Zweiter Teil Zuordnung der Heilmittel zu Indikationen (Heilmittel-Katalog)
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- Miriam Friedrich
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1 Zweiter Teil Zuordnung der Heilmittel zu Indikationen (Heilmittel-Katalog) Zuordnung der Heilmittel zu Indikationen nach 92 Abs. 6 Satz 1 Nr. 2 SGB V
2 I.A Maßnahmen der Physikalischen Therapie Inhaltsverzeichnis Maßnahmen der Physikalischen Therapie Verzeichnis verordnungsfähiger Heilmittel und gebräuchlicher Abkürzungen im Heilmittelkatalog Indikationskatalog Maßnahmen der Physikalischen Therapie 1. Erkrankungen der Stütz- und Bewegungsorgane 1.1 Wirbelsäule 1.2 Extremitäten und Becken 1.3 Kinder 1.4 chronische Schmerzen 2. Erkrankungen des Nervensystems 2.1 ZNS und Rückenmark 2.2 peripheres Nervensystem 3. Erkrankungen der inneren Organe 3.1 Atmungsorgane 3.2 Herz-/Kreislauf 4. Sonstige Erkrankungen Seite 1
3 Maßnahmen der Physikalischen Therapie Verzeichnis gebräuchlicher Abkürzungen im Heilmittelkatalog BGM CM KG KG-Gerät KG-Mukoviszidose KG-ZNS KG-ZNS-Kinder KMT MLD-30 MLD-45 MLD-60 MT = Bindegewebsmassage = Colonmassage = allgemeine Krankengymnastik = Gerätegestützte Krankengymnastik mit Sequenztrainingsgeräten und / oder Hebel- und Seilzugapparaten = Krankengymnastik (Atemtherapie) zur Behandlung der Mukoviszidose = spezielle Krankengymnastik zur Behandlung von Erkrankungen des ZNS bzw. des Rückenmarks ab dem 8. Lebensjahr unter Einsatz der neurophysiologischen Techniken nach Bobath, Vojta oder PNF (Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation) = spezielle Krankengymnastik zur Behandlung von Erkrankungen des ZNS bzw. des Rückenmarks bis zum vollendeten 7. Lebensjahr unter Einsatz der neurophysiologischen Techniken nach Bobath oder Vojta. = Klassische Massagetherapie = Manuelle Lymphdrainage, Dauer 30 Min. (Teilbehandlung) = Manuelle Lymphdrainage, Dauer 45 Min. (Großbehandlung) = Manuelle Lymphdrainage, Dauer 60 Min. (Ganzbehandlung) = Manuelle Therapie PM = Periostmassage SM = Segmentmassage UWM = Unterwasserdruckstrahlmassage Erst-VO = Erstverordnung / VO = pro Verordnung Folge-VO = Folgeverordnung + = und (zusätzlich) / = oder (alternativ) Seite 2
4 ngruppe WS 1 Wirbelsäulenerkrankungen mit prognostisch kurzzeitigem Behandlungsbedarf z.b. - Discopathien - Myotendopathien - Blockierungen - Osteochondrosen - Spondyl- oder Uncovertebralarthrosen - reflektorische Störungen - Osteoporose - Skoliosen / Kyphosen - behandlungsbedürftige Haltungsstörungen (obligat positiver Mathiaß-Test) 1. Erkrankungen der Stütz- und Bewegungsorgane 1.1 Wirbelsäule en /Schmerzen durch Gelenkfunktionsstörung, Gelenkblockierung (auch ISG oder Kopfgelenke) en / Schmerzen durch Fehl- oder Überbelastung discoligamentärer Strukturen c) Muskeldysbalance, -insuffizienz, -verkürzung d) segmentale Bewegungsstörungen - statischen Störungen e) Schmerzen / en durch Muskelspannungsstörungen; Verkürzung elastischer und kontraktiler Strukturen, Gewebequellungen, -verhärtungen, -verklebungen Funktionsverbesserung, Schmerzreduktion durch Verringern o. Beseitigen der Gelenkfunktionsstörung Funktionsverbesserung, Verringerung, Beseitigung der Fehl- oder Überbelastung discoligamentärer Strukturen Wiederherstellung, Besserung der gestörten Muskelfunktion Wiederherstellung, Besserung der gestörten Beweglichkeit Regulierung der schmerzhaften Muskelspannung, der Durchblutung, des Stoffwechsels, Beseitigung der Gewebequellungen, -verhärtungen und -verklebungen A. KG / MT C. Traktion / Wärme- / Kältetherapie A. KG C. Traktion A. KG / KG-Gerät B. Übungsbehandlung / Chirogymnastik A. KG / MT B. Übungsbehandlung / Chirogymnastik C. Wärmetherapie / Kältetherapie A. KMT B. UWM / SM / PM / BGM C. Elektrotherapie / Wärmetherapie / Kältetherapie / hydroelektrische Bäder bis zu 6 Einheiten mind. 2x wöchentlich Seite 3
5 ngruppe WS 2 Wirbelsäulenerkrankungen mit prognostisch längerdauerndem Behandlungsbedarf (insbesondere Einschränkung von relevanten Aktivitäten des Lebens, multistrukturelle oder funktionelle Schädigung) z.b.: - Bandscheibenprolaps insbesondere mit radiculären Syndromen - Spondylolisthesis - Foramenstenosen - Korsettversorgte Skoliosen / Kyphosen - Floride juvenile Hyperkyphosen - Seronegative Spondarthritis / M. Bechterew - Entzündlich-rheumatische WS-Erkrankungen 1. Erkrankungen der Stütz- und Bewegungsorgane 1.1 Wirbelsäule en /Schmerzen durch Gelenkfunktionsstörung, Gelenkblockierung (auch ISG oder Kopfgelenke) en /Schmerzen durch Fehl- oder Überbelastung discoligamentärer Strukturen c) Muskeldysbalance, -insuffizienz, -verkürzung d) segmentale Bewegungsstörungen e) motorische Parese von Extremitätenmuskeln / sensomotorische Defizite f) Schmerzen / en durch Muskelspannungsstörungen; Verkürzung elastischer und kontraktiler Strukturen, Gewebequellungen, -verhärtungen, -verklebungen Funktionsverbesserung, Schmerzreduktion durch Verringern o. Beseitigen der Gelenkfunktionsstörung Funktionsverbesserung Verringerung, Beseitigung der Fehl- oder Überbelastung discoligamentärer Strukturen Wiederherstellung, Besserung der gestörten Muskelfunktion Wiederherstellung; Besserung der gestörten Beweglichkeit Erhalt der kontraktilen Strukturen, Verbesserung der Kraft der paretischen Muskulatur bei prognostisch reversibler Denervierung Regulierung der schmerzhaften Muskelspannung, der Durchblutung, des Stoffwechsels, Beseitigung der Gewebequellungen, - verhärtungen und -verklebungen A. KG / MT C. Traktion / Wärmetherapie / Kältetherapie A. KG C. Traktion A. KG / KG-Gerät B. Übungsbehandlung / Chirogymnastik A. KG / MT B. Übungsbehandlung / Chirogymnastik C. Wärmetherapie / Kältetherapie A. KG / KG-Gerät B. Übungsbehandlung C. Elektrostimulation A. KMT B. UWM / SM / PM / BGM C. Elektrotherapie / Wärmetherapie / Kältetherapie / hydroelektrische Bäder bis zu 20 Einheiten davon für Massagetechniken bis zu 10 Einheiten davon für standardisierte Heilmittelkombination bis zu 10 Einheiten mind. 2x wöchentlich Hinweise: Sofern verlaufsabhängig unmittelbar ein Wechsel von WS1 zu WS2 medizinisch begründet ist, ist die bereits zu WS1 erfolgte Verordnungsmenge auf die von WS2 anzurechnen. Seite 4
6 ngruppe 1. Erkrankungen der Stütz- und Bewegungsorgane 1.1 Wirbelsäule g) D1 komplexe Schädigungen / en - bei zwei führenden Schädigungen / en bis d) neben f) siehe bis f) D1. KG + KG-Gerät + MT + KMT + Wärme-/Kältetherapie + Elektrotherapie zusätzlich: - ggf. hydroelektrische Bäder - ggf. Elektrostimulation - ggf. Traktion ggf. Peloid-Vollbäder Ein Wechsel von WS2 zu WS1 ist nicht möglich. Seite 5
7 EXE 1 ngruppe Verletzungen/ Operationen und Erkrankungen der Extremitäten und des Beckens mit prognostisch kurzzeitigem Behandlungsbedarf z.b.: - Distorsionen, Kontusionen - Arthrosen - entzündlich-rheumatische Gelenkerkrankung (ohne akut entzündlichen Schu - Periarthropathien - Bursitis - Fußfehlhaltungen (wie nicht fixierte Klump-, Spitz- und Sichelfußhaltungen) 1. Erkrankungen der Stütz- und Bewegungsorgane 1.2 Extremitäten und Becken Gelenkfunktionsstörungen, Bewegungsstörungen, Kontrakturen en durch Muskeldysbalance, -insuffizienz, -verkürzung c) Schmerzen / en durch Muskelspannungsstörungen; Verkürzung elastischer und kontraktiler Strukturen, Gewebequellungen, -verhärtungen, -verklebungen Wiederherstellung, Besserung der gestörten Beweglichkeit Wiederherstellung, Besserung der gestörten Muskelfunktion Regulierung der schmerzhaften Muskelspannung, der Durchblutung, des Stoffwechsels, Beseitigung der Gewebequellungen, - verhärtungen und -verklebungen A. KG / MT B. Übungsbehandlung C Wärmetherapie / Kältetherapie / Elektrotherapie A. KG / KG-Gerät B. Übungsbehandlung A. KMT B. UWM / SM / PM / BGM C. Elektrotherapie / Wärmetherapie / Kältetherapie / hydroelektrische Bäder bis zu 6 Einheiten mind. 2x wöchentlich, Gelenkschulung Seite 6
8 EXE 2 ngruppe Verletzungen / Operationen und Erkrankungen der Extremitäten und des Beckens mit prognostisch mittelfristigem Behandlungsbedarf (insbesondere Einschränkung von relevanter Aktivitäten, multistrukturelle funktionelle Schädigungen) z.b.: - Frakturen - Sehnenrupturen - Kreuzbandersatz, Arthrodesen, Materialentfernung nach Osteosynthesen - entzündlich-rheumatische Gelenkerkrankung mit akut entzündlichen Schub, systemische Erkrankungen mit Gefäß-, Muskel- und / oder Bindegewebsbeteiligung - Sympathische Reflexdystrophie - Stadium I bis II 1. Erkrankungen der Stütz- und Bewegungsorgane 1.2 Extremitäten und Becken Gelenkfunktionsstörungen, Bewegungsstörungen, Kontrakturen en durch Muskeldysbalance, -insuffizienz, -verkürzung c) Schmerzen / en durch Muskelspannungsstörungen; Verkürzung elastischer und kontraktiler Strukturen, Gewebequellungen, -verhärtungen, -verklebungen d) lokale Durchblutungs- und Regulationsstörungen, trophische Störungen e) D1 komplexe Schädigungen / en - bei zwei führenden Schädigungen / en und neben c) Wiederherstellung, Besserung der gestörten Beweglichkeit Wiederherstellung, Besserung der gestörten Muskelfunktion Regulierung der schmerzhaften Muskelspannung, der Durchblutung, des Stoffwechsels, Beseitigung der Gewebequellungen, -verhärtungen und -verklebungen Verbesserung des vegetativen Regulationsprozesses, des Stoffwechsels, der Durchblutung siehe bis c) A. KG / MT B. Übungsbehandlung C. Wärme- / Kältetherapie / Elektrotherapie A. KG / KG-Gerät B. Übungsbehandlung A. KMT B. UWM / SM / PM / BGM C. Elektrotherapie / Wärmetherapie / Kältetherapie / hydroelektrische Bäder A. BGM B. CO 2 -Bad C. SM / PM / Elektrotherapie / Wärmetherapie / Kältetherapie D1 KG + KG-Gerät + MT + KMT + Wärme-/Kältetherapie + Elektrotherapie zusätzlich: - ggf. hydroelektrische Bäder 20 Einheiten davon für Massagetechniken oder CO 2 -Bäder insgesamt bis zu 10 Einheiten davon für standardisierte Heilmittelkombinationen bis zu 10 Einheiten mind. 2x wöchentlich Hinweise: Sofern verlaufsabhängig unmittelbar ein Wechsel von EXE1 zu EXE2 medizinisch begründet ist, ist die bereits zu EXE1 erfolgte Verordnungsmenge auf die von EXE2 anzurechnen. Ein Wechsel von EXE2 zu EXE1 ist nicht möglich. Störungen des Lymphabflusses siehe LYM1 Seite 7
9 ngruppe EXE 3 Verletzungen/ Operationen und Erkrankungen der Extremitäten und des Beckens mit prognostisch längerem Behandlungsbedarf (insbesondere Einschränkung von relevanter Aktivitäten, multistrukturelle funktionelle Schädigungen) z.b.: - Beckenfrakturen, Gelenk- / gelenksnahe Frakturen, Stück- / Trümmerfrakturen - komplexe Sehnen-, Band-, Gelenkschäden - Osteotomien großer Röhrenknochen, Endoprothesen, Girdlestone Hüfte, Amputationen, Exartikulationen - Entzündlich-systemische Erkrankungen, auch mit Gefäß-, Muskel- und / oder Bindegewebsbeteiligung - Sympathische Reflexdystrophie Stadium III 1. Erkrankungen der Stütz- und Bewegungsorgane 1.2 Extremitäten und Becken Gelenkfunktionsstörungen, Bewegungsstörungen, Kontrakturen en durch Muskeldysbalance, -insuffizienz, -verkürzung c) Schmerzen / en durch Muskelspannungsstörungen; Verkürzung elastischer und kontraktiler Strukturen, Gewebequellungen, -verhärtungen, -verklebungen e) lokale Durchblutungs- und Regulationsstörungen, trophische Störungen f) D1 komplexe Schädigungen / en - bei zwei führenden Schädigungen / en und neben c) Wiederherstellung, Besserung der gestörten Beweglichkeit Wiederherstellung, Besserung der gestörten Muskelfunktion Regulierung der schmerzhaften Muskelspannung, der Durchblutung, des Stoffwechsels, Beseitigung der Gewebequellungen, -verhärtungen und -verklebungen Verbesserung des vegetativen Regulationsprozesses, des Stoffwechsels, der Durchblutung siehe bis c) A. KG / MT B. Übungsbehandlung C. Wärme- / Kältetherapie/ Elektrotherapie A. KG / KG-Gerät B. Übungsbehandlung A. KMT B. UWM / SM / PM / BGM C. Elektrotherapie / Wärmetherapie / Kältetherapie / hydroelektrische Bäder A. BGM B. CO 2 -Bad C. SM / PM / Elektrotherapie / Wärmetherapie / Kältetherapie D1 KG + KG-Gerät + MT + KMT + Wärme-/Kältetherapie + Elektrotherapie zusätzlich: - ggf. hydroelektrische Bäder 30 Einheiten davon für Massagetechniken oder CO 2 -Bäder insgesamt bis zu 10 Einheiten davon für standardisierte Heilmittelkombinationen bis zu 10 Einheiten mind. 2x wöchentlich Hinweise: Sofern verlaufsabhängig unmittelbar ein Wechsel von EXE1 bzw. EXE2 zu EXE3 medizinisch begründet ist, ist die bereits zu EXE1 bzw. EXE2 erfolgte Verordnungsmenge auf die von EXE3 anzurechnen. Ein Wechsel von EXE3 zu EXE1 oder EXE2 ist nicht möglich. Seite 8
10 ngruppe 1. Erkrankungen der Stütz- und Bewegungsorgane 1.2 Extremitäten und Becken Störungen des Lymphabflusses siehe LYM1 Seite 9
11 ngruppe EXE 4 Miss- und Fehlbildungen, Strukturschäden der Stützund Bewegungsorgane im Säuglings-, Kleinkind- und Kindesalter z.b. bei - fixierter Klump-, Spitz- und Sichelfuß (Klump-, Spitz- und Sichelfußhaltung behandelbar nur nach EXE - 1) Dysmelie - Muskulärer Schiefhals - Hüftgelenksluxation - Fehlbildungsskoliosen (sogen. Säuglingsskoliose nach WS 1) - Arthrogryposis multiplex congenita 1. Erkrankungen der Stütz- und Bewegungsorgane 1.3 Kinder en durch Muskelverkürzungen, Sehnenverkürzungen, Kontrakturen, Muskelinsuffizienz, -dysbalance, -verkürzung, segmentale Bewegungsstörungen Wiederherstellung, Besserung der Beweglichkeit der betroffenen und benachbarten Gelenke, der Muskel-, Sehnen- und Gewebedehnbarkeit A. KG / MT C. Wärme- / Kältetherapie bis zu 10x/VO bis zu 10x/VO bis zu 30 Einheiten mind. 2x wöchentlich und Anleitung der Bezugsperson Hinweis: Störungen der Atmung, des Darmes und der Ausscheidung siehe ATM oder SON Seite 10
12 ngruppe CS1 chronifiziertes Schmerzsyndrom z.b. bei - Phantomschmerzen nach Amputationen - Neuralgie, Kausalgie - neuropathischen Schmerzen - Chronisches regionales Schmerzsyndrom - Fibromyalgie 1. Erkrankungen der Stütz- und Bewegungsorgane 1.4 chronische Schmerzen unspezifische schmerzhafte Bewegungsstörungen, en, auch bei allgemeiner Dekonditionierung Schmerzen / en durch Muskelverspannungsstörungen; Verkürzung elastischer und kontraktiler Strukturen, Gewebequellungen, - verhärtungen, -verklebungen Besserung der Beweglichkeit, Entlastung schmerzender Strukturen, Verbesserung von Ausdauer, Beweglichkeit oder Stabilität; physikalische Therapie mit aktivierendem Ansatz Regulierung der schmerzhaften Muskelspannung, der Durchblutung, des Stoffwechsels, Beseitigung der Gewebequellungen, -verhärtungen und -verklebungen; physikalische Therapie mit entspannend sedierendem Ansatz A. KG / KG-Gerät B. Übungsbehandlung A. KTM B. UWM / SM / PM / BGM C. Elektrotherapie / Wärmetherapie / Kältetherapie / hydro-elektrische Bäder bis zu 20 Einheiten davon für Massagetechniken bis zu 10 Einheiten mind. 1x wöchentlich und von Schmerzbewältigungsstrategien Hinweise: Störungsbildabhängige Eingangsdiagnostik und dokumentiertes Schmerzstadium erforderlich. Beim Wechsel von anderen gruppen des Abschnittes Physikalische Therapie ist die bereits erfolgte Verordnungsmenge auf die CS anzurechnen. Ein Wechsel zu einer anderen gruppe des Abschnittes Physikalische Therapie ist nicht möglich. Seite 11
13 ngruppe ZNS 1 ZNS-Erkrankungen einschließlich des Rückenmarks bis zum vollendeten 7. Lebensjahr z.b.: - prä-, peri-, postnatale Schädigungen (z.b. Meningomyelocele, infantile Cerebralparese, Spina bifid - Blutung, Tumor, Hypoxie - Schädelhirn- und Rückenmarkverletzungen - Meningoencephalitis, Poliomyelitis - Querschnittssyndrome - Vorderhornerkrankungen des Rückenmarks 2. Erkrankungen des Nervensystems 2.1 ZNS und Rückenmark Bewegungsstörungen von Extremitäten, Rumpf- und Kopfmuskulatur z.b. mit Hemi-, Tetra-, Paraplegie/ -parese en durch Muskeltonusstörungen, z.b. Spastik, auch mit Folgeerscheinungen wie Kontrakturen, zentral bedingte Muskel-Hypotonie c) Koordinationsstörungen und Störungen der Grob- und Feinmotorik wie z. B. Dystonie, choreatisch-athetotische Störungen, ataktische Störungen e) lokale Durchblutungs- und Regulationsstörungen, trophische Störungen Förderung und Besserung der Motorik und Sensomotorik Regulierung des Muskeltonus, Vermeidung von Kontrakturen Förderung und Besserung der Koordination und der Grob- und Feinmotorik, Sicherung der Mobilität Verbesserung des vegetativen Regulationsprozesses, des Stoffwechsels, der Durchblutung A. KG-ZNS-Kinder / KG C. Wärmetherapie / Kältetherapie A. KG-ZNS-Kinder / KG C. Wärmetherapie / Kältetherapie A. KG-ZNS-Kinder / KG C. Wärmetherapie / Kältetherapie A. BGM B. CO 2 -Bad C. SM / PM / Elektrotherapie / Wärmetherapie / Kältetherapie bis zu 10x/VO bis zu 10x/VO bis zu 50 Einheiten davon für Massagetechniken oder CO 2 -Bäder insgesamt bis zu 10 Einheiten mind. 2x wöchentlich Hinweise: Störungen der Atmung, des Darmes und der Ausscheidung siehe ATM oder SON Störungen des Lymphabflusses siehe LYM1 Seite 12
14 ngruppe ZNS 2 ZNS-Erkrankungen einschließlich des Rückenmarks ab dem 8. Lebensjahr z.b.: - prä-, peri-, postnatale Schädigungen (z.b. Meningomyelocele, infantile Cerebralparese, Spina bifid - Blutung, Tumor, Hypoxie - Schädelhirn- und Rückenmarkverletzungen - Meningoencephalitis, Poliomyelitis - Querschnittssyndrome - Querschnittssyndrome - M. Parkinson - Multipe Sklerose - Syringomyelie - Amyotrophe Lateralsklerose - Spinalis anterior Syndrom Vorderhornerkrankungen des Rückenmarks 2. Erkrankungen des Nervensystems 2.1 ZNS und Rückenmark Bewegungsstörungen von Extremitäten, Rumpf- und Kopfmuskulatur z.b. mit Hemi-, Tetra-, Paraplegie/ -parese en durch Muskeltonusstörungen, z.b. Spastik, auch mit Folgeerscheinungen wie Kontrakturen, zentral bedingte Muskel-Hypotonie c) Koordinationsstörungen und Störungen der Grob- und Feinmotorik wie z. B. Dystonie, choreatisch-athetotische Störungen, ataktische Störungen e) lokale Durchblutungs- und Regulationsstörungen, trophische Störungen Förderung und Besserung der Motorik und Sensomotorik Regulierung des Muskeltonus, Vermeidung von Kontrakturen Förderung und Besserung der Koordination und der Grob- und Feinmotorik, Sicherung der Mobilität Verbesserung des vegetativen Regulationsprozesses, des Stoffwechsels, der Durchblutung A. KG-ZNS / KG C. Wärmetherapie / Kältetherapie A. KG-ZNS / KG C. Wärmetherapie / Kältetherapie A. KG-ZNS / KG C. Wärmetherapie / Kältetherapie A. BGM B. CO 2 -Bad C. SM / PM / Elektrotherapie / Wärmetherapie / Kältetherapie bis zu 10x/VO bis zu 10x/VO bis zu 30 Einheiten davon für Massagetechniken oder CO 2 -Bäder insgesamt bis zu 10 Einheiten mind. 2x wöchentlich Hinweise: Störungen der Atmung, des Darmes und der Ausscheidung siehe ATM oder SON Störungen des Lymphabflusses siehe LYM1 Seite 13
15 ngruppe PNL1 periphere Nervenläsionen z.b.: - periphere Paresen (auch orofazial) - Plexusparesen - Polyneuritis - Polyneuropathien - Verletzungen der Nerven 2. Erkrankungen des Nervensystems 2.2. peripheres Nervensystem komplette / inkomplette motorische Paresen der Extremitäten en durch Muskeltonusstörungen, auch mit Folgeerscheinungen wie Kontrakturen, Muskel-Hypotonie c) Koordinationsstörungen und Störungen der Grob- und Feinmotorik e) lokale Durchblutungs- und Regulationsstörungen, trophische Störungen Förderung und Verbesserung der Motorik, Kraft und Ausdauer, Regulierung des Muskeltonus, Vermeidung von Kontrakturen Förderung und Besserung der Koordination und der Grob- u. Feinmotorik, Sicherung der Mobilität Verbesserung des vegetativen Regulationsprozesses, des Stoffwechsels, der Durchblutung A. KG C. Elektrostimulation / Wärmetherapie / Kältetherapie A. KG C. Elektrotherapie / Wärmetherapie / Kältetherapie A. KG A. BGM B. CO 2 -Bad C. SM / PM / Elektrotherapie / Wärmetherapie / Kältetherapie bis zu 10x/VO bis zu 10x/VO bis zu 30 Einheiten davon für Massagetechniken oder CO 2 -Bäder insgesamt bis zu 10 Einheiten mind. 2x wöchentlich Hinweis: Störungen der Atmung, des Darmes und der Ausscheidung siehe ATM oder SON Störungen des Lymphabflusses siehe LYM1 Seite 14
16 ngruppe ATM1 Störungen der Atmung mit prognostisch kurzzeitigem Behandlungsbedarf z.b. bei - Obstruktive und restriktive Folgezustände nach - Pneumonie, Pleuritis - Lungenfibrose - Pleuraschwarte - Emphysem / chronische Bronchitis - Thoraxoperation 3. Erkrankungen der inneren Organe 3.1 Atmungsorgane Atemnot, auch anfallsweise auftretend Auswurf c) Husten Erlernen einer physiologischen Atmung, Verbesserung der Thoraxbeweglichkeit einschl. der Atemhilfsmuskulatur, der Expektoration und Hustentechnik Sekretlockerung, Sekretverflüssigung, Entzündungshemmung Spasmolyse der Bronchialmuskulatur A. KG (Atemtherapie) C. KMT / Wärmetherapie (insbesondere heiße Rolle) A. Inhalation A. BGM C. Inhalation / Wärmetherapie (insbesondere heiße Rolle) bis zu 6 Einheiten mind. 2x wöchentlich Seite 15
17 ngruppe ATM2 Störungen der Atmung mit prognostisch längerdauerndem Behandlungsbedarf z.b. bei - ZNS-Erkrankungen - Erkrankungen des Rückenmarks - bei chronisch persistierenden Atemwegserkrankungen 3. Erkrankungen der inneren Organe 3.1 Atmungsorgane Atemnot, auch anfallsweise auftretend Auswurf c) Husten Erlernen einer physiologischen Atmung, Verbesserung der Thoraxbeweglichkeit einschl. der Atemhilfsmuskulatur, der Expektoration und Hustentechnik Sekretlockerung, Sekretverflüssigung, Entzündungshemmung Spasmolyse der Bronchialmuskulatur A. KG (Atemtherapie) C. KMT / Wärmetherapie A. Inhalation A. BGM C. Inhalation / Wärmetherapie bis zu 20 Einheiten davon für Massagetechniken bis zu 10 Einheiten mind. 2x wöchentlich Hinweise: Sofern verlaufsabhängig unmittelbar ein Wechsel von ATM1 zu ATM2 medizinisch begründet ist, ist die bereits zu ATM1 erfolgte Verordnungsmenge auf die von ATM2 anzurechnen. Ein Wechsel von ATM2 zu ATM1 ist nicht möglich. Seite 16
18 ngruppe ATM 3 Störungen der Atmung bei Mukoviszidose 3. Erkrankungen der inneren Organe 3.1 Atmungsorgane Atemnot, auch anfallsweise auftretend Auswurf c) Husten Erlernen einer physiologischen Atmung, Verbesserung der Thoraxbeweglichkeit einschl. der Atemhilfsmuskulatur, der Expektoration und Hustentechnik Sekretlockerung, Sekretverflüssigung, Entzündungshemmung Spasmolyse der Bronchialmuskulatur A. KG-Mukoviszidose / KG (Atemtherapie) C. KMT / Wärmetherapie A. Inhalation A. BGM C. Inhalation / Wärmetherapie bis zu 10x/VO bis zu 10x/VO bis zu 50 Einheiten mind. 2x wöchentlich Seite 17
19 ngruppe GEF1 Arterielle Gefäßerkrankungen (bei konservativer Behandlung, nach interventioneller / operativer Behandlung) z.b. - periphere arterielle Verschlusskrankheit (Stadium IIa und IIb nach Fontaine) - M. Raynaud - offene oder perkutane Angioplastie - peripherer Bypass - arterieller Embol- / Thrombektomie und Rekonstruktion 3. Erkrankungen der inneren Organe 3.2 Herz- / Kreislauf Belastungsschmerz der Extremitäten (z.b. Claudicatio intermittens), en durch Muskeldysbalance, -insuffizienz, -verkürzung lokale Durchblutungs- und Regulationsstörungen, trophische Störungen Besserung der Durchblutung und des Stoffwechsels, Besserung von Ausdauer, Kraft und Koordination Verbesserung des vegetativen Regulationsprozesses, des Stoffwechsels, der Durchblutung A. KG / Übungsbehandlung C. Wärmetherapie / Kältetherapie A. CO 2 -Bad B. BGM C. SM / PM / Elektrotherapie / Wärmetherapie / Kältetherapie bis zu 10 Einheiten mind. 2x wöchentlich Seite 18
20 ngruppe LYM1 Lymphabflussstörungen mit prognostisch kurzzeitigem Behandlungsbedarf z.b. - bei venöser Insuffizienz mit Hautschädigungen (z.b. Ulcus cruris) - bei postthrombotischem Syndrom - nach interventioneller / operativer Behandlung venöser Gefäßerkrankungen - primäre (angeborene) Schädigung des Lymphsystems - sekundäre (erworbene) Schädigung des Lymphsystems, z.b. nach Operationen, Verletzungen, Entzündungen 3. Erkrankungen der inneren Organe 3.2 Herz- / Kreislauf schmerzlose oder schmerzhafte, zeitweise bzw. vorübergehende lymphatische / lymphostatische Schwellung Schmerzen, Funktions-, Belastungsstörungen durch lokale Schwellung (z. B. Ödem, Hämatom) Entstauung sowie Besserung des Lymphflusses, der aktiven Muskel-Venen-Pumpe, des Haut- und Unterhautstoffwechsels, auch zur Vermeidung weiterer Sekundärkomplikationen Schmerzreduktion durch Reduzierung von Schwellung und Reizung A. MLD-30 / MLD-45 / MLD-60 C. Kältetherapie / Kompressionsbandagierung / Elektrotherapie / Wärmetherapie (insbesondere heiße Rolle) A. MLD-30 C. Elektrotherapie / Kältetherapie bis zu 10 Einheiten mind. 2x wöchentlich Seite 19
21 ngruppe LYM2 Lymphabflussstörungen mit prognostisch längerandauerndem Behandlungsbedarf z.b. - primäre (angeborene) Schädigung des Lymphsystems - sekundäre (erworbene) Schädigung des Lymphsystems, z.b. nach Operationen, Bestrahlungen, Verletzungen, Entzündungen - bei venöser Insuffizienz mit Hautschädigungen (z.b. Ulcus cruris) - bei postthrombotischem Syndrom - nach interventioneller / operativer Behandlung venöser Gefäßerkrankungen - primäre (angeborene) Schädigung des Lymphsystems - sekundäre (erworbene) Schädigung des Lymphsystems, z.b. nach Operationen, Bestrahlungen, Verletzungen, Entzündungen 3. Erkrankungen der inneren Organe 3.2 Herz- / Kreislauf chronisches schmerzloses oder schmerzhaftes länger bestehendes bzw. dauerhaftes manifestes Lymphödem mit Sekundärschäden an Haut und Unterhautgewebe (auch mit Bewegungseinschränkungen, Stauungsdermatosen) Entstauung sowie Besserung des lymphatischen Rückflusses, der aktiven Muskel-Venen-Pumpe, des Haut- und Unterhautstoffwechsels, auch zur Vermeidung weiterer Sekundärkomplikationen A. MLD-45 / MLD-60 C. Kältetherapie / Kompressionsbandagierung / Elektrotherapie / Wärmetherapie (insbesondere heiße Rolle) bis zu 30 Einheiten mind 1x wöchentlich Hinweise: Sofern verlaufsabhängig unmittelbar ein Wechsel von LYM1 zu LYM 2 medizinisch begründet ist, ist die bereits zu LYM 1 erfolgte Verordnungsmenge auf die von LYM 2 anzurechnen. Ein Wechsel von LYM 2 zu LYM 1 ist nicht möglich. Seite 20
22 ngruppe LYM 3 chronische Lymphabflussstörungen bei bösartigen Erkrankungen z.b. nach OP / Radiatio - Mammakarzinom - Malignome Kopf/ Hals - Malignome des kleinen Beckens 3. Erkrankungen der inneren Organe 3.2 Herz- / Kreislauf chronisches schmerzloses oder schmerzhaftes länger bestehendes bzw. dauerhaftes manifestes Lymphödem mit Sekundärschäden an Haut und Unterhautgewebe (auch mit Bewegungseinschränkungen, Stauungsdermatosen) Entstauung sowie Besserung des lymphatischen Rückflusses, der aktiven Muskel-Venen-Pumpe, des Haut- und Unterhautstoffwechsels, auch zur Vermeidung weiterer Sekundärkomplikationen A. MLD-45 / MLD-60 C. Kältetherapie / Kompressionsbandagierung bis zu 50 Einheiten mind 1x wöchentlich Hinweise: Sofern verlaufsabhängig unmittelbar ein Wechsel von LYM2 zu LYM3 medizinisch begründet ist, ist die bereits zu LYM2 erfolgte Verordnungsmenge auf die von LYM3 anzurechnen. Ein Wechsel von LYM3 zu LYM2 ist nicht möglich. Seite 21
23 ngruppe SON 1 Störung der Dickdarmfunktion z.b. - neurogene Darmlähmungen bei ZNS-Erkrankungen / Rückenmarkserkrankungen - Colon irritable - Colitis ulcerosa - M. Crohn - Megakolon 4. Sonstige Erkrankungen vorübergehende oder dauerhafte chronische Schädigung der intestinalen Funktion mit Schmerzen, Durchfall, Obstipation oder Flatulenz Besserung des Stoffwechsels Regulierung der Darmmotilität A. CM / BGM C. Wärmetherapie bis zu 10 Einheiten mind. 2x wöchentlich SON2 Störungen der Ausscheidung - Stuhlinkontinenz - Harninkontinenz motorische, funktionelle Störungen des Schließmuskels bzw. der Beckenbodenmuskulatur Verbesserung der Sphinkter- und Beckenbodenmuskulatur A. KG B. Übungsbehandlung C. Elektrotherapie bis zu 10 Einheiten mind. 2x wöchentlich Seite 22
24 ngruppe SON3 Schwindel unterschiedlicher Genese und Ätiologie z.b.: - benigner Lagerungsschwindel - vestibulärer Schwindel 4. Sonstige Erkrankungen Gang- und Standunsicherheit, Verunsicherung, Angstzustände Gewöhnung (Habituation) durch Reizexposition Beseitigung des Schwindels A. KG B. Übungsbehandlung des Regelfalls: bis zu 10 Einheiten mind. 3x wöchentlich Erlernen eines Eigenübungsprogramms Seite 23
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Lokale pseudoradikuläre Wirbelsäulenerkrankungen KG (inkl. KG-Gerät, Man.Therapie) + ggf. Traktion bei HWS u. LWS Schmerzreduktion durch Verringern o. Beseitigen der Gelenkfunktionsstörung durch Regulierung
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Lokale pseudoradikuläre Wirbelsäulenerkrankungen + Chirogymnastik/Übungsbehandlung Schmerzreduktion durch Regulierung von Besserung der gestörten Radikuläre Syndrome bei Wirbelsäulenerkrankungen + ggf.
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