Verletzte Helfer. Klett-Cotta. Christian Pross. Umgang mit dem Trauma: Risiken und Möglichkeiten, sich zu schützen

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1 Christian Pross Verletzte Helfer Umgang mit dem Trauma: Risiken und Möglichkeiten, sich zu schützen Mit einem Vorwort von Luise Reddemann Klett-Cotta

2 Leben lernen 222 Die Forschungsarbeit zu diesem Buch wurde gefördert von der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur Klett-Cotta J. G. Cotta sche Buchhandlung Nachfolger GmbH, gegr. 1659, Stuttgart 2009 Alle Rechte vorbehalten Fotomechanische Wiedergabe nur mit Genehmigung des Verlages Printed in Germany Umschlag: Hemm & Mader, Stuttgart Titelbild: Kasimir Malewitsch:»Weiblicher Torso«, 1928 /29 Satz: Kösel, Krugzell Auf holz- und säurefreiem Werkdruckpapier gedruckt und gebunden von Kösel, Krugzell ISBN Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über < abrufbar.

3 Inhalt Vorwort von Luise Reddemann Prolog Zwei Geschichten Einleitung Statistik Methodik Danksagung Phasen der Organisations- und Gruppenentwicklung Die Kultur von Non-Profit-Organisationen Gruppenbildung Die Pionierphase von Traumazentren Aufbruchstimmung Forming Wachstum, Klimaveränderungen, Konflikte Storming Politische und soziale Realität Spannungsabfuhr Brüche Enttäuschungen Einrichtungen mit niedrigem Stressund Konfliktpegel vom Norming zum Performing, von der Differenzierung zur Integration Exkurs über die Niederlande

4 4. Einrichtungen mit hohem Stress- und Konfliktpegel im Spiegel von Organisations analysen Organisation A: Steckenbleiben in der Pionierphase permanentes Storming Von der Pionierphase zur Differenzierung vom Storming zum Norming Organisation B Organisation C Organisation D Organisation E Die Kultur von Traumazentren mit hohem Stress- und Konfliktpegel Moralischer Anspruch, Märtyrerkomplex, Selbstaufopferung Therapie als Kampf Realitätsferne Überidentifikation: Opfer sind bessere Menschen Der charismatische Pionier Die Kehrseite Narzisstische Größenfantasien Quellen des Narzissmus in Traumazentren Symptome von Stress und Überlastung Überarbeitung, Workaholismus Erschöpfung, Unlust Familiäre Spannungen, Trennung Depressionen Ausstiegswunsch Körperliche Erkrankungen Sucht Albträume Weltbild erschüttert

5 6.10 Schlafstörungen Gereiztheit Ressourcen der Helfer Familie, Kinder Realistische Ziele Dokumentieren, Forschen, Publizieren, Lehren Ausbildung, Weiterbildung Eigenes Trauma als Antriebskraft Kulturelle Aktivitäten Austausch unter Kollegen Politisches Engagement, Öffentlichkeitsarbeit Humor Erfolgserlebnisse Patientenarbeit Sport, Natur Aus-Zeiten, Sabbatjahr, Ausstieg Geselligkeit, Freunde Reisen Reframing statt Containing Sinngebung, tradierte Lebensweisheiten Eigenes Trauma, Ressource und Risiko Motiv: Selbsterkenntnis und Selbstheilung Professionell bearbeitetes Helfer-Trauma Unbearbeitetes Helfer-Trauma Reinszenierung des Traumas Geheimdienstgeschichten, Bespitzelung, Verdächtigungen Feindprojektionen

6 9.3 Misstrauen, sich verfolgt fühlen Besessen- und Fasziniertsein vom Schrecklichen Angst Täter Opfer Aggression Zurück in der Zelle Struktur von Einrichtungen mit hohem Stress- und Konfliktpegel Strukturlosigkeit Der permanente Notfall,»ambulance chasing« Basisdemokratie Leitung nur pro forma, zum Schein Endlose Diskussionen,»wie der Hamster im Rad« Fraktionierung, Grabenkämpfe Die Kontrolleure kontrollieren sich selbst Grenzverletzungen Quellen der Strukturlosigkeit Team-Mythos Nischenkultur, informelle Leiter,»kleine Könige« Mangelnde Professionalität und Qualifikation Paradoxien Aus Machtmissbrauch verhindern wird Machtmissbrauch Die basisdemokratische Variante des Paradoxon Exkurs: Der»Betroffenen-kontrollierte Ansatz«von Berliner Anti-Gewaltprojekten Die despotische Variante des Paradoxon

7 13. Persönlichkeitsfaktoren Fünf Geschichten Spaltung Zwei Gesichter Raum geben für die Bearbeitung des Destruktiven Der Drahtseilakt zwischen Nähe und Distanz Ohne Leidenschaft verliert die Einrichtung ihre Seele Das Konstrukt Burnout und stellvertretende Traumatisierung Neuere Studien zum Thema Sekundärtraumatisierung Vergleich mit den Ergebnissen dieser Studie Schlussfolgerungen Struktur gibt Halt und Schutz Strukturlosigkeit erinnert an die Gefängniszelle Parallelprozesse und Gegenübertragung Sekundärtrauma oder unverarbeitetes Primärtrauma? Arbeitsbelastung oder Berufskankheit? Vergleich zwischen westlichen Ländern und Schwellenländern Handlungsempfehlungen Strukturreformen, Offenheit für Veränderungen Anforderungen an Personal und Leitungskräfte Raus aus dem Trauma-Getto Integration in die Regelversorgung Literatur