Hauptaufgaben der Kostenrechnung
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- Silke Alexa Winkler
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1 Kostenrechnung
2 Hauptaufgaben der Kostenrechnung Information für Angebotskalkulation und Preisfestsetzung Entscheidungsgrundlagen für die Planung Kontrolle der Wirtschaftlichkeit Bilanzansatz für Fertig- und Halbfertigerzeugnisse und selbsterstellte Anlagen
3 Zweck der Kostenrechnung Kalkulation betrieblicher Leistungen (Kalkulationsinstrument) Bereitstellung von Zahlen für dispositive Zwecke (Lenkungsinstrument) Wirtschaftlichkeitskontrolle (Kontrollinstrument)
4 Welche Fragen beantwortet die Kostenrechnung? Preisentscheidung Welcher Mindestpreis? Sortimentsentscheidung Welche Produkte sollen angeboten werden? Verfahrensentscheidung Mit welchen Verfahren sollen Produkte erstellt werden? Make-or-Buy- Entscheidung Soll Leistung selbst erstellt werden oder zugekauft werden? Kostenplanung Wie sollen sich die Kosten für die betriebliche Leistung entwickeln?
5 AUFGABE Diskutieren Sie, welche der angeführten Aufgaben von der Kostenrechnung in allen Unternehmen laufend erfüllt werden sollten. Überlegen Sie, bei welchen der folgenden Unternehmen die Kostenrechnung für die Preisermittlung die größere Bedeutung hat: Schi-Erzeuger, Brückenbauunternehmen, Maßküchentischler, Physiotherapeut
6 Begriffsabgrenzung Ausgabe Abgang liquider Mittel (Geldfluss!) Aufwand Kosten Wert des gesamten Einsatzes an Gütern und Dienstleistungen lt. FIBU betriebsbedingter, periodenbezogener, bewerteter Einsatz von Gütern und Dienstleistungen zur Erbringung der eigentlichen betrieblichen Leistungen
7 Ausgaben, Einnahmen Geldvermögen Finanz- und Liquiditätsplanung Finanzbuchhaltung Aufwendungen und Erträge Kostenrechnung Kosten und Leistung Gesamtvermögen Betriebsnotwendiges Vermögen Überschuss Abgang Gewinn, Verlust Betriebsergebnis
8 Merkmale des Kostenbegriffs Kosten = Werteinsatz zur Leistungserstellung 3 Merkmale des Kostenbegriffs: Einsatz bzw. Verbrauch von Gütern und Dienstleistungen (Mengenkomponente) Güter-/Dienstleistungsverbrauch erfolgt zum Zweck der betrieblichen Leistungserstellung der leistungsbezogene Verbrauch muss in Geld bewertet sein (Wertkomponente)
9 Teilbereiche der Kostenrechnung Kostenartenrechnung Kostenstellenrechnung Kostenträgerrechnung WELCHE KOSTEN sind angefallen? WO sind die Kosten angefallen? WOFÜR sind die Kosten angefallen?
10 Ablaufschema der Kostenrechnung Aufwand lt. FIBU Überleitung Aufwand in Kosten Kostenartenrechnung Kostenstellenrechnung Kostenträgerrechnung
11 Kostenartenrechnung Frage: Welche Kosten sind entstanden? Aufgabe der Kostenartenrechnung: lückenlose Erfassung der Kosten Gliederung der Kosten nach Herkunft Überleitung von Aufwand in Kosten durch Abgrenzung im Betriebsüberleitungsbogen (BÜB)
12 BÜB Im Betriebsüberleitungsbogen (BÜB) werden Aufwendungen in Kosten umgewandelt! und zwar durch - zeitliche und - betriebliche Abgrenzung
13 Abgrenzung RAUS REIN
14 betriebliche Abgrenzung neutraler Aufwand wird ausgeschieden: betriebsfremder Aufwand (Verlust durch Spekulation) außergewöhnlicher Aufwand (mehr Unfälle) umzuwertender Aufwand (günstig eingekauft Wert der Ware gestiegen) Zusatzkosten werden hinzugerechnet: kalkulatorische Eigenkapitalzinsen kalkulatorische Miete kalkulatorischer Unternehmerlohn kalkulatorische Wagnisse kalkulatorische Abschreibung Zusatzkosten i.e.s. Anderskosten
15 kalkulatorische Kosten Anderskosten: treten in der KORE an Stelle ausgeschiedener Aufwendungen z.b.: Abschreibung, Wagnisse etc. Zusatzkosten: Werteinsätze, denen in der FIBU kein Aufwand gegenübersteht z.b.: Unternehmerlohn, Eigenkapitalzinsen
16 kalkulatorische Zinsen GuV: Zinsen für Fremdkapital KORE: Zinsen sowohl für Eigen- als auch für Fremdkapital berechnet vom durchschnittlich gebundenen betriebsnotwendigen Vermögen zum Tages- bzw. Wiederbeschaffungswert
17 kalkulatorische Wagnisse unternehmerische Tätigkeit birgt kalkulierbare Risiken nicht kalkulierbare Risiken kalkulierbare Risiken sind versicherbar sind Risiken (teilweise) nicht versichert, ist in der KORE entsprechend vorzusorgen: kalkulatorische Wagnisse
18 kalkulatorischer Unternehmerlohn als Kosten verrechnete Vergütung für Ideen organisatorische Leistungen Arbeitskraft des/der Unternehmer(innen), sofern diese in KEINEM Lehr-, Dienst- oder sonstigem Vertragsverhältnis zum Betrieb stehen Höhe: Kosten, die ein(e) Stellvertreter(in) verursachen würde und zwar: Σ der Bruttobezüge zuzüglich Lohnnebenkosten zuzüglich entsprechendem Dispositionszuschlag kann entfallen, wenn die leitenden Führungskräfte im Dienstverhältnis stehen
19 kalkulatorische Miete private Räumlichkeiten für betriebliche Zwecke zur Verfügung gestellt kalkulatorische Miete in Höhe des Mietaufwandes für vergleichbare Räume
20 Kostenperspektiven nach Schultz, 2011
21 Einteilung der Kosten nach der Art der Verrechnung Einzelkosten = dem Kostenträger direkt zurechenbar (direkte Kosten) Gemeinkosten = dem Kostenträger nur indirekt über Zuschlagssätze zurechenbar (indirekte Kosten) Sondereinzelkosten
22 Einteilung der Kosten nach der Beschäftigungsabhängigkeit fixe Kosten absolut fixe Kosten sprungfixe Kosten variable Kosten proportional progressiv Degressiv Wie entwickeln sich die Kosten bei unterschiedlicher Ausbringungsmenge?
23 Finden Sie Beispiele aus der Praxis für Kostenarten Variable Kosten Fixe Kosten
24 Einteilung der Kosten im Bezug auf die Menge Gesamtkosten sämtliche Kosten (fixe + variable Kosten) Stückkosten Oder Durchschnittskosten Pro Leistungseinheit Gesamtkosten : Ausbringungsmenge (K:x) Grenzkosten Zuwachs der Gesamtkosten mit der letzten produzierten Einheit Kostenzuwachs : Mengenzuwachs (dk:dx)
25 Einteilung der Kosten nach ihrer Berechnung bzw. Umfang Vollkosten alle Kosten werden dem Kostenträger zugerechnet Teilkosten nur die variablen Kosten werden dem Kostenträger zugerechnet
26 Gliederung nach dem Wesen der abgerechneten Kosten Systeme der Kostenrechnung IST Kostenrechung Istmengen _mal Istpreise NORMAL Kostenrechnung Normalmengen mal Normalpreise PLAN Kostenrechnung Planmengen mal Planpreise zu Vollkosten zu Teilkosten zu Vollkosten zu Teilkosten zu Vollkosten zu Teilkosten Istkosten: tatsächlich angefallene Kosten
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