Was macht und fordert der ADFC? Workshop-Input für die Regionalkonferenz Mobilität für morgen der Grünen in der Region 14 am 30.

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1 Was macht und fordert der ADFC? Workshop-Input für die Regionalkonferenz Mobilität für morgen der Grünen in der Region 14 am 30. April 2016 Mobilität für morgen April 2016

2 Inhalt Was macht und fordert der ADFC? Warum die Förderung des Radverkehrs wichtig ist Für wen und wie setzt sich der ADFC ein? Wie wird das Radfahren attraktiv? Fallbeispiele MUT statt Klein-Klein: Verkehrswende aus der Perspektive des Menschen denken! Diskussion: Welche Lösungen sehen wir und was ist auf den verschiedenen politischen Ebenen zu tun? Mobilität für morgen April 2016

3 Warum Radverkehrsförderung? Fahrrad ist das kosten- und energiesparendste Fahrzeug Es erzeugt keine Abgase und keinen Lärm Geringerer Flächenverbrauch Infrastruktur vergleichsweise schnell und kostengünstig schaffbar Steigerung der Aufenthaltsqualität im Urbanen Raum Aktive Mobilität ist gesundheitsfördernd => Stark steigender Radverkehrsanteil ist für ALLE gut Mobilität für morgen April 2016

4 ADFC München Wer sind wir? Vereinsziel des ADFCs ist, den Fahrradverkehr zu fördern und damit den Umweltschutz zu verbessern. Kurz: Wir wollen bessere Bedingungen für alle die Rad fahren! Tätigkeit / Angebot Radtouren, Radreisen, Pannenservice Kurse, Beratung und Vorteilsangebote rund ums Fahrrad (z.b. Radfahrschule, AG Asyl, Codierungen, etc.) Daniel, das erst Münchner freie Lastenrad Lobbyarbeit und Kooperationen zur Radverkehrsförderung Ehrenamtlich organisiert: Im KV München rund Mitglieder, etwa 200 Aktive Bundesweit über Mitglieder, davon ca. 10 % Aktive Mobilität für morgen April 2016

5 Wie wird Radfahren attraktiv? Wir wollen Radfahren zum sichersten und schnellsten Verkehrsmittel für alle kurzen und mittleren Wege machen Mehr und bessere (ausreichend breite, ebene und geradlinige) Radverkehrsanlagen Beseitigung von Hindernissen, Instandhaltung, Reinigung und Räumung von Radwegen Flächendeckendes Angebot an Fahrradabstellplätzen und Serviceleistungen (Bahn, Reparatur, etc.) Keine Benachteiligung des Radverkehrs bei Ampelschaltungen Konsequentere Ahndung von gefährlichem Verkehrsverhalten Mobilität für morgen April 2016

6 Verkehrspolitische Ist-Situation Mobilität für morgen April 2016

7 Radverkehrsförderung für wen? Vier Typen von Radlern (Zahlen aus einer Studie aus Portland,Oregon, USA): Furchtlos, immer und überall und allen Umständen (ca. 1%) Begeistert (ca. 7%) Interessiert, aber besorgt um Sicherheit (ca. 60%) Radverweigerer (ca. 33%) Radverkehrsförderung muss sich primär auf die Ansprüche der Interessiert-Besorgten konzentrieren, ohne jedoch die Ansprüche der Begeisterten und Furchtlosen außen vor zu lassen. Mobilität für morgen April 2016

8 Kooperationen: Polizei & Verwaltung Stellungnahmen zu RV-Vorhaben und Mitarbeit in städtischen RV-Arbeitskreisen Verkehrssicherheitsaktionen ( Radleuchten ) (Auto-)Aufkleber Sicherheitsabstand Mobilität für morgen April 2016

9 Kooperationen: Verbündete & Politik Mobilität für morgen April 2016

10 Politik & Lobby-Arbeit Brückenallianz Licht- & Schatten-Radtouren 1. Münchner Radschnellwegekonzept Mobilität für morgen April 2016

11 Politik & Lobby-Arbeit Mobilität für morgen April 2016

12 Pressearbeit Mobilität für morgen April 2016

13 Fallbeispiel Radverkehrsanlagen Radfahrstreifen: Direkt auf der Fahrbahn, gute Sichtbeziehung; gefährlich, wenn nicht breit genug oder zu nah an parkenden Autos; ansonsten vorteilhafter als Radwege im Seitenraum. Bauliche und markierte Radwege im Seitenraum: Unfallanfälliger beim Kfz-Rechtsabbiegen; 5-10 Jahre nach Anschaffung sanierungsbedürftig; wenn zugeparkt weichen Radfahrer auf Gehwege aus. Geteilte Rad- und Fußverkehr: Großes Konfliktpotenzial zwischen Radfahrern und Fußgängern; können sinnvoll sein, wenn sehr breit konzipiert. Radfahrstreifen mit einem Sicherheitsstreifen sind objektiv am sichersten: widerstandsfähiger Fahrbahnbelag (kein anfälliger Radwegbelag); Überholvorgänge und Linksabbiegen einfacher; Entzerrung von Konflikten zwischen Radfahrern und Fußgängern; heraustastende Autofahrer auf Radwegen im Seitenraum; Unfallrate höher bei Radwegen im Seitenraum (z.b. Rechtsabbiegeunfälle) Mobilität für morgen April 2016

14 Fallbeispiel Mindestbreite für Radwege Grundsätzlich gilt: Radfahren auf der Fahrbahn ist objektiv am sichersten. Subjektiv fühlen sich unsichere Radfahrende aber auf getrennten Radwegen sicherer => Radweg muss zur Gewährleistung der Verkehrssicherheit ausreichend breit angelegt werden und für KFZ-Verkehr gut sichtbar sein! Neues Forschungsergebnis: Radwegbreite spielt für die Gewährleistung der Sicherheit eine erhebliche Rolle. Zur gefahr- und konfliktfreien Überholung wird daher für Einrichtungsradwege eine Mindestbreite von 2,25 m 2,5 m empfohlen. Quelle: Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur Mobilität für morgen April 2016

15 Fallbeispiel Mindestbreite für Radwege Deutschland: 1,5 m (in München häufig unterschritten) Quelle: VwV-StVO zu 2 Rz. 18. Dänemark: 2,0 m 2,5 m Regelbreite (4,0 m 5,0 m bei stark frequentierten Wegen) Quelle: Cycling in the City: A Compendium of International Practice Niederlande: 2,5 m Standardbreite (3,0 m 4,0 m bei stark frequentierten Wegen) Quelle: CROW Design Manual for Bicycle Traffic Mobilität für morgen April 2016

16 Fallbeispiel Lichtzeichenanlagen Diese Ampeln benachteiligen den Radverkehr. - Radfahrer fahren innerorts eher mit dem Kfz-Verkehr vergleichbare Geschwindigkeiten - Unnötig lange Wartezeiten, die in keinerlei Verhältnis zum Sicherheitsbedarf stehen beeinträchtigen die Attraktivität des Radfahrens - Unverständnis und deshalb Missachtung unter Radfahrern Diese Ampeln sind radverkehrsfördernd: - Gelblicht ermöglicht gefahrloses Abbremsen (im Gegensatz zur Notwendigkeit einer Vollbremsung bei geteilten Ampeln). - Längere Räumzeiten führen zu flüssigerem Radverkehr - Trägt dem Umstand Rechnung, dass Radfahrer oft erheblich schneller unterwegs sind als Fußgänger. Mobilität für morgen April 2016

17 Fallbeispiel Routenführung Schlechte Routenführung benachteiligt den Radverkehr und verleitet zu regelwidrigem Fahren: - fehlende Radverkehrsanlagen - schlechter Belag (z.b. Kopfsteinpflaster) - Einbahnstraßen - fehlende Querungsmöglichkeiten, schlechte Über-/Unterführungen über Treppen - Anordnung zum Schieben (z.b. an Baustellen) - häufige Verschwenkungen und Hindernisse (Radwegparker, Mülltonnen, Umlaufsperren,...) Mobilität für morgen April 2016

18 Mögliche Sofortmaßnahmen Kleine Änderungen können das Radfahren schnell attraktiver machen: Öffnung von Einbahnstraßen für den Radverkehr Einrichtung von Fahrradstraßen in Wohngebieten Verlegung schlecht gewarteter und für Fußgänger störende Radwege auf die Fahrbahn Errichtung von Fahrradabstellplätzen vor Läden & Behörden, an Bahnhöfen & Haltestellen, etc. Berichtigung Radverkehr benachteiligender Straßenampeln => mehr Komfort, somit Anreiz das Rad zu nehmen => bessere Wahrnehmung von Radfahrern und somit mehr Sicherheit Mobilität für morgen April 2016

19 Erfolgreiche Radverkehrsförderung braucht Mut, Phantasie & Einfühlungsvermögen! Mobilität für morgen April 2016

20 Erfolgreiche Radverkehrsförderung......orientiert sich an den Bedürfnissen der Radfahrenden! => Anforderungen an Infrastruktur: Sicherheit Komfort Direkte und gute Verbindungen => Radkultur Mobilität für morgen April 2016

21 Erfolgreiche Radverkehrsförderung Mobilität für morgen April 2016

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