar (Undine 2009).

7 Eishochwasser 1799 Vergleich der durch große historische Hochwasserereignisse ermittelten Schadensbilanzen im Einzugsgebiet der Elbe 7 Extrem kalt, schneereich und von langer Dauer war auch der Winter 1798/1799. Mitte November 1798 ereigneten sich bereits ergiebige Schneefälle und ein erster Kälteeinbruch. Anfang und Mitte Dezember unterbrachen kurze Perioden mit milderen Temperaturen die Kälte. Bis Mitte Januar hatte die Eisdecke der Elbe bei Dresden bereits eine Stärke von mehreren Ellen, wobei eine Elle ungefähr 57 cm entspricht. Ende Januar/Anfang Februar kam es wiederum zu starken Schneefällen. Verbunden mit Regenfällen, örtlichen Gewittern und starken süd- bzw. südwestlichen Winden, setzte zwischen dem 15. und plötzlich Tauwetter ein, welches bis in die Hochlagen der Mittelgebirge hinein reichte und den Schnee schmelzen ließ. So kam es zu zahlreichen Sturzflutereignissen in den Bergen, wo das Wasser oberflächlich abfloss. Es bildeten sich große Eisbarrieren vor Hindernissen wie Brücken und Untiefen. Dies führte zum Rückstau des Wassers an diesen Stellen und damit zur Überflutung der umliegenden Gebiete. Viele Ortschaften wie Meißen und Halle wurden durch den Eisrückstau außergewöhnlich hoch überflutet, Felder durch Ablagerungen überdeckt oder durch Bodenabtrag geschädigt. Bei den Orten ohne Eistauerscheinungen lagen die höchsten Wasserstände an der Elbe unterhalb denen des Eishochwassers von In Dresden zum Beispiel lag der höchste Wasserstand am 25. Februar mit 8,24 m etwa 0,3 m niedriger als Die Nebenflüsse der Elbe: Eger, Mulde und Saale und die Nebenflüsse der Saale: Unstrut und Weiße Elster, führten ebenfalls Hochwasser. Allerdings gehörte das Saalehochwasser an Höhe und Schaden zu den herausragenden Ereignissen. An 16 Orten, von der Festung Königsstein bis Wittenberg, wurden Signalkanonen für die Benachrichtigung der Bevölkerung eingerichtet. Diese kündigten durch Warnschüsse vom Eisaufbruch und verhinderten so größere Verluste (Undine 2009). Sommerhochwasser 1954 Durch eine Vb-Wetterlage kam es nach einer längeren niederschlagsarmen Phase Anfang Juli 1954 zu einer ersten ergiebigen Niederschlagsperiode. Im Anschluss ereignete sich über dem westlichen Mitteleuropa ein Kaltluftvorstoß. Gleichzeitig brachte ein Vb-Tief feuchte Mittelmeerluft in nordöstliche Richtung, wurde allerdings durch ein Hochdruckgebiet über Nordosteuropa blockiert. Die Kaltluft staute sich an den Nordseiten der Mittelgebirge, stieg auf und regnete ab, während die feuchte Mittelmeerluft aus Südosten auf die Kaltluftfron aufglitt und ebenfalls abregnete. Dadurch kam es im Vorland des Erzgebirges vom bis zu ununterbrochenen ergiebigen Regenfällen, die 75 Stunden anhielten. Dieser großräumige Niederschlag setzte sich mit kleineren Unterbrechungen bis zum fort. Die durch die längere niederschlagsarme Periode ausgetrockneten Böden, wiesen eine erhöhte Abflussbereitschaft auf. In Folge dieser starken Regenfälle kam es zu einem raschen Wasseranstieg in allen Flüssen im Einzugsge-

8 8 Nicole Zietzsch (48499), TU Bergakademie Freiberg biet der Mulde und im Einzugsgebiet der Weißen Elster. In beiden Flüssen wurden extreme Hochwasserstände und -abflüsse registriert. Zahlreiche Ortschaften wurden in den Gebieten der Mulde und der Weißen Elster überflutet. Die Zwickauer Innenstadt wurde aufgrund von Dammbrüchen großräumig überschwemmt. Das Hochwasser in der Elbe wurde durch die Hochwasser in der Moldau und der Eger herbeigeführt. Der Hochwasserscheitel der Mulde erreichte die Elbe vor dem eigentlichen Elbescheitel und der Hochwasserscheitel der Saale, die das Hochwasser der Weißen Elster abführte, erst nach dem Elbescheitel die Elbe. So kam es nur zu einer teilweisen Überlagerung der Zuflüsse aus Saale und Mulde mit dem Elbescheitel. Es entstanden hohe Schäden an Straßen, Brücken und Uferbefestigungen und Landwirtschaftliche Flächen wurden großräumig überschwemmt (Undine 2009). Sommerhochwasser 2002 In weiten Gebieten der Elbe kam es im August 2002 in zwei kurz aufeinanderfolgenden Niederschlagsperioden zu ergiebigen Starkniederschlägen. In einigen Gebieten brachte allein das mit einer Vb-Wetterlage verknüpfte Niederschlagsereignis vom innerhalb von drei Tagen eine Niederschlagssumme, die dem 2-3fachen des langjährigen August-Monatsmittels entspricht. Der Boden war bereits durch das vorhergehende Niederschlagsereignis ( ) weitestgehend wassergesättigt und wies eine hohe Abflussbereitschaft auf. Im Osterzgebirge lösten die Starkniederschläge katastrophale Sturzfluten in den Einzugsgebieten der Elbenebenflüsse aus. Durch diese in die Elbe abfließenden Wassermengen entstand das Hochwasser. Besonderen Einfluss auf das Abflussgeschehen hatten die Moldau und die Mulde. In Sachsen, Sachsen-Anhalt und in der Tschechischen Republik wurden, aufgrund von Deichbrüchen, große Flächen überflutet. Nachdem die Hochwasserwelle den Pegel Dresden passiert hatte, verflachte sie im weiteren Verlauf flussabwärts. Die am schwersten vom Hochwasser 2002 betroffenen Bundesländer waren Sachsen und Sachsen-Anhalt (Undine 2009). Vergleich der Schadensbilanzen Im letzten Kapitel werden nun die Schadensbilanzen der einzelnen Hochwasserereignisse aufgeführt und verglichen. In Tabelle 2 kann der Gesamtschaden des jeweiligen Ereignisses entnommen werden. Für das Jahr 1954 lagen keine Daten vor. Tabelle 2. Gesamtschaden der Hochwasser im Einzugsgebiet der Elbe Gesamtschaden Taler a Taler a 11,3 Mrd. Euro a mittelbare und unmittelbare Untertanen im Kurfürstentum Sachsen

9 Vergleich der durch große historische Hochwasserereignisse ermittelten Schadensbilanzen im Einzugsgebiet der Elbe 9 Für das Jahr 1784 konnten Überschwemmungsschäden von insgesamt Talern im Kurfürstentum Sachsen aufgezeichnet werden (Tabelle 2). Die Schäden an Unstrut, Weiße Elster und Mulde betragen in etwa Taler und 15 Groschen (CLIMDAT 2009). Dies entspricht in etwa 1,9 % des Gesamtschadens. In Prag belaufen sich die Überschwemmungsschäden allein auf ein paar Millionen Gulden (CLIMDAT 2009). Der durch die große Überschwemmung von 1799 verursachte Schaden überstieg den von 1784 ungefähr um das doppelte. Im Kurfürstentum Sachsen belaufen sich die Schäden bei den mittelbaren und unmittelbaren Untertanen zusammen auf Taler (Tabelle 2) (CLIMDAT 2009). C.G. Pötzsch zog 1800 für das betroffene sächsische Gebiet zwischen Schandau und Wittenberg eine Schadensbilanz: Es waren 18 Städte, 178 Dörfer und 13 Siedlungen betroffen. 54 Wohnhäuser und 113 Nebengebäude wurden durch die Fluten völlig zerstört. 728 Stück Nutzvieh (Pferde, Kühe, Schafe und Schweine) starben. 20 Schiffsmühlen wurden schwer beschädigt und mehrere Brücken beschädigt oder zerstört. Es kam zu großen Schäden an Feldern, Wiesen, Gärten und Obstplantagen. In Meißen betrugen die Gebäudeschäden mehr als sächs. Taler (Undine 2009). Im August 2002 kam es entlang der Elbe zu 21 Deichbrüchen. Durch die nachfolgende Überschwemmung war eine Fläche von mehr als 300 km² betroffen. In Sachsen allein starben 21 Menschen und mehr als 100 wurden verletzt. Über Wohngebäude und ca. 800 km Landes-, Kreis- und Gemeindestraßen mit hunderten Brücken wurden alleine in Sachsen durch die Flut beschädigt. Im deutschen Einzugsgebiet der Elbe belief sich der Gesamtschaden auf ca. 9 Mrd. Euro (Undine 2009). Der offiziell bezifferte Gesamtschaden in der Summe beider Staaten liegt bei rund 11,3 Mrd.. Dies ist der bisher höchste Schaden, der als Ergebnis von Flusshochwassern in Mitteleuropa zu verzeichnen ist (IKSE 2004). Fazit Man erkennt einen deutlichen Trend zu immer größeren Schadenssummen. Dies ist mit der Anhäufung von immer mehr Besitz und der fortschreitenden Modernisierung zu erklären. Es steht ebenfalls fest, dass mehrere kleinere Hochwasserereignisse ungefähr die gleichen Schadenssummen wie ein größeres Ereignisse verursachen. Um größere Schäden zu verhindern oder die entstehenden Schäden einzudämmen, entwickelt der Mensch immer bessere Hochwasserschutzkonzepte. Der perfekte Hochwasserschutz ist allerdings bis heute nicht gegeben und wird wohl auch in Zukunft nicht erreicht werden.

10 10 Nicole Zietzsch (48499), TU Bergakademie Freiberg Literatur BMU - Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (2000) Hydrologischer Atlas von Deutschland. Berlin Dyck S, Peschke G (1995) Grundlagen der Hydrogeologie. Verlag für Bauwesen. 3. Auflage EGG Elbe - Flussgebietsgemeinschaft Elbe (2005) Die Elbe und ihr deutsches Einzugsgebiet - Bestandsaufnahme und Erstbewertung: 9, 11 Glaser R (2001) Klimageschichte Mitteleuropas 1000 Jahre Wetter, Klima, Katastrophen. Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt: IKSE - Internationale Kommission zum Schutz der Elbe (1998) Strategie zum Hochwasserschutz im Einzugsgebiet der Elbe: 4-5 IKSE - Internationale Kommission zum Schutz der Elbe (2004) Dokumentation des Hochwassers von August 2002 im Einzugsgebiet der Elbe: 3 IKSE - Internationale Kommission zum Schutz der Elbe (2005a) Internationale Flussgebietseinheit Elbe Bericht an die Europäische Kommission: 9-13, 16 IKSE - Internationale Kommission zum Schutz der Elbe (2005b) Die Elbe und ihr Einzugsgebiet Ein geographisch-hydrologischer und wasserwirtschaftlicher Überblick: 11, 15 Kron W (2003) Hochwasser und Überschwemmungen: bekämpfen oder akzeptieren. In: Schadenspiegel 2003, Münchener Rückversicherungsgesellschaft, München: Kron W (2005a) Sturmfluten, Flussüberschwemmungen, Sturzfluten Schäden und Vorsorgestrategien. In: Schadenspiegel Münchener Rückversicherungsgesellschaft. München : 9-10 Kron W (2005b) Hochwasser. In: Wetterkatastrophen und Klimawandel Sind wir noch zu retten. Münchener Rückversicherungsgesellschaft. pg verlag München: Internetquellen CLIMDAT (2009) Klima - Umwelt - Mensch ( ). (Mai 2009) Informationsplattform Undine (2009) Datengrundlagen zur Einordnung und Bewertung hydrologischer Extreme. Ein Projekt des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. (Mai 2009)

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