Bedrohte Versorgung verhindern
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- Etta Biermann
- vor 7 Jahren
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1 Kassenärztliche Vereinigung Mecklenburg-Vorpommern Körperschaft des öffentlichen Rechts Bedrohte Versorgung verhindern KV kreati konstrukti konflikti Rostock Schwerin Neubrandenburg Projekte und Sonderverträge zur geriatrischen Versorgung in Mecklenburg-Vorpommern
2 Praxisassistentin im Uecker-Randow-Kreis Die Praxisassistentin erbringt ärztlich angeordnete Hilfeleistungen in der Häuslichkeit des Patienten, in Alten- oder Pflegeheimen oder in anderen beschützenden Einrichtungen. Einschränkung: nur bei bestehender oder drohender ärztlicher Unterversorgung Praxis Dr. Meinhold (Ueckermünde), Schwester Kerstin als Praxisassistentin Leistungen der Praxisassistentin Ausführung von durch den Arzt angeordneten Hilfeleistungen standardisierte Dokumentation von: Patientenbeobachtungen, Medikamenten (verschriebene und selbst erworbene freiverkäufliche Medikamente), Einnahmeverhalten Verbesserung der Patientencompliance standardisierte Tests zur Ermittlung von kognitiven, physischen, psychischen und sozialen Fähigkeiten, Ressourcen und Defiziten von Patienten Sturzrisikoassessment Testverfahren bei Demenzverdacht; Erfassung von Hirnleistungsstörungen mittels standardisierter Testverfahren bei Patienten mit Demenzverdacht Blutdruckmessung Gewichtskontrollen Anlegen einer Langzeit-Blutdruckmessung Anlegen der Elektroden für die Aufzeichnung eines Langzeit-EKG Bestimmung von Laborparametern vor Ort (z. B. Glucose, Gerinnung) Gespräche mit dem Patienten arztunterstützende Abstimmung mit weiteren Leistungserbringern MV war Erprobungsland (Partner: KVMV, Sozialministerium, drei Hausarztpraxen) Start: Seit : Vereinbarung über die Erbringung ärztlich angeordneter Hilfeleistungen in der Häuslichkeit der Patienten, in Alten- oder Pflegeheimen oder in anderen beschützenden Einrichtungen gem. 87 Abs. 2b Satz 5 SGB V Bis heute bereits 16 Praxisassistentinnen genehmigt Schnittstellen-Verbesserung zu den Leistungsangeboten Ambulante geriatrische Komplexbehandlung und Spezialisierte ambulante Palliativ-Versorgung Dr. Sabine Meinhold Fachärztin für Allgemeinmedizin, Diabetologin DDG, Pattenser Str. 1, Ueckermünde, Tel /59120, Dr.Sabine.Meinhold@meinhold.net
3 Anteil in Prozent Anteil in Prozent Ambulante Geriatrische Komplexbehandlung in Waren (AGKB) WAS? Die demographische Entwicklung in MV und die daraus resultierende Zunahme von betagten Patienten mit einem spezifischen Erkrankungsspektrum (Multimorbidität) erfordern neue Konzepte einer komplexen geriatrischen Behandlung und Betreuung. WER? Die Vertragspartner (ProMobil GbR, KVMV und AOK) schufen mit dem Vertrag eine integrative und ganzheitliche Versorgungsstruktur zur Verbesserung der Situation alter kranker Menschen. WIE? Gesetzliche Grundlage des Vertrages ist 140b SGB V < 6 Jahre 6 bis unter 15 Altersstruktur in Mecklenburg-Vorpommern (Stand Dez. 2008) 15 bis unter bis unter bis unter bis unter 40 Altersklassen 40 bis unter bis unter 65 Wer ist ein geriatrischer Patient? über 65 Jahre alt Multimorbidität Patient mit Behinderungen, Difiziten, Handicaps Ziele der AGKB: Mehr Lebensqualität und Selbständigkeit im Alter Krankenhausaufenthalte vermeiden oder verkürzen Drohende Pflegebedürftigkeit multimorbider Patienten verhindern oder herauszögern Soziale Beeinträchtigungen nachhaltig vermindern Das Team besteht aus: Arzt / Ärztin Ergotherapeut/in Logopäde/in Krankengymnast/in Masseur/in Sozialarbeiter/in 65 bis unter 75 > Alterstruktur in Mecklenburg-Vorpommern (Vergleich 1999 (rot) und 2008 (blau)) < 6 Jahre 6 bis unter bis unter bis unter bis unter bis unter 40 Altersklassen Quelle Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern Dr. Hotzelmann 40 bis unter bis unter bis unter 75 >75 Sozialpolitische Zielsetzung Ambulant vor stationär Rehabilitation vor Pflege Wohnortnah vor wohnortfern Anwendungen zur: Verminderung von Schmerz und Angst Verbesserung des Gleichgewichts Haltungskontrolle Steigerung der Ausdauer Muskelkräftigung und Muskeldehnung Verbesserung der Koordination Ganganalyse und Gangschulung Verbesserung der Stimmung Start: 4. Quartal 2008, Verträge zwischen KV, AOK und regionalen Leistungserbringern Standorte: Waren, Stralsund Geplant: Ueckermünde, Tessin, Usedom etwa 200 Patienten bisher eingeschlossen (138 AOK) etwa 70% weibliche Patienten 3 Gruppen, 5 Abbrüche, 6 Verlängerungen Senkung der Medikamentenkosten Hochmotivierte Patienten mit gesteigerter Lebensqualität und mehr Selbständigkeit Evaluation des Projektes in Vorbereitung Die ambulante geriatrische Komplexbehandlung nach 140 SGB V stellt eine sinnvolle Ergänzung zur geriatrische Reha gemäß 40 SGB V und eine Alternative zum 119b dar. Dr. Dieter Hotzelmann Facharzt für Allgemeinmedizin, ProMobil Müritz GbR, Versorgungszentrum für Ambulante Geriatrische Komplexbehandlung, Rosa-Luxemburg-Straße Waren (Müritz), Tel /669655,
4 Pflegeheim PLUS Ambulante Versorgung von Patienten in Pflegeheimen PLUS? Die Versorgung der Patienten in vollstationären Pflegeeinrichtungen erfolgt durch ein festes Hausärzte-Team, durch mindestens zwei am Vertrag teilnehmende Hausärzte. Dazu wird in der Regel wöchentlich mindestens eine Sprechzeit vor Ort in Abstimmung mit der Pflegeeinrichtung durchgeführt. Das Hausärzte-Team hat außerhalb und während der Sprechzeiten täglich eine Rufbereitschaft einzurichten. Es werden Regelvisiten und Fallbesprechungen im multiprofessionellen Team durchgeführt. Bei allem geht es um eine Erhöhung der Lebensqualität der Patienten sowie eine qualitätsgesicherte Leistungserbringung unter Ausschöpfung wirtschaftlicher Ressourcen, z.b. gezielte und wirtschaftliche Arzneimitteltherapie, Optimierung der Heil- und Hilfsmittelversorgung, Reduzierung von Krankenhauskosten, Kosten für Transporte und unnötige Doppeluntersuchungen. Vorteile für die beteiligten Partner... für den Heimbewohner 1. Verfügbarkeit hausärztlicher Leistung (regelmäßige Konsultation und Notfall) 2. Qualitative Verbesserung 3. Erhöhung der Lebensqualität (z.b. Verbleib in gewohnter Umgebung)... für den Arzt 1. Sicherung einer kontinuierlichen Behandlung 2. Verbesserung der Zusammenarbeit mit der Pflege 3. Erfahrungswissen 4. Sicherung des Patientenbestandes 5. finanzielle Absicherung durch Betreuungspauschale für die KVMV 1. Sicherstellung und Verbesserung der Versorgung 2. Qualitätssicherung... für das Heim 1. Sicherung der ärztlichen Versorgung 2. Verringerung des pflegerischen Aufwandes durch gleichbleibendes ärztliches Betreuungsteam auch in Notfällen (Betreuung aus einer Hand) 3. Erhöhung der fachlichen Kompetenz; Einbringen pflegerischer Kompetenzen in das Behandlungskonzept 4. Unterstützung durch Arzt für Gespräche mit Angehörigen 5. Marketingaspekte... für die AOK 1.Vermeidung von Krankenhauseinweisungen und Notfällen 2. Qualitative Verbesserung und Leistungsgestaltung, andocken weiterer außervertraglicher Inhalte 3. Marketingaspekte Frau Dr. Bank Vertragsinhalte Pflegevisite in Absprache zwischen Arzt und Pflegeheim(i. d. R. 1 x wöchentlich) Die Praxisvertretung regelt der Vertragspartner Arzt. Die Vertretung übernimmt auch die Vertretung der Versorgung im Pflegeheim. Rufbereitschaft Uhr i. d. R. weitestgehend Abweichung bei vertraglicher Einbindung von Fachärzten: Intervalle der Visite i. d. R. monatlich Start I. Quartal 2008 (Rahmenvertrag AOK, KVMV), Regionale Unterverträge nach 140, Abrechnung: KV Entwicklung: Jan = 45 Verträge * mit 76 beteiligten Hausärzten * in 47 Pflegeheimen mit ca Heimbewohnern Heimbewohner Teilnehmerquote in Vertragsheimen Teilnehmer HB keine Teilnehmer Dr. Sabine Bank, Dr. Kurt Hafften, Fachärzte für Allgemeinmedizin Visite im Pflegeheim Praxisverbund Westmecklenburg GbR, Parkstraße 16, Hagenow, Tel. 0385/ , info@praxisverbund-mv.de
5 Spezialisierte Ambulante Palliativ- Versorgung (SAPV) - die KV als Vertragspartner - Was ist SAPV? Die spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV) gemäß 37b SGB V dient dem Ziel, die Lebensqualität und die Selbstbestimmung schwerstkranker Menschen zu erhalten, zu fördern und zu verbessern und ihnen ein menschenwürdiges Leben bis zum Tod in ihrer vertrauten häuslichen Umgebung, in stationären Pflegeeinrichtungen oder Hospizen zu ermöglichen. Im Vordergrund steht anstelle eines kurativen Ansatzes die medizinischpflegerische Zielsetzung, Symptome und Leiden einzelfallgerecht zu lindern. Die individuellen Bedürfnisse und Wünsche der Patienten sowie die Belange seiner vertrauten Personen stehen im Mittelpunkt der Versorgung. Der Patientenwille, der auch durch Patientenverfügungen zum Ausdruck kommen kann, ist zu beachten. Die SAPV ergänzt das bestehende Versorgungsangebot, insbesondere das der Vertragsärzte, Krankenhäuser und Pflegedienste. Sie kann als alleinige Beratungsleistung, additiv unterstützende Teilversorgung oder vollständige Patientenbetreuung erbracht werden. Andere Sozialleistungsansprüche bleiben unberührt. Umfang Beratungsleistung Koordination der Versorgung Additiv unterstützende Teilversorgung Vollständige Versorgung Inhalt Koordination der spez. palliativmed. und palliativpflegerischen Versorgung Symptomlinderung Apparative palliativmedizinische Behandlungsmaßnahmen Führen eines individuellen Behandlungsplans, vorbeugendes Krisenmanagement, Bedarfsintervention Ruf-, Notfall- und Kriseninterventionsbereitschaft rund um die Uhr Beratung und Begleitung von Patienten und Angehörigen sowie Unterstützung beim Umgang mit Sterben und Tod Spezialisierte Beratung anderer Leistungserbringer Organisation regelmäßiger Fallbesprechungen Dokumentation und Evaluation der Maßnahmen SAPV-Team in Ribnitz-Damgarten Rechtsform GbR 4 Ärzte mit Zusatzqualifikation Aktiv Pflegeservice mit Palliativ-Care-Ausbildung Boddenklinik Hospiz Verein e.v. Hospiz am Klinikum Südstadt Rostock Apotheke Am Bodden, Ribnitz-Damgarten Unterstützung durch Bodden-Ärzte-Bund e.v. Physiotherapie u.a. Schwester Kordula Koordinierungs- und Lenkungsassistentin vom Pflegedienst zur Verfügung gestellt Aufgaben: Sicherstellung der 24-h-Rufbereitschaft an 365 Tagen Beratung der Basisversorger und der Angehörigen, sowie Koordination der benötigten Leistungsangebote Koordination der Zusammenarbeit und Teilnahme im interdisziplinären Team Organisation von Fallbesprechungen, Qualitätszirkeln und Supervisionsangeboten Sicherstellung der Überleitung vom Krankenhaus in die Häuslichkeit (Organisation des Eingangsassessments) Öffentlichkeitsarbeit Qualitätssicherungsmaßnahmen einheitliches Dokumentationssystem (Basis HOPE) Regelmäßige Teilnahme der Mitarbeiter an Fort- und Weiterbildungen (palliativmedizinisch, -pflegerisch) Qualitätszirkel (min. 2 pro Jahr) Fallbesprechungen regelmäßig Einhaltung von Pflegestandards Teilnahme an Supervision für die Mitarbeiter Start: 2. Quartal 2009 In MV werden Verträge zur SAPV gemäß 37 b und 132d als dreiseitige Verträge zwischen den Krankenkassen, den regionalen SAPV-Teams und der Kassenärztlichen Vereinigung MV auf der Grundlage einer für alle Verträge einheitlichen Rahmenvereinbarung geschlossen. Es wurden bereits 3 Verträge (Neubrandenburg, Rostock, Ribnitz-Damgarten) abgeschlossen, weitere sind in Verhandlung bzw. kurz vor Abschluss. Palliativ-Netz-RDG-GbR, Ulmenallee 10, Ribnitz-Damgarten, Tel / , info@aktiv-pflege-service.de
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