Berater im Krankenhaus - Was ist den Krankenhäusern wichtig?

Transkript

1 Berater im Krankenhaus - Was ist den Krankenhäusern wichtig?

2 Dr. Karl Blum Dr. Sabine Löffert Dr. Matthias Offermanns Dr. Petra Steffen Deutsches Krankenhausinstitut e.v. Hansaallee Düsseldorf Tel.: 0211 / Fax.: 0211 / forschung@dki.de Düsseldorf, 2013 Verwendung von Bildmaterial Benutzung unter Lizenzen von fotolia.com und der jeweiligen Fotografen: # Yuri Arcurs # Yuri Arcurs # Yuri Arcurs # pressmaster # felinda sowie Bildern von: Alexander Vejnovic, Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfilmung, der Übersetzung oder der Vervielfältigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfältigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland vom 09. September 1965 in der jeweils geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätzlich vergütungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechtsgesetzes.

3 Inhaltsverzeichnis Zusammenfassung und Fazit S. 5 Hintergrund S. 9 Ergebnisse S. 17 Inanspruchnahme von Beratern S. 18 Kosten für Unternehmensberatungen S. 35 Motivation und Beauftragung S. 45 Beraterleistungen S. 71 Zufriedenheit S. 107 Anhang S

4 Hintergrund 4

5 Ausgangslage Krankenhäuser setzen seit einigen Jahren verstärkt Beratungsunternehmen ein, um sich bei Veränderungsmaßnahmen unterstützen zu lassen. Die Unternehmensberater werden aus den unterschiedlichsten Gründen, z. B. fehlenden Ressourcen im Krankenhaus, beauftragt. Sie übernehmen verschiedene Aufgaben, wie z. B. die Unterstützung bei Prozessveränderungen. Bisher fehlen konkrete Zahlen über den Einsatz von Unternehmensberatungen sowie deren Leistungsspektrum aus Sicht der Krankenhäuser. Die Krankenhäuser wurden daher in einer repräsentativen Befragung im Jahr 2013 erstmals ausführlich dazu befragt. 5

6 Allgemeines zur Studie Schriftliche Befragung einer repräsentativen Stichprobe von 290 zugelassenen Allgemeinkrankenhäusern ab 50 Betten in Deutschland. Befragungszeitraum: April - Juni 2013 Die Krankenhäuser unter 50 Betten wurden nicht einbezogen, da es sich vielfach um Kliniken mit einem besonderen Leistungsspektrum und einer besonderen Struktur handelt (z.b. zahlreiche Privatkliniken ohne Versorgungsauftrag, kleine Fachund Belegkliniken). 6

7 Studienziele Inwiefern haben die Krankenhäuser Unternehmensberatungen in Anspruch genommen? Welche Art von Unternehmensberatungen wurden beauftragt? Welches Ausgabenvolumen stand zur Verfügung? Wer hat die Inanspruchnahme von Beratern initiiert? Welche Gründe und Auswahlkriterien wurden genannt? Welche Aufgaben wurden an Unternehmensberatungen delegiert? Inwiefern waren die Krankenhäuser mit den Unternehmensberatungen zufrieden? 7

8 Fragestellungen Inanspruchnahme von Beratern (S ) Haben Sie für Ihr Krankenhaus in den letzten 5 Jahren Leistungen einer Unternehmensberatung in Anspruch genommen? Wie viele verschiedene Unternehmensberatungen hat Ihr Krankenhaus im Jahr 2012 beauftragt (ggf. realitätsnahe Schätzung)? Welche Art von Unternehmensberatung haben Sie für Ihr Krankenhaus beauftragt? Kosten für Unternehmensberatungen (S ) Wie hoch waren die Kosten in Ihrem Krankenhaus für Unternehmensberatungen im Jahr 2012 (ggf. realitätsnahe Schätzung)? Motivation und Beauftragung (S ) Von welcher Ebene ging in der Regel der entscheidende Anstoß für die Beauftragung einer Unternehmensberatung aus? Aus welchen Gründen haben Sie eine Unternehmensberatung beauftragt? Welche Kriterien waren Ihnen wichtig bei der Auswahl der Unternehmensberatung für Ihre Einrichtung? Beraterleistungen (S ) Für welche Aufgaben engagierten Sie Unternehmensberatungen in Ihrem Krankenhaus in den letzten 5 Jahren? Zufriedenheit (S ) Wie zufrieden waren Sie mit den Leistungen der Unternehmensberatung bei Ihrem letzten Projekt? 8

9 Auswertungskonzept Wie haben die Krankenhäuser die jeweiligen Fragen beantwortet? (Deskriptive Auswertung der einzelnen Fragen für alle Krankenhäuser) Inwiefern unterscheiden sich verschiedene Subgruppen bei der Beantwortung der einzelnen Fragen? (Verschiedene Subgruppenanalysen für alle Fragen) Gibt es Unterschiede zwischen den Krankenhäusern unterschiedlicher Größe? (Bettengrößenklassen (BGK)) Gibt es Unterschiede zwischen den Krankenhäusern unterschiedlicher Träger? Gibt es Unterschiede zwischen den Krankenhäusern unterschiedlicher Regionen? Unterscheiden sich die Krankenhäuser im Inanspruchnahmeverhalten von Unternehmensberatungen, wenn man ausgewählte Kriterien berücksichtigt? Welche Faktoren beeinflussen die Zufriedenheit der Krankenhäuser mit den Beratungsleistungen? (Sonderauswertung für einzelne Fragen) 9

10 Auswertungsschema Deskriptive Auswertung der einzelnen Fragen Stratifizierung aller Fragen nach verschiedenen Parametern Sonderauswertung für einzelne Fragen Bettengrößenklassen (BGK) Träger Region KH mit 50 bis 299 Betten Öffentlich Agglomerationsräume KH mit 300 bis 599 Betten Freigemeinnützig Städtische Räume KH ab 600 Betten Privat Ländliche Räume 10

11 Übersicht über die Stichprobe Häufigkeit % Bettengrößenklassen (BGK) Betten , Betten 80 27,5 ab 600 Betten 33 11,5 Träger Öffentlich ,0 Freigemeinnützig ,9 Privat 41 14,1 Region Agglomerationsräume ,2 Städtische Räume ,6 Ländliche Räume 41 14,2 11

12 Ergebnisse 12

13 Inanspruchnahme von Beratern Einsatz in den letzten 5 Jahren Anzahl engagierter Unternehmensberatungen Art engagierter Unternehmensberatungen 13

14 Alle BGK Träger Region Sonder Haben Sie für Ihr Krankenhaus in den letzten 5 Jahren Leistungen einer Unternehmensberatung in Anspruch genommen? Haben Sie für Ihr Krankenhaus in den letzten 5 Jahren Leistungen einer Unternehmensberatung in Anspruch genommen? nein 25,2% ja 74,8% Deutsches Krankenhausinstitut 14

15 Alle BGK Träger Region Sonder Wie viele verschiedene Unternehmensberatungen hat Ihr Krankenhaus im Jahr 2012 beauftragt (ggf. realitätsnahe Schätzung)? keine 4,3% 1 20,8% 6 und mehr 21,5% 5 8,4% 2 18,6% 4 4,4% 3 22,1% 15

16 Alle BGK Träger Region Sonder Krankenhäuser in % Welche Art von Unternehmensberatung haben Sie für Ihr Krankenhaus beauftragt? 24,1 82,9 43,7 30,3 77,3 53,8 15,1 88,9 40,0 37,7 79,5 19,0 International tätige Beratung Kleine Beratung: Spezialisten für das Gesundheitswesen Einzelberater Beispiel Gesamt Beispiel Region 1 Beispiel Region 2 Beispiel Region 3 Deutsches Krankenhausinstitut 16

17 Alle BGK Träger Region Sonder Aus welchen Gründen haben Sie eine Unternehmensberatung beauftragt? Fachliche Kompetenz im Hause nicht ausreichend 50,0 47,0 52,8 52,7 Zusätzliche / neutrale Expertise 75,0 75,6 75,5 71,7 Neutraler Moderator Dringender Handlungsbedarf Zusätzliche Legitimation von Entscheidungen Fehlende Kapazitäten (Zeit,Personal) 33,4 33,7 30,7 40,0 21,4 24,8 19,4 15,2 25,5 26,9 23,8 25,7 41,2 44,4 34,7 49,5 Gesamt Beispiel Trägerart A Trägerart B Trägerart C Schnelle Projektumsetzung Übernahme von Projektumsetzung 16,0 12,5 11,4 15,9 6,0 25,2 29,5 37,0 Sonstige Gründe 6,2 7,1 1,4 17,1 17 Deutsches Krankenhausinstitut Nennungen in %

18 Motivation und Beauftragung Beauftragungsinitiative Gründe für Beauftragung Wichtigkeit von Auswahlkriterien 18

19 Alle BGK Träger Region Sonder Von welcher Ebene ging in der Regel der entscheidende Anstoß für die Beauftragung einer Unternehmensberatung aus? Aufsichtsgremien 22,5 21,6 28,2 12,6 Geschäftsführung 91,8 88,8 94,4 97,1 Ärztlicher Direktor 6,4 1,9 8,3 18,4 Pflegedirektor / PDL Controlling Qualitätsmanagement Ärztlicher Dienst Pflegekräfte Sonstige 8,0 3,6 11,5 16,4 9,2 7,1 9,8 15,6 14,6 7,8 25,1 15,5 1,6 1,7 0,9 2,9 0,5 0, ,5 4,5 3,3 7,7 Gesamt Beispiel KH mit Betten KH mit Betten KH ab 600 Betten Krankenhäuser in % 19