Prinzipielle Arbeitsweise der Außendienstprogramme
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- Nikolas Burgstaller
- vor 8 Jahren
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1 Prinzipielle Arbeitsweise der Außendienstprogramme Außendienstprogramme dienen der Abarbeitung von Aufträgen vor Ort. Gerichtsvollzieher, die nur ein Programm für den Innendienst verwenden, gehen mit Protokollen in den Außendienst und füllen diese dann vor Ort inklusive Kostenrechnung und Verfügung aus. Zurück im Büro werden dann Abschriften gefertigt, Fortsetzungen veranlasst, Zustellungen gedruckt, Briefe erstellt, Buchungen vorgenommen etc. Eben der gesamte administrative Aufwand, der sich aus gewonnen Informationen oder erfolgreichen Zwangsvollstreckungen ergibt. Diese Arbeiten werden weitestgehend von den Außendienstprogrammen übernommen und darüber hinaus noch weit mehr. Im Außendienst ist hierbei nicht zwingend immer Zeit zu sparen, das wäre übertrieben zu behaupten. Einige Erledigungsarten sind schneller per Maschine, andere schneller per Kugelschreiber erledigt. Spätestens zurück im Programm ist der Computer dem Menschen in Sachen Geschwindigkeit weit überlegen und das ist spätestens der Moment, bei dem der Anwender Zeit und Aufwand spart. Davon abgesehen sind die Druckergebnisse akkurat in Schriftbild und Inhalt. Das Innendienstprogramm kennt plötzlich Kostenrechnungen, die vor Ort erfasst wurden, weiß über Termine Bescheid, kennt Fortsetzungen etc. Aus diesem Informationsvorsprung ergeben sich noch weit mehr Vorteile und noch mehr Automatiken greifen. Es gibt zwei Außendienstprogramme: 1. Ein Außendienstprogramm für Windows, genannt MobilWork. Eine spezielle Anpassung für Tablet PCs ist ebenfalls vorhanden. 2. Ein Außendienstprogramm für mobile Geräte wie Smartphones und Pocket PCs, genannt MobilWork Pocket. Das Außendienstprogramm MobilWork bzw. MobilWork Pocket arbeitet nach folgendem Prinzip: Sie gehen in den Bezirk mit der ersten Seite des Protokolls. Auf diesem Blatt sind alle Informationen zu den Parteien, dem Titel und der Forderung enthalten. Zudem gibt es Ankreuzfelder für diverse Vermerke und Platz für Unterschriften von angetroffenen Personen bzw. Zeugen, Mitarbeiter der JVA etc. Ein Anlageblatt letzte Seite kann zudem gedruckt werden (siehe Schalter MobilWork). Hierauf wird unterschrieben was dann den 762 Abs. 2 ZPO genauestens erfüllt, da hierin die Unterschrift auf der letzten Seite gefordert wird. Diese Forderung resultiert natürlich daher, dass zur Zeit des Gesetzeserlasses die Unterschrift genau dort vorgesehen war und niemand mit EDV-Programmen rechnen konnte. Die Mehrzahl der Bundesländer bzw. Justizbehörden hat diese Tatsache erkannt und akzeptiert die Unterschrift auf der ersten Seite. Sollte das nicht der Fall sein, ist das Anlageblatt letzte Seite zu verwenden
2 Beim Pocket PC ist zudem sehr bequem und einfach eine Unterschrift auf dem Gerät möglich. Die Außendienstsoftware MobilWork ist im Innendienstprogramm integriert. Sie haben hiermit stets das gesamte Programm im Zugriff. Bei Verwendung von MobilWork Pocket handelt es sich um ein eigenständiges Programm für Pocket PCs / Smartphones. Die Betriebssysteme auf Pocket PCs sind andere als auf herkömmlichen PCs. Im Außendienst erfassen Sie mit Hilfe der Außendienstprogramme alle Fälle, in denen Sie niemand angetroffen haben, sowie die eigentlichen Protokolle für den Fall des Antreffens. Sobald Sie im Büro sind, werden die im Außendienst erfassten Informationen verarbeitet und an das Innendienstprogramm übergeben. Es folgt ggf. der Druck von Protokollen, Abschriften und Briefen sowie Buchungen, Kalendereintragungen etc. Nach Verarbeitung der Informationen wird das Notebook/Netbook bzw. der Pocket PC / das Smartphone mit dem Außendienstprogramm aktualisiert. Zusammenfassung: 1. Sie aktualisieren die Daten auf Ihrem Notebook bzw. Pocket PC / Smartphone, sofern hier noch nicht der aktuelle Stand vorliegt über Außendienst / Datenaustausch / Alle Daten" bzw. Außendienst / MobilWork Pocket / Datenaustausch / Alle Daten". 2. Im Außendienstprogramm werden alle Informationen Ihrer Tour erfasst. 3. Zurück im Büro gehen Sie auf Außendienst / Datenaustausch / Veränderte Daten" bzw. auf Außendienst / MobilWork Pocket / Datenaustausch / Veränderte Daten". Die meisten neuen Anwender interessieren sich mehr für die mobile Lösung mittels Smartphones als für die klassische Variante mit Notebooks / Netbooks. Vor- und Nachteile der verschiedenen Geräteklassen Die Vor- und Nachteile sind zumeist für jeden Anwender individueller Natur. Dennoch lassen sich folgende Aussagen treffen. Smartphones und Pocket PCs sind leicht, äußerst handlich, sofort betriebsbereit, einfach zu bedienen und zudem haben viele Anwender bereits so ein Gerät oder können es auch als Telefon verwenden. Telefon und Arbeitsgerät in einem sind äußerst praktisch. Die Nachteile ergeben sich aus den Vorteilen. Diese Geräte sind eben kleiner als herkömmliche Computer. Der Bildschirm bietet weniger Platz zur Darstellung und die Eingabe kann nicht mit einer komfortablen Tastatur mithalten. Smartphones verfügen in der Regel über eine Kamera, die bedienerfreundlich zu nutzen ist. Bei Notebooks etc. ist dies eher selten der Fall. Die Möglichkeit des Fotografierens ist zur Dokumentation sehr hilfreich (s. Schulungsthema Fotografieren)
3 Bzgl. der Eingabe auf dieser Geräteklasse gibt es allerlei Möglichkeiten. Einige Geräte haben eine kleine Tastatur. Sonst wird eine Tastatur auf dem Monitor eingeblendet, was natürlich Platz auf dem Bildschirm kostet und je nach Größe des Geräts ziemlich klein ausfallen kann. Es gibt auch externe Tastaturen, die sich anschließen lassen und teilweise recht pfiffige Umsetzungen darstellen. Sogar Laserprojektionen einer Tatstatur auf dem Tisch sind erhältlich. Um das Manko der Tastatur auszugleichen, haben die Hersteller von Smartphones Wortvervollständigungen und trickreiche Eingabesysteme entwickelt. Nach einer kleinen Eingewöhnungszeit können Anwender erstaunlich schnell auch komplexere Texte erfassen. Selbst die Erfassung von Vermögensverzeichnissen ist somit machbar. Bei Smartphones etc. muss zwischen zwei Eingabesystemen unterschieden werden. Einige Geräte lassen sich per Stift, andere per Finger bedienen. Geräte mit Fingerbedienung haben so genannte kapazitive Bildschirme, Geräte für die Stiftbedienung resistive. Finger sind naturgemäß deutlich größer und somit in Sachen Präzision den Geräten mit Stiftbedienung hoffnungslos unterlegen. Dafür sind diese Geräte sehr populär. Für Systeme mit Fingerbedienung gibt es auch Eingabestifte. Leider sind diese überwiegend von schlechter Qualität bzw. haben keine überzeugende Funktion. Wir empfehlen daher, auf Testergebnisse von Computerzeitschriften wie der c t zurückzugreifen. Informationen sind leicht im Internet zu finden. Notebooks / Netbooks etc. bieten den größten Schreibkomfort und meistens sehr gute Bildschirme. Zudem steht neben dem Außendienstprogramm das Innendienstprogramm auf diesen Geräten zur Verfügung. Tablet-PCs mit Windows gibt es schon seit Mitte der neunziger Jahre. Erst durch das Aufkommen des Apple ipad wurde diese Geräteklasse populär. Im Prinzip handelt es sich um ein Notebook ohne Tastatur, doch auch selbst bei dieser Definition sind die Grenzen fließend. Erste Tablet-PCs mit Tastatur sind schon auf dem Markt. Tablet-PCs mit Finger- oder Stiftbedienung sind in Sachen Eingabe mit den Smartphones verwandt, bieten jedoch den Leistungsumfang von Notebooks
4 Außendienstprogramm für iphone, Blackberry, Android, Windows Phone 7 etc. Ein wichtiger Hinweis vorab: Dieses Thema führt sicher bei dem einen oder anderen Anwender zu heftigen Emotionen. Das ist uns bewusst. Sollten Sie sich für mobile Systeme im Außendienst interessieren, lesen Sie bitte den ganzen Artikel. Seit Oktober 2010 experimentieren und programmieren wir für Windows Phone 7, Android, Blackberry, Apples iphone, Embedded Compact 7, sowie für drei verschiedene PAD-Systeme (Tablet Computer). Wir versuchen, ein Außendienstprogramm für zumindest eines dieser Systeme zu entwickeln. Der Markt für solche Geräte ist stetig in Bewegung und wöchentlich gibt es neue Ankündigungen, neue Systeme und Möglichkeiten für Entwickler. Der Statistik nach ist zumindest 2010 weiterhin Blackberry die Nummer 1, dann kommt Android und dann Apples iphone, aber das sind nur Zahlen. Android scheint jedoch immer mehr Marktanteile zu bekommen. Bekanntlich bieten wir ein Außendienstprogramm für Windows, welches auf Notebooks, Netbooks und vielen Tablet PCs arbeitet. Seit vielen Jahren gibt es zudem ein Programm für Pocket PCs und Smartphones. Das bisherige Windows Mobile wird es von Microsoft in Zukunft wohl nicht mehr geben. Ein Ersatz muss also gefunden werden. Die Anwender des bisherigen MobilWork Pocket brauchen aber zunächst keine Sorge haben. Das Produkt wird weiterhin gepflegt. Inwieweit dies über das Jahr 2013 hinausgeht, können wir momentan allerdings leider noch nicht abschätzen. Es besteht jedenfalls von unserer Seite aus keinerlei Veranlassung an Ihrer Hardwareausstattung etwas zu ändern. Der Markt für Smartphones ist gewaltig im Umbruch. Wir erhalten viele Nachfragen, ob wir Smartphones mit den Betriebssystemen für Apples iphone, Android, Blackberry, Windows Phone 7 etc. unterstützen. Alle Entwickler wünschten, es wäre so einfach. Leider bedeutet ein jedes Smartphone mit anderem Betriebssystem eine komplette Neuentwicklung. Auch Windows Phone 7 hat keinerlei (!) Kompatibilität zu den Vorgängern und keine bestehende Software für Windows Mobile kann hierfür umprogrammiert werden. Auch hier wäre eine Neuentwicklung notwendig. Oftmals stehen nicht einmal die notwendigen Rahmenbedingungen für ein derart komplexes Programm bei den jeweiligen Betriebssystemen zur Verfügung. Ein hübsches Design oder tolle Technik sind leider noch lange nicht die Voraussetzungen für eine komplexe kommerzielle Anwendung. Geräte mit Fingerbedienung sind eigentlich generell für solche komplexen kommerziellen Anwendungen ungeeignet. Ein Programm dennoch hierauf umzusetzen, ist eine enorme Herausforderung. Die vorhandenen Smartphones bieten ohne Frage Unglaubliches. Nicht selten gibt es einen regelrechten Glaubenskrieg von Anhängern der diversen Systeme. Für komplexe kommerzielle Anwendungen sind diese Geräte jedoch alle (!) eigentlich nicht ausgelegt. So schön die Fingerbedienung für Telefone ist und so schön dies in kleinen Anwendungen Spaß macht und funktioniert, so problematischer wird dies bei vielen Eingabefeldern und Abfragen. Es steht zu - 4 -
5 befürchten, dass ein Außendienstprogramm für solche Geräte zwar toll aussieht, aber die Bedienung zu viel Zeit und Wischen mit den Fingern erfordert. Das wird dann kaum ein Anwender einsetzen wollen. Unsere ersten Tests zeigten, dass Abfragefenster, die mit einem Stift in weniger als 2 Sekunden komplett ausgefüllt waren, mit einer Fingerbedienung nicht unter 10 Sekunden zu erledigen sind. Radikal neue Ideen und Ansätze sind notwendig. Eine knifflige Sache
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