Kroatien Aktion. Zu unseren Aufgaben gehörte zum einen der Besuch im Breza Projekt und zum zweiten das Familien Projekt.
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- Angelika Heidrich
- vor 7 Jahren
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1 Kroatien Aktion Wie schon seit vielen Jahren machten sich die Kroatien Projektleiter von Kinder brauchen Frieden, Heidi Winz und Roman Schwenk, an Weihnachten mit vollgeladenem Sprinter auf den Weg nach Kroatien. Zu unseren Aufgaben gehörte zum einen der Besuch im Breza Projekt und zum zweiten das Familien Projekt. Bei den Lebensmittelausfahrten zu unseren sozial schwachen und kinderreichen Familien, welche wir für Kinder brauchen Frieden e.v. jedes Jahr durchführen, helfen auch unsere Breza Kids eifrig mit, um in ein paar Tagen 2,5 Tonnen Lebensmittel, an 14 Familien, zu verteilen. Im Zuge dieser Aufgaben, haben wir von Suzanna der Leiterin des Breza Projektes die Adresse einer Roma Familie mit 5 Kindern bekommen mit der Bitte dort vorbei zu fahren. Wir haben unsere Lebensmittel dann so aufgeteilt, dass wir nicht mit leeren Händen dort auftauchen, denn es ist uns klar, wenn uns Suzanna um etwas bitte, dann brennt bereits die Luft! Das bei dieser Familie Erlebte lässt sich kaum in Worte packen. Die Außentemperatur beträgt 5 Minus, der lehmige Boden im Hof ist gefroren, und uns kommt ein etwa fünfjähriges Kind neugierig und barfuß entgegen. Es hat keine Schuhe, keine Socken und wie wir später erfahren auch keine Unterwäsche. Die Mutter mit dem zweijährigen Sohn auf dem Arm kommt etwas schüchtern und verunsichert dazu. Wir erklären wer wir sind und was wir hier wollen. Sie bittet uns herein. Beim Betreten des kleinen Häuschens wird uns schnell klar, dass es hier mit ein paar Lebensmittel nicht getan ist.
2 Zwei kleine Zimmer. Hier lebt die Familie mit 5 Kindern (2 bis 8 Jahre alt). In den Ecken und an der Decke blüht der Schimmel. Keine Betten, kein Bettzeug, nur zwei alte zerschlissene Sofas und eine zerfledderte Matratze, als solche fast nicht mehr zu erkennen. Kein Spielzeug oder Kuscheltiere! Nichts! Kein Kleiderschrank, wofür auch? Die Kleidungsstücke, die diese 7 köpfige Familie besitzt, passen bequem auf den kaputten Sessel der in der Ecke steht. Als wir die mitgebrachten Lebensmittel ausladen, sind die Kinder, angesichts der mitgebrachten Sachen, völlig aus dem Häuschen. Eifrig helfen sie mit. Der Älteste (8 Jahre alt) schnappt sich eine 20 Kilo Reispaket und trägt es tapfer ins Haus. Wir sind kaum noch Herr der Lage, die Kleinen wuseln um uns herum, und in kürzester Zeit ist alles ins Haus getragen. Im Haus räumen diese Zwerge die Kartons aus, die entdeckte Schokolade wird fast zur Nebensache als sie Schampon und Seife finden. Mama, Mama schreit die kleine Tochter, reißt die Arme hoch Schampon endlich Schampon! Noch nie haben wir erlebt, das sich Kinder derart freuen und einen Freudentanz wegen einer Flasche Schampo aufführen. Zurück im Breza Projekt erzählen wir vom Erlebten bei dieser Familie und zeigen unsere dort gemachten Fotos. Wir sind bedrückt. Wir haben schon einiges erlebt und gesehen und dachten, dass uns nicht so schnell etwas auf die Nieren schlägt. Doch schmeckt uns das Abendessen im Breza an diesem Tag nicht wirklich. Gebeutelt vom Erleben folgte eine fast schlaflose Nacht.
3 Die Augen und die Stimmen dieser Kinder gehen uns nicht mehr aus dem Kopf und am folgenden Morgen ist uns klar! Auch wenn wir das mitgebrachte Geld für diesen Einsatz schon ausgegeben haben, wir gehen nicht nach Deutschland zurück, bevor nicht sichergestellt ist dass diese Kinder den Winter gesund überleben. Als wir uns dann zum gemeinsamen Frühstück einfinden, spüren wir Breza ist mehr als nur eine Wohngruppe. Breza ist Familie. Unsere Mädchen signalisieren uns, dass Sie diese Familie nochmal besuchen wollen und egal was wir tun, Sie würden uns helfen. Wir sind dabei Für unsere Breza Kids, die selbst missbraucht, verstoßen und in Armut aufgewachsen sind und selber noch unter ihrer schlimmen Vergangenheit leiden, ist klar, dass wir etwas tun und dass sie uns dabei helfen wollen. Sie wollten nun anderen Menschen etwas von dem geben, was wir Ihnen gegeben haben. Also haben wir unser Geld zusammengekratzt, Schimmel ex, Bürsten, Mundschutzmasken, Farbe, Pinsel, Walzen, Spannplatten und Isolierung eingekauft, um wenigstens 1 Zimmer der Familie einigermaßen menschenwürdig bewohnbar zu machen. Alles was im Breza zu entbehren war wurde zusammengetragen. 2 Stockbetten, 4 Matratzen, Bettzeug, Bettwäsche, Spielzeug, Geschirr, ein Kleiderschrank, ein Küchenschränkchen, ein Tisch Alles was irgendwie der Mutter oder den Stöpseln passen könnte wurde aus den Schränken aussortiert und mitgenommen. Ach ja, und ein Karton Zahnbürsten. Denn beim Erforschen der Lebenmittelkartons haben uns die 5 Kinder der Familie zu der gefundenen Zahnpasta erklärt können wir nicht brauchen denn wir haben keine Zahnbürsten.
4 In den letzten verbleibenden 2 Tagen unseres Kroatien Einsatzes haben wir dann zusammen mit den Breza Mädels und der Roma Familie ausgeräumt, geputzt, Schimmel entfernt, gestrichen, Boden isoliert und verlegt, Betten aufgebaut, blutige Zehen verarztet, Fußball gespielt und die Kleider verteilt, welche unsere Breza Kinder aus ihren Schränken geplündert hatten. Diejenigen, die selbst nicht viel haben in ihrem Leben, geben von Herzen
5 Beim den täglichen Hin und Rückfahrten haben wir noch dringend Benötigtes eingekauft. Wie zum Beispiel Schuhe. Da die Kinder, wie schon erwähnt, keine Schuhe hatten und wir deshalb auch keine Schuhgrößen ermitteln konnten, und wir mangels Zeit auch nicht mitten im Winter mit barfüßigen Kindern in ein Schuhgeschäft einfallen konnten, was wir eigentlich an Liebsten gemacht hätten, haben wir ihre Füße mit einem Meterstab vermessen und ihnen auf dem Markt in Osijek Socken, und da wir unserer Fussmeßtechnik selbst nicht so ganz vertraut haben fürs erste so was ähnliches wie Crocs gekauft. Die 5 Kinder waren total durchgeknallt, kaum mehr zu bändigen, sie konnten es kaum erwarten bis sie in die aufgebauten Stockbetten mit ihren neuen Kuscheltieren, Spielsachen, Rucksäckchen, Zahnbürsten, etc. einziehen konnten. Wir haben in unserem ganzen Leben noch nie so unendlich glückliche Kinder gesehen. Bei der herzlichen, und aus Dankbarkeit tränenreichen Verabschiedung, und unserer Zusage, Wiederzukommen, haben wir der Familie noch Geld für richtige Schuhe übergeben. Da das schmale Einkommen dieses Familienvaters kaum für das Allernötigste reicht(lebensmittel, Strom, Holz und die Medikamenten für das an Epilepsie leidende Kind) wollen wir dieser Familie gerne noch weiter helfen. Ein Wiedersehn ist nun geplant in unserem Sommerurlaub (August2013) indem wir zusammen mit weiteren Handwerkern das kleine Häuschen der Familie in einen lebenswürdigen Zustand versetzen wollen. Hierzu bitten wir Dringend um Finanzielle Unterstützung Kinder brauchen Frieden e.v. Sparkasse Zollernalb; Kontonummer ; Bankleitzahl ; Verwendungszweck Indira
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