REHAVISTA Anbahnungstage 2010

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1 Was Sie erwartet... REHAVISTA Anbahnungstage Vorstellung REHAVISTA 2. Überblick Unterstützte Kommunikation UK 3. Kommunikationsanbahnung ein mögliches Konzept 4. Fragen und Diskussion Firmenverbund REHAVISTA REHAVISTA Individuelle Beratungen; Beantragungen und Auslieferungen für Kommunikationshilfen Begleitung bei Fragen/technischen Problemen Kostenlose Fortbildungen und Präsentationen Ideen, Vorlagen und Materialien für die praktische Arbeit (Newsletter und Website ) Unterstützte Kommunikation (UK) Unterstützte Kommunikation (UK) Begriff deutsche Bezeichnung für das Fachgebiet der Augmentative (ergänzenden) and Alternative (ersetzenden) Communication (AAC) (vgl. BRAUN 2003) Ziel Verbesserung der kommunikativen Möglichkeiten von Menschen mit schwer verständlicher bzw. fehlender Lautsprache (vgl. BRAUN 2003) 1

2 Unterstützte Kommunikation (UK) Personenkreis der UK nach Kientop et al. Methoden alle pädagogischen und therapeutischen Hilfen, die Personen ohne oder mit erheblich eingeschränkter Lautsprache zur Verständigung und zur Verbesserung ihrer kommunikativen Möglichkeiten angeboten werden (vgl. WILKEN, 2002) Multimodales Kommunikationssystem Nichtelektronische Komm.-hilfen Bildkarten/Fotos Kommunikationstafeln Kommunikationsbücher Elektronische Kommunikationshilfen einfache Hilfen zur Kommunikationsanbahnung PowerLink, BigMack, etc. statische Kommunikationshilfen GoTalk, SuperTalker, ActivityPad, etc. Elektronische Kommunikationshilfen dynamische Kommunikationssysteme DynaVox M3 DynaVox V / My Tobii C8 & C12 Augensteuerungen (My Tobii CEye& DynaVox EyeMax) schriftsprachbasierte Geräte Spok 21, Lightwriter, Typespeak, etc. 2

3 Eingabehilfen und PC-Adaption Hardware Tastaturen Mäuse Mausersatz Anschlussadapter Software Lernsoftware Symbolsoftware Kommunikationsanbahnung ein mögliches Konzept Beziehungsaufbau Beziehungsaufbau zueinander aufbauen (Anwender und Anwender, Anwender und Lehrkraft, Anwender und Angehörige) Feste Struktur (Ritual) einführen Übersicht und Transparenz schaffen Mit Bildkarten visualisieren z.b. Ablauf der AG-Einheit Am Beginn jeder Einheit: Begrüßungslied. Jeder wird namentlich angesungen und kann mit einem BigMack Hallo erwidern Jeweiliges Thema der Einheit Am Ende Abschlusslied und jeder kann mit dem BigMack Tschüss sagen Beziehungsaufbau Partnerstrategien anwenden: Klare Struktur ( once at a time ) Blickkontakt (Triangulären Blick fördern) Ungleichgewicht zwischen Input und Outputsprache (Modellieren) Wiederholungen und Kontinuität fördert Lernprozess (moderate Veränderungen) 3

4 Festigung des Ursache- Wirkung-Prinzips Ursache-Wirkung-Prinzip soll überprüft und gefestigt werden. Anwender soll sich als Urheber (Eigenwirksamkeit) und Einflußnehmer (Selbstbestimmung) wahrnehmen. Wiederholungen und Kontinuität fördert Lernprozess (moderate Veränderungen) Spielzeug/ Batterieunterbrecher mit Taster PowerLink mit Taster Lifetool-Software Einsatz einfacher Gebärden Sprechende Tasten (BigMack, Step-by- Step ) Startsignale (z.b. über BigMack) geben Festigung des Ursache- Wirkung-Prinzips Erschwerter Erwerb von Intention und Kontingenz bei Kindern mit Behinderung Intentionales Handeln ist die Basis für jede Kommunikation Partizipation in sozialen Situationen Wechselseitiges Handeln Dialogaufbau fördern und somit konventionale Signale/ Rituale/ Gesten einführen Wechsel der Sprecher- bzw. der Hörerrolle (Turn-Taking) einführen und festigen 4

5 Spiele beginnen immer mit einem Startsignal (BigMack: Auf die Plätze fertig los! ) Eine einfache Frage kann Situation beginnen ( Was soll ich tun? ) Bei Wiederholungen auf eine Aufforderung warten ( bitte nochmal aufbauen ) Morgenkreis in mehreren Schritten anbieten (Step-by-Step) Beispiel Plauderplan Hallo Marina (Begrüßung) Wo warst du am Wochenende? Was hast du gemacht? Hallo zusammen ich war auf dem Spielplatz Ich war besonders gerne im Sandkasten Plauderpläne vorbereiten Hat es dir gefallen? Ich fand s super und möchte nochmal in den Sandkasten Bei mehreren Angeboten sollte jede Wahl ein Treffer sein (es geht noch nicht um Auswahl!) Unterschiedliche Kommunikationshilfen können hier zum Einsatz kommen (Plauderpläne, Spiele oder Bilderbücher/ Geschichten) Ich wähle etwas gezielt aus Ich wähle etwas gezielt aus Wünsche äußern und benennen lernen (zwischen zwei oder mehreren konkreten Alternativen) Intentionalität und Selbstbestimmung Verstärken Voraussetzung für JA-/ NEIN-Konzept Phasen 1.Zwei Angebote (neutral 0 und positiv +) 2. Drei Angebote (0/ +/ +) 3. Drei Angebote (0/ 0/ +) Angebote Neutraler Plastikdeckel, ein positives Spiel (z.b. Kegeln) Neutraler Plastikdeckel, zwei positive Spiele (z.b. Kegeln und Seifenblasen) Neutraler Plastikdeckel, Neutrales Sitzen bleiben, ein positives Spiel 5

6 Beispiel für 0/+ Klötzespiel Beantwortung von JA-/NEIN-Fragen Entscheidungen mit Hilfe abstrakter Zeichen (JA/NEIN) treffen JA-/NEIN-Frage Selbstbestimmung durch klare Äußerung von Zustimmung/ Ablehnung anstreben 1. Eine Frage zu einem + Angebot 2. Zwei JA-/NEIN-Fragen mit 0 und + Angebot 3. Neutrale und positive Angebote ohne wiederkehrendes System Möchtest du Kegeln? Möchtest du den Deckel? oder möchtest du Kegeln? (Fragen deutlich trennen) (Überprüfung des JA-/NEIN-Codes) Erweiterung von Vokabular Wortschatzerweiterung um sich detaillierter zu Äußern. Auch in einem fremderen Umfeld eine sichere Kommunikationsstrategie (über Gebärden, Symbole, Kommunikationsgerät) zu etablieren. 6

7 Kern- und Randvokabular Gebärdenerweiterungen Kommunikationsbücher Komplexere Kommunikationshilfen Ideensammlung später im Parcour Auswahl des Vokabulars: - Individuell anpassen - Alters- und Peergroup-angemessen - Effektive Anordnung Fragen? Kommentare? Anregungen? Quellen BRAUN, U. (2003). Was ist Unterstützte Kommunikation? In: JORDAN, S. (Red.). Handbuch der Unterstützten Kommunikation (S ). Karlsruhe: vonloeper. KIENTOP, K., WEID-GOLDSCHMIDT, B. & DUPUIS, G. (2002). Augmentative and Alternative Communication (AAC) als eine Aufgabe der Sprachtherapie. In: ISAAC Gesellschaft für Unterstützte Kommunikation e.v. (Hrsg.). Unterstützte Kommunikation mit nichtsprechenden Menschen (S ). Karlsruhe: vonloeper. Tetzchner S. von; Martinsen H. (2000): Einführung in Unterstützte Kommunikation. Universitätsverlag C. Winter Heidelberg WILKEN, E. (2002). Einleitung. In: WILKEN, E. (Hrsg.). Unterstützte Kommunikation. Eine Einführung in Theorie und Praxis (S. 1-10). Kohlhammer: Berlin. Nadine Diekmann, DIEKMANN, N. (2004) Möchtest Du Frisör spielen, einen Deckel haben oder sitzen bleiben? Kommunikationsförderung bei einem Mädchen mit Rett-Syndrom. In: Zeitschrift für UK 2/2004 Filme: - Rett-Mädchen in Kommunikation - Ich möchte mit dir sprechen, GPS Wilhelmshaven 7