Netzwerk Integration und Migration Sachsen NIMS
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- Inge Egger
- vor 7 Jahren
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1 Arbeitsgruppe Sicherheit 1. Wo sehen Sie wesentliche Barrieren oder Hürden? Schutz betrifft sowohl Asylbewerber im Heim als auch die Bevölkerung in der Nachbarschaft. Intern können Probleme entstehen, wenn Heimbewohner verschiedener kultureller und ethnischer Identität zusammengelegt werden. Große Heime multiplizieren das Konfliktpotential unter den Bewohnern. 2. Was könnte noch getan werden und wie können wir uns gegenseitig unterstützen? Kulturelle Unterschiede bei der Zuweisung beachten Große Heime vermeiden Sicherheitskräfte und der Asylsuchende über ihre Rechten und Pflichten aufklären
2 Arbeitsgruppe Dezentrale Unterbringung 1. Wo engagieren Sie sich gerade? Wunsch für eine dezentrale Unterbringung von alleinstehenden Personen nach einer Übergangszeit in der Gemeinschaftsunterkunft. 2. Wo sehen Sie wesentliche Barrieren oder Hürden? Bevor Menschen dezentral untergebracht werden können, sollten sie zuerst Grundkenntnisse der deutschen Sprache erlernen. Dazu sollten Sprachangebote gemacht werden. Die dezentral Unterzubringenden sollten auf ein dezentrales Wohnen vorbereitet werden. Dafür sollte sozialpädagogische Betreuung zur Verfügung stehen. 3. Ideen für Verbesserung der gegenwärtigen Situation Möglichkeiten finden, wie Asylbewerber bei der Wohnungssuche mitwirken können Möglichkeiten der dezentralen Unterbringung von alleinstehenden Männern identifizieren und auf Realisierbarkeit prüfen (z.b. WGs für Alleinstehende). Wo möglich und akzeptabel, die Umsetzung konstruktiv begleiten Ideal wäre eine zeitlich begrenzte zentrale Unterbringung für max. 1 Jahr für alle Standards für die Unterbringung in den GUs festlegen (z.b. 1-2 Bettzimmer) Ideal wäre es, wenn pro Landkreis/ kreisfreie Stadt nur etwa 100 Menschen in GUs untergebracht werden würden. Sozialpädagogische Begleitung und Betreuung anbieten (z. B. durch Beratungsstellen vor Ort) Kostenübernahme bei Wohnungen klären (z.b. Kaution) Kooperationsmöglichkeiten zwischen Landkreisen und kommunalen Wohnungsgesellschaften ausbauen Angemessene Erstausstattung für Wohnungen gewährleisten
3 Arbeitsgruppe Bildung 1. Wo engagieren Sie sich gerade? Dazu wurden von den Teilnehmenden 3 wesentliche Schwerpunktfelder herausgearbeitet: Kita muss auch zum Bereich Bildung gehören Ebenso wie Schulen und Mittelschulen Sowie Vorbereitungsklassen (z.b. in Berufsschulzentren) 2. Wo sehen Sie wesentliche Barrieren oder Hürden? Kita: Trotz Anspruch gibt zu wenig Kindergartenplätze. Die Mehrsprachigkeit und sprachliche Bildung müsste bereits im Kindergarten gefördert werden. Die Kostenübernahme der Essensversorgung müsste gewährleistet werden. Probleme gibt es auch bei der Umsetzung des Bildungspaketes, da nur vereinzelt Behörden das Bildungspaket für 3 Leistungsempfänger anwenden. Schule und Mittelschule: Wesentliche Probleme bestehen in der Übernahme der Fahrtkosten. Die Asylbewerber müssen teilweise in Vorleistung gehen. Das kann zu einem Problem werden, wenn dieses Geld vom monatlichen Essensgeld in Höhe von 138 vorfinanziert werden muss. Besondere Schwierigkeiten bestehen auch bei unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen über 16 J. Gesetzlich müssen sie in Gemeinschaftsunterkünften untergebracht werden. Das sollte auch wegen der negativen Einflüsse durch ältere Heimbewohner auf die jungen Menschen vermieden werden. Weitere Schwierigkeit bereitet die Übernahme der Kosten der Schulausrüstung für asylsuchende Kinder. Auch diese Kosten müssen von den geringen Leistungen abgespart werden. Vorbereitungsklasse in (Berufsschulzentren- BSZ): In vielen Landkreisen werden die Fahrtkosten nicht übernommen. Die Jugendlichen müssen entweder selber zahlen oder können eine Vorbereitungsklasse nicht besuchen. Die hohe Fluktuation der Teilnehmer erschwert das Lernen der Beteiligten. Leider werden in den Landkreisen immer noch nicht genügend Vorbereitungsklassen angeboten.
4 3. Was könnte noch getan werden und wie können wir uns gegenseitig unterstützen? Kita: Kindergärten sollten immer ein gewisses Reservoir an Plätzen für kurzfristig hinzukommende Kinder bereithalten. Sprachliche Bildung sollte mehr fördert werden. Allgemeinbildende Schule und Vorbereitungsklassen am BSZ: Die mitgebrachte Bildung der Flüchtlinge sollte bei der Zuweisung in die Gemeinschaftsunterkünfte beachtet werden, damit die Entfernung zu Vorbereitungsklassen optimiert wird. Hinweise zur Schulpflicht bei der Zuweisung müssen konsequent kommuniziert werden. Übergänge z.b. zwischen Schule und Berufsschule müssen begleitet werden. Fahrtkosten zu den Vorbereitungsklassen sollten finanziell unterstützt werden. Erzieherweiterbildung zum Thema interkulturelle Vielfalt anbieten Auch Migranten als Erzieher in Bildungseinrichtungen einsetzen Mehr Elternberatung anbieten Zusammenarbeit zwischen Schule und Sozialarbeitern verbessern Erwachsenenbildung über ESF Programme fördern
5 Arbeitsgruppe Sozialarbeit 1. Wo sehen Sie wesentliche Barrieren oder Hürden? Die Informationen über Möglichkeiten der kostenlosen Rechtsberatung sollten kommuniziert werden. In ländlichen Regionen gibt es aktuell wenig soziale Betreuung, ebenso wie für dezentral untergebrachte Personen. 2. Was könnte noch getan werden und wie können wir uns gegenseitig unterstützen? Aufgaben und Inhalte einer Sozialarbeit Persönliche Beziehung zu den Heimbewohnern und dezentral lebenden Familien aufbauen Begleitung bei Behördengängen anbieten Netzwerksynergien z.b. zu einem Netzwerkaufbau (Sucht, Psychologie, Heimleben, Traum, Recht, MBE, JMD) nutzen Angebote zur Einführung in Alltagsregeln und gegenseitigem Respekt schaffen Angebote für Freizeit in der Stadt und bei den Netzwerken schaffen Heimbeirat mit Heimbewohnern, Heimleitung und Sozialarbeiter bilden Persönliche Anforderung an Sozialarbeit: Sprachlich und interkulturell kompetent Supervision anbieten Wertschätzung der Arbeit Sozialarbeiter sollte nicht durch Heimbetreiber angestellt sein Soziale Betreuung für dezentral Untergebrachte anbieten Beratungsangebot in ländlichen Regionen anbieten Akquise von Fördermitteln für Sozialarbeit über Projekte Ebenso sollten wir uns die Frage stellen, ob die Finanzierung für soziale Arbeit ausreichend ist. (Ziel sollte sein 40h/ 100 Heimbewohner) Die Frage Wer und wie viel bleibt bestehen
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