Gäa Ackerbau-Seminar 31. Mai 2012
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- Gerda Küchler
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1 Gäa Ackerbau-Seminar 31. Mai 2012 Öko-Körnermais Eine verkannte Kultur Markus Mücke, Landwirtschaftskammer Niedersachsen Fachbereich Ökologischer Landbau FB Ökologischer Landbau/Mücke
2 - Mais ist eine interessante Frucht, da sie weniger Wasser verbraucht als Getreide und doppelt soviel geerntet werden kann - Der Stickstoff- und Wasserbedarf nimmt vergleichsweise spät zu - Geringe Restnitratwerte im Herbst möglich (Grundwasserschutz) - Nutzungsmöglichkeiten vielfältig (Körnermais, CCM oder Silomais) - Mais ist aber keine Sorglosfrucht
3 Öko-Körnermaisanbau Ökonomische Betrachtung Vergleich Richtwertdeckungsbeiträge Körnermais Körnermais Körnermais 60 dt/ha 70 dt/ha 85 dt/ha Ertrag dt/ha Preis /dt Erlös /ha Variable Kosten Saatgut Dünger N,P,K,Mg Bodenbearbeitung und Aussaat Hackstriegel 3 x Scharhacke 2 x + 1 x Häufeln Düngerausbringung Ernte Transport und Einlagerung Trocknung Sonstiges (Versicherung, etc.) Summe Variable Kosten Deckungsbeitrag
4 Was ist zur Aussaat zu beachten Frühreife und kältetolerante, wüchsige Sorten bevorzugen (s. LSV) Saatstärke etwa bis Körner/ha Aussaaten Anfang Mai haben sich bewährt Saattiefe 5 6 cm (leichte Böden); 4-5 cm schwere Böden Bei der Aussaat an die spätere Pflege denken: - Arbeitsbreite der Hacke mit der Sägerät abstimmen - Spurwannen bei Aussaat vermeiden (erschwert exakte Pflegearbeiten) - Exaktes Anschlussfahren bei Aussaat!!!
5 Öko-Körnermaisanbau Ökonomische Betrachtung
6 Schutz vor Vogelfraß Foto: M. Högemann
7 Schutz vor Vogelfraß Probleme bereiten in erster Linie Krähen und Fasan Tiefere Ablage (bis 8 cm) und / oder Walzen nach der Saat Ablenkungsfütterung mit z.b. Maissilage Vogelscheuchen, z.b. Drachenvogelscheuche, Gas-Schussapparat, CDs (Reflektieren), etc. Saatgutbehandlung (Gesteinsmehl, Naturharze, etc.) Es gibt zur Zeit keine zuverlässig wirkende Lösung!
8 Drahtwurmfraß Fotos: isip.de
9 Foto: M. Högemann
10 Einsatz des Striegels in Mais Empfindliche Phase: Vorsichtiger Einsatz erst Nachmittags, und langsam fahren mehrmaliger Striegeleinsatz ggf. Walzen Vor der Saat
11 Einsatz des Rotary Hoe (Sternhacke)
12 Rotary Hoe (Sternhacke) sehr gute Kulturverträglichkeit auf Sandboden Tiefenführung schwierig Hauptwirkung: Verschütten Einsatz unabhängig vom Kulturstadium nur ausreichende Wirkung im Fädchen- bis Keimblattstadium der Beikräuter erfordert häufigeren Einsatz! (15-20 km/h) > doppelt/entgegengesetzt fahren
13 Einsatz von Abflammtechnik in Mais Kosten: /ha Zeitraum zum Abflammen
14 Rollhacke Einstellung einfach gute Regulierung auf leichten Böden gut geeignet auf schweren Böden nicht immer optimal einsetzbar
15 Zusatzwerkzeuge zur Scharhacke Fingerhacke Kosten: ca. 500,- /Reihe teuer Einstellung aufwendig aber gute Regulierung Kulturschäden möglich auf allen Böden einsetzbar bei mehreren Herstellern im Programm
16 Zusatzwerkzeuge zur Scharhacke Torsionshacke Kosten: ca.120,- /Reihe (ohne Anbaurahmen) gute Regulierung auf leichten Böden kulturschonend Anbau an Hacke häufig schwierig (nicht kompatibel) Einstellung ist vergleichsweise einfach
17 Zusatzwerkzeuge zur Scharhacke Torsionshacke Frato Fobro Kress
18 Zusatzwerkzeuge zur Scharhacke Flachhäufler Kosten: ca. 70,- /Reihe einfacher Anbau passt nahezu an jede Hacke guter Verschüttungseffekt sehr kulturschonend Alternativ:
19 Mais anhäufeln mit Kartoffeltechnik Häufelgerät ohne Dammformblech im Einsatz
20 Mais anhäufeln mit Kartoffeltechnik Häufelgerät mit Dammformblech im Einsatz
21 Mais anhäufeln mit Kartoffeltechnik
22 Maisaussaat auf vorgezogenen Dämmen
23 75 cm Normalsaat mit deutlicher Anthozyanverfärbung 75 cm Dammanbau mit geringer Anthozyanverfärbung
24 37,5 cm Engsaat 75 cm Standardanbau 75 cm Dammanbau
25 Unkrautregulierung bei Dammkultur Aussaat: mit 75 cm Reihenabstand auf vorgezogenen Dämmen Pflege: - Hochhäufeln des Dammes nach der Saat (Ablagetiefe!) - ggf. mehrmaliges Striegeln der Dammkrone - ggf. mehrmaliges Anhäufeln ab 20 bis 30 cm Wuchshöhe (event. auch früher mit geteiltem Formblech möglich)
26 % Relativ Erträge und Qualitäten der Anbauverfahren, Versuchsjahr TM-Ertrag dt/ha Energieertrag GJ NEL/ha Stärkeertrag dt/ha ,5 41,6 18,2 68,3 41,2 18,2 89,7 52,9 23,1 76,3 45,9 20, cm Striegel/Hacke 75 cm Striegel/Rollhacke 75 cm Dammkultur 37,5 cm Striegel/Hacke
27 Mais-Dammanbau bei trockenen Bodenverhältnissen > kein ausreichender Bodenschluss > Gefahr unbefriedigender Pflanzenaufgänge (2005 und 2006) nur bei ausreichenden Bodenschluss ist ein Wachstumsvorsprung und Mehrertrag (bis zu 30 % in 2004) zu erwarten Positiver Einfluss auf Maisentwicklung, Beikrautregulierung und Ertrag kann auch mit späterem Anhäufeln (ab cm Wuchshöhe) erzielt werden ausgesprochen effektive Beikrautregulierung durch Anhäufeln verfügbare, kostengünstige Kartoffelhäufeltechnik arbeitet störungsfrei Trefflerstriegel ist ideal auf den Dämmen einsetzbar
28 Mais-Engsaat bessere Standraumverteilung > Einfluss auf Nährstoffausnutzung tendz. erkennbar Jugendentwicklung ist nur unwesentlich schneller Reihenschluss ca. 10 Tage früher Vorteile beim Erosionsschutz mit höherem Beikrautbesatz ist zu rechnen > doppelt so viele Pflanzenreihen > höherer Flächenanteil bleibt zwangsläufig mit der Hacke unbearbeitet. Ertrags- und Qualitätsvorteile nur bei gelungener Beikrautregulierung zu erwarten (in ein von 3 Jahren + 10%) engere Reihenabstände erfordern aufwendigere und teuere Drill- und Hacktechnik (z. B. Fingerhacke, Torsionshacke)
29 Unkrautregulierung in Mais und Sojabohnen System Sepp Niedermayer Sätiefe: 2-3 cm + 6 cm Damm = 8-9 cm
30 Unkrautregulierung in Mais und Sojabohnen System Sepp Niedermayer
31 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! FB Ökologischer Landbau/Mücke
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