Orientierungspraktikum Linguistik

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1 Universität Bielefeld Orientierungspraktikum WiSe 2007/2008 Orientierungspraktikum Linguistik 12. November 2007 Christian Ebert Organisatorisches Am Montag, den 10. Dezember 2007 keine Sitzung. Stattdessen am Mittwoch, den 12. Dezember 2007 Vortrag von Prof. Manfred Krifka (Humboldt-Universität zu Berlin, Direktor des Zentrums für Allgemeine Sprachwissenschaft, Berlin) 18:00-19:30 Uhr, Hörsaal 5 Christian Ebert (christian.ebert@uni-bielefeld.de) 1 Christian Ebert (christian.ebert@uni-bielefeld.de) 2 Peter ist größer wie Du. Warum sind Männer meistens größer wie Frauen? Mir ist aufgefallen, dass Männer meist größer wie Frauen sind. Jungen um die 11 Jahre sind aber kleiner wie Mädchen. Warum? (gefunden im Internet) Schule ist wieder angefangen. Schule ist wieder angefangen, und morgen schreiben wir Englisch. (gefunden im Internet) Es hat geregnet, weil die Straße ist nass. vergleiche:??? Es hat geregnet, weil die Straße nass ist. Kann man das Wasser hier trinken, weil das ist so braun? Das würde ich nie sagen, weil das ist ja schlechtes Deutsch. brauchen ohne zu? Peter braucht heute nicht zur Schule gehen. wegen + Dativ Ich bin wegen dem starken Regen mit dem Auto gefahren. Christian Ebert (christian.ebert@uni-bielefeld.de) 3 Christian Ebert (christian.ebert@uni-bielefeld.de) 4

2 Folgende Regeln sind normativ bzw. präskriptiv ( vorschreibend ) Peter ist größer wie Du. Schule ist wieder angefangen. Es hat geregnet, weil die Straße ist nass. Peter braucht heute nicht zur Schule gehen. In Komparativkonstruktionen benutzt man als und nicht wie! Benutze eine Form von haben und nicht von sein mit anfangen! In einem weil-satz steht das Verb hinten! Wer brauchen ohne zu gebraucht, Ich bin wegen dem starken Regen mit dem Auto gefahren. Nach wegen steht der Genitiv! Ähnliches gibt es im Englischen: Don t use who, but whom. Who did you give the book to? Don t use sentence final prepositions. To whom did you give the book? Christian Ebert (christian.ebert@uni-bielefeld.de) 5 Christian Ebert (christian.ebert@uni-bielefeld.de) 6 Präskriptive Regeln schreiben vor, wie man sprechen sollte, bzw. wie man Sprache nicht benutzen sollte. Sie müssen explizit gelernt werden. Deskriptive Regeln beschreiben wie Menschen ihre Sprache tatsächlich benutzen. erklären, wie Sprache tatsächlich funktioniert. sind Teil der natürlichen Sprache und nicht explizit gelernt. Regeln generieren/erzeugen die Sätze einer Sprache Generative Grammatik = Menge von solchen Regeln Achtung: Das Generieren in diesem Sinne hat nichts mit der tatsächlichen Sprachproduktion eines Sprechers zu tun. Die generative Grammatik ist eine Modell des sprachlichen Wissens und dessen Aneignung. Linguistik ist deskriptiv sie beschreibt, wie und warum Sprache funktioniert. Christian Ebert (christian.ebert@uni-bielefeld.de) 7 Christian Ebert (christian.ebert@uni-bielefeld.de) 8

3 Daten Jeder Sprecher der Sprache ist ein Experte! Sprachwandel ist ein natürlicher Entwicklungsprozeß; im Laufe der Zeit kann sich durchaus größer wie durchsetzen. Der Duden passt sich der deutschen Sprache an, und nicht umgekehrt. ICH würde sowas aber NIE sagen Korpora der gesprochenen & geschriebenen Sprache: Aufnahmen von Interviews, Diskussionen, Erzählungen, Telefongesprächen, Textsammlungen aus Zeitschriften, Büchern, Briefen Das Internet Christian Ebert 9 Christian Ebert 10 Daten Korpora enthalten oft nicht die Information die nötig wäre, um eine These zu widerlegen. Grund: Oft wird eine These durch einen unakzeptablen Satz widerlegt. Korpora enthalten aber kaum unakzeptable Sätze. Wenn doch, sind diese nicht als solche gekennzeichnet. Achtung: Nicht alles was in einem Korpus zu finden ist, ist automatisch als grammatisch anzusehen:?? [Ich wollte] sichergeh n, ob du denn dasselbe für mich fühlst. (Ein Kompliment) Christian Ebert 11 Korpora sind nicht genug. Daten Sie enthalten keine negative Information und können nicht alle möglichen Sätze einer Sprache beinhalten. Wir müssen unser eigenes, implizites sprachliches Wissen (unsere sprachliche Kompetenz) zu Rate ziehen. Als Einsicht in unser sprachliches Wissen dienen Akzeptanzurteile. Christian Ebert 12

4 Akzeptanzurteile Syntaktische Urteile: betreffen die Form eines Satzes *Where do you wonder if he lives? *Ich frage mich, dass du in Hamburg wohnst. * = syntaktisch unakzeptabel Semantische Urteile: betreffen die Bedeutung eines Satzes #Colorless green ideas sleep furiously. (N. Chomsky) #Meine Zahnbürste ist schwanger. # = semantisch unakzeptabel Christian Ebert (christian.ebert@uni-bielefeld.de) 13 Akzeptanzurteile Pragmatische Urteile: betreffen die Form oder Bedeutung eines Satzes im Kontext Gestern habe ich Maria getroffen. #Ich kann ihn nicht leiden. Mit wem hat Maria gestern telefoniert? Maria hat mit Péter telefoniert. #María hat mit Peter telefoniert. Ich bedaure, dass Peter nicht zur Party kommen kann. #Aber vielleicht kommt er ja zur Party. Christian Ebert (christian.ebert@uni-bielefeld.de) 14 Akzeptanzurteile Urteile können abgeschwächt werden:? Was glaubst Du, wer heute kommt??? Wer glaubst Du, dass heute kommt?? Peter ist größer wie Paul.?? Gummibärchen isst Hans nur grüne.??? Greifvögel mag Hans nur Habichte.? = seltsam?? = sehr seltsam??? = fast ungrammatisch Performanz vs. Kompetenz Performanz (vgl. de Saussures langue): bezieht sich auf Sprache, so wie sie benutzt wird Kompetenz (vgl. de Saussures parole): bezieht sich auf das abstrakte Sprachsystem/implizite Wissen über Sprache. abstrahiert von: beschränktem Gedächtnis Versprechern etc. Christian Ebert (christian.ebert@uni-bielefeld.de) 15 Christian Ebert (christian.ebert@uni-bielefeld.de) 16

5 Performanz vs. Kompetenz Performanzprobleme: bei Zentraleinbettungen haben wir Verarbeitungsprobleme Derjenige, der das Schild entfernt hat, soll es bitte wieder zurückhängen. Derjenige, der das Schild, das an dem Pfosten angebracht war, entfernt hat, soll es bitte wieder zurückhängen. Derjenige, der das Schild, das an dem Pfosten, der an der Brücke steht, angebracht war, entfernt hat, soll es bitte wieder zurückhängen. Derjenige, der das Schild, das an dem Pfosten, der an der Brücke, die über den Fluß führt, steht, angebracht war, entfernt hat, soll es bitte wieder zurückhängen. Christian Ebert 17 Performanz vs. Kompetenz Performanzprobleme: bei Zentraleinbettungen haben wir Verarbeitungsprobleme The mouse [the cat chased] escaped. The mouse [the cat [the dog chased] chased] escaped. The mouse [the cat [the dog [the lion chased] chased] chased] escaped. The mouse [the cat [the dog [the lion [the tiger chased] chased] chased] chased] escaped. Durch künstliche Vergrößerung unseres Arbeitsgedächtnisses (z.b. mittels Bleistift und Papier/mehr Zeit) lässt sich dieses Performanz-problem überwinden. Christian Ebert 18 Performanz vs. Kompetenz Performanzprobleme? Das Nilpferd, das von dem Elefanten, der aus dem Gehege, das hinter dem Kinderspielplatz, auf dem sich viele Kinder, die im Sandkasten, der neu befüllt wurde, spielten, befanden, ausgebrochen war, getreten wurde, hatte zu allem Ärger auch noch Schnupfen. Spracherwerb Sprachen lernen: bewusstes Aneignen von explizit gemachten Regeln z.b. Lernen einer Fremdsprache im Schulunterricht Spracherwerb: unbewusstes Aneignen von nicht explizit gemachten Regeln Muttersprache (L1) vs. Zweitsprache (L2) als Kind: kleine explizite Anweisungen der Eltern Christian Ebert 19 Christian Ebert 20

6 Spracherwerb: Spracherwerb Die Menge der Sätze die Kinder bis zu einem gewissen Alter hören ist endlich. Kinder bekommen nur positive Information. Aber: Sprache ist produktiv und unendlich jedes Kind kann Sätze bilden, die es nie zuvor gehört hat. jeder Sprecher hat ein klares Urteilsvermögen, über Sätze die er nie gehört hat: Wen hat Maria angerufen? *Wen weißt du, dass Maria angerufen hat? Problem: Spracherwerb Wie kann man aus nur wenig positiver Information eine Regel lernen? Beispiel: Stelle x Wert y Was kommt an 6. Stelle? Die Regel lautet nicht: y = x sondern: Poverty of Stimulus ? y = [(x-5)*(x-4)*(x-3)*(x-2)*(x-1)] + x Christian Ebert (christian.ebert@uni-bielefeld.de) 21 Christian Ebert (christian.ebert@uni-bielefeld.de) 22 Sprache als Instinkt Noam Chomsky: Die Fähigkeit, Sprache zu benutzen, ist Menschen angeboren (innate Nativism). Es gibt einen speziellen Teil des kognitiven Apparats der speziell für die Sprachverarbeitung bestimmt ist (language faculty). Aber wieso gibt es dann verschiedene Sprachen? Angeboren sind nur spezielle universelle Prinzipien/Regeln, die Universalgrammatik (UG). Eine bestimmte Sprache lernt man, indem man die genaue Konfiguration gewisser Parameter erwirbt. Christian Ebert (christian.ebert@uni-bielefeld.de) 23 Sprache als Instinkt Die Sprache als Instinkt - Erklärung wurde und wird immer noch heiß diskutiert. Einige Kritikpunkte: Der Stimulus ist gar nicht so verkümmert, wie es scheint. Die PoS-Argumente für bestimmte linguistische Phänomene sind nicht schlüssig und beruhen auf falschen Annahmen. Erfolge beim Machine Learning beweisen, dass auch aus wenig strukturierten Daten viel gelernt werden kann. Ein sehr kleiner Ausschnitt aus der Literatur: Chomsky, Noam (1980) Rules and Representations Pinker, Steven (1994) The Language Instinct Crain, Stephen & Paul Pietroski (2002) Why language acquisition is a snap Pullum, Geoffrey & Barbara Scholz (2002) Empirical assessment of poverty arguments Scholz, Barbara & Geoffrey Pullum (2005) Irrational Nativist Exuberance Lappin, Shalom & Stuart Shieber (2007) Machine learning theory and practice as a source of insight into UG Christian Ebert (christian.ebert@uni-bielefeld.de) 24

7 Gruppenprojekt 1 Untersuchen Sie den Gebrauch von wegen mit Hilfe des Dortmunder Chatkorpus: Geben Sie jeweils drei Belegstellen an für eindeutige Fälle von wegen + Dativ und wegen + Genitiv. Geben Sie drei weitere Belegstellen an, bei denen sich aufgrund eines Kasus-Synkretismus die Frage nach Dativ oder Genitiv nicht eindeutig klären lässt. Zählen Sie alle Vorkommen von wegen + Dativ, wegen + Genitiv und wegen + unentscheidbarem Kasus. Finden Sie eine Generalisierung, die beschreibt, wann der Dativ benutzt wird?? Abgabe: bis , 23:59 Uhr, per Christian Ebert (christian.ebert@uni-bielefeld.de) 25 Projekt Gutenberg Digitale Bibliothek Freie Korpora Institut für Deutsche Sprache Mannheim (IDS) Korpusstelle gesprochenes Deutsch Dortmunder Chat-Korpus LIMAS-Korpus DWDS-Kernkorpus Christian Ebert (christian.ebert@uni-bielefeld.de) 26

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