Honorierungsmodelle. Montag, 3. Dezember 2012 Prime Tower, Maagstrasse 5, 8005 Zürich
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- Til Fleischer
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1 Honorierungsmodelle Montag, 3. Dezember 2012 Prime Tower, Maagstrasse 5, 8005 Zürich
2 Inhalt Grundsätzliche Honorierungsvarianten und deren Anwendungsbereiche Stundenvorgaben / Pauschalangebote: IST und SOLL-Vergleich Chancen und Risiken der verschiedenen Honorierungsarten / AT 2
3 Honorierung im Zeittarif Maximale Stundenansätze nach KBOB Zuordnung Kategorien nach Funktion / Qualifikation Rabattdiskussion (20% und mehr ist keine Seltenheit) Einzelne öffentliche Bauherrn mit eigenen Tarifreihen / AT 3
4 Anwendungsbereiche Zeittarif In der Regel kleinere Aufträge im freihändigen Verfahren Für Spezialaufgaben und Spezialgebiete Personenbezogene Aufgaben wie BHU, GPL, OBL In Projektphasen wie Studien / Vorprojekt Bei Stundenvorgaben der BH (kann bei allen Projektphasen angewendet werden) / AT 4
5 Honorierung im Zeitmitteltarif Stundenansatz für Planungsgruppen Anforderungsfaktoren a nach KBOB: (Bsp.) 0.75 bis 0.85 (übliche Projektierungsteams) 1.05 bis 1.15 (hoher Anteil an hochqualifizierten MA) Rabattdiskussion (ZMT deutlich unter 100.-/h an der Tagesordnung) / AT 5
6 Abstellspur 1 Abstellspur 2 Abstellspur 3 Abstellspur 4 Abstellspur 5 Abstellspur 6 Abstellspur 7 Gleis 1 Gleis 2 Gleis 3 Gleis 4 Gleis 5 Abstellspur Gateway Gleis 6 Gleis 7 Anwendungsbereiche Zeitmitteltarif Für anspruchsvolle Aufträge mit begrenzter Laufzeit in den Phasen Studien / Vorprojekt Für anspruchsvolle Überwachungsaufgaben in der Bauleitung / Oberbauleitung wo eine vorgegebene Präsenz gefragt ist 3 Portalkrane Stapelkran 1 und 2 7 Containerspuren Normalgut Container 5 Umschlagsgleise Einfahrt Transit DB Umfahrung (Gleis 70) Personenbezogene Aufgaben wie BHU, GPL, OBL Bei Stundenvorgaben der BH (kann bei allen Projektphasen angewendet werden) / AT 6
7 Honorierung im Kostentarif Honorarberechnung nach Baukosten (Formel für Berechnung durchschnittlicher Zeitaufwand) Schwierigkeitsfaktoren nach SIA (0.8 einfach / 1.0 anspruchsvoll / 1.2 sehr anspruchsvoll) Schwierigkeitsfaktoren auf dem Markt (0.8 wird momentan deutlich unterschritten) / AT 7
8 Anwendungsbereiche Kostentarif Generell gutes Honorarmodell, welches alle Projektphasen, Komplexität und Bauvolumen in einem abdeckt. (wird von Bauherrschaften nur noch selten angewendet) Wird meist nur noch als Grundlage der Offertkalkulation angewendet. (entsprechende Leistungspakete werden oft von Bauherrenseite als Pauschalen gewünscht) / AT 8
9 Honorierung als Pauschalen/Globalen Unterscheidung: Globale ist im Gegensatz zur Pauschale teuerungsberechtigt Fixierte Honorargrösse pro Projektphase, Teilprojekt oder Bauteil Ungenügende Randbedingungen / Auftragsumschreibungen führen meist zu markanten Honorarunterschieden und Diskussionen So genannte Offertbereinigungsrunden bei privaten und öffentlichen Bauherrn sind keine Seltenheit / AT 9
10 Anwendungsbereiche Pauschalen / Globalen Für klar definierte Aufträge nach der Phase Vorprojekt (SIA-Phasen 32 bis 53) Im Hochbau generell verbreiteter als im Tiefbau Nicht geeignet für Überwachungsaufgaben in der Bauleitung / Oberbauleitung wo eine vorgegebene Präsenz gefragt ist Nicht geeignet für Aufgaben wie BHU, GPL, OBL, Koordinationsaufgaben oder Prüfingenieurwesen / AT 10
11 Stundenvorgaben IST-Situation Bauherrschaften geben Gesamtstundenzahl pro Projektphase oder Teilprojekt vor Kalkulationsgrundlagen meist nicht transparent (Bausumme / Bauzeit / Abgrenzungen / Inhalte) Unrealistische Stundenansätze und Stundenverteilungen werden von den Planern offeriert Honorargrösse wird in vielen Fällen als Kostendach fixiert / AT 11
12 Stundenvorgaben SOLL-Situation Darlegung von transparenten Grundlagen der Vorgaben/Annahmen z.b. Angaben zu: Kosten / Termine / Abgrenzungen / Inhalte Angaben zu Entscheidungswegen / Sitzungsraster / Dokumentenverzeichnis Härtere Bewertung des Kriteriums Kostenstruktur durch die Bauherrschaft bei unrealistischen Stundenverteilungen Definition der Handhabung bei Honorar- respektive Stundenüberschreitungen (z.b. Pflichtenheft) / AT 12
13 Pauschalangebote IST-Situation In vielen Fällen ungenügender oder noch nicht klar abgrenzbarer Leistungsbeschrieb z.b. bezüglich Perimeterabgrenzungen / Detaillierungsgrad / Dokumentenverzeichnis / Sitzungswesen / Variantenanzahl / Überarbeitungsrunden Diskussionen beim Thema Nachtragswesen Bei GP oder GU Mandaten oder als Subunternehmer z.t. in nicht komfortabler Mandatssituation Offertbereinigungsrunden (Abgebote) bei Bauherrschaften sehr verbreitet ( Einkäufermentalität ) / AT 13
14 Pauschalangebote SOLL-Situation Umfassender Leistungsbeschrieb in allen Belangen (Auftrag) vereinfacht die Zusammenarbeit und verhindert Diskussionen bei Mehr- oder Minderleistungen Vertragliche Aktenlage schaffen Auf Offertbereinigungsrunden (Abgebote) nicht eintreten Vollständig abgeschlossene vorangegangene Projektierungsphase / AT 14
15 Chancen im Zeittarif / ZMT Jede geleistete Stunde wird bezahlt Bei Stundenvorgaben durch den Bauherr: Risiko Stundenüberschreitung bei Bauherr Einfacher Vergleich mit interner Kostenberechnung (Selbstkosten) möglich / AT 15
16 Risiken beim Zeittarif / ZMT Tarife unter den Selbstkosten (jede einzelne Stunde kostet ) Hoher Aufwand und Diskussionen beim Leistungsnachweis (Stundenrapporte) / AT 16
17 Chancen im Kostentarif Klare bewährte Honorarermittlung Effiziente Arbeit kann sich finanziell lohnen Für Kostenrelevante Kundenwünsche / Projektänderungen ist eine einfache / nachvollziehbare Honorarerhöhung möglich / AT 17
18 Risiken im Kostentarif Kosteneinsparungen durch Projektoptimierungen können Honorardiskussionen auslösen (Anreiz für Projektoptimierungen sinkt, vor allem vor Ermittlung des KV) Falsch eingeschätzter Schwierigkeitsgrad / AT 18
19 Chancen bei Pauschalen Effiziente Projektarbeit führt zu finanziellem Erfolg Minimaler administrativer Aufwand für Leistungsnachweis und Rechnungsstellung / AT 19
20 Risiken bei Pauschalen Preislich gedrückte Pauschale birgt hohe finanzielle Risiken Honorarnachforderungen bei schlechten oder pauschalisierten Leistungsbeschrieben sehr schwierig durchsetzbar / AT 20
21 Merci für die Aufmerksamkeit Blick in eine Honorarzukunft mit Vernunft
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