Entdecken nicht verstecken! Revitalisierung von Gewässern im urbanen Bereich
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- Sarah Dresdner
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1 Entdecken nicht verstecken! Revitalisierung von Gewässern im urbanen Bereich Fachtagung im im Zentrum für Umweltkommunikation der Deutschen Bundesstiftung Umwelt in in Osnabrück am 18. März 2005
2 Quellen, Salz Salz & Brunnenkresse gewässerökologische Aspekte einer einer Stadtbach-Renaturierung am am Beispiel des des Soestbachs, Stadt Stadt Soest Soest Dipl.-Geograph Dipl.-Geograph Volker Volker Stelzig Stelzig
3 Gliederung des Vortrags Einführung / Naturraum / Quellen Leitbild / Entwicklungsziele / Planung Bauphase / Optimierungen Gewässerökologische Ergebnisse Ausblick / Übertragbarkeit der Ergebnisse
4 Worum geht s? Freilegung eines städtischen Baches Öffnung von Quellen in in der Altstadt von Soest Orientierung an naturnahen Vorbildern
5 Naturraum
6 Geologie
7 Quellen in in der der Soester Altstadt nach nach Wolle Wolle
8 Adamskümken Adamskümken Schnabelskümken Schnabelskümken Kälbeskümken Kälbeskümken
9 Salz steht für Geschichte Salz kam früher in in zahlreichen Quellen vor spielt eine entscheidende Rolle in in der Soester Stadtgeschichte (seit (seit ca. ca n. n. Chr.) Chr.) älteste frühmittelalterliche Salzgewinnung Mitteleuropas Salzhaltige Quellen waren vor der Quellöffnung nicht mehr bekannt
10 Der Der Soestbach im im Mittelalter Ottonischer Stadtkern um um n. n. Chr. Soestbach Chr. im im Jhd. Jhd.
11 Ende des 19. Jahrhunderts erfolgten der Ausbau und die damit verbundene Tieferlegung des Soestbachs Die meisten Quellen wurden aus dem Stadtbild verbannt oder versiegten aufgrund der Grundwasserabsenkung Der Bachlauf selbst wurde abschnittsweise verrohrt (Stadtentwässerung)
12 Einführung Planungsziele Bauphase Ergebnisse Ausblick Um 1828 Freigelegte Abschnitte Quellgebiet 2 Quellgebiet 1
13 Der Soestbach vorher: Einheitsprofil kanalartiger Verlauf Betonrinne Kaum Sohlsubstrat Verarmte Fauna/Flora Abschnittsweise verrohrt
14 Bachverlauf vor der Freilegung (späterer Aufweitungsbereich mit freigelegten Quellen)
15 Leitbild (Ökologisch-morphologisch) Löss-Lehm geprägtes Fließgewässer der der Bördelandschaften (Quellregion) Aus: Planungsgemeinschaft Stelzig-Sönnichsen 2001
16 Entwicklungsziel Ein städtischer Bachlauf, mit Ausnutzung aller unter den gegebenen städtebaulichen Voraussetzungen möglichen Aufweitungen, einer innerhalb des Profils weitgehenden Maximierung der ökologisch-morphologischen Vielfalt und einer möglichst attraktiven Ausgestaltung für die Menschen
17 Ausgangslage: mittelalterlich geprägtes Stadtbild Quellen verbaut, nicht wahrnehmbar Soestbach z. z. T. T. verrohrt, z.t. kanalisiert Quellwasser-geprägter Bachlauf Geruchsbelästigungen tiefergelegtes Gerinne naturferne Materialien an an Ufer und Sohle eintöniges Fließverhalten
18 Planungsziele (Auswahl, ohne ohne Wasserbau): Freilegung des Gewässers + der Quellen naturraumtypische Gewässermorphologie abwechslungsreiches Fließverhalten maximale Anhebung der Sohle Beseitigung von Geruchsbeeinträchtigungen Akustische Wahrnehmbarkeit Plätschern Einbindung ins Stadtbild Informationsangebote
19 Ablauf Klassische Vorgehensweise bis zur Genehmigungsplanung Planungsziele anhand von beispielhaften Gestaltungsprofilen Schematische Darstellung der Quellrenaturierungsbereiche und Bachaufweitungen gezielte Ausführungsbetreuung während der kompletten Bauausführung durch Mitarbeit auf der Baustelle
20 Die Quellen: Wie sehen die naturnahen Vorbilder aus?
21 Leitbilder aus Soest: Quelltöpfe im im großen Teich Quelltöpfe Quelltöpfe
22 Der Planungsabschnitt
23 Planung: Quellbereich vor dem ehemaligen Hallenbad
24 Planung: Quellbereich vor dem ehemaligen Hallenbad
25 Schnitt: Quellbereich vor dem ehemaligen Hallenbad
26 Die Bauphase
27 Überraschungsfunde: Alte Uferbefestigung Holzfass, Fundamentmauern, Lederreste Gerber Am Loerbach Filzer Filzenstraße Flickschuster Färber
28 Überraschungsfunde: Alte Uferbefestigung Holzfass, Fundamentmauern, Lederreste Hinweis auf Gewerbe zwischen 12. Und 14. Jhd. Wandel von naturnaher Quellund Bachniederung zum Gewerbegebiet
29 Bauphase
30 Wasserbausteine als Substrat-Unterbau
31 Kies-Sand-Feinsubstrat- Gemisch und Einbau von Stör- bzw. Stützsteinen
32 Baustellenführungen
33 Zwischenstand Frühjahr 2004: Naturnahe Strukturen am Soestbach initiiert a Freilegung von Bachabschnitten und einigen Quellen erfolgt a Enge Verbindungen des Gewässers zur Stadtgeschichte nachgewiesen a Großes öffentliches Interesse (Presse, TV) a Es Es fehlen (noch) typische Pflanzen und Tiere sowie eine Effizienzkontrolle
34 Gewinnung autochtonen Pflanzguts Initialpflanzung von Brunnenkresse Röhricht und Uferpflanzen
35 Bepflanzungsaktion mit Schulklasse
36 Brunnenkresse als Struktur bildende Pflanze Unmittelbar Unmittelbar nach nach der der Pflanzung Pflanzung sowie sowie ca. ca. 4 Monate Monate später später
37 Brunnenkresse ist ist Habitat für Organismen natürlicher Strukturbildner prägend für das Fließverhalten optische Bereicherung und galt früher als wohlschmeckender Salat...
38 Arten der Soester Quellen
39 Untersuchungen zur Effizienzkontrolle F + E Der Beitrag naturnah gestalteter Stadtgewässer zur Gewässerreinhaltung limnologische Beprobung von Soestbach und Quellen (2 (2 x jährlich) Gewässergüte-Untersuchungen von Soestbach und Quellen (2 (2 x jährlich)
40 Erste Ergebnisse: Entwicklung der Quellen alle Quellen starteten mit ähnlichen Ausgangsbedingungen alle Quellen entwickeln sich unterschiedlich primäres Stadium geprägt durch Artdominanzen (Vorfluterabhängig) bisher keine Wiederbesiedlung mit Grundwasser-/Höhlenarten Quellschüttung prägt Substrat, Habitat + Besiedlung
41 Erste Ergebnisse: Entwicklung des Soestbachs Zunahme der strukturellen Vielfalt naturraum- und gewässertypische Besiedlung mit Pflanzen beginnende Entwicklung bachtypischer Biozönose positive Entwicklung der Gewässergüte durch verbesserte Selbstreinigung
42 Ausblick / Übertragbarkeit der Ergebnisse Basis einer erfolgreichen Revitalisierung ist ist die Herstellung naturnaher Strukturen naturnahe Gestaltung verbessert Gewässergüte Bepflanzung leitet Differenzierung ein und fördert die Eigendynamik Stadtgewässer = Erlebnisgewässer möglichst umfangreiche Information
43 Ausblick / Übertragbarkeit der Ergebnisse flexible Abstimmung der der Bauleitung sinnvoll Beteiligung von von Ökologen bei bei der der Bauabwicklung kann die die Qualität des des Ergebnisses steigern Aktive Beteiligung der der Bevölkerung am am Planungsfortschritt Verbesserung der der Akzeptanz bei bei den ausführenden Arbeitern und der der Bevölkerung Erster Abschnitt schaffte Schwung für für die die nächsten Abschnitte aus aus Stadtführungen heute kaum noch wegzudenken
44 Überzeugte Öffentlichkeit
45 Und wie der Kolk immer wieder mal seine Quellen aus verborgenen Tiefen an s Licht holt, so so schöpft auch der Mensch hin und wieder aus den Brunnen der Erinnerung und lauscht den Stimmen, die von den ewig gültigen und beständigen Gesetzen des Lebens erzählen. aus aus Rund um um den denkolk der der Soester Dichterin Ida Ida Wagner ( ) End
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