Kerckhoff / Michalsen Was tun zur Raucherentwöhnung

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1 Kerckhoff / Michalsen Was tun zur Raucherentwöhnung Reading excerpt Was tun zur Raucherentwöhnung of Kerckhoff / Michalsen Publisher: KVC Verlag (Natur und Medizin) In the Narayana webshop you can find all english books on homeopathy, alternative medicine and a healthy life. Copying excerpts is not permitted. Narayana Verlag GmbH, Blumenplatz 2, D Kandern, Germany Tel info@narayana-verlag.com

2 Inhaltsverzeichnis Einleitung...l I. Grundlagen...5 Tabak...5 Alkaloide...6 Nikotin...7 Sucht...9 Fagerström-Fragebogen...11 Zusatzstoffe...12 Leichte Zigaretten / Lights"...12 Das eigene Rauchverhalten...13 Zu welchem Raucher-Typ gehören Sie?...16 II. Gründe für den Ausstieg...17 Rauchen macht krank"...17 Herz-Kreislauf-Erkrankungen...18 Atemwegserkrankungen...18 Schlechte Sauerstoffversorgung...19 Krebs...20 Weitere Erkrankungen...21 Rauchen macht hässlich"...23 Rauchen ist teuer"...24 Ich will nicht abhängig sein"...24 Rauchen schädigt andere"...26 Es lohnt sich-zu jedem Zeitpunkt...27 Regeneration...28 V

3 III. Der Ausstieg Weniger Rauchen oder Schlusspunkt-Methode?...29 Stadien der Raucherentwöhnung...30 Der Entzug...31 Die Nikotinersatz-Therapie (NET)...32 VI. Was es noch gibt - Bausteine zur Entwöhnung von A bis V Achtsamkeitsmeditation...38 Autosuggestion nach Carr...41 Akupunktur und Ohrakupunktur...43 Atemübungen...47 Entspannungsverfahren Minuten-Entspannung...49 Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen...51 Autogenes Training Heilpflanzen...53 Lavendel Rosmarin Zitronenmelisse Teemischung aus Ingwerwurzel, Melissenblätter und Zimtrinde Passionsblume und Baldrian Homöopathie Grundsätze Arzneimittel für den Raucherentzug Homöopathische Arzneien zur Raucherentwöhnung (nach Wiesenauer/Elies)... 61

4 Hypnose...63 Ordnungstherapie...65 Physikalische Therapie...67 Selbsthilfegruppen / Freunde / Rauchertelefon...68 Sport...69 Verhaltenstraining Vitamin C...71 Wasser trinken Fazit V. Praxisteil Vorbereitung Ein Entzugs-Wochenende Die erste Woche Allgemeine Empfehlungen Entgiftung Mundraum/Zahnpflege Die Zeit danach Die naturheilkundliche Behandlung der häufigsten Entzugserscheinungen Depressive Verstimmung Gereiztheit Gewichtszunahme Stress Müdigkeit und Erschöpfung Persönliche Nachbemerkung Die Autorin Der Autor..100 VII

5 III. Der Ausstieg Weniger Rauchen oder Schlusspunkt- Methode? Weniger Rauchen: Jede gerauchte Zigarette birgt ein gesundheitsschädigendes Potential. Deshalb ist jede Zigarette weniger ein kleiner Schritt in Richtung Gesundheit. Wie schwer es ist, den Zigarettenkonsum auf zwei bis drei Zigaretten pro Tag oder weniger zu beschränken, weiß jeder Raucher. Dennoch versuchen zahlreiche Raucher diesen Weg, um sich den Genuss des Rauchens zu erhalten, ohne der Gesundheit zu sehr zu schaden. Brechen Sie mit Gewohnheiten, beispielsweise mit dem gewohnheitsmäßigen Rauchen an bestimmten Orten oder zu bestimmten Zeiten. Als Beispiel: Von jetzt an keine Zigaretten mehr am Schreibtisch keine Zigaretten drinnen keine Zigaretten im Auto keine Zigaretten beim Telefonieren Beginnen Sie möglichst spät im Laufe des Tages zu rauchen. Die Folgen des frühen Rauchens sind für den Organismus weitaus gravierender, als wenn er sein Tagwerk" bereits absolviert hat. (siehe auch 29

6 Schlusspunkt-Methode: Unter der Schlusspunkt- Methode versteht man das Aufhören von heute auf morgen", zu einem bestimmten Zeitpunkt, klassischerweise an Silvester. Wichtigste Voraussetzung ist der starke Wille, es zu schaffen. Die Schlusspunkt- Methode ist die häufigste Methode der Raucherentwöhnung, hat aber - wenn keine Erkrankung vorliegt und keine weiteren Hilfsmittel eingesetzt werden - eine Rückfallquote von 95%. Dieser Ratgeber schlägt zahlreiche Maßnahmen vor, die in erster Linie für einen Rauch-Stopp gedacht sind, sich aber auch für die Reduzierung des Zigarettenkonsums bzw. ein verändertes Rauchverhalten (auch nach einem Rückfall) eignen. Stadien der Raucherentwöhnung Prochaska und Di Clemente unterscheiden Raucher nach fünf Phasen (l 983): 1. Stabile Raucher 2. Raucher mit Entwöhnungsabsicht, Vorbereitungsphase 3. Ex-Raucher in Aktionsphase 4. Kurzzeit-Nichtraucher/Rückfällige 5. Langzeit-Nichtraucher

7 Es ist wichtig, diese Phasen zu kennen. Sie helfen dem Raucher, den eigenen Standpunkt zu bestimmen. Daneben dient das Wissen um die verschiedenen Phasen des Raucherentzugs auch der Zuordnung von unterstützenden Maßnahmen in einzelnen Phasen Prochaska J, Di Clemente C: Stages and proc-esses of self-change in smoking: Toward an inte-grative model of change. Journal of Consulting and Clinical Psychology 5 (1983): Der Entzug Im Nikotinentzug, d.h. in den ersten Tagen und Wochen der Abstinenz, kann es zu zahlreichen Beschwerden kommen. Die unmittelbaren Folgen des Nikotinentzuges sind: Starkes Bedürfnis nach Nikotin Nervosität, Unruhe Gereiztheit, Frustration, Ärger Ängstlichkeit Kopfschmerzen Konzentrationsstörungen Schwindel Zittern der Hände Schlafstörungen Herzfrequenzanstieg Gesteigerter Appetit 31

8 Verursacht werden diese Symptome durch die hungrigen" Nikotinrezeptoren. Sie lösen Reaktion des Nervensystems aus. Daneben können folgende Symptome auftreten: Hitzewallungen Lustlosigkeit Schwierigkeiten beim Atemholen, Kurzatmigkeit Erschwertes Abhusten In vielen Einzelfallbeobachtungen wurde deutlich, dass die Entzugserscheinungen desto geringer sind, je mehr man hinter dem Entschluss steht und den Abschied von der Zigarette als persönlichen Fortschritt bewertet. 32 Die Nikotinersatz-Therapie (NET) Nikotinersatzpräparate Präparate, die Nikotin enthalten, dienen dazu, die Entzugserscheinungen zu reduzieren. Was sagt die Wissenschaft? Wird eine Nikotinersatztherapie (NET) eingesetzt, so verdoppelt sich die Erfolgsrate. Dies bestätigt die Wissenschaft: Die so genannte Cochrane- Analyse von über 100 Studien mit mehr als Versuchspersonen ergab, dass die NET die Abstinenzrate um das Anderthalb- bis Zweifache erhöht.

9 Nikotinersatz gibt es als Pflaster, Kaugummi oder Spray. Am wirksamsten und für die Dauertherapie geeignet ist das Pflaster. Kaugummi und Spray eignen sich eher als zusätzliche Maßnahmen und können bei Bedarf eingenommen werden. Nikotinersatz ist wörtlich zu nehmen. Während der Nikotinersatztherapie sollte das Rauchen komplett eingestellt werden! Bei der Anwendung von Nikotinpflaster wird die maximale Nikotinkonzentration im Körper erst nach Stunden erreicht. Dafür hält die Wirkung länger an. So kann mit mehreren Nikotinpflastern ein dauerhafter Nikotinspiegel erreicht werden, der die Entwöhnung erleichtert. Beim Kaugummi wird das Nikotin relativ rasch aufgenommen - ca. 30 Minuten nach dem Kauen. Die Nikotinaufnahme wird durch das Kauen beeinflusst - wenn man länger und stärker kaut, nimmt man mehr, wenn man schwächer und kürzer kaut, weniger Nikotin auf. Daher dürfen Nikotinkaugummis nicht zu lange und zu kräftig gekaut werden: Es kann sonst zu einer zu hohen Nikotinzufuhr kommen. Die maximale Tagesdosis darf nicht überschritten werden. Auch das Nikotin-Nasal-Spray kann unterstützend eingesetzt werden. Ähnlich wie beim Kaugummi wird das Nikotin relativ schnell vom Körper aufgenommen, die Wirkung hält aber nicht so lange an wie beim Pflaster. 33

10 Das Nikotinpflaster wird morgens auf eine trockene, fettfreie Hautstelle aufgeklebt und abends vor dem Schlafengehen entfernt. Am nächsten Morgen eine andere Hautstelle wählen. Nikotinpflaster sind in drei Stärken erhältlich. Optimal für die ersten sechs Wochen ist das starke Pflaster (24,9 mg), in den darauf folgenden zwei bis drei Wochen wird das mittlere Pflaster (16,6 mg) geklebt. Am Ende kann man bei Bedarf zwei bis drei Wochen das am niedrigsten dosierte (8,3 mg) Pflaster aufkleben. Das Nikotinkaugummi kann zusätzlich zum Pflaster eingesetzt werden, eignet sich aber nicht zum ausschließlichen Nikotinersatz. Die maximale Menge steht im Beipackzettel und sollte unbedingt beachtet werden. Gekaut wird langsam und über einen längeren Zeitraum mit Unterbrechungen, in denen man den Kaugummi in die Backentasche schiebt. Unterbrechen sollte man, wenn ein pfeffriger Geschmack entsteht (ausreichend Nikotin freigesetzt), wenn der pfeffrige Geschmack wieder nachlässt, kann man weiterkauen. Auch das Nikotin-Nasal-Spray kann zusätzlich genommen werden. Eine Sprühanwendung besteht aus einem Sprühstoß (50 µl mit 0,5 mg Nikotin) in jedes Nasenloch, insgesamt also zwei Sprühstößen (=1 mg Nikotin).

11 Von der Klinik für Naturheilkunde und Integrative Medizin in Essen wird der Einsatz eines Nikotin- Ersatz-Präparates für die ersten sechs Wochen des Entzuges empfohlen. In dieser Zeit können Verhalten und Gewohnheiten geändert werden. Der Nikotinersatz wird dann in den Wochen 7 bis 12 ausgeschlichen. Jugendlichen ist von Nikotinersatzpräparaten abzuraten. Kaugummi oder Spray als zusätzliche Maßnahmen zum Nikotinpflaster dürfen nicht übertrieben angewendet werden. Im Zweifelsfall einen Arzt fragen. 35

12 Kerckhoff / Michalsen Was tun zur Raucherentwöhnung 100 pages, pb publication 2005 More books on homeopathy, alternative medicine and a healthy life