Über die Berechnung der Optimalwertfunktion in zeitabhängigen Netzwerken

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Über die Berechnung der Optimalwertfunktion in zeitabhängigen Netzwerken"

Transkript

1 Über die Berechnung der Optimalwertfunktion in zeitabhängigen Netzwerken Sebastian Kluge Elgersburg,

2 Kürzeste Wege in Netzwerken H 288 km 426 km B K 194 km F 609 km 225 km N 439 km 204 km S 166 km 232 km Abbildung: Wo verläuft der kürzeste Weg von Stuttgart nach Berlin? M

3 Algorithmische Lösungsansätze In stark zusammenhängenden Graphen ohne negative Kreise existieren optimale Wege Lösungsverfahren beruhen auf dem Prinzip der dynamischen Programmierung: Bellman-Ford, O( E V ) Dijkstra, O( V log V + E ) Realbeispiele sind häufig sehr groß (Straßennetz Berlin): V = E = Beschleunigungstechniken: Heuristiken A*-Algorithmus Hierarchische Strategien, Kontraktion, Landmarken... Beschleunigung des Algorithmus von Dijkstra um Faktor ([Bast et al., 2007], [Bauer et al., 2008])

4 Zeitabhängige Netzwerke Zeitabhängige Netzwerke: Straßennetzwerk: Reisezeiten und Kraftstoffverbräuche unterliegen tageszeitbedingten Schwankungen. Internet: Kosten eines Weges sind abhängig vom aktuell vorhandenen Datenübertragungsbedarf. Bewegliche Multiagentensysteme: Energieaufwand der Kommunikation über Funk ist entfernungsabhängig und damit zeitabhängig. Hybride Systemstruktur

5 Optimale Wege in zeitabhängigen Netzwerken R R τ KH (t) τ BH (t) R τ FK (t) R τ NH (t) τ NF (t) R τ NB (t) τ SF (t) R τ MN (t) R τ MS (t) Abbildung: Wo verläuft der schnellste Weg von Stuttgart nach Berlin?

6 Überblick 1 Einführung 2 Zeitabhängige Netzwerke und optimale Wege 3 Lösungsverfahren

7 Zeitabhängige Netzwerke Definition Ein zeitabhängiges Netzwerk ist ein 5-Tupel G = (V, E,τ;β,δ), wobei V eine Knotenmenge, E eine Menge gerichteter Kanten, τ : E R R + 0 eine Reisezeitfunktion, β : E R R eine Reisekostenfunktion und δ : V R R + 0 R eine Wartekostenfunktion bezeichnen. Wege in zeitabhängigen Netzwerken sind Folgen von Knoten-Zeit-Paaren (v, t) V R. Sie werden durch die Auszeichnung eines Startzustandes (v 0, t 0 ) V R und einer Folge von Wartezeit-Kanten-Paaren ( t k, e k ) R + 0 E mit α(e k+1 ) = ω(e k ), k = 1, 2,..., eindeutig festgelegt.

8 Zustands- und Steuerungsbeschränkungen Assoziiere zu jedem Knoten v V eine Menge T(v) zulässiger Ankunftszeitpunkte. Assoziiere zu jedem zulässigen Knoten-Zeit-Paar (v, t) eine Menge T(v, t) zulässiger Wartezeiten. Definition Der Zustandsraum des zeitabhängigen Netzwerks ist gegeben durch X = ( ) v V {v} T(v). Eine Steuerung u = ( t, e) heißt zulässig in (v, t) X, falls u T(v, t) E + (v), ϕ((v, t), u) = (ω(e), t + t + τ(e, t + t)) X. U(v, t) bezeichne die Menge der in (v, t) X zulässigen Steuerfolgen.

9 Ein Beispiel e 1 { (2 t)/2, t < 2 τ(e 1, t) = 0, t 2, e 2 { v 0 v 2(2 t), t < 2 τ(e 2, t) = 0, t 2, Abbildung: Zeitabh. Netzwerk mit unendlichem schnellstem Weg Betrachte das Netzwerk aus obiger Abbildung mit β = τ, δ = t. Der Startzustand sei (v 0, 0), der Zielknoten v. Warten in v 0 ist erlaubt: Es ist optimal die Steuerung ( t, e) = (2, e 2 ) zu wählen. Warten in v 0 ist verboten: Durchläuft man k-mal die Kante e 1, dann die Kante e 2, so ergibt sich der Weg ((v 0, 0),(v 0, 1),...,(v, k )).

10 Optimalwertfunktion Es bezeichne ( (v k, t k ) ) k=0,1,... den von u = ( ( t k, e k ) ) k=1,2,..., u U(v 0, t 0 ), induzierten Weg. Die verursachten Kosten sind: B ( (v 0, t 0 ), u ) = δ(v k 1, t k 1, t k ) + β(e k, t k 1 + t k ). Definition k=1,2,... Für einen festen Zielknoten v definieren wir die Optimalwertfunktion b : X R {± } durch b (v 0, t 0 ) = inf { B ( (v 0, t 0 ), u ) : u U(v 0, t 0 ), u <,ω(u) = v }. Eine Steuerfolge u U(v 0, t 0 ) und der von u induzierte Weg p heißen optimal bezüglich v V, falls B ( (v 0, t 0 ), u ) = b (v 0, t 0 ).

11 Existenzsatz (1) τ stetig, β, δ unterhalbstetig (2) T(v) abgeschlossen v V, T oberhalbstetig (3) B, B R, B > 0, so dass (v, t) X: B ( (v, t), u ) B, u U(v, t) mit u = 1, B ( (v, t), u ) B, (4) β,δ auf Kompakta beschränkt Satz u U(v, t) mit ω(u) = α(u). Seien v 0, v gegeben, und bezeichne T R (v 0 ) = {t T(v 0 ) : u U(v 0, t 0 ), u <,ω(u) = v }. Gelten (1)-(3), dann existiert für alle t 0 T R (v 0 ) ein optimaler Weg von (v 0, t 0 ) nach v. Gelten (1)-(4), dann ist die partielle Funktion t 0 b (v 0, t 0 ) unterhalbstetig auf T R (v 0 ).

12 Beweisskizze Beweis. Betrachte eine endliche Kantenfolge (e k ) k=1,...,n von v 0 nach v. Die Bestimmung der optimalen Wartevorschrift entlang (e k ) k=1,...,n ist ein n-stufiges Entscheidungsproblem. [Bertsekas, 2001] und [Fiacco, 1983] liefern die Existenz der optimalen Wartevorschrift und die Unterhalbstetigkeit der zugehörigen Wertfunktion. Steuerfolgen u mit u 2( V 1) + N V enthalten mindestens N Kreise. Wegen lim N 2( V 1)B + NB können nur endliche Wege optimal sein. Sind die Kostenfunktionen lokal beschränkt, dann ist die Optimalwertfunktion lokal das Minimum endlich vieler unterhalbstetiger Funktionen.

13 Dynamische Programmierung Proposition Unter den Voraussetzungen (1)-(3) gilt: b (v, t) = 0, b (v, t) = min u U(v,t) u=( t,e) [ b ( ϕ((v, t), u) ) ] + δ(v, t, t) + β(e, t + t), v v. ( t, e 1 ) e 1 v v w t v nw ( t, e 2 ) e 2 Abbildung: Entkopplung von Warten und Kantenwahl [Dean, 2004].

14 Überblick 1 Einführung 2 Zeitabhängige Netzwerke und optimale Wege 3 Lösungsverfahren

15 Idee Algorithmus von Dijkstra: (0) Ordne jedem Knoten den minimalen Kostenwert zu, den bisher bestimmte Wege liefern (1) Wähle einen Knoten ˆv mit minimalen Kosten (2) Berücksichtige zusätzlich alle Wege die nach einem Schritt ˆv erreichen und gehe zu (1) Die Bestimmung einer ganzen Funktion in jeder Iteration ist im zeitabhängigen Fall i.a. nicht möglich. Wähle an einem Knoten ein Zeitintervall, dessen Optimalwertfunktion bereits bestimmbar ist. Rechne rückwärts in der Zeit ( Erreichbarkeit) Auswahl eines geeigneten Knotens ˆv Auswahl eines geeigneten Zeitintervalls Î FD-Algorithmus

16 Auswahl des Knotens ˆv ˆb(ω(e), ) Kompaktes Zeitintervall: T(v) = [ t, t ] v V Bezeichne die berechneten Kostenwerte mit ˆb, wobei: ˆb(v, t)! = b (v w, t) = b (v, t) t ˆb(e, ) ˆt + (ω(e)) τ, β t t ˆb(e, t)! = b ( α(e) nw, t ), unter der NB: E +( α(e) ) = {e} Wähle den Knoten ˆv gemäß: E arg max e E ˆt + (e), e arg min e E ˆb( e,ˆt + (e) ), (ˆv,ˆt) ( α(e ),ˆt + (e ) ). t ˆb(α(e), ) t ˆt + (e) t t t ˆt + (α(e)) t t

17 Auswahl des Zeitintervalls Î Untere Schranke T der Reisezeit Untere Schranke B der Reisekosten Wähle das Zeitintervall Î (ˆt,ˆt] [ t, t ] gemäß: { ˆt sup t [ t,ˆt] : min ˆb(e, t) > e E + (ˆv) ˆb(e 1, t) ˆv T, B ˆb(e 2, t) v ˆb(e, θ) [ ]} min B+ min ˆb(e, θ). θ [t+t,ˆt] e E:ˆt + (e) θ v Verwende Sortierung der Kostenfunktionen {ˆb(e, t)} e E ˆt als Schnittpunkt zweier Minimumsfunktionen Stückweise linearer Fall: exakt und effizient lösbar

18 Iteration der Steuervorschriften und Kostenfunktionen Für t Î: Optimale Kantenvorschrift: t ê(ˆv, t) arg min e E + (ˆv) ˆb(e, t) graph( T) Optimale Wartevorschrift: ˆ t(ˆv, t) arg min t T(ˆv,t) t ˆt ˆt { δ(ˆv, t, t) + ˆb(ê(ˆv, t + t), t + t )} Parametrisches Optimierungsproblem in R Stückweise linearer Fall: Auswahl optimaler Liniensegmente Äquivalent zur Sortierung der Kantenkostenfunktionen Optimalwertfunktion: ˆb(ˆv, t) δ (ˆv, t, ˆ t(ˆv, t) ) ( +ˆb ê (ˆv, t+ ˆ t(ˆv, t) ), t+ ˆ t(ˆv, ) t) t t

19 Eigenschaften des FD-Algorithmus Eigenschaften des FD-Algorithmus: Das mit einem Knoten v V assoziierte Zeitintervall wird in strikt fallender Zeitreihenfolge expandiert. Jeder Kosten- und Steuerungswert wird höchstens einmal berechnet. Die berechneten Kostenwerte ˆb und die berechneten Steuervorschriften ê, ˆ t sind optimal. Ist T > 0, dann terminiert der FD-Algorithmus nach höchstens ( V 1)(1 + (t t)/t ) Iterationen. Die Berechnung optimaler Wege ist i.a. NP-schwer. Bei stückweise linearen Funktionen steckt die Komplexität in der Anzahl der Teilpunkte.

20 Praktisch verwendbare Berechnungsmethoden Praktische Verwendbarkeit: Rechenzeit, Speicherverbrauch Vermeide Mehrfachberechnungen Berechne nichts was nicht benötigt wird Bisherige Lösungsverfahren: Dynamischer Bellman-Ford [Orda und Rom, 1991],[Dean, 1999, Chapter 7] Mehrfachberechnungen Keine Auswahl relevanter Knoten-Zeit-Bereiche Decreasing Order of Time [Dean, 1999, Chapter 6] Nur stückweise linearer Fall Keine Auswahl relevanter Knoten-Zeit-Bereiche

21 FA* - Heuristische Erweiterung des FD-Algorithmus ˆb(e 1, t) ˆv ˆb(e 2, t) v v 0 T, B v ˆb(e, θ) Abbildung: Knoten- und Intervallwahl im FD-Algorithmus

22 FA* - Heuristische Erweiterung des FD-Algorithmus ˆb(e 1, t) π t (ˆv), π b (ˆv) ˆv ˆb(e 2, t) v v 0 ˆπ t (ˆv, v), ˆπ b (ˆv, v) v ˆb(e, θ) π t (v), π b (v) Abbildung: Knoten- und Intervallwahl im FA*-Algorithmus Verwende untere Schranken π t,π b der Reisezeit bzw. Reisekosten für die Auswahl von (ˆv,ˆt) Verwende untere Schranken ˆπ t, ˆπ b der Reisezeit bzw. Reisekosten für die Auswahl von ˆt

23 Eigenschaften des FA*-Algorithmus Es existiere eine Konstante t 0, so dass π t (v 2 ) π t (v 1 ) ˆπ t (v 1, v 2 ) t, v 1, v 2 V. Dann entsprechen die Eigenschaften des FA*-Algorithmus den Eigenschaften des FD-Algorithmus, bis auf: Ist t > 0, dann terminiert der FA*-Algorithmus nach höchstens v V \{v } Iterationen. { max 0, 1 + [ t ˆπt (v, v ) ] [ t + π t (v) ] } t

24 Literatur Fiacco, A. (1983). Introduction to Sensitivity and Stability Analysis in Nonlinear Programming. Academic Press. Orda, A. und Rom, R. (1991). Minimum weight paths in time-dependent networks. Networks, 21: Dean, B. (1999). Continuous-time dynamic shortest path algorithms. Master s thesis, MIT. Bertsekas, D. (2001). Dynamic Programming and Optimal Control, volume 2. Athena Scientific, Belmont, Massechusetts. Dean, B. (2004). Algorithms for minimum-cost paths in time-dependent networks with waiting policies. Networks, 33(1): Bast, H., Funke, S., Matijevic, D., Sanders, P., und Schultes, D. (2007). In transit to constant time shortest-path queries in road networks. In 9th Workshop on Algorithm Engineering and Experiments (ALENEX 07), pages Bauer, R., Delling, D., Sanders, P., D., S., Schultes, D., und Wagner, D. (2008). Combining hierarchical and goal-directed speed-up techniques for dijkstra s algorithm. In Lecture Notes in Computer Science, pages Springer Berlin / Heidelberg.

Route Planning in Road Networks

Route Planning in Road Networks D. Schultes: Route Planning in Road Networks 1 Route Planning in Road Networks Dominik Schultes Institut für Theoretische Informatik Algorithmik II Universität Karlsruhe (TH) http://algo2.iti.uka.de/schultes/hwy/

Mehr

Untersuchung von Beschleunigungsverfahren für den Dijkstra-Algorithmus im Zusammenhang mit multimodalem Routing

Untersuchung von Beschleunigungsverfahren für den Dijkstra-Algorithmus im Zusammenhang mit multimodalem Routing Untersuchung von Beschleunigungsverfahren für den Dijkstra-Algorithmus im Zusammenhang mit multimodalem David Georg Reichelt davidgeorg_reichelt@yahoo.de 22. September 2012 25.09.2012 David Georg Reichelt,

Mehr

Hamiltonsche Graphen

Hamiltonsche Graphen Hamiltonsche Graphen Definition 3.2. Es sei G = (V, E) ein Graph. Ein Weg, der jeden Knoten von G genau einmal enthält, heißt hamiltonscher Weg. Ein Kreis, der jeden Knoten von G genau einmal enthält,

Mehr

Fortgeschrittene Routenplanung. Transportnetzen. Advanced Route Planning in Transportation Networks

Fortgeschrittene Routenplanung. Transportnetzen. Advanced Route Planning in Transportation Networks Fortgeschrittene Routenplanung in Transportnetzen Advanced Route Planning in Transportation Networks Dissertationsvortrag von Dipl.-Inform. Robert Geisberger 1 KIT Robert Universität Geisberger: des Landes

Mehr

Zählen perfekter Matchings in planaren Graphen

Zählen perfekter Matchings in planaren Graphen Zählen perfekter Matchings in planaren Graphen Kathlén Kohn Institut für Mathematik Universität Paderborn 25. Mai 2012 Inhaltsverzeichnis Motivation Einführung in Graphentheorie Zählen perfekter Matchings

Mehr

Berechnung von Abständen

Berechnung von Abständen 3. Kreis- und Wegeprobleme Abstände in Graphen Abstände in Graphen Definition 3.4. Es sei G = (V, E) ein Graph. Der Abstand d(v, w) zweier Knoten v, w V ist die minimale Länge eines Weges von v nach w.

Mehr

Algorithmische Graphentheorie

Algorithmische Graphentheorie Algorithmische Graphentheorie Vorlesung 7 und 8: Euler- und Hamilton-Graphen Babeş-Bolyai Universität, Department für Informatik, Cluj-Napoca csacarea@cs.ubbcluj.ro 17. April 2018 1/96 WIEDERHOLUNG Eulersche

Mehr

Graphentheorie. Kürzeste Wege. Kürzeste Wege. Kürzeste Wege. Rainer Schrader. 25. Oktober 2007

Graphentheorie. Kürzeste Wege. Kürzeste Wege. Kürzeste Wege. Rainer Schrader. 25. Oktober 2007 Graphentheorie Rainer Schrader Zentrum für Angewandte Informatik Köln 25. Oktober 2007 1 / 20 2 / 20 Wir werden Optimierungsprobleme vom folgenden Typ betrachten: gegeben eine Menge X und eine Funktion

Mehr

8.4 Digraphen mit negativen Kantengewichten Grundsätzliches Betrachte Startknoten s und einen Kreis C mit Gesamtlänge < 0.

8.4 Digraphen mit negativen Kantengewichten Grundsätzliches Betrachte Startknoten s und einen Kreis C mit Gesamtlänge < 0. 8.4 Digraphen mit negativen Kantengewichten 8.4.1 Grundsätzliches Betrachte Startknoten s und einen Kreis C mit Gesamtlänge < 0. k 4 5 1 s 1 3 2 C k 0 k 3 1 1 1 k 1 k 2 v Sollte ein Pfad von s nach C und

Mehr

2. November Gradfolgen Zusammenhang Kürzeste Wege. H. Meyerhenke: Algorithmische Methoden zur Netzwerkanalyse 37

2. November Gradfolgen Zusammenhang Kürzeste Wege. H. Meyerhenke: Algorithmische Methoden zur Netzwerkanalyse 37 2. November 2011 Gradfolgen Zusammenhang Kürzeste Wege H. Meyerhenke: Algorithmische Methoden zur Netzwerkanalyse 37 Satz von Erdős und Gallai Eine Partition einer natürlichen Zahl ist genau dann die Gradfolge

Mehr

Inhalt. 1. Flußprobleme. 2. Matching. 3. Lineares Programmieren. 4. Ganzzahliges Programmieren. 5. NP-Vollständigkeit. 6. Approximationsalgorithmen

Inhalt. 1. Flußprobleme. 2. Matching. 3. Lineares Programmieren. 4. Ganzzahliges Programmieren. 5. NP-Vollständigkeit. 6. Approximationsalgorithmen Effiziente Algorithmen Einführung 1 Inhalt 1. Flußprobleme 2. Matching. Lineares Programmieren 4. Ganzzahliges Programmieren 5. NP-Vollständigkeit 6. Approximationsalgorithmen 7. Backtracking und Branch-and-Bound

Mehr

Relative Kontrollierbarkeit und Invarianz-Entropie

Relative Kontrollierbarkeit und Invarianz-Entropie Relative Kontrollierbarkeit und Invarianz-Entropie Ralph Lettau in Zusammenarbeit mit Fritz Colonius und Christoph Kawan Institut für Mathematik Universität Augsburg 9. Elgersburg Workshop 5. März 2014

Mehr

Dynamische Programmierung. Problemlösungsstrategie der Informatik

Dynamische Programmierung. Problemlösungsstrategie der Informatik als Problemlösungsstrategie der Informatik und ihre Anwedung in der Diskreten Mathematik und Graphentheorie Fabian Cordt Enisa Metovic Wissenschaftliche Arbeiten und Präsentationen, WS 2010/2011 Gliederung

Mehr

Theoretische Grundlagen der Informatik

Theoretische Grundlagen der Informatik Theoretische Grundlagen der Informatik Vorlesung am 7. Dezember 2017 INSTITUT FÜR THEORETISCHE 0 07.12.2017 Dorothea Wagner - Theoretische Grundlagen der Informatik INSTITUT FÜR THEORETISCHE KIT Die Forschungsuniversität

Mehr

Minimal spannende Bäume

Minimal spannende Bäume http://www.uni-magdeburg.de/harbich/ Minimal spannende Fakultät für Informatik Otto-von-Guericke-Universität 2 Inhalt Definition Wege Untergraphen Kantengewichtete Graphen Minimal spannende Algorithmen

Mehr

Approximationsalgorithmen

Approximationsalgorithmen Approximationsalgorithmen 1. Vorlesung Joachim Spoerhase Alexander Wolff Lehrstuhl für Informatik I Wintersemester 2017/18 Bücher zur Vorlesung Vijay V. Vazirani Approximation Algorithms Springer-Verlag

Mehr

Algorithmik WS 07/ Vorlesung, Andreas Jakoby Universität zu Lübeck. 10 Matching-Probleme

Algorithmik WS 07/ Vorlesung, Andreas Jakoby Universität zu Lübeck. 10 Matching-Probleme 10 Matching-Probleme 10.1 Definition von Matching-Probleme Definition 21 [2-dimensionales Matching] Sei G = (V, E) ein ungerichteter Graph und E E. E ist ein Matching, wenn für alle Kantenpaare e 1, e

Mehr

Maximale s t-flüsse in Planaren Graphen

Maximale s t-flüsse in Planaren Graphen Maximale s t-flüsse in Planaren Graphen Vorlesung Algorithmen für planare Graphen 6. Juni 2017 Guido Brückner INSTITUT FÜR THEORETISCHE INFORMATIK PROF. DR. DOROTHEA WAGNER KIT Universität des Landes Baden-Württemberg

Mehr

Algorithmen für Routenplanung Vorlesung 12

Algorithmen für Routenplanung Vorlesung 12 Algorithmen für Routenplanung Vorlesung 12 Daniel Delling 1/ 33 Letztes Mal: Multikriterielle Wege Szenario: schnellste Verbindung häufig nicht die Beste Anzahl Umstiege, Fahrtkosten, Distanz, etc. multikriterielle

Mehr

Rundreiseproblem und Stabilität von Approximationsalg.

Rundreiseproblem und Stabilität von Approximationsalg. Das Rundreiseproblem und Stabilität von Approximationsalgorithmen Friedrich Alexander Universität Erlangen-Nürnberg Seminar Perlen der theoretischen Informatik, 2008-01-19 http://verplant.org/uni/perlen/

Mehr

Fortgeschrittene Netzwerk- und Graph-Algorithmen

Fortgeschrittene Netzwerk- und Graph-Algorithmen Fortgeschrittene Netzwerk- und Graph-Algorithmen Prof. Dr. Hanjo Täubig Lehrstuhl für Effiziente Algorithmen (Prof. Dr. Ernst W. Mayr) Institut für Informatik Technische Universität München Wintersemester

Mehr

Netzwerkverbindungsspiele

Netzwerkverbindungsspiele Netzwerkverbindungsspiele Algorithmische Spieltheorie Sommer 2017 Annamaria Kovacs Netzwerkverbindungsspiele 1 / 12 Local Connection Spiel Computer (oder autonome Systeme) sind die Spieler (Knoten). Sie

Mehr

Klausur zum Modul Einführung in die Diskrete Mathematik

Klausur zum Modul Einführung in die Diskrete Mathematik Klausur zum Modul Einführung in die Diskrete Mathematik 11.2.2014 Aufgabe 1 [10 Punkte] Sei G ein ungerichteter Graph, k N und x, y, z V (G). Zeigen Sie: Gibt es k paarweise kantendisjunkte x-y-wege und

Mehr

KAPITEL 4 FLÜSSE IN NETZWERKEN

KAPITEL 4 FLÜSSE IN NETZWERKEN KAPITEL 4 FLÜSSE IN NETZWERKEN F. VALLENTIN, A. GUNDERT 1. Das Max-Flow-Min-Cut Theorem Es sei D = (V, A) ein gerichteter Graph, s, t V zwei Knoten. Wir nennen s Quelle und t Senke. Definition 1.1. Eine

Mehr

Literatur. Dominating Set (DS) Dominating Sets in Sensornetzen. Problem Minimum Dominating Set (MDS)

Literatur. Dominating Set (DS) Dominating Sets in Sensornetzen. Problem Minimum Dominating Set (MDS) Dominating Set 59 Literatur Dominating Set Grundlagen 60 Dominating Set (DS) M. V. Marathe, H. Breu, H.B. Hunt III, S. S. Ravi, and D. J. Rosenkrantz: Simple Heuristics for Unit Disk Graphs. Networks 25,

Mehr

Nicht-kooperative Spiele

Nicht-kooperative Spiele Kapitel 1 Nicht-kooperative Spiele 1.1 Zwei-Personen-Spiele Definition 1: Ein Zwei-Personen-Spiel Γ besteht aus einem Paar nichtleerer Mengen S T zwei reellwertigen Funktionen φ 1 φ 2 auf dem kartesischen

Mehr

Theoretische Informatik. Exkurs: Komplexität von Optimierungsproblemen. Optimierungsprobleme. Optimierungsprobleme. Exkurs Optimierungsprobleme

Theoretische Informatik. Exkurs: Komplexität von Optimierungsproblemen. Optimierungsprobleme. Optimierungsprobleme. Exkurs Optimierungsprobleme Theoretische Informatik Exkurs Rainer Schrader Exkurs: Komplexität von n Institut für Informatik 13. Mai 2009 1 / 34 2 / 34 Gliederung Entscheidungs- und Approximationen und Gütegarantien zwei Greedy-Strategien

Mehr

Vorlesung 2 KÜRZESTE WEGE

Vorlesung 2 KÜRZESTE WEGE Vorlesung 2 KÜRZESTE WEGE 34 Kürzeste Wege im Graphen Motivation! Heute:! Kürzeste Wege von einem Knoten (SSSP)! Kürzeste Wege zwischen allen Knotenpaaren (APSP)! Viele Anwendungen:! Navigationssysteme!

Mehr

Algorithmen für Routenplanung 8. Sitzung, Sommersemester 2012 Thomas Pajor 21. Mai 2012

Algorithmen für Routenplanung 8. Sitzung, Sommersemester 2012 Thomas Pajor 21. Mai 2012 Algorithmen für Routenplanung 8. Sitzung, Sommersemester 2012 Thomas Pajor INSTITUT FÜR THEORETISCHE INFORMATIK ALGORITHMIK PROF. DR. DOROTHEA WAGNER KIT Universität des Landes Baden-Württemberg und nationales

Mehr

Algorithmen für Routenplanung 7. Sitzung, Sommersemester 2010 Thomas Pajor 28. Mai 2010

Algorithmen für Routenplanung 7. Sitzung, Sommersemester 2010 Thomas Pajor 28. Mai 2010 Algorithmen für Routenplanung 7. Sitzung, Sommersemester 2010 Thomas Pajor 28. Mai 2010 INSTITUT FÜR THEORETISCHE INFORMATIK ALGORITHMIK I PROF. DR. DOROTHEA WAGNER KIT Universität des Landes Baden-Württemberg

Mehr

Algorithmen und Datenstrukturen 2

Algorithmen und Datenstrukturen 2 Algorithmen und Datenstrukturen Lerneinheit : Kürzeste Pfade in Graphen Prof. Dr. Christoph Karg Studiengang Informatik Hochschule Aalen Sommersemester 016.6.01 Einleitung Diese Lerneinheit beschäftigt

Mehr

Isomorphie von Bäumen

Isomorphie von Bäumen Isomorphie von Bäumen Alexandra Weinberger 23. Dezember 2011 Inhaltsverzeichnis 1 Einige Grundlagen und Definitionen 2 1.1 Bäume................................. 3 1.2 Isomorphie..............................

Mehr

KAPITEL 10 DIE INNERE-PUNKTE-METHODE

KAPITEL 10 DIE INNERE-PUNKTE-METHODE KAPITEL DIE INNERE-PUNKTE-METHODE F. VALLENTIN, A. GUNDERT Vorteile: + Löst effizient lineare Programme (in Theorie und Praxis) + erweiterbar (zu einer größeren Klasse von Optimierungsproblemen) + einfach

Mehr

1 Die direkte Methode der Variationsrechnung

1 Die direkte Methode der Variationsrechnung Die direkte Methode der Variationsrechnung Betrachte inf I(u) = f(x, u(x), u(x)) dx : u u + W,p () wobei R n, u W,p mit I(u ) < und f : R R n R. (P) Um die Existenz eines Minimierers direkt zu zeigen,

Mehr

Das Steinerbaumproblem

Das Steinerbaumproblem Das Steinerbaumproblem Natalie Richert Fakultät für Elektrotechnik, Informatik und Mathematik, Universität Paderborn 4. Februar 008 / 3 Überblick Problembeschreibung Vorstellung von zwei Approimationsalgorithmen

Mehr

Algorithmen für Routenplanung 12. Sitzung, Sommersemester 2011 Reinhard Bauer, Thomas Pajor 6. Juni 2011

Algorithmen für Routenplanung 12. Sitzung, Sommersemester 2011 Reinhard Bauer, Thomas Pajor 6. Juni 2011 Algorithmen für Routenplanung 12. Sitzung, Sommersemester 2011 Reinhard Bauer, Thomas Pajor 6. Juni 2011 INSTITUT FÜR THEORETISCHE INFORMATIK ALGORITHMIK I PROF. DR. DOROTHEA WAGNER KIT Universität des

Mehr

Hawkes Prozesse Grundlagen

Hawkes Prozesse Grundlagen Hawkes Prozesse Grundlagen Im Folgenden sei (Ω, F, F, P) eine stochastische Basis. Das heißt F = (F t ) t ist eine rechtsstetige Filtration mit F t F für alle t und P ein Wahrscheinlichkeitsmaß auf dem

Mehr

Kapitel 5 KONVERGENZ

Kapitel 5 KONVERGENZ Kapitel 5 KONVERGENZ Fassung vom 21. April 2002 Claude Portenier ANALYSIS 75 5.1 Metrische Räume 5.1 Metrische Räume DEFINITION 1 Sei X eine Menge. Eine Abbildung d : X X! R + heißt Metrik oder Distanz

Mehr

Lernmodul 7 Algorithmus von Dijkstra

Lernmodul 7 Algorithmus von Dijkstra Folie 1 von 30 Lernmodul 7 Algorithmus von Dijkstra Quelle: http://www.map24.de Folie 2 von 30 Algorithmus von Dijkstra Übersicht Kürzester Weg von A nach B in einem Graphen Problemstellung: Suche einer

Mehr

Algorithmen für Routenplanung 2. Sitzung, Sommersemester 2010 Thomas Pajor 26. April 2010

Algorithmen für Routenplanung 2. Sitzung, Sommersemester 2010 Thomas Pajor 26. April 2010 Algorithmen für Routenplanung 2. Sitzung, Sommersemester 2010 Thomas Pajor 26. April 2010 INSTITUT FÜR THEORETISCHE INFORMATIK ALGORITHMIK I PROF. DR. DOROTHEA WAGNER KIT Universität des Landes Baden-Württemberg

Mehr

6. Einführung 43. gilt. Dann soll also A B x B = b eindeutig lösbar sein, also A B vollen Rang haben, d. h. invertierbar (regulär) sein.

6. Einführung 43. gilt. Dann soll also A B x B = b eindeutig lösbar sein, also A B vollen Rang haben, d. h. invertierbar (regulär) sein. 6. Einführung 43 und aus der linearen Unabhängigkeit der (a i ) i I(x) folgt y i = z i auch für i I(x). Insgesamt gilt also y = z, d. h., nach Definition 6.9 ist x eine Ecke von P. Beachte: Der Koordinatenvektor

Mehr

Die komplexe Halbebene faktorisiert nach einer Fuchsschen Gruppe

Die komplexe Halbebene faktorisiert nach einer Fuchsschen Gruppe Die komplexe Halbebene faktorisiert nach einer Fuchsschen Gruppe Matthias Nagel Riemannsche Flächen Stets sei X eine 2-dimensionale Mannigfaltigkeit (Fläche). Definition. ) Eine komplexe Karte auf X ist

Mehr

Richtig oder falsch? Richtig oder falsch? Richtig oder falsch? Mit dynamischer Programmierung ist das Knapsack- Problem in Polynomialzeit lösbar.

Richtig oder falsch? Richtig oder falsch? Richtig oder falsch? Mit dynamischer Programmierung ist das Knapsack- Problem in Polynomialzeit lösbar. Gegeben sei ein Netzwerk N = (V, A, c, s, t) wie in der Vorlesung. Ein maximaler s-t-fluss kann immer mit Hilfe einer Folge von höchstens A Augmentationsschritten gefunden werden. Wendet man den Dijkstra-Algorithmus

Mehr

Orthogonalpolynome Einführung, Eigenschaften und Anwendungen

Orthogonalpolynome Einführung, Eigenschaften und Anwendungen Anna Weller Orthogonalpolynome Einführung, Eigenschaften und Anwendungen 1 Orthogonalpolynome Einführung, Eigenschaften und Anwendungen Anna Weller Seminar zur Numerik im SS 2018, Universität zu Köln 10.

Mehr

Algorithmen für Routenplanung 12. Sitzung, Sommersemester 2010 Thomas Pajor 28. Juni 2010

Algorithmen für Routenplanung 12. Sitzung, Sommersemester 2010 Thomas Pajor 28. Juni 2010 Algorithmen für Routenplanung 12. Sitzung, Sommersemester 2010 Thomas Paor 28. Juni 2010 INSTITUT FÜR THEORETISCHE INFORMATIK ALGORITHMIK I PROF. DR. DOROTHEA WAGNER KIT University of the State of Baden-Wuerttemberg

Mehr

Map Matching. Problem: GPS-Punkte der Trajektorie weisen einen relativ großen Abstand zueinander auf.

Map Matching. Problem: GPS-Punkte der Trajektorie weisen einen relativ großen Abstand zueinander auf. Map Matching Problem: GPS-Punkte der Trajektorie weisen einen relativ großen Abstand zueinander auf. Ergebnis mit minimaler Fréchet-Distanz Annahme: Fahrer wählen bevorzugt kürzeste Wege im Straßennetz.

Mehr

Vorlesung Datenstrukturen

Vorlesung Datenstrukturen Vorlesung Datenstrukturen Kürzeste Wege Maike Buchin 4. und 6.7.2017 Einführung Motivation: Bestimmung von kürzesten Wegen ist in vielen Anwendungen, z.b. Routenplanung, ein wichtiges Problem. Allgemeine

Mehr

Fortgeschrittene Netzwerk- und Graph-Algorithmen

Fortgeschrittene Netzwerk- und Graph-Algorithmen Fortgeschrittene Netzwerk- und Graph-Algorithmen Prof. Dr. Hanjo Täubig Lehrstuhl für Effiziente Algorithmen (Prof. Dr. Ernst W. Mayr) Institut für Informatik Technische Universität München Wintersemester

Mehr

Diskrete Strukturen Kapitel 4: Graphentheorie (Bäume)

Diskrete Strukturen Kapitel 4: Graphentheorie (Bäume) WS 2016/17 Diskrete Strukturen Kapitel 4: Graphentheorie (Bäume) Hans-Joachim Bungartz Lehrstuhl für wissenschaftliches Rechnen Fakultät für Informatik Technische Universität München http://www5.in.tum.de/wiki/index.php/diskrete_strukturen_-_winter_16

Mehr

4. Kreis- und Wegeprobleme Abstände in Graphen

4. Kreis- und Wegeprobleme Abstände in Graphen 4. Kreis- und Wegeprobleme Abstände in Graphen Abstände in Graphen Definition 4.4. Es sei G = (V,E) ein Graph. Der Abstand d(v,w) zweier Knoten v,w V ist die minimale Länge eines Weges von v nach w. Falls

Mehr

Programmierkurs Python II

Programmierkurs Python II Programmierkurs Python II Stefan Thater & Michaela Regneri Universität des Saarlandes FR 4.7 Allgemeine Linguistik (Computerlinguistik) Übersicht Topologische Sortierung (einfach) Kürzeste Wege finden

Mehr

Perlen der Informatik I Wintersemester 2012 Aufgabenblatt 7

Perlen der Informatik I Wintersemester 2012 Aufgabenblatt 7 Technische Universität München WS 2012 Institut für Informatik Prof. Dr. H.-J. Bungartz Prof. Dr. T. Huckle Prof. Dr. M. Bader Kristof Unterweger Perlen der Informatik I Wintersemester 2012 Aufgabenblatt

Mehr

1 Pfade in azyklischen Graphen

1 Pfade in azyklischen Graphen Praktikum Algorithmen-Entwurf (Teil 5) 17.11.2008 1 1 Pfade in azyklischen Graphen Sei wieder ein gerichteter Graph mit Kantengewichten gegeben, der diesmal aber keine Kreise enthält, also azyklisch ist.

Mehr

Optimaler Transport. Marzena Franek. Skiseminar Februar Institut für Numerische und Angewandte Mathematik

Optimaler Transport. Marzena Franek. Skiseminar Februar Institut für Numerische und Angewandte Mathematik Institut für Numerische und Angewandte Mathematik Skiseminar Februar 2009 1 Das Problem von Monge 1 Das Problem von Monge 2 1 Das Problem von Monge 2 3 1 Das Problem von Monge 2 3 4 1 Das Problem von Monge

Mehr

Definition 3.1. Sei A X. Unter einer offenen Überdeckung von A versteht man eine Familie (U i ) i I offener Mengen U i X mit U i

Definition 3.1. Sei A X. Unter einer offenen Überdeckung von A versteht man eine Familie (U i ) i I offener Mengen U i X mit U i 3 Kompaktheit In der Analysis I zeigt man, dass stetige Funktionen f : [a, b] R auf abgeschlossenen, beschränkten Intervallen [a, b] gleichmäßig stetig und beschränkt sind und dass sie ihr Supremum und

Mehr

Kap. 3: Exakte Lösungsverfahren für NPschwierige. Optimierungsprobleme VO Algorithm Engineering

Kap. 3: Exakte Lösungsverfahren für NPschwierige. Optimierungsprobleme VO Algorithm Engineering Kap. 3: Exakte Lösungsverfahren für NPschwierige kombinatorische Optimierungsprobleme VO Algorithm Engineering 3.1 Einführung Professor Dr. Petra Mutzel 3.2 Komb. vs. Ganzzahlige Opt. Lehrstuhl für Algorithm

Mehr

Relationen und DAGs, starker Zusammenhang

Relationen und DAGs, starker Zusammenhang Relationen und DAGs, starker Zusammenhang Anmerkung: Sei D = (V, E). Dann ist A V V eine Relation auf V. Sei andererseits R S S eine Relation auf S. Dann definiert D = (S, R) einen DAG. D.h. DAGs sind

Mehr

Folgen und Reihen. Thomas Blasi

Folgen und Reihen. Thomas Blasi Folgen und Reihen Thomas Blasi 02.03.2009 Inhaltsverzeichnis Folgen und Grenzwerte 2. Definitionen und Bemerkungen............................. 2.2 Konvergenz und Beschränktheit.............................

Mehr

2. Das single-source-shortest-path-problem

2. Das single-source-shortest-path-problem . Das single-source-shortest-path-problem Zunächst nehmen wir an, dass d 0 ist. Alle kürzesten Pfade von a nach b sind o.b.d.a. einfache Pfade.. Dijkstra s Algorithmus Gegeben: G = (V, A), (A = V V ),

Mehr

Algorithmische Methoden für schwere Optimierungsprobleme

Algorithmische Methoden für schwere Optimierungsprobleme Algorithmische Methoden für schwere Optimierungsprobleme Prof. Dr. Henning Meyerhenke Institut für Theoretische Informatik 1 KIT Henning Universität desmeyerhenke, Landes Baden-Württemberg Institutund

Mehr

1.Aufgabe: Minimal aufspannender Baum

1.Aufgabe: Minimal aufspannender Baum 1.Aufgabe: Minimal aufspannender Baum 11+4+8 Punkte v 1 v 2 1 3 4 9 v 3 v 4 v 5 v 7 7 4 3 5 8 1 4 v 7 v 8 v 9 3 2 7 v 10 Abbildung 1: Der Graph G mit Kantengewichten (a) Bestimme mit Hilfe des Algorithmus

Mehr

Kap. 6.6: Kürzeste Wege

Kap. 6.6: Kürzeste Wege Kap. 6.6: Kürzeste Wege Professor Dr. Lehrstuhl für Algorithm Engineering, LS11 Fakultät für Informatik, TU Dortmund 1./. VO DAP SS 009./9. Juli 009 1 Nachtest für Ausnahmefälle Di 1. Juli 009, 16:00 Uhr,

Mehr

Algorithmen zur Visualisierung von Graphen

Algorithmen zur Visualisierung von Graphen Algorithmen zur Visualisierung von Graphen Kombinatorische Optimierung mittels Flussmethoden II Vorlesung im Wintersemester 2011/2012 10.11.2011 Orthogonale Zeichnungen II letztes Mal: Satz G Maxgrad-4-Graph

Mehr

Informatik II: Algorithmen und Datenstrukturen SS 2013

Informatik II: Algorithmen und Datenstrukturen SS 2013 Informatik II: Algorithmen und Datenstrukturen SS 2013 Vorlesung 11b, Mittwoch, 3. Juli 2013 (Editierdistanz, dynamische Programmierung) Prof. Dr. Hannah Bast Lehrstuhl für Algorithmen und Datenstrukturen

Mehr

Gewöhnliche Differentialgleichungen Woche 6. Existenz nach Picard-Lindelöf

Gewöhnliche Differentialgleichungen Woche 6. Existenz nach Picard-Lindelöf d Gewöhnliche Differentialgleichungen Woche 6 Existenz nach Picard-Lindelöf 6.1 Vorbereitung für den Existenzsatz 6.1.1 Stetigkeit und Lipschitz-Stetigkeit Definition 6.1 Seien (V 1, 1 und (V 2, 2 zwei

Mehr

Kapitel 9: Lineare Programmierung Gliederung

Kapitel 9: Lineare Programmierung Gliederung Gliederung 1. Grundlagen 2. Zahlentheoretische Algorithmen 3. Sortierverfahren 4. Ausgewählte Datenstrukturen 5. Dynamisches Programmieren 6. Graphalgorithmen 7. String-Matching 8. Kombinatorische Algorithmen

Mehr

Kap. 6.6: Kürzeste Wege

Kap. 6.6: Kürzeste Wege 0.0.00 Nachtest für Ausnahmefälle Kap..: Kürzeste Wege Professor Dr. Lehrstuhl für Algorithm Engineering, LS Fakultät für Informatik, TU Dortmund./. VO DAP SS 00./. Juli 00 Di. Juli 00, :00 Uhr, OH, R.

Mehr

Theoretische Grundlagen der Informatik

Theoretische Grundlagen der Informatik Theoretische Grundlagen der Informatik Vorlesung am 20. November 2014 INSTITUT FÜR THEORETISCHE 0 KIT 20.11.2014 Universität des Dorothea Landes Baden-Württemberg Wagner - Theoretische und Grundlagen der

Mehr

Algorithmen zur Visualisierung von Graphen Lagenlayouts

Algorithmen zur Visualisierung von Graphen Lagenlayouts Algorithmen zur Visualisierung von Graphen Lagenlayouts Marcus Krug Institut für Theoretische Informatik 25.06.2009 1/ 41 E-Mail-Graph der Fakultät für Informatik 2/ 41 E-Mail-Graph der Fakultät für Informatik

Mehr

Algorithmische Methoden zur Netzwerkanalyse

Algorithmische Methoden zur Netzwerkanalyse Algorithmische Methoden zur Netzwerkanalyse Juniorprof. Dr. Henning Meyerhenke Institut für Theoretische Informatik 1 KIT Henning Universität desmeyerhenke, Landes Baden-Württemberg Institutund für Theoretische

Mehr

Bipartite Graphen. Beispiele

Bipartite Graphen. Beispiele Bipartite Graphen Ein Graph G = (V, E) heiÿt bipartit (oder paar), wenn die Knotenmenge in zwei disjunkte Teilmengen zerfällt (V = S T mit S T = ), sodass jede Kante einen Knoten aus S mit einem Knoten

Mehr

11. Übung zu Algorithmen I 6. Juli 2016

11. Übung zu Algorithmen I 6. Juli 2016 11. Übung zu Algorithmen I 6. Juli 2016 Lisa Kohl lisa.kohl@kit.edu mit Folien von Lukas Barth Roadmap Ausblick: Was sind schwierige Probleme? Travelling Salesman Problem - Reprise ein ILP ein Algorithmus

Mehr

Das Trust-Region-Verfahren

Das Trust-Region-Verfahren Das Trust-Region-Verfahren Nadine Erath 13. Mai 2013... ist eine Methode der Nichtlinearen Optimierung Ziel ist es, das Minimum der Funktion f : R n R zu bestimmen. 1 Prinzip 1. Ersetzen f(x) durch ein

Mehr

Das Linear Ordering Problem Exakte Lösungsverfahren. für NP-schwierige. VO Algorithm Engineering

Das Linear Ordering Problem Exakte Lösungsverfahren. für NP-schwierige. VO Algorithm Engineering Das Linear Ordering Problem Exakte Lösungsverfahren VO Algorithm Engineering für NP-schwierige Professor Dr. Petra Mutzel kombinatorische Lehrstuhl für Algorithm Engineering, LS11 Optimierungsprobleme

Mehr

2. Optimierungsprobleme 6

2. Optimierungsprobleme 6 6 2. Beispiele... 7... 8 2.3 Konvexe Mengen und Funktionen... 9 2.4 Konvexe Optimierungsprobleme... 0 2. Beispiele 7- Ein (NP-)Optimierungsproblem P 0 ist wie folgt definiert Jede Instanz I P 0 hat einen

Mehr

Wintersemester 2004/ Februar 2005

Wintersemester 2004/ Februar 2005 Lehrstuhl für Praktische Informatik III Norman May B6, 29, Raum C0.05 68131 Mannheim Telefon: (0621) 181 2517 Email: norman@pi3.informatik.uni-mannheim.de Matthias Brantner B6, 29, Raum C0.05 68131 Mannheim

Mehr

Stochastische dynamische Optimierung

Stochastische dynamische Optimierung Bisher: Neuer Zustand s 0 auf Stufe n +1istdurchaltenZustands auf Stufe n und Aktion a eindeutig bestimmt. s 0 = z n (s, a) Jetzt: Neuer Zustand s 0 ist zusätzlich vom Zufall abhängig. Genauer: Zufallsvariable,

Mehr

Algorithmische Methoden zur Netzwerkanalyse Vorlesung 10, Henning Meyerhenke

Algorithmische Methoden zur Netzwerkanalyse Vorlesung 10, Henning Meyerhenke Algorithmische Methoden zur Netzwerkanalyse Vorlesung 10, 11.01.2012 Henning Meyerhenke 1 KIT Henning Universität desmeyerhenke: Landes Baden-Württemberg und nationales Algorithmische Forschungszentrum

Mehr

Cauchy-Folgen und Kompaktheit. 1 Cauchy-Folgen und Beschränktheit

Cauchy-Folgen und Kompaktheit. 1 Cauchy-Folgen und Beschränktheit Vortrag zum Seminar zur Analysis, 10.05.2010 Michael Engeländer, Jonathan Fell Dieser Vortrag stellt als erstes einige Sätze zu Cauchy-Folgen auf allgemeinen metrischen Räumen vor. Speziell wird auch das

Mehr

9 Höhere partielle Ableitungen und die Taylorformel

9 Höhere partielle Ableitungen und die Taylorformel Vorlesung SS 29 Analsis 2 Prof Dr Siegfried Echterhoff 9 Höhere partielle Ableitungen und die Talorformel Definition 91 Sei U R n offen, f : U R m eine Funktion Dann heißt f 2-mal partiell differenzierbar,

Mehr

Kürzeste-Wege-Algorithmen und Datenstrukturen

Kürzeste-Wege-Algorithmen und Datenstrukturen Kürzeste-Wege-Algorithmen und Datenstrukturen Institut für Informatik Universität zu Köln SS 2009 Teil 1 Inhaltsverzeichnis 1 Kürzeste Wege 2 1.1 Voraussetzungen................................ 2 1.2

Mehr

Universität Stuttgart Fakultät Mathematik und Physik Institut für Analysis, Dynamik und Modellierung. Lösungen zur Probeklausur 2.

Universität Stuttgart Fakultät Mathematik und Physik Institut für Analysis, Dynamik und Modellierung. Lösungen zur Probeklausur 2. Adµ Universität Stuttgart Fakultät Mathematik und Physik Institut für Analysis, Dynamik und Modellierung Blatt Probeklausur 2 Lösungen zur Probeklausur 2 Aufgabe 1 1. Formulieren Sie den Satz von Taylor

Mehr

Mathematische Modelle in den Naturwissenschaften Proseminar

Mathematische Modelle in den Naturwissenschaften Proseminar Mathematische Modelle in den Naturwissenschaften Proseminar Johannes Kepler Universität Linz Technische Mathematik Der Algorithmus von Ford und Fulkerson Ausgearbeitet von Julia Eder, Markus Eslitzbichler,

Mehr

Theoretische Informatik 1

Theoretische Informatik 1 Theoretische Informatik 1 Approximierbarkeit David Kappel Institut für Grundlagen der Informationsverarbeitung Technische Universität Graz 02.07.2015 Übersicht Das Problem des Handelsreisenden TSP EUCLIDEAN-TSP

Mehr

Nichtlineare Gleichungssysteme

Nichtlineare Gleichungssysteme Kapitel 5 Nichtlineare Gleichungssysteme 51 Einführung Wir betrachten in diesem Kapitel Verfahren zur Lösung von nichtlinearen Gleichungssystemen Nichtlineares Gleichungssystem: Gesucht ist eine Lösung

Mehr

Höhere Mathematik III

Höhere Mathematik III Universität Stuttgart Fachbereich Mathematik Prof. Dr. J. Pöschel Dr. D. Zimmermann Dipl.-Math. K. Sanei Kashani Blatt 5 Höhere Mathematik III el, kb, mecha, phs Vortragsübungen (Musterlösungen) 7..4 Aufgabe

Mehr

Algorithmen & Komplexität

Algorithmen & Komplexität Algorithmen & Komplexität Angelika Steger Institut für Theoretische Informatik steger@inf.ethz.ch Kürzeste Pfade Problem Gegeben Netzwerk: Graph G = (V, E), Gewichtsfunktion w: E N Zwei Knoten: s, t Kantenzug/Weg

Mehr

Lösungen der Übungsaufgaben von Kapitel 3

Lösungen der Übungsaufgaben von Kapitel 3 Analysis I Ein Lernbuch für den sanften Wechsel von der Schule zur Uni 1 Lösungen der Übungsaufgaben von Kapitel 3 zu 3.1 3.1.1 Bestimmen Sie den Abschluss, den offenen Kern und den Rand folgender Teilmengen

Mehr

Algorithmen für Routenplanung Vorlesung 11

Algorithmen für Routenplanung Vorlesung 11 Algorithmen für Routenplanung Vorlesung 11 Daniel Delling 1/ 35 Letztes Mal: Zeitabhängige Netzwerke Szenario: Historische Daten für Verkehrssituation verfügbar Verkehrssituation vorhersagbar berechne

Mehr

Operations Research. Flüsse in Netzwerken. Flüsse in Netzwerken. Unimodularität. Rainer Schrader. 2. Juli Gliederung.

Operations Research. Flüsse in Netzwerken. Flüsse in Netzwerken. Unimodularität. Rainer Schrader. 2. Juli Gliederung. Operations Research Rainer Schrader Flüsse in Netzwerken Zentrum für Angewandte Informatik Köln 2. Juli 2007 1 / 53 2 / 53 Flüsse in Netzwerken Unimodularität Gliederung Netzwerke und Flüsse bipartite

Mehr

Aufgaben zur Klausurvorbereitung

Aufgaben zur Klausurvorbereitung Vorlesung Graphen und Optimierung Sommersemester 2013/14 Prof. S. Lange Aufgaben zur Klausurvorbereitung Hier finden Sie eine Reihe von Übungsaufgaben, die wir an den beiden Vorlesungsterminen am 29.01.2014

Mehr

ADS: Algorithmen und Datenstrukturen 2

ADS: Algorithmen und Datenstrukturen 2 ADS: Algorithmen und Datenstrukturen 2 Teil 4 Prof. Peter F. Stadler & Dr. Christian Höner zu Siederdissen Bioinformatik/IZBI Institut für Informatik & Interdisziplinäres Zentrum für Bioinformatik Universität

Mehr

Minimum Cost Flow Grundlagen und erste Algorithmen. Philip Ralph Weber

Minimum Cost Flow Grundlagen und erste Algorithmen. Philip Ralph Weber Minimum Cost Flow Grundlagen und erste Algorithmen Philip Ralph Weber..5 Grundlagen. Voraussetzungen Sei G=(V,E) ein gerichteter Graph. c ij bezeichne die Kosten für der Kante (i, j) E C := max (i,j) E

Mehr

ADS: Algorithmen und Datenstrukturen 2

ADS: Algorithmen und Datenstrukturen 2 ADS: Algorithmen und Datenstrukturen 2 Teil 4 Prof. Dr. Gerhard Heyer Institut für Informatik Abteilung Automatische Sprachverarbeitung Universität Leipzig 24. April 2019 [Letzte Aktualisierung: 24/04/2019,

Mehr

Algorithmen für Geographische Informationssysteme

Algorithmen für Geographische Informationssysteme Algorithmen für Geographische Informationssysteme 8. Vorlesung: 10. Dezember 2012 Jan-Henrik Haunert Map Matching Problemformulierung Gegeben: Das Straßennetz als planar eingebetteter Graph G = V, E Die

Mehr

Algorithmen und Komplexität Teil 1: Grundlegende Algorithmen

Algorithmen und Komplexität Teil 1: Grundlegende Algorithmen Algorithmen und Komplexität Teil 1: Grundlegende Algorithmen WS 08/09 Friedhelm Meyer auf der Heide Vorlesung 6, 28.10.08 Friedhelm Meyer auf der Heide 1 Organisatorisches Prüfungsanmeldung bis 30.10.

Mehr

Stetige Funktionen. Definition. Seien (X, d) und (Y, D) metrische Räume und f : X Y eine Abbildung. i) f heißt stetig in x 0 (x 0 D(f)), wenn

Stetige Funktionen. Definition. Seien (X, d) und (Y, D) metrische Räume und f : X Y eine Abbildung. i) f heißt stetig in x 0 (x 0 D(f)), wenn Stetige Funktionen Eine zentrale Rolle in der Analysis spielen Abbildungen f : X Y, wobei X und Y strukturierte Mengen sind (wie z.b. Vektorräume oder metrische Räume). Dabei sind i.a. nicht beliebige

Mehr

Diskontierte Markovsche Entscheidungsprozesse

Diskontierte Markovsche Entscheidungsprozesse Ausarbeitung zum Seminarvortrag Diskontierte Markovsche Entscheidungsprozesse aus der Seminarreihe Spieltheorie und Glücksspiele von Prof. Dr. Alfred Müller vorgelegt von Alexander Müller Sommersemester

Mehr