Floristische Diversität im Nordosten Niedersachsens
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- Mathilde Heidrich
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1 Floristische Diversität im Nordosten Niedersachsens Natur und Kultur in der Elbtalaue 02. November 2013 Hitzacker Warum kommen so viele naturbegeisterte Touristen? Gibt es hier mehr Pflanzenarten als anderswo?
2 Das Niedersächsische Pflanzenarten-Erfassungsprogramm 30 Jahre ehren- und hauptamtliche Erfassung der Flora ca Personen, ~ Datensätze Verbreitungsatlas der Farn- und Blütenpflanzen in Niedersachsen und Bremen Faustzahlen: (mit Nachträgen bis 2005) Rasterfelder (MTB-Quadranten) 2,2 Mio. Datensätze Sippen (Arten, Unterarten, Sammelarten, Hybriden) Rasterkarten Melderinnen und Melder Veröffentlicht: Mai 2007
3 Sippenzahlen der Farn- u. Blütenpflanzen pro Quadrant Kartierzeitraum Sippenzahlen der Farn- u. Blütenpflanzen in Niedersachsen und Bremen (n = 2.366, Stand 2004) = 80 %
4 Faktoren für den Artenreichtum von Farn- und Blütenpflanzen Hotspots der Phytodiversität Urbanisierung Je größer die Stadt, desto mehr Arten Sommerwärme Je wärmer im Sommer, desto mehr Arten Basenreichtum Basenreiche Böden sind artenreicher als -arme Flusstallage Je größer das Stromtal, desto mehr Arten Vielfältige Landschaft Je mehr Biotoptypen, desto mehr Arten > 50 landesweit gefährdete Arten Farnund Blütenpflanzen pro Quadrant Kartierzeitraum /1 Hitzacker 103 RL-Arten 4429/2 Walkenried 122 RL-Arten
5 Verbreitungsgrenze Ost Moorlilie Verbreitungsgrenze Süd Moosglöckchen
6 Verbreitungsgrenze Nord Großblüt. Fingerhut Verbreitungsgrenze West Nordostniedersachsen: Kreuzweg der Blumen Sand-Strohblume
7 Stromtal Elbe Fluss-Greiskraut Spießbl. Helmkraut STEINVORTH (1864) über die Flora im damaligen Fürstentum Lüneburg: Dagegen wird man unbezweifelt annehmen dürfen, dass das Ufer der Elbe eine Reihe von Gewächsen aufweist, die ihnen einst aus den Gebirgen, welche sie durchfließt, zugeführt sind. Beide Ufer der Elbe bilden eins der anziehendsten Gebiete Sumpf-Wolfsmilch für die Botaniker unserer Provinz Krebsschere
8 Neue Arten am Ufer der Elbe Beispiel: Elbe-Spitzklette (Xanthium albinum) Eltern stammen aus Nordamerika (darunter vermtl. Xanthium saccharatum) Nach Einschleppung der Eltern in Europa als eigene Art herausdifferenziert seit 1849 von der Elbe bekannt 1923 erstmals wissenschaftlich als eigene Art von WIDDER beschrieben sehr einheitliche und stabile Art Neue Arten am Ufer der Elbe Beispiel: Elbe-Liebesgras (Eragrostis albensis) Stammform vermtl. aus Ostasien Nach Einschleppung in Stromtälern Europas als eigene Art herausdifferenziert Erstnachweise 1947 Weichsel, 1991 Elbe 1995 erstmals wissenschaftlich als eigene Art von SCHOLZ beschrieben bereits seit 1992 Massenvorkommen
9 Neue Arten am Ufer der Elbe Rot-Esche (Fraxinus pennsylvanica) Heimat: atlantisches Nordamerika Als Zier- und Forstbaum nach Europa eingeführt Im mitteldeutschen Elbtal seit > 30 Jahren verwildert Seit 2005 auch in Niedersachsen selbständige Ausbreitung Botanisches Tafelsilber
10 Botanisches Tafelsilber Quirl-Tännel (Elatine alsinastrum) und Niedrige Teichsimse (Schoenoplectus supinus) Fotos: Dr. Täuber Botanisches Tafelsilber Wiesen-Küchenschelle (Pulsatilla pratensis)
11 Botanisches Tafelsilber Doldiges Wintergrün (Chimaphila umbellata) und Grünblütiges Wintergrün (Pyrola chlorantha)
12 Botanisches Tafelsilber Acker-Feuerlilie (Lilium bulbiferum ssp. croceum) Botanisches Tafelsilber Extensiv genutzte Stromtalwiesen mit Brenndolde und Sumpf-Läusekraut Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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