Fehlzeiten, Gender und betriebliche Gesundheitsförderung

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1 Fehlzeiten, Gender und betriebliche Gesundheitsförderung BARMER Gesundheitsreport 2005

2 Herausgeber: BARMER Ersatzkasse Wuppertal Gesundheits- und Versorgungsmanagement Dieser Bericht wurde erstellt im Auftrag der BARMER von Prof. Dr. Rainer Wieland und Dr. Karin Scherrer Kompetenzzentrum für Fortbildung und Arbeitsgestaltung an der Bergischen Universität Wuppertal Gaußstr. 20, Gebäude S.12, Wuppertal Tel.: / Redaktion: Dr. Rüdiger Meierjürgen Dr. Jan Mai 2

3 Inhalt Ziele des BARMER Gesundheitsreports Zentrale Fragen und ihre Antworten im Überblick Teil I Fakten und Gesetzmäßigkeiten des Arbeitsunfähigkeitsgeschehens 1 Das Wichtigste auf einen Blick Die erwerbstätigen Mitglieder der BARMER im Jahr Arbeitsunfähigkeitsgeschehen im Überblick Datenerhebung und Methodik Arbeitsunfähigkeitsgeschehen insgesamt Arbeitsunfähigkeitsgeschehen nach Geschlecht und Alter Krankenstand der zehn häufigsten Berufsgruppen der BARMER Arbeitsunfähigkeit nach Krankheitsarten Die zehn wichtigsten Krankheitsarten - Gesamtanalyse Die zehn wichtigsten Krankheitsarten nach Geschlecht Krankheitsarten und Altersgruppen Vergleich von jungen und älteren Erwerbstätigen Struktur und Dynamik krankheitsbedingter Fehlzeiten Verhältnis von kurzen und langen Fehlzeiten Krankheitsspezifische Fehlzeitenstruktur Tätigkeitsspezifische Fehlzeitenstruktur Rahmenbedingungen betrieblicher Gesundheitsförderung Psychosoziale Gesundheit als Thema der Zukunft Einheit von Analyse, Bewertung und Gestaltung als Voraussetzung effizienter betrieblicher Gesundheitsförderung Krankenstand als Folge beruflicher Anforderungen und Belastungen Arbeitsunfähigkeitsgeschehen auf betrieblicher Ebene Tätigkeitsspezifische Analysen und Bewertungen des AU-Geschehens Altersdifferenzierte Betrachtung: Vergleich von Berufsgruppen mit unterschiedlichen Anforderungs-/ Belastungsspektren AU-Analyse und Betriebliches Eingliederungsmanagement Rahmenbedingungen betrieblicher Wiedereingliederung Betriebliche Voraussetzungen des Eingliederungsmanagements

4 Teil II Schwerpunktthema: Frauengesundheit - Neue Qualität der Arbeit durch genderorientierte Arbeitsgestaltung 10 Grundlagen und Ansätze des Gender Mainstreaming Branchen mit hohem männlichen Beschäftigtenanteil bislang im Vordergrund Genderorientierte Prävention bei der BARMER: Von der Verhaltens- zur Verhältnisprävention Analyseansatz: Genderspezifische Bewertung des Arbeitsunfähigkeitsgeschehens Kulturelle Prävention eine besondere Herausforderung für die genderorientierte Gesundheitsförderung? Genderspezifische Effekte: Ausgeübte Tätigkeit und krankheitsspezifische Wirkungen Genderspezifische Effekte im Branchenvergleich Vergleich von Frauen in verschiedenen Branchen AU-Quote und AU-Tage Genderspezifische Effekte auf der Ebene einzelner Unternehmen Prozessmodell zur Implementierung eines genderorientierten Gesundheitsmanagements Vom Gesundheitsreport zum betrieblichen Gesundheitsmanagement Der Weg zu Ihrem individuellen BARMER Gesundheitsreport Literaturhinweise Abbildungs- und Tabellenverzeichnis Anhang

5 Ziele des Barmer-Gesundheitsreports Der Gesundheitsreport gibt einen Überblick über Fakten und Gesetzmäßigkeiten des Arbeitsunfähigkeitsgeschehens auf der Basis aller bei der BARMER Versicherten. Er stellt Daten zur Verfügung, die Aufschluss über Zusammenhänge zwischen Tätigkeit und Beruf, dem Alter der Berufstätigen, Arbeitsbedingungen und anforderungen und den am häufigsten auftretenden Krankheitsarten einerseits und den betrieblichen Fehlzeiten andererseits geben. Es sind tätigkeits-, krankheits-, altersgruppen- und zielgruppenspezifische Analysen enthalten. Die BARMER liefert mit ihrem Gesundheitsreport eine systematische Analyse und Fakten zum Zusammenhang von Arbeit, Gesundheit und Fehlzeiten. Der BARMER Gesundheitsreport richtet sich an Gesundheitsexperten und Führungskräfte von Unternehmen, Verwaltungen und Dienstleistungsorganisationen. Darüber hinaus wird das Arbeitsunfähigkeitsgeschehen unter dem Blickwinkel des Wiedereingliederungsmanagements betrachtet. Ein weiterer Schwerpunkt ist die betriebliche Gesundheitsförderung aus der Perspektive des Schwerpunktthemas Frauengesundheit Neue Qualität der Arbeit durch genderorientierte Arbeitsgestaltung. Die Analyse und Bewertung des Arbeitsunfähigkeitsgeschehens aus der Geschlechterperspektive erfolgt auf den drei oben genannten Ebenen: (1) Ausgeübte Arbeitstätigkeit, (2) Art der Erkrankung und (3) zielgruppenspezifische bzw. altersabhängige Effekte. Vision Leitbild Strategie Wenn Europa, wie es die anlässlich der Tagung des Europäischen Rates von Nizza verabschiedete Sozialpolitische Agenda vorsieht, bis zum Jahre 2010 zum wettbewerbsfähigsten und dynamischsten wissensbasierten Wirtschaftsraum gemacht werden soll, dann stellt die betriebliche Gesundheitsförderung einen wichtigen Baustein dazu dar. Die Vision betrieblicher Gesundheitsförderung ist gesunde und erfolgreiche Arbeit. Gesunde und erfolgreiche Organisationen fördern beides: Wohlbefinden und hohe Leistungsfähigkeit der Beschäftigten. Darüber hinaus leisten sie einen langfristigen Beitrag zur Stabilisierung der sozialen Sicherungssysteme, in denen gesunde Verhältnisse und gesundes Verhalten zusammen gehören. Leitbild betrieblicher Gesundheitsförderung sollte die prospektive Gestaltung gesundheitsförderlicher Arbeit sein und nicht die nachträgliche Bewältigung gesundheitlicher Probleme und ihrer negativen Folgewirkungen. Gesundheitsförderung und Prävention müssen darüber hinaus als Führungsaufgabe wahrgenommen und nicht nur von nachgeordneten Stellen bearbeitet werden. 5

6 Strategien der Betrieblichen Gesundheitspolitik müssen den unterschiedlichen Bedürfnissen und Interessen einzelner Branchen, Berufs- und Altersgruppen Rechnung tragen und den Betriebsgrößen entsprechen. Entsprechende Konzepte betrieblicher Gesundheitsförderung erzeugen eine Unternehmenskultur, die innen und außen Vertrauen und Glaubwürdigkeit erzeugt; sie fördern die Gesundheit und Motivation ihrer MitarbeiterInnen nachhaltig. Durch die Verringerung von Sozialversicherungsfällen (Unfällen, medizinischer und psychologischer Behandlung, Arbeitslosigkeit) tragen sie so auch zur Verbesserung des Gemeinwohls im Sinne der Corporate Social Responsibility bei und stabilisieren damit die sozialen Sicherungssysteme. In der Initiierung von Gesundheitsförderungsprozessen liegen Chancen zur Analyse von Stärken und Schwächen der Organisation, zur Optimierung von Abläufen und Verhalten sowie zur Aktivierung und Beteiligung von Führungskräften und MitarbeiterInnen. Dabei sind umfassende, ganzheitliche und systematische Herangehensweisen den punktuellen Aktivitäten überlegen. Wenn Maßnahmen der Verhaltensprävention mit Verhältnisprävention und kultureller Prävention verbunden werden, können schon mittelfristig Erfolge erreicht werden. Die Wettbewerbsfähigkeit und der wirtschaftliche Erfolg von Unternehmen hängt wesentlich vom Wissen, den Fähigkeiten und dem Einsatzwillen ihrer Beschäftigten ab. Gesunde, qualifizierte und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich mit ihren Aufgaben und dem Unternehmen identifizieren, werden damit zu Schlüsselfaktoren, um im Wettbewerb zu bestehen. Für Unternehmen und Volkswirtschaft resultieren aus vermeidbaren Fehlzeiten, arbeitsbedingten medizinischen Behandlungen und Frühberentungen sowie entgangenen Leistungen aufgrund einer fehlenden betrieblichen Gesundheitspolitik hohe Kosten. So beziffert die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin allein die durch Arbeitsunfähigkeit bedingten Produktionsausfallkosten für das Jahr 2001 auf 44,8 Mrd.. Die Darstellung des Arbeitsunfähigkeitsgeschehens soll insbesondere verdeutlichen, welche Daten Ihnen die BARMER für Ihr Unternehmen als Unterstützung für ein wirksames betriebliches Gesundheitsmanagement zur Verfügung stellen kann. Zahlreiche models of good practice belegen: Gezielte Strategien der betrieblichen Gesundheitsförderung fördern nicht nur die Gesundheit der Beschäftigten, sondern senken überdies die krankheitsbedingten Kosten und steigern die Leistungsfähigkeit von Unternehmen. Wuppertal, im August 2005 Ihre BARMER 6

7 Zentrale Fragen und ihre Antworten im Überblick Wie sieht das Arbeitsunfähigkeitgeschehen 2005 im Allgemeinen aus? Überblick s. Seite 10 Verteilung kurzer und langer Fehlzeiten s. Seite 14 Krankenstandsrate, Fehlzeitendauer, Arbeitsunfähigkeitsquote s. Seite nach Alter und Geschlecht Benchmarking: Sind meine Krankenstandswerte auffällig? Berufs- und Beschäftigungsgruppen s. Seite 17, 18, 27, 34, 37, 49, 50 Tätigkeiten s. Seite 27, 33, 34, 36 Altersgruppen s. Seite 15, 16, 22, 23, 34, 39, 41, 47, 48, 51 Krankheitsgruppen s. Seite 8, 19, 23, 26 28, 36, 55 Geschlechtsspezifische Vergleiche s. Seite 20, 36, Wechselwirkungen: Alter, Geschlecht, Krankheitsart, Berufsgruppe und/oder Organisation s. Seite 25, 37, 45 47, 50, 51 Welche Konzepte, Herangehensweisen und Lösungsansätze gibt es? Psychosoziale Gesundheit als Thema der Zukunft s. Seite 28 Verhaltens- und Verhältnisprävention, kulturelle Prävention s. Seite 25, 30, 31, 43, 44 Gender Mainstreaming s. Seite Betriebliches Wiedereingliederungsmanagement s. Seite Prozessmodell zur Implementierung eines genderorientierten Gesundheitsmanagements Vom Gesundheitsreport zum betrieblichen Gesundheitsmanagement s. Seite s. Seite 54 Maßnahmenbeispiele s. Seite 55 Der Weg zu Ihrem Gesundheitsreport s. Seite 56 7

8 Teil I Fakten und Gesetzmäßigkeiten des Arbeitsunfähigkeitsgeschehens 1 Das Wichtigste auf einen Blick Dieser Abschnitt gibt zunächst einen Überblick über wichtige Kennzahlen zu den Arbeitsunfähigkeitsdaten (AU-Daten) aller im Jahre 2004 bei der BARMER versicherten erwerbstätigen Personen. Zusammenfassung der Ergebnisse: BARMER Versicherte insgesamt Krankenstand: Keine Veränderung gegenüber 2003 Der Krankenstand der BARMER-Versicherten lag 2004 bei 3,1% und blieb damit auf dem gleichen Niveau wie im Jahr Ein ganzjährig versichertes Mitglied verursachte im Durchschnitt 11,32 Arbeitsunfähigkeitstage, im Vorjahr waren es 11,4 Tage. Arbeitsunfähigkeitsquote oder Betroffenenquote: Verringerung gegenüber 2003 und 2002 Die Betroffenenquote lag 2004 bei 42,7%, im Vorjahr 2003 bei 43,8 %, d.h. für 57,3% der BARMER-Versicherten lag für 2004 keine Arbeitsunfähigkeitsmeldung vor. Im Jahr 2002 lag die Betroffenenquote mit 46% vergleichsweise höher. Es liegt also eine kontinuierliche Abnahme in den letzten drei Jahren vor. Erkrankungshäufigkeit: Verringerung gegenüber 2003 und 2002 Die Erkrankungshäufigkeit liegt bei 102,7 Fällen pro 100 Versichertenjahre; sie hat sich damit gegenüber 2003 (103,0 Fälle) und 2002 (105,4 AU-Fälle) kontinuierlich verringert. Erkrankungsdauer bzw. AU-Tage je Krankheitsfall: Nur geringe Veränderungen gegenüber 2003 Die durchschnittliche Dauer einer Erkrankung hat sich 2004 mit 11,3 Arbeitsunfähigkeitstagen gegenüber 2003 mit 11,0 Arbeitsunfähigkeitstagen kaum verändert. Die wichtigsten Krankheitsarten: Keine Veränderung in der Rangfolge der Krankheitsarten; jedoch: Erkrankungsdauer hat sich verringert Im Jahr 2004 entfallen 23,3% aller krankheitsbedingten Fehltage auf Erkrankungen des Muskel-Skelett-System (2003: 22,3%), 17% auf Erkrankungen des Atmungssystems (2003: 18,6%) und 11,3 % auf Psychische und Verhaltensstörungen (2003: 10,6%). Verletzungen und Vergiftungen liegen mit 9,1% (2003: 9,4%) auf dem vierten Rang. Die Muskel-Skelett-Erkrankungen verursachen durchschnittlich 15,8 Tage (2003: 16,9 Tage) pro Krankheitsfall; auf das Atmungssystem entfallen 6,5 Tage (2003: 6,7 Tage); die psychischen und Verhaltensstörungen liegen abgesehen von Neubildungen (z.b. Krebs) mit 29 Tagen - mit 24 Tagen (2003: 26,3 Tage) pro Fall an der Spitze aller Krankheitsarten. 8

9 Berufsgruppen Von den zehn bei der BARMER am häufigsten vertretenen Berufsgruppen weisen VerkäuferInnen mit 3,2% und Krankenpflegepersonal mit 3,2% jeweils die höchsten Krankenstandsraten auf. Die niedrigsten finden sich bei Kindergärtnerinnen, Bankfachleuten, Sprechstundenhelferinnen und Groß- und Einzelhandelskaufleute mit jeweils 2,4%. Im Anhang findet sich eine Tabelle, die einen Überblick über die Krankenstandsraten von 120 Berufsgruppen gibt. Schwerpunktthema: Frauengesundheit in der Arbeitswelt Arbeits- und Gesundheitsschutz und betriebliche Gesundheitsförderung erfolgen häufig immer noch nach dem Modell des Durchschnittsmannes. Arbeitsbedingte Risiken für Sicherheit und Gesundheit von Frauen werden im Allgemeinen unterschätzt und vernachlässigt. Zu diesem Ergebnis kommt der Bericht der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz (EUOSHA, Bilbao) Geschlechtsspezifische Auswirkungen auf Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit - ein Überblick. Ergebnisse dieses Reports Dieser Report analysiert an ausgewählten Beispielen die Besonderheiten des Arbeitsunfähigkeitsgeschehens aus der Geschlechterperspektive und leistet damit einen Beitrag zur Thematik des Gender Mainstreaming in der betrieblichen Gesundheitsförderung. 9

10 2 Die erwerbstätigen Mitglieder der BARMER im Jahr 2004 Der BARMER Gesundheitsreport umfasst die Arbeitsunfähigkeitsdaten (AU-Daten) von Personen, die im Jahr 2004 bei der BARMER versichert und aktiv erwerbstätig waren. Es werden nur AU-Daten erfasst, für die eine ärztliche Bescheinigung vorlag. Der ermittelte Krankenstand kann deshalb vom betrieblichen Krankenstand abweichen, da dieser auch Kurzzeiterkrankungen bis zu drei Tagen berücksichtigt, für die in der Regel keine ärztliche Bescheinigung vorgelegt werden muss. Die 2,7 Millionen bei der BARMER ganzjährig versicherten Personen setzen sich zu 65,7 (2003, 65,4%) aus Frauen und zu 34,3% (2003, 34,6%) aus Männern zusammen. Abbildung 1 zeigt die Zusammensetzung der BARMER Mitglieder nach Geschlecht und Altersgruppen Frauen Männer < >64 Altersgruppen Abbildung 1: Zusammensetzung der BARMER Mitglieder nach Geschlecht und Altersgruppen. In allen Altersgruppen ausgenommen die Jährigen überwiegt der Frauenanteil deutlich. Die Altersgruppen zwischen 30 und 54 Jahren sind dabei am häufigsten vertreten. Diese Struktur ist gegenüber 2003 weitgehend unverändert. 3 Arbeitsunfähigkeitsgeschehen im Überblick 3.1 Datenerhebung und Methodik Allgemeine Hinweise Datenerhebung. Die Daten des BARMER-Gesundheitsreports basieren wie die Daten aller Gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) auf der Analyse der Arbeitsunfähigkeitsmeldungen aller erwerbstätigen BARMER-Mitglieder. Als ein Arbeitsunfähigkeitsfall wird jeder ununterbrochene Zeitraum von Arbeitsunfähigkeit mit der gleichen Diagnose gezählt. Kurzzeiterkrankungen bis zu drei Tagen, für die i.d.r. keine ärztliche Bescheinigung vorgelegt werden muss, werden jedoch nur dann berücksichtigt, wenn eine ärztliche Bescheinigung vorliegt. Der Anteil an Kurzzeiterkrankungen liegt daher im Betrieb in der Regel höher als dies in Krankenkassendaten zum Ausdruck kommt. Insgesamt ist der Einfluss dieser 10

11 Kurzzeiterkrankungen auf die in diesem Report berichteten Kennwerte jedoch als gering einzustufen. Die an die Krankenkassen übermittelten Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen beinhalten eine oder mehrere Krankheitsdiagnosen. Die vom Arzt diagnostizierten Krankheiten werden ärztlicherseits unter Verwendung eines standardisierten Diagnoseschlüssels (ICD 9 bzw. ICD 10) 1 kodiert; da diese Vorgehensweise für alle Krankenkassen gilt, sind die Daten verschiedener Krankenkassen vergleichbar bzw. können für die Erstellung von Bundesstatistiken genutzt werden. Als Diagnose eines Arbeitsunfähigkeitsfalles wird jeweils die erste vom Arzt angegebene (Haupt-)Diagnose ausgewertet. Weitere Diagnosen zu einem Fall werden nicht berücksichtigt. Datenauswertung. Die Berechnung der verschiedenen Kennzahlen zum Arbeitsunfähigkeitsgeschehen erfolgt auf der Basis von Kalendertagen und nicht von Arbeitstagen. Wochenenden und Feiertage gehen somit in die Berechnungen mit ein. Aus diesem Grund kann es zu Unterschieden bei einem Vergleich mit den betrieblichen Krankheitsdaten kommen, sofern diese auf Arbeitstagen beruhen. Von den Fehlzeiten, die jahresübergreifend sind, werden nur diejenigen einbezogen, die auch in das Auswertungsjahr fallen, unabhängig vom Fallbeginn oder Fallende Vergleichbarkeit der Daten aus verschiedenen Stichproben (z.b. Betrieben) Art, Häufigkeit und Dauer von Erkrankungen weisen eine ausgesprochene Abhängigkeit vom Alter der Betroffenen auf. Viele Erkrankungen treten bspw. bei Jugendlichen sehr selten (z.b. Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems), mit zunehmendem Alter bzw. bei Erwachsenen dagegen sehr viel häufiger auf. Ebenso ist häufiger zu beobachten, dass der Krankenstand bei Männern geringer ausfällt als bei Frauen. Wenn das Krankheitsgeschehen (Häufigkeit, Dauer und Erkrankungsarten) von der Zusammensetzung einer Stichprobe bzw. der Beschäftigten in einem Betrieb beeinflusst werden kann, dann werden z.b. Betriebe gleicher Wirtschaftszweige bzw. Branchen mit einem höheren Anteil älterer Beschäftigter in der Regel beim Krankenstand schlechter abschneiden. Dem Problem unterschiedlicher Altersstrukturen wird durch sogenannte Standardisierungsverfahren begegnet. Um den evtl. verzerrenden Effekt unterschiedlicher Alterstrukturen zu kontrollieren, bedeutet dies, dass zwei zu vergleichenden Gruppen rechnerisch eine identische Alters- und Geschlechtsstruktur unterlegt wird. Bezug genommen wird dabei in der Regel auf die Altersstruktur bzw. die Geschlechterverteilung der erwerbstätigen Bevölkerung der Bundesrepublik. Werden standardisierte Kennzahlen miteinander verglichen, so sind Abweichungen nicht durch Unterschiede in der Alters- und Geschlechtsstruktur zu erklären, sondern durch betriebliche Faktoren. 1 ICD = International Classification of Deseases/Internationale Klassifikation von Krankheiten 11

12 Aufgrund dieser möglichen alters- oder geschlechtsbedingten Beeinflussung der Kennzahlen finden Sie in diesem Bericht an einigen Stellen auch Standardisierte Kennzahlen. In vielen Fällen ist allerdings die Angabe standardisierter Zahlen nicht notwendig; z.b. dann, wenn der Einfluss zunehmenden Alters auf die Häufigkeit und Dauer von bestimmten Krankheitsarten direkt betrachtet wird. Das geschilderte Standardisierungsverfahren beruht auf einer Übereinkunft aller Ersatzkassen. Die in dem vorliegenden Bericht veröffentlichten standardisierten Werte können daher mit den Werten aller übrigen BARMER Gesundheitsberichte sowie mit ggf. von anderen Ersatzkassen erstellten Berichten verglichen werden Wichtige Begriffe und Kennzahlen Die wichtigsten Begriffe und Kennzahlen, die das Arbeitsunfähigkeitsgeschehen beschreiben, werden im folgenden kurz erläutert. Die Kennzahlen werden dabei immer auf ein Versicherungsjahr bezogen, d.h. auf die Anzahl der durchgängig versicherten Erwerbspersonen innerhalb eines Jahres. Wichtige Begriffe und Kennzahlen Arbeitsunfähigkeitsfälle (AU- Fälle), Fallhäufigkeit Arbeitsunfähigkeitstage je 100 Versichertenjahre (AU-Tage) Arbeitsunfähigkeitstage je Versichertenjahr Krankenstand Durchschnittliche Zahl der gemeldeten AU-Fälle bzw. von Krankmeldungen innerhalb eines Versicherungsjahres, wobei 365 Tage einem Versicherungsjahr entsprechen. Als ein AU-Fall wird jeder ununterbrochene Zeitraum von Arbeitsunfähigkeit mit der gleichen Hauptdiagnose gezählt. Fälle von weniger als drei Tagen Dauer sind in den Daten der BARMER nur enthalten, wenn für den betreffenden Fall eine ärztliche Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung vorgelegt wurde. Die Kennzahl gibt an, wie viele Fehltage auf 100 ganzjährig bei der BARMER versicherte Beschäftigte entfallen. Da nicht immer alle Erwerbstätigen das ganze Jahr über beschäftigt bzw. bei der BARMER versichert waren, ist die Umrechnung auf 100 ganzjährig versicherte Beschäftigte zur Bestimmung der durchschnittlichen Zahl der gemeldeten AU-Tage genauer. Die durchschnittliche Anzahl von Arbeitsunfähigkeitstagen je Versichertenjahr ergibt sich aus der Division der Gesamtanzahl der AU-Tage durch die Anzahl der Versicherten. Der Krankenstand wird in der Regel in Prozent angegeben. Er beschreibt den Anteil der erkrankungsbedingten Fehltage an allen 365 ( Tage wegen des Schaltjahres) Kalendertagen in Prozent: Dies entspricht dem Anteil der an einem durchschnittlichen Tag krankgemeldeten Erwerbspersonen. Ein Krankenstand von 3% bedeutet dann z.b., dass an einem durchschnittlichen Tag von 100 Erwerbspersonen 3 Personen krankheitsbedingt fehlen. 12

13 Die Kennzahl Krankenstand wird berechnet, indem die Anzahl der AU- Tage je 100 Versichertenjahre durch die Zahl der Kalendertage (366) geteilt wird (Beispiel: AU-Tage/366 = 3,10, d.h. der Krankenstand beträgt im Durchschnitt 3,1%). AU-Tage je Krankheitsfall (AU- Dauer) Arbeitsunfähigkeitsquote oder Betroffenenquote Statistische Signifikanz Verhaltensprävention Verhältnisprävention Kulturelle Prävention Fehlzeitenkultur Benchmarking Die durchschnittliche Dauer einer einzelnen Krankschreibung errechnet sich, indem die Anzahl der AU-Tage durch die Anzahl der auftretenden AU- Fälle dividiert wird. Die Arbeitsunfähigkeitsquote ist der Prozentanteil der Versicherten mit mindestens einem Arbeitsunfähigkeitsfall innerhalb eines Kalenderjahres. Liegt diese z.b. bei 45%, so bedeutet dies umgekehrt, dass 55% der Beschäftigten im Versicherungsjahr nicht einmal krank gemeldet waren. In einigen Ergebnisdarstellungen werden Unterschiede zwischen Gruppen (z.b. zwischen Frauen und Männern) daraufhin überprüft, ob sie signifikant, d.h. auch statistisch bedeutsam sind und nicht durch Zufall zustande gekommen sind. Im Text wird dies z.b. durch die Angabe p <.01 ausgedrückt. Das bedeutet, die Wahrscheinlichkeit des zufälligen Zustandekommens eines Unterschiedes ist mit einer Irrtumswahrscheinlichkeit von 1% sehr gering. Bezieht sich auf verhaltens-orientierte bzw. personenbezogene Interventionen, d.h. Maßnahmen, die darauf abzielen, die Gesundheit durch Änderung des Verhaltens zu fördern. Bezieht sich auf verhältnis-orientierte bzw. bedingungsbezogene Interventionen, d.h. Maßnahmen, die darauf abzielen, durch Änderung der Arbeitsbedingungen (Anforderungen und Belastungen, Ergonomie) krankheitsbedingte Fehlzeiten zu verringern und die Gesundheit zu fördern. Bezieht sich auf wert-orientierte bzw. führungsbezogene Interventionen, d.h. Maßnahmen, die durch Änderung von Werthaltungen und Einstellungen zur Etablierung einer gesunden Unternehmenskultur beitragen. Dieser Begriff beschreibt die Werthaltungen und Einstellungen, die MitarbeiterInnen und Führungskräfte in einem Unternehmen in bezug auf das Fehlzeitenverhalten haben. Allgemein wird darunter ein kontinuierlicher, systematischer Prozess des Messens und Bewertens der eigenen Bedingungen, Vorgehensweisen, Methoden und Arbeitsprozesse im Vergleich zu den Organisationen, deren Praktiken als Beste (Best Practices) anerkannt sind, verstanden. 13

14 3.2 Arbeitsunfähigkeitsgeschehen insgesamt Der Krankenstand betrug 2004 bei den BARMER-Versicherten im Durchschnitt 3,1%. Der Median liegt bei 1,4%, d.h. 50% der Betroffenen weisen eine Krankenstandsrate unter 1,4% und 50% der Betroffenen eine Krankenstandsrate auf, die größer als 1,4% ist. Die durchschnittliche Erkrankungsdauer betrug 11,3 Tage. Der Median liegt für das Jahr 2004 bei 5 Tagen. Das bedeutet: 50% der Betroffenen fehlten weniger als 5 Tage; 50% der Betroffenen mehr als 5 Tage im Jahr. Der Anteil der AU-Tage mit einer Erkrankungsdauer von mehr als 6 Wochen (Langzeitarbeitsunfähigkeit) beträgt dabei im Jahr ,4%. Die Arbeitsunfähigkeitsquote betrug 42,7%. Diese Quote bezeichnet den Prozentanteil der Versicherten mit mindestens einem Arbeitsunfähigkeitsfall innerhalb eines Kalenderjahres. Somit waren 2004 von den BARMER-Mitgliedern 42,7% wenigstens einmal aufgrund einer Krankheit arbeitsunfähig. Das heißt im Umkehrschluss, dass für 57,3% der BARMER- Mitglieder keine Arbeitsunfähigkeit vorlag Fehltage 3,1% mehr als 42 Fehltage 4,3% Fehltage 8-14 Fehltage 9,6% 21,1% 36,4% 1-3 Fehltage 25,5% 4-7 Fehltage Abbildung 2: Prozentualer Anteil von sechs Fehlzeitengruppen an den AU-Fällen. Der Hauptanteil der AU-Fälle im Jahr 2004 geht mit 36,4% zurück auf Krankheitsfälle mit 1 bis 3 Fehltagen, der Anteil der Krankheitsperioden von 4-7 Tagen beträgt 25,5%, der Anteil von 8-14 Fehltagen 21,1%, und der Anteil der Fehlzeiten von Tagen 9,6%. Die Anteile der Fehlzeitengruppen mit Tagen sowie mehr als 42 Tagen sind dementsprechend mit 3,1% und 4,3 % sehr gering. Daraus folgt: Die Kennziffern für den Gesamtkrankenstand zeigen nur geringfügige Veränderungen gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt weist das Arbeitsunfähigkeitsgeschehen darauf hin, dass die prekäre Arbeitsmarktlage nach wie vor zu den seit Jahren geringsten Fehlzeitenraten führt. Die Angst vor Arbeitsplatzverlust ist sicherlich einer der Gründe dafür. 14

15 Dies muss nicht bedeuten, dass die Beschäftigten insgesamt gesünder geworden sind. Wie Ulich (2005) kürzlich festgestellt hat, zeigen dazu vorliegende Analysen, dass die Produktivitätsverluste aufgrund von Anwesenheit trotz fehlender Gesundheit deutlich höher ausfallen können als Produktivitätsverluste aufgrund krankheitsbedingter Abwesenheit. 3.3 Arbeitsunfähigkeitsgeschehen nach Geschlecht und Alter Fehlzeiten und Erkrankungsdauer Frauen haben mit 3,1% eine leicht geringere Krankenstandsrate als Männer mit 3,2%. Die Erkrankungsdauer (AU-Tage) ist bei Männern dementsprechend mit 11,5 Fehltagen im Durchschnitt länger als bei Frauen, die eine durchschnittliche Dauer von 11,2 Tagen aufweisen. Jüngere Erwerbspersonen haben im Vergleich zu älteren Erwerbspersonen eine deutlich niedrigere Krankenstandsrate bzw. Erkrankungsdauer. Bis zur Altergruppe Jahre sind diese Kennwerte, die einen kontinuierlichen, altersabhängigen Anstieg aufweisen, unter dem Durchschnitt aller BARMER-Versicherten. Krankenstandsrate in % nach Alter und Geschlecht Erkrankungsdauer nach Alter und Geschlecht 5,5 5 4,5 Männer Männer 4 3,5 3 2,5 2 1,5 Frauen Frauen 1 < Altersgruppen 5 < Altersgruppen Abbildung 3: Krankenstandsrate und Erkrankungsdauer in Tagen der BARMER-Versicherten in Abhängigkeit vom Alter und Geschlecht. Genauere statistische Analysen zeigen: (1) Die Unterschiede zwischen aufeinander folgenden Altersgruppen sind in allen Fällen statistisch signifikant (p <.01), d.h. von Altersgruppe zu Altersgruppe liegt ein substanzieller Anstieg der Krankenstandsrate bzw. der Erkrankungsdauer vor. (2) Alter und Geschlecht weisen eine statistisch bedeutsame Wechselwirkung auf (p <.01), d.h. die Zunahme der Krankenstandsrate und der Erkrankungsdauer ist bei Männern ab 50 Jahren stärker ausgeprägt als bei Frauen. Daraus folgt: Die Daten zum geschlechts- und altersabhängigen Krankenstand und zur Erkrankungsdauer zeigen, dass die Alterseffekte im Erwerbsleben bis zum 50igsten Lebensjahr dominant sind. Danach sind vor allem männliche Erwerbstätige in ihrer Arbeitsfähigkeit stärker beein- 15

16 trächtigt als weibliche Erwerbstätige. Ab dem 50igsten Lebensjahr sollten deshalb spezielle Präventionsstrategien für Männer entwickelt werden, da ihre gesundheitsbezogenen Ressourcen mit dem Alter offenbar stärker abnehmen, als dies bei Frauen der Fall ist Arbeitsunfähigkeits- oder Betroffenenquote Die Arbeitsunfähigkeits- oder Betroffenenquote liegt bei Frauen mit 45,0% für das Jahr 2004 sowohl deutlich über dem Durchschnitt der Männer (38,3%), als auch deutlich über dem Gesamtdurchschnitt (42,7%). Dieser Befund ist u.a. deshalb nicht erstaunlich, da in den Berufen mit generell hohen Krankenstandswerten (wie z.b. Krankenpflegepersonal) meistens Frauen beschäftigt sind und Frauen auch oft aufgrund von Erkrankungen ihrer Kinder häufiger zu Hause bleiben (müssen) als Männer. Insgesamt unterscheiden sich die Relationen zwischen Frauen und Männern beim Vergleich der Jahre 2003 und 2004 nicht wesentlich. Zum Berufseinstieg liegt die Arbeitsunfähigkeitsquote bei Erwerbstätigen unter 20 Jahren unabhängig vom Geschlecht bei 50,1%, d.h. weit über dem Gesamtdurchschnitt von 42,7% aller BARMER Versicherten. Danach ist ein steiler Abfall zu verzeichnen und in der Altersgruppe der Jährigen erreicht die Arbeitsunfähigkeitsquote (AU-Quote) mit 35,8% ihren niedrigsten Stand weiblich Gesamt 35 männlich 30 < Altersgruppen Abbildung 4: Arbeitsunfähigkeitsquote (AU-Quote) in Abhängigkeit vom Alter und Geschlecht. Beim Vergleich der Geschlechter fällt auf, dass Männer bei unterschiedlichem Ausgangsniveau zu Beginn in der Altersgruppe <20 Jahre einen deutlich stärkeren Abfall in der Arbeitsunfähigkeitsquote bis zur Altersgruppe Jahre aufweisen. Anschließend ist der Verlauf, bei insgesamt niedrigerem Niveau, parallel zum Verlauf der Frauen. Der Vergleich der Arbeitsunfähigkeitsquoten der Jahre 2003 und 2004 zeigt eine fast gleiche Verlaufscharakteristik. Die Niveauunterschiede für die Altersgruppen fallen im Mittel unterschiedlich aus: In der Gruppe unter 20 Jahren betragen sie fast 5 Prozent. Diese Unterschiede nehmen mit zunehmendem Alter ab, d.h. sie verringern sich kontinuierlich und 16

17 betragen in der Altersgruppe der 60 bis 64 Jährigen bei den Männern nur noch 1% und bei den Frauen 0,5% Punkte Betroffenheitsquote < Altersgruppen Abbildung 5: Arbeitsunfähigkeitsquote (AU-Quote): Vergleich 2003 und 2004 in Abhängigkeit vom Alter. Daraus folgt: Der Vergleich der Jahre 2003 und 2004 zeigt, dass der altersgruppenspezifische Verlauf sich nicht unterscheidet. Die insgesamt geringer ausgeprägte Arbeitsunfähigkeitsquote im Jahr 2004 kann als Ausdruck der prekären Arbeitsmarktsituation gedeutet werden. 4 Krankenstand der zehn häufigsten Berufsgruppen der BARMER Der Krankenstand der zehn bei der BARMER am häufigsten vertretenen Berufsgruppen ist in Tabelle 1 aufgeführt. Er gibt zugleich einen Überblick über die berufsgruppenbezogene Versichertenstruktur der BARMER Versicherten. Von der Gruppe der zehn am häufigsten vertretenen Berufe weisen SprechstundenhelferInnen, Groß- und Einzelhandelskaufleute und Bankfachkräfte mit 2,4% die geringste Fehlzeitenrate auf, gefolgt von Bürofachkräften (2,6%). VerkäuferInnen, SozialarbeiterInnen und -pflegerinnen und Krankenpflegepersonal weisen mit jeweils 3,2% die höchsten Krankenstände auf. 17

18 Tabelle 1: Krankenstand der zehn häufigsten Berufsgruppen der BARMER Berufsgruppe Krankenstand AU-Tage Anzahl Beschäftigte Bürofachkräfte 2,6% 9, VerkäuferInnen 3,2% 11, Krankenschwestern, -pfleger, Hebammen 3,2% 11, Kindergärtnerinnen, Kinderpflegerinnen 2,5% 9, Bankfachleute 2,4% 8, SozialarbeiterInnen und -pflegerinnen 3,2% 11, Stenographen, -typisten, Maschinenschreiber 2,9% 10, SprechstundenhelferInnen 2,4% 8, HeimleiterInnen, Sozialpädagogen 2,8% 10, Groß- und Einzelhandelskaufleute, Einkäufer 2,4% 8, BARMER insgesamt 3,1% 11, Im Anhang sind die Krankenstandsraten von 120 Berufen aufgeführt, die jeweils mindestens bei der BARMER versicherte Erwerbstätige aufweisen. Unternehmen können somit die bei ihnen vorhandenen Berufsgruppen bzw. Arbeitstätigkeiten mit den durchschnittlich auftretenden Fehlzeitenraten vergleichen und entsprechende Schlüsse daraus ziehen. Genauere statistische Analysen zeigen, dass die folgenden Berufsgruppen von Tabelle 1 hinsichtlich der Fehlzeitenraten bzw. der AU-Dauer jeweils eine homogene Untergruppe bilden bzw. sich statistisch signifikant (p <.05) voneinander unterscheiden: Kindergärtnerinnen, Bankfachleute, Sprechstundenhelferinnen und Groß- und Einzelhandel Bürofachkräfte Heimleiter und Stenographen/-typisten/Maschinenarbeiter Sozialarbeiter, Verkäuferinnen und Krankenschwestern Daraus folgt: In den zehn häufigsten Berufsgruppen variieren die Fehlzeitenraten und die Krankheitsdauer zwischen 2,4% und 3,2% bzw. 8,7 bis 11,9 Fehltagen. Die höchsten Werte weisen dabei Berufsgruppen auf, die entweder durch eher monotone und einseitige Tätigkeiten gekennzeichnet sind (Verkäuferinnen) oder durch soziale und physische Belastungen (Krankenpflegepersonal) stark beansprucht werden. Bei SozialarbeiterInnen überwiegen dagegen in der Regel psychosoziale Belastungsfaktoren. Geringe Fehlzeitenraten und eine vergleichsweise kurze Krankheitsdauer finden sich dagegen bei Berufsgruppen, die entweder relativ vielseitige Tätigkeiten haben (Groß- und Einzelhandel) oder die einen hohen Anteil an vorwiegend sozial positiver Kommunikation (Kindergärtnerinnen) haben sowie Beschäftigte in Kleinbetrieben bzw. Arztpraxen (z.b. Sprechstundenhelferinnen). 18

19 5 Arbeitsunfähigkeit nach Krankheitsarten 5.1 Die zehn wichtigsten Krankheitsarten - Gesamtanalyse AU-Tage Wie aus Tabelle 2 ersichtlich, werden fast drei Viertel (74,1%) aller Arbeitsunfähigkeitstage von nur sechs Krankheitsgruppen verursacht: Muskel-Skelett-System (23,3%), Krankheiten des Atmungssystems (16,2%), Psychische und Verhaltensstörungen (13,0%), Verletzungen und Vergiftungen (8,8%), Krankheiten des Verdauungssystems (7,3%) und Krankheiten des Herz-/Kreislaufsystems (5,6%). AU-Fälle Sehr hohe prozentuale Anteile an den AU-Fällen insgesamt haben Erkrankungen des Atmungssystems (28,1%), des Muskel-Skelett-Systems (15,5%) und des Verdauungssystems (14%). Beitrag der Krankheitsarten zum Arbeitsunfähigkeitsgeschehen Aufgrund der sehr unterschiedlichen Erkrankungsdauer tragen diese Krankheitsarten allerdings in sehr unterschiedlicher Weise zur Höhe der betrieblichen Fehlzeitenrate bei: Überdurchschnittlich zur Fehlzeitenrate tragen bei: Psychische und Verhaltenstörungen (7,2%), Krankheiten des Kreislaufssystems (4,7%) Muskel-Skelett-Erkrankungen (4,6%). Erkrankungen des Atmungssystems (1,8%) und des Verdauungssystems (1,6%) beeinflussen dagegen nur in geringem Maße die Fehlzeitenrate von Unternehmen. Tabelle 2: Die zehn Krankheitsarten mit dem höchsten Prozentanteil am Arbeitsunfähigkeitsgeschehen. Krankheitsart (ICD 10) Anteil am Krankenstand in % Anteil an AU-Fällen in % Erkrankungsdauer Krankenstandsrate Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems 23,3 16,8 15,5 4,6% Krankheiten des Atmungssystems 16,2 6,4 28,1 1,8% Psychische und Verhaltensstörungen 13,0 27,4 5,3 7,2% Verletzungen, Vergiftungen 8,8 16,2 6,1 4,4% Krankheiten des Verdauungssystems 7,3 5,8 14,0 1,6% Krankheiten des Kreislaufsystems 5,6 17,0 3,7 4,7% Neubildungen 5,5 29,6 2,1 8,1% Bestimmte infektiöse und parasitäre Krankheiten 3,9 5,8 7,5 1,6% Symptome und abnorme klinische Laborbefunde 3,4 7,9 4,8 2,1% Krankheiten des Urogenitalsystems 3,1 9,8 3,5 2,7% Übrige Krankheitsgruppen 9,9 11,9 8,4 3,9% Insgesamt , ,1% Die Ergebnisse verdeutlichen insgesamt, dass einerseits zwischen Krankheitsarten unterschieden werden kann, die überdurchschnittlich an AU-Fällen, jedoch unterdurchschnittlich 19

20 an der Falldauer beteiligt sind. Dies sind in erster Linie Erkrankungen des Atmungssystems und des Verdauungssystems. Andererseits gibt es Krankheiten mit überdurchschnittlich hoher Erkrankungsdauer und unterdurchschnittlicher Anzahl an AU-Fällen. Dies betrifft abgesehen von den relativ seltenen Neubildungen (Krebserkrankungen) - folgende Krankheitsarten: Psychische Erkrankungen, Krankheiten des Herz-Kreislauf Systems sowie Verletzungen und Vergiftungen. Das bedeutet im Einzelnen: Für Muskel-Skelett-Erkrankungen: Sie haben sowohl den höchsten Anteil am Krankenstand (23,3%), weisen eine überdurchschnittliche Erkrankungsdauer (16,85 Tage), einen hohen Anteil an den AU-Fällen (15,5%) auf und liegen mit der Fehlzeitenrate von 4,6% deutlich über der Gesamtrate von 3,1%. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat nicht ohne Grund das Jahrzehnt 2000 bis 2010 als das Jahrzehnt der Knochen und Gelenke ( bone and joint decade ) ausgerufen und widmet damit besonderes Augenmerk einer arbeitsbezogenen Erkrankung, die einen sehr hohen Anteil an krankheitsbedingten volkswirtschaftlichen Kosten hat. Für Erkrankungen des Atmungssystems: Sie haben den zweithöchsten Anteil am Krankenstand (16,2%) und den höchsten Anteil an AU-Fällen (28,1%). Aufgrund ihrer geringen Erkrankungsdauer (6,4 Tage) bzw. Krankenstandsrate (1,8%) stellen sie die Krankheitsart dar, die wahrscheinlich durch Maßnahmen betrieblicher Gesundheitsförderung nachhaltig beeinflusst werden kann. Für Psychische und Verhaltensstörungen: Der Anteil am Krankenstand ist für psychische Störungen wie affektive Störungen, neurotische, belastungs- und somatoforme Störungen mit 13% deutlich gegenüber dem Vorjahr (2003, 11,1%) gestiegen; in geringerem Maße trifft dies auch für die Erkrankungsdauer zu: 27,4 Tage im Durchschnitt gegenüber 26,3 Tage im Jahr Der relativ geringe Anteil von 5,3% an den AU-Fällen insgesamt, relativiert allerdings ihre Bedeutung für das Arbeitsunfähigkeitsgeschehen. 5.2 Die zehn wichtigsten Krankheitsarten nach Geschlecht Der geschlechtsspezifische Vergleich der zehn wichtigsten Krankheitsarten weist einige bemerkenswerte Besonderheiten auf. Dies betrifft vor allem Erkrankungen mit hoher Erkrankungsdauer bzw. mit einem hohen Anteil am Gesamtkrankenstand. Muskel-Skelett-Erkrankungen haben bei Frauen einen geringeren Anteil am Krankenstand (22,3%) als bei Männern (25,2%) und dementsprechend auch mit 14,5% einen geringeren Anteil an den AU-Fällen als Männer (17,7%). Männer sind dazu auch im Durchschnitt in jüngerem Alter betroffen, wobei der Altersunterschied zwischen Frauen (43,6 Jahre) und Männern (41,9 Jahre) bei Muskel-Skelett-Erkrankungen statistisch hochsignifikant (p <.001) ist. 20

21 Für Erkrankungen des Atmungssystems ergeben sich nur geringe Unterschiede zwischen Frauen und Männern in den Kennwerten zum Arbeitsunfähigkeitsgeschehen. Auffällig ist jedoch, dass der Altersdurchschnitt bei dieser Erkrankungsart bei Frauen mit 38,4 Jahren deutlich höher liegt als bei Männern mit 35,9 Jahren; d.h. Männer sind hier in jüngerem Alter stärker betroffen als Frauen. Tabelle 3: Die zehn Krankheitsarten mit dem höchsten Prozentanteil am Arbeitsunfähigkeitsgeschehen nach Geschlecht. Krankheitsart (ICD 10) Anteil am Krankenstand in % Anteil an AU-Fällen in % Erkrankungs- Dauer in Tagen Alter in den Krankheitsgruppen Männer Frauen Männer Frauen Männer Frauen Männer Frauen Muskel-Skelett-System 25,2 22,3 17,7 14,5 16,1 17,1 41,9 43,6 Atmungssystem 15,1 16,7 27,1 28,5 6,3 6,5 35,9 38,4 Psychische Störungen 11,0 14,0 4,2 5,8 29,8 26,7 40,8 41,6 Verletzungen 11,5 7,8 8,0 5,0 15,8 16,5 34,2 40,3 Verdauungssystem 8,2 6,8 14,9 13,6 6,3 5,6 37,6 39,3 Kreislaufsystem 8,1 4,4 4,3 3,4 21,6 14,3 47,3 44,6 Neubildungen 4,1 6,1 1,7 2,3 28,8 29,9 34,7 37,3 Infektionen 4,1 6,1 8,1 7,3 5,8 5,9 37,6 38,7 Symptome 2,9 3,6 4,3 5,0 7,7 8,0 37,6 38,7 Urogenitalsystem 1,5 3,9 1,6 4,5 10,9 9,7 43,2 39,1 Übrige Krankheitsgruppen 8,2 8,2 8,1 11,1 11,4 11,1 Insgesamt Für Psychische und Verhaltensstörungen ist der Anteil am Krankenstand für Frauen mit 14% höher als bei Männern (11 %); bei den restlichen Kennwerten sowie in Bezug auf das Durchschnittsalter finden sich nur geringe Unterschiede in dieser Gruppe. Herz-Kreislauf-Erkrankungen weisen sehr deutliche Unterschiede auf: Männer haben bei ähnlichem Anteil an AU-Fällen (Frauen = 3,4%; Männer = 4,3%) - mit 21,6 Tagen eine deutlich höhere Erkrankungsdauer als Frauen (14,3 Tage). Allerdings sind Männer später betroffen als Frauen, da das Durchschnittsalter der Männer 47,3 Jahre beträgt und für Frauen 44,6 Jahre. Bei genauerer Analyse (vgl. Abb. 6) zeigt sich, dass die Erkrankungsdauer bei Männern ab der Altersgruppe Jahren deutlich gegenüber derjenigen der Frauen zunimmt bzw. ab dieser Altersgruppe signifikant stärker ansteigt als bei Frauen (p<.01). 21

22 Herz-Kreislauf-Erkrankungen Männer Frauen 5 0 < Altersgruppen Abbildung 6: Dauer der Erkrankung bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Abhängigkeit vom Geschlecht. Insgesamt zeigen die Vergleiche zwischen Frauen und Männern, dass Maßnahmen betrieblicher Gesundheitsförderung je nach Krankheitsart geschlechterspezifische Unterschiede berücksichtigen sollten. 5.3 Krankheitsarten und Altersgruppen Die Bedeutung der Krankheitsarten und damit auch mögliche Präventionsstrategien - ist je nach Altersgruppe sehr unterschiedlich. Bei jungen Erwerbstätigen haben z.b. Erkrankungen der Atmungsorgane einen sehr hohen Anteil an den Fehlzeiten und Krankheiten des Skeletts, der Muskeln und des Bindegewebes nur einen sehr geringen Anteil; für ältere Erwerbstätige ist es genau umgekehrt. Wieder ein anderes Bild zeigt sich bei Betrachtung psychiatrischer bzw. psychischer Erkrankungen. Hier sind es die mittleren Altersgruppen, bei denen die psychischen Erkrankungen den höchsten Anteil am Krankengeschehen haben Atmungssystem Muskel-Skelett-System Psychische- und Verhaltensstörungen < Altersgruppen Abbildung 7: Die drei Erkrankungsarten in den Altersgruppen mit den höchsten prozentualen Anteilen am AU-Geschehen: Anteil an den Gesamt-AU-Tagen. 22

23 Prognostisch betrachtet, sind Erkrankungen der Atmungsorgane eher günstig einzustufen, da sich ihr Anteil mit zunehmendem Alter verringert. Einen gegenläufigen Trend weisen dagegen Muskel-Skelett-Erkrankungen auf: Muskel-Skelett-Erkrankungen nehmen mit dem Alter kontinuierlich zu: Von 7,6% in der jüngsten Altersgruppe bis auf einen Anteil von 20,9% in der Gruppe der Ältesten (60-64 Jahre). Daraus folgt: Die unterschiedlichen, altersabhängigen Verläufe der Krankheitsarten deuten darauf hin, dass Programme der betrieblichen Gesundheitsförderung altersgruppentypische Besonderheiten unbedingt beachten sollten. 5.4 Vergleich von jungen und älteren Erwerbstätigen In diesem Report werden die vier wichtigsten Krankheitsarten für zwei Gruppen genauer betrachtet: Die Gruppe der unter 20 Jährigen, d.h. der Berufsanfänger und die Gruppe der Jährigen, d.h. die Erwerbstätigen, die kurz vor der Verrentung stehen. Die Erkrankungsdauer und der Prozentanteil der Krankheitsarten an der Erkrankungsdauer spiegeln die unterschiedliche Dynamik des Krankheitsgeschehens bei jungen und älteren Erwerbstätigen wieder (vgl. Abb. 8): Junge Erwerbstätige haben bei Erkrankungen des Atmungssystems nur eine halb so große Erkrankungsdauer wie Ältere; der prozentuale Anteil dieser Krankheitsart an der gesamten AU-Dauer ist dagegen fast dreifach so hoch wie bei den Älteren. Erkrankungsdauer in Tagen 35 < 20 Jahre Jahre Prozentanteil an den AU-Dauer 30 < 20 Jahre Jahre Psychische 1 Kreislauf- 2 Atmungssystem 3 Muskel-Skelett- 4 Erkrankungen System System Psychische Kreislauf- Atmungssystem Muskel-Skelett Erkrankungen System System Abbildung 8: Mittlere Erkrankungsdauer (Bild links) und Prozentanteil an der AU-Dauer (Bild rechts) für Psychische und Verhaltensstörungen, Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, der Atmungsorgane und des Muskel-Skelett-Systems für die Gruppe der unter 20 Jährigen und die Altersgruppe Jahre. Das bedeutet für junge Erwerbstätige: Erkrankungen des Atmungssystems haben trotz ihrer relativ kurzen Dauer von 4,5 Tagen für diese Gruppe große Bedeutung, da sie mit 30% einen hohen Prozentanteil an der AU-Dauer haben (vgl. Abb. 8, rechtes Bild) und zudem noch einen hohen prozentualen Anteil an den AU-Fällen von 35%. 23

24 Das bedeutet für ältere Erwerbstätige: (a) Erkrankungen des Atmungssystems haben am AU-Geschehen trotz ihrer relativ langen Dauer von 10 Tagen ein geringeres Gewicht, da ihr Anteil an der AU-Dauer mit 11% bei einem Anteil an der Anzahl an AU-Fällen von 20% jeweils vergleichsweise gering ist. Für die anderen Erkrankungen Psychische und Verhaltensstörungen, Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems und des Muskel-Skelett-Systems liegen die Unterschiede zwischen jüngeren und älteren Erwerbstätigen darin, dass ältere Erwerbstätige in allen drei Kennziffern, die das AU-Geschehen abbilden, höhere Werte aufweisen: Die AU-Dauer, der Prozentanteil an der AU-Dauer sowie der Prozentanteil an den AU-Fällen ist bei älteren Erwerbstätigen deutlich stärker ausgeprägt. Daraus folgt: Das Risiko einer langen Erkrankungsdauer steigt für häufig auftretende Erkrankungen wie psychische Störungen und Muskel-Skelett-Erkrankungen nach dem 44. Lebensjahr bzw. ab der Altersgruppe Jahre enorm an. Die besondere Dynamik des AU-Geschehens in Bezug auf Erkrankungen des Atmungssystems weist darauf hin, dass hier altersdifferenzierte Maßnahmen entwickelt werden sollten. 6 Struktur und Dynamik krankheitsbedingter Fehlzeiten Erwerbstätige mit gesundheitlichen Problemen fehlen in der Regel häufiger und für längere Zeit als gesunde Arbeitskräfte, es gibt aber auch Arbeitskräfte mit gesundheitlichen Problemen, die keineswegs häufiger fehlen. Je nach Motivation und individueller Verantwortung und Anwesenheitsdruck (Fehlzeitenkultur) führen Gesundheitsprobleme zur Abwesenheit vom Arbeitsplatz. Die Entscheidung zur Arbeitsunfähigkeit ist ein Prozess, in dem die Grenzen zwischen Krankheit und Gesundheit fließend sind (Wieland, 2005). In einer in den Niederlanden mit insgesamt 4000 Angestellten und Selbständigen durchgeführten Studie beantworteten 63,2% der Befragten die Frage, ob es vorgekommen sei, dass sie in den letzten zwölf Monaten zur Arbeit gegangen seien, obwohl sie sich eigentlich hätten krank melden sollen, mit Ja oder mit Ja, mehr als einmal (vgl. Aronnson et al., 2000). Deshalb wird auch oft zwischen Krankenstand (Arbeitsunfähigkeit aufgrund von Krankheit) und Absentismus (Abwesenheit aufgrund von individuellen, motivations- und einstellungsbedingten Entscheidungen) unterschieden, wobei Absentismus als aktiver, motivational bedingter und selbstverantwortlich entscheidbarer Entschluss zur Arbeitsabwesenheit aufgefasst wird. 6.1 Verhältnis von kurzen und langen Fehlzeiten Geht man davon aus, dass vor allem Fehlzeiten zwischen 1 3 Tagen eher motivational bedingt sein können, dann wird deutlich, dass dies potenziell für den größten Anteil der AU- 24

25 Fälle zutreffen kann: Mehr als ein Drittel aller AU-Meldungen (36,4%) dauerten weniger als 4 Tage. Fast 62% der AU-Meldungen erstreckten sich über einen Zeitraum von maximal einer Woche. Diese 62% der Fälle haben jedoch andererseits nur einen Anteil von 17% an der Gesamtarbeitsunfähigkeitsdauer; während auf die 4,3% der Krankmeldungen mit einer Dauer von mehr als sechs Wochen mit 38,4% weit mehr als ein Drittel der gemeldeten Fehlzeiten entfallen. Für Erkrankungen, die sich über den Zeitraum von 8 14 Tagen erstrecken, sind der prozentuale Anteil von Fallhäufigkeit und dauer mit 21,1% bzw. 18,2% relativ ähnlich ausgeprägt. Die in Abbildung 9 dargestellte Struktur krankheitsbedingter Fehlzeiten gilt dabei für Frauen und Männer gleichermaßen, d.h. es gibt nur unwesentliche Unterschiede zwischen Frauen und Männern. % 45 AU-Fälle und AU-Tage für kurze und lange Fehlzeiten in Prozent ,4 Anteil der Fälle 25,5 38, , ,2 16, ,5 10,8 Anteil der Tage 9,6 9,5 4,3 3, mehr 6 als Tage Tage Tage Tage Tage 42 Tage Abbildung 9: Struktur und Dynamik des Arbeitsunfähigkeitsgeschehens: Anteil der gemeldeten AU- Fälle im Verhältnis zu ihrer Dauer. Daraus folgt: Fehlzeitenverhalten in Organisationen muss insbesondere den vielfältigen Wechselwirkungen zwischen Personmerkmalen und Bedingungen am Arbeitsplatz mehr Beachtung schenken. Angesichts des komplexen Zusammenspiels von Person- und Arbeitsmerkmalen für die Anwesenheitsmotivation, sollten zur Förderung der Gesundheit und Arbeitsmotivation in Organisationen umfassende, an das einzelne Unternehmen jeweils anzupassende Interventionsprogramme entwickelt bzw. mit den Betroffenen gemeinsam erarbeitet werden. Diese sollten Maßnahmen der gesundheits- und motivationsförderlichen Arbeitsgestaltung (Verhältnisprävention) ebenso umfassen, wie Programme zur Stärkung der individuellen Gesundheitskompetenz (Verhaltensprävention). 25

26 6.2 Krankheitsspezifische Fehlzeitenstruktur Kurze oder lange Fehlzeiten sind natürlich abhängig von der Art der Erkrankung, sie können deshalb auch Aufschluss über die krankheitsspezifische Dynamik des Fehlzeitengeschehens geben. Im Folgenden wird dies exemplarisch für drei Krankheitsarten dargestellt. Ausgewählt wurden dazu a) eine unspezifische Symptomatik (Unwohlsein und Ermüdung; (ICD 10, R 33), b) eine psychische Störung (Depression; ICD 10, F 32) sowie c) eine Erkrankung mit vorwiegend körperlicher Symptomatik (Rückenschmerzen; ICD 10, M 54). Die Erkrankungsdauer beträgt für Depression 33 Tage, für Rückenschmerzen 12,65 Tage und für Unwohlsein und Ermüdung 11,5 Tage. % AU-Fälle für kurze und lange Fehlzeiten nach Krankheitsarten in Prozent 29,6 25,7 Depression 12,5 Unwohlsein & Ermüdung 25, ,5 24,3 27,8 25,2 12,2 Rückenschmerzen 19,2 14,5 8,1 3, mehr 6 als Tage Tage Tage Tage Tage 42 Tage 3,7 19,5 4,5 3,3 Abbildung 10: Struktur und Dynamik des Arbeitsunfähigkeitsgeschehens: Anteil der gemeldeten AU- Fälle in Abhängigkeit von der Krankheitsart. Depression: N=36.008; Rückenschmerzen: N= ; Unwohlsein und Ermüdung: N= Das Fehlzeitengeschehen für die ausgewählten Krankheitsdiagnosen (vgl. Abb. 10) ist für die Symptomatik Unwohlsein und Ermüdung bzw. Rückenschmerzen sehr ähnlich: Je länger die Fehlzeitenperiode, desto geringer wird der prozentuale Anteil dieser Krankheitsarten an den AU-Fällen. Für psychische Erkrankungen wie Depression ist dagegen der Anteil kurzer Fehlzeiten (1-3 Tage und 4-7 Tage) vergleichsweise gering (12,5% und 15,5%). Der Anteil langer Fehlzeiten (mehr als 42 Tage) ist dagegen mit 19,5% im Vergleich zu Rückenschmerzen (3,3%) fast jedes Mal größer. Psychische Erkrankungen haben für die Fehlzeitenproblematik also vor allem deshalb so große Bedeutung, weil ihr prozentualer Anteil an AU-Fällen für die langen Fehlzeitenperioden von Tagen und mehr als 42 Tagen überdurchschnittlich hoch ist. 26

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