ZUM MITNEHMEN. Sicht. Ausgabe 57. September, Oktober und November Arnsberger GenerationenMagazin

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1 Ausgabe 57 September, Oktober und November 2013 Arnsberger GenerationenMagazin ZUM MITNEHMEN Feuer und Flamme für den Dialog der Generationen

2 Nr. 57 Seite 2 INHALT Herbst... 2 Freude am Leben... 3 Alles gut - mit Hut >Kunstobjekte für den Kopf< von Gisela Schlotmann... 4 Der Fahrraddieb... 6 Mein Lieblingsplatz - Der Koi-Teich... 7 Alltagsradeln: Der Fitness-Kick für Zwischendurch... 9 Schwarzllicht-Theater Swimmy verzaubert das Publikum. 11 Brückenplatz/Ruhrstraße SICHT-Buchempfehlung: NACHTAUGE - ein spannender Roman für historisch Interessierte Ich werd Rentner wie mein Opa Akademie 6 bis 99 - Wie geht es weiter?...15 Die Zeit hier im Hospiz - war die beste Zeit meines Lebens Der weise alte Mann Früher bei uns im Dorf... 19? bunt gemischt! Einladung zum Familienpicknick in den Solepark Hüsten Jahre Arnsberger Stadtmusikanten...22 Generationengerecht wohnen Max und Moritz, diese beiden, mögen wirklich alle leiden 24 Cartoon...25 Hochwasser woher kommt es und was machen wir dagegen Seneka Pilgern, auf dem Weg sein Überraschung für die Kinder der Villa Kunterbunt Der fremde Gast Ich sehe keine Bienen mehr Es zählt, was erzählt werden kann...32 Karneval der Generationen am 25. Februar Meine Mutter Senioren und die modernen Medien - funktioniert das? Für das Tanzen gibt es keine Altersgrenze! Jetzt sind Sie gefragt! Generationen-Magazin SICHT - Leserumfrage Mit einem Freund an der Seite ist kein Weg zu lang...37 Wie ein kleiner Ausfl ug zurück ins Leben Uns hält hier nichts mehr! Sauerländische Stadtmusikanten - Sie ziehen davon Ältere Mitarbeiter werden wieder gesucht Weniger ist mehr Tosender Applaus für glanzvolle Jedermann-Ausführung 43 Lösungen zu? bunt gemischt! Bilderrätsel SICHT - Ausgabe Aufl ösung SICHT - Ausgabe Die weiße Frau von Rodentelgen Tausch-Ring Arnsberg Pfl egebedürftige Frauen und Männer zu Hause versorgen 48 Digitales Erbe/Sicherer Umgang mit Daten Impressum Pinnwand Uwe Künkenrenken Herbst Wer schön sein will muss leiden, so sagt man allgemein; und ist nicht zu beneiden: denn es soll teuer sein. Die Nase krumm, der Busen klein, was kann denn daran unschön sein? Eines ist klar auf dieser Welt, wer s korrigiert, verdient viel Geld! Die Korrektur verändert dich und du bist nicht mehr du, sie macht nicht immer jugendlich darum hör mir mal zu! Du bist du, so wie du bist, wer dich nicht mag - soll s lassen. Lass einfach alles wie es ist, du wirst schon nichts verpassen! So wie der liebe Gott dich schuf bist du doch wunderschön, warst erfolgreich im Beruf - du bist ein Phänomen. Die vier Lebens-Jahreszeiten, die dich ein Leben lang begleiten: Kindheit, Jugend, erwachsen sein, Das Alter - stellt von selbst sich ein! Das Leben gleicht die Fehler aus - zu dick, zu dünn, mach dir nichts draus. Fett absaugen - kannst du vergessen: Einfach mehr oder weniger essen! Und irgendwann sind wir dann älter, im Herbst des Lebens etwas kälter! Doch eins ist klar, ganz ohne Frage: Auch der Herbst hat schöne Tage!

3 Bernd Kipper Was bereitet mir in meinem Leben Spaß? Ich meine wichtige Indikatoren sind doch, wenn ich Liebe, Achtung und Wertschätzung erfahre. Wenn ich mich der Welt öffne, neuen Gedanken und Einstellungen zugetan bin. Selbstverwirklichung und Selbstbestimmung gehören dazu. Berührbar, emphatisch sein, das heißt, sich bewegen, anderen Dingen, also Menschen, Geschichten, künstlerischen Veranstaltungen, zugewandt sein. Ein Gefühl entwickeln, sich fragen: Erreiche ich meine Mitmenschen, sind sie mir wohlgesinnt? Bringe ich ihnen auch eine soziale Anerkennung entgegen? Sicher gibt es noch viel mehr was einzubringen wäre. Die Einstellung ist bei jedem verschieden, denn jedermann hat eine andere Biographie und eine eigene gewachsene und gelebte Wertevorstellung. Freude am Leben Nr. 57 Seite 3 Aber er kann vielleicht mit einem Anstoß den eigenen Gedanken eine kleine Richtungsänderung geben. Es ist nie zu spät, dem eigenen Sein ein neues Ziel zu setzen. Was ein gutes, erstrebenswertes Leben ist, kann nur jeder für sich selbst entscheiden und danach sein Handeln ausrichten. Die Frage nach dem Sinn des Lebens stellt sich vielen Menschen, denen es nicht gut geht: Ob sie gesundheitliche Gebrechen haben, sogar todkrank sind, fi nanzielle Engpässe meistern müssen, einen geliebten, verstorbenen Angehörigen betrauern oder sonstige schwere Belastungen ertragen. Fazit ist jedoch: Was bedeutet glücklich sein mit seinem gegenwärtigen Dasein? Doch sicherlich nicht nur hasten und jagen, immer im vermeintlichen Wettbewerb mit anderen Menschen. Streben nach immer mehr materiellem Reichtum, Macht und Ansehen, das kann es sicher nicht sein. Die Hast erzeugt bestimmt keine Zufriedenheit, eher doch Angst und Stress. Das Zauberverhalten für uns sollte sein, Gelassenheit an den Tag zu legen, die Schönheit der Welt mit ihrer unbeschreiblichen Vielfalt des Lebens, Landschaften und der Buntheit zu erfassen und es in seinen Tagesablauf einzubinden. Fangen wir an, uns selbst einmal zu prüfen: Wie gehen wir mit uns selbst um? In Abwandlung des gefl ügelte Wortes sollte es heißen: Die Bedeutung für das Menschsein, das ist doch, das Leben zu leben. Denn die Zeit läuft immer weiter, Tag für Tag, bis an das Ende, welches uns mit dem Tod vorgezeichnet ist. Diese Betrachtung bringt uns doch auf einen bedeutungsvollen richtigen Weg. Aufgeben, sich in ein unvermeidbares Schicksal zu ergeben, widerspricht unserer Natur. Man muss bedenken, es gebe keine Menschen auf der Welt, wenn die Entwicklung des humanen Lebens sich nicht über Jahrtausende fortgesetzt hätte. Den künftigen Generationen sind wir es schuldig, den Sinn der Freude am Leben weiter zu reichen. Liebe dich selbst, so kannst du auch den Anderen und dein Leben lieben. Sie denken sicher, der Schreiber hat gut reden, meine Probleme kann er mir nicht nehmen.

4 Nr. 57 Seite 4 Alles gut - mit Hut Sigrid Grobe»Kunstobjekte für den Kopf«von Gisela Schlotmann Ein Astronautenkostüm für den Sohn, vor ca. 35 Jahren, weckte die Kreativität in Gisela Schlotmann aus Sundern-Hachen. Um dem Weltraumkostüm einen außerirdischen Touch zu geben, mussten auch außergewöhnliche Materialien her - Schaumstoff, Pappe, Silberfolie, Metallspäne und vieles mehr. Für die Kopfbedeckung war ihre besondere Fantasie gefragt. Auf der Suche nach Utensilien des täglichen Lebens kamen ihr manche brauchbare Dinge in die Hände, die achtlos entsorgt werden. Was wandert nicht alles in den Müll? Wer denkt schon beim Anblick von Metallspänen, Isomatten, Bauschläuchen, Platzdeckchen, Clownsnasen, Malerrollen, Kleiderbügeln, Plastiklöffeln, Yoghurtbechern, Topfkratzern, Rotkohlnetzen oder Hula-Hoop-Reifen an Kunstobjekte für den Kopf? Für Gisela Schlotmann sind viele dieser Dinge kein unnützer Müll. Sie erkennt darin einen Wert, den sie als Schatz bezeichnet. Kaum vorstellbar, welche atemberaubenden Kreationen sie hervorzaubert, passend für jede Figur und jede Frisur - der helle Wahnsinn! Unter ihren Händen entstehen fantastische Kopfbedeckungen, irre wie aus einer anderen Welt. Ob extravagant, abgehoben, zauberhaft, verträumt, mystisch oder schmeichelhaft, ihre Modelle sind anziehend und ihr Ideenreichtum ist unerschöpfl ich! Seit über 30 Jahren bewegen sich Gisela Schlotmanns Gedanken um das modische Accessoire, das die Eitelkeit und Selbstdarstellung jeder Frau hervorhebt und das ihren Gang erst wirklich perfekt macht. Der Hut, seit eh und je, ein Zeichen für Freiheit, war früher nur Königen und Adeligen vorbehalten. Er zeigte den Berufsstand an und konnte nicht hoch genug drapiert werden.

5 Man meinte: Je höher der Hut, desto größer der Geist. Nachdem der Beruf der Putzmacherin für etliche Jahre in Vergessenheit geriet, trägt Mann und Frau heute wieder Hut, nicht allein als Dekoration, sondern um gut behütet zu sein bei vielen Arbeiten und in der Freizeit. Bei Pferderennen zieht die Frau von Welt unter einem mondänen Hut alle Aufmerksamkeit auf sich. Und bei Modepräsentationen bewundern wir die Mannequins von Welt, die mit extravagantem Kopfschmuck über den Laufsteg balancieren. Die Hüte der Künstlerin Gisela Schlotmann dürfen nach Fertigstellung nicht in ihrem Hachener Atelier ruhen. Sie müssen unter die Leute gebracht werden. Sie gehören auf die Bühne, sind im Theater, bei Musicals, bei Modepräsentationen und bei Kunstausstellungen das Highlight. Mit jedem Hut aus Abfall gelingt es der Künstlerin, die Besucher zur Begeisterung und zum Lachen zu bringen. Das Publikum liebt die außergewöhnlichen Hingucker und der Applaus ist ihr sicher. Am 26. September 2013 ist die Künstlerin in Neuburg a. d. Donau eingeladen, wo bei der Eröffnung der größten Hutmesse der Welt ihre Kreationen das Highlight sein werden. Da kann man nur sagen: Dabei sein, schauen, staunen und begeistert sein! Doch von der ersten Idee einer Kreation bis hin zur Präsentation ist viel Fingerspitzengefühl und enormer Zeitaufwand notwendig. Schweben dann die Kunstwerke leicht und duftig auf den Köpfen namhafter Mannequins über den Laufsteg, dann ist die Künstlerin stolz - und das mit Recht! Nr. 57 Seite 5 Bei jedem Anlass gut behutet, so sagt Frau Schlotmann jedoch nicht alle Modelle sind unbedingt für den täglichen Gebrauch geeignet. Doch ich frage mich: Wollte ich nicht schon immer einen solchen Hut tragen? Würde er für mich das I-Tüpfchen sein? Es macht mir großen Spaß versichert mir Gisela Schlotmann und ich erkenne in ihrem Blick, dass sie mir gedanklich eine Hutkreation anpasst. Schnell wende ich ein: Drapieren Sie mir bitte keinen Märchenfrosch auf mein Haar und Frau Schlotmann: Aber eventuell einen bunten Schmetterling? Da ist nur einzuwenden: Nun, ich möchte Ihrer Fantasie nicht im Wege stehen weiter so Frau Schlotmann! Weitere Informationen Dortmunder Museumsnacht, das Theaterstück: Alles gut mit Hut / / / / Außerdem wirkte Frau Schlotmann an den Arnsberger Projekttagen School on Stage mit, wobei sie den Schülern ihrer Kreativität freien Lauf ließ und den Müll in Form von selbst kreierten Hüten näher brachte.

6 Nr. 57 Seite 6 Rolf Hilje In dem folgenden Bericht beziehe ich mich auf einen Fall, den ich im Rahmen meiner Tätigkeit als Bewährungshelfer erlebt habe. Es geht um einen Fahrraddieb, der eine Bäckerlehre absolvierte und morgens bereits um vier Uhr an seinem Ausbildungsplatz erscheinen musste. Die Entfernung zwischen dem Wohnort und der Bäckerei betrug ca. acht Kilometer und eine Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln war morgens erst ab sechs Uhr möglich. In der Regel absolvierte der Lehrling deshalb die Strecke von der Wohnung zur Ausbildungsstätte, unabhängig von der Witterung, zu Fuß. Nicht nur aus zeitlichen Gründen kam er auf die glorreiche Idee, in seinem Wohnort Fahrräder zu stehlen, die von den Besitzern zum Teil unverschlossen abgestellt worden waren, um damit zu seiner Lehrstelle zu fahren. Die benutzten und gestohlenen Fahrräder warf er nach den Fahrten in einen Mühlengraben, der sich in der Nähe der Bäckerei befand. Das Besondere an diesem Fall war, dass auch mein Sohn Opfer des Fahrraddiebes wurde. Trotz entsprechender Bitten von mir, sein Fahrrad nachts in unsere Garage zu stellen, hatte er sich daran nicht gehalten. Wie auch im normalen Leben, geht der Krug solange zum Wasser bis er bricht. Im Rahmen der polizeilichen Ermittlungen konnte der Täter überführt werden und aus dem Mühlengraben wurden mehr als zehn Fahrräder geborgen. Auch das Fahrrad meines Sohnes befand sich darunter. Der Fahrraddieb Opfer einer Straftat geworden sei. Zunächst informierte ich den Staatsanwalt über die Vorgeschichte und vertrat die Auffassung, dass mein Sohn durch sein Verhalten nicht ganz schuldlos an dem Diebstahl sei. Ferner wies ich darauf hin, dass mein Glaube an das Gute im Menschen nicht erschüttert worden sei, denn ein Nachbar habe unmittelbar nach dem Diebstahl aus alten Teilen ein Fahrrad für meinen Sohn zusammengebaut. Als Begründung gab er mir gegenüber später an, dass die Enttäuschung und Traurigkeit ihn stark berührt habe. Mit dem zuständigen Jugendrichter habe ich im Vorfeld der Gerichtsverhandlung über die Hintergründe der Fahrraddiebstähle gesprochen. Der Täter wurde zur Ableistung von 40 Sozialdienststunden verurteilt und der Fall hat einmal mehr als deutlich gemacht, wie wichtig die Berücksichtigung sozialer und persönlicher Hintergründe für die Urteilsfi ndung sind. Es gibt Situationen, die Straftaten und das Verhalten des Täters in einem völlig anderen Licht erscheinen lassen. Leider werden in den Medien oft kriminelle Aspekte besonders herausgestellt und dadurch der Öffentlichkeit kein objektives Bild von der Tat und dem Täter vermittelt. Sicher spielen dabei kommerzielle Gründe eine nicht unbedeutende Rolle. Nach dem umfassenden Geständnis des Täters rief mich der zuständige Staatsanwalt an und konnte sich den Hinweis nicht verkneifen, dass nun auch ich, trotz meines Glaubens an das Gute im Menschen, im weitesten Sinne Abschließen möchte ich meinen Bericht mit dem Hinweis, dass der Täter in der vorliegenden Strafsache nach seiner Verurteilung strafrechtlich nicht wieder in Erscheinung getreten ist.

7 Mein Lieblingsplatz - Der Koi-Teich Nr. 57 Seite 7 Schon als Kind vom Opa mit Liebe zu Fischteich angesteckt. Christian Sülzle züchtet Koi in Hirschberg - Fachwissen für richtige Behandlung der sensiblen Tiere nötig - Zusehen ist pure Entspannung. Dorothea Richter, Hirschberg Man sitzt am Teich, das Wasser plätschert, das ist wie Urlaub", schwärmt Christian Sülzle von der kleinen Oase in seinem Garten, die längst zum Lieblingsplatz der ganzen Familie geworden ist. Mit großen Augen verfolgt sein Söhnchen Arno auf dem Arm seiner Mutter Ira den Schwarm der farbenprächtigen Koi, die lautlos im klaren Teichwasser ihre Bahnen ziehen. Unentwegt und bedächtig schwimmen die Tiere einzeln oder als Formation, und malen mit ihren Fischkörpern zauberhafte Farbbilder. Ab und an steckt ein Koi seinen Kopf aus dem Wasser. Auf der Wasseroberfl äche bilden sich kleine Ringe die immer größer werdend irgendwann am Teichrand ausiaufen. Noch weiß der gerade mal zwei Jahre alte Arno nicht, dass sich auch sein Papa schon sehr früh für Fische interessierte... Die Beziehung zum Teich war schon vom Grundschulalter an da", erinnert sich der 31- Jährige, der mit seiner Familie und dem Großvater mütterlicherseits gemeinsam in Hirschberg am Bocksnacken lebt. Mein anderer Opa vom Brackhüttenweg hatte immer einen Teich mit Goldfi schen. Das hat mich schon als kleiner Junge fasziniert. Weil es da auch noch viele andere Tiere zu sehen gab, wie Frösche und Salamander." Bis zur Verwirklichung seines Wunsches, irgendwann auch mal einen eigenen Teich zu besitzen, vergingen dann allerdings noch ein paar Jahre. Als sich 2001 ein Bekannter von mir einen Teich anlegte", erinnert sich Christian Sülzle noch gut an diese Zeit, und ich die wunderschönen Koi darin schwimmen sah, war es dann auch um mich geschehen." Zusammen mit Partnerin Ira, die sein Hobby teilt, machte er sich zunächst daran, möglichst viele Informationen über Teiche und Fischhaltung einzuholen. Nicht zum Sklaven des Hobbys werden! Angefangen haben wir aber erst mal mit Fertigteichen und Goldfi schen, doch dann haben wir uns ziemlich schnell für die Haltung von Koi-Karpfen entschieden. Die wichtigste Sache dabei ist eine gut geplante Teichanlage, wenn die nicht stimmt, wird man Sklave seines Hobbys." In der Praxis bedeutete das, sich ein breites Fachwissen anzueignen, über die Größenverhältnisse eines Teiches, einschließlich Mindesttiefe und entsprechende Filtervorrichtungen sowie Kenntnisse über Wasserqualität und Koi-Ernährung. Das war vor allem wichtig, um den Koi artgerecht zu halten und die ihm notwendigen Bedingungen zu schaffen. Die Koi sind Gruppentiere, unter sechs Tieren ist eine Haltung nicht ratsam", gibt Christian Sülzle zu bedenken, pro Zentimeter Fisch rechnet man etwa 10 Liter Wasser." Die jungen Koi, die allesamt aus Japan stammen, und die er über einen Fachhändler in Deutschland importiert, kommen anfangs in ein kleines Vorbecken. Erst ab einer bestimmten Größe dürfen sie dann in den großen Bassin". Der Fisch ist ein interessantes Tier, fi ndet Christian Sülzle, aufgrund seiner Gegensätze. Es ist sehr beruhigend, ihm zuzusehen.

8 Nr. 57 Seite 8 Das Beobachten sei total entspannend, und auf diese Weise könne er auch gut in seiner Freizeit vom berufl ichen Alltag als Produktionsplaner bei der Warsteiner Brauerei, abschalten. Sein aktiver Fischbestand setzt sich aus ca. 50 verschiedenen Varietäten zusammen und hat eine Körperlänge von ca. 10 bis über 70 Zentimetern. Diese unterschiedlichen Varietäten, die Größe und das Farbenspiel der Koi, das ist einfach einmalig, beschreibt der Hirschberger seine Vorliebe für sein ungewöhnliches Hobby. Man spürt ihm an, dass er mit Leib und Seele bei der Sache ist, und gern dafür jeden Tag ein bis zwei Stunden investiert. Er kennt jeden Fisch, obwohl sich manche nur in feinen Nuancen voneinander unterscheiden. Dominierend sind dabei die Farbvarianten in Rot, Orange und Gelb, neben den schlicht weißen Exemplaren. Manche Koi haben ein vollständiges Schuppenkleid, andere wiederum nur eine Teilbeschuppung oder zeigen Glanzschuppen. Apropos beobachten. Das spielt bei der Koi- Haltung, neben der Ernährung mit hochwertigen Futtermischungen eine große Rolle, damit die Tiere gesund bleiben und gut gedeihen. Das Futter soll neben der Wachstumsförderung auch die intensive Farbe der Koi erhalten. Wenn man die Koi kennt, bekommt man einen Blick dafür, ob es ihnen gut geht. Prinzipiell sind das Haustiere wie jedes andere Tier auch, gibt der Fachmann zu verstehen. Außerdem habe er sich im Laufe der Jahre viel Wissen und Erfahrung angeeignet durch Seminare, Fachliteratur, und den Austausch mit Koi-Spezialisten. Der Koi ist übrigens die Zuchtform eines gewöhnlichen Karpfens, eines Speisefi sches also, die vor etwa 200 Jahren in Japan entstand. Der übliche Begriff für den Farbkarpfen lautet hier Nishikigoi und bedeutet Brokatkarpfen. Aus wirtschaftlichen Gründen haben die Reisbauern irgendwann ihre Felder umgewandelt und fi ngen mit der Karpfenzucht an. Sie wird in Japan bis heute im großen Stil betrieben. Nach wie vor stammen die hochwertigsten Koi aus dem Ursprungsland der Koizucht.

9 Nr. 57 Seite 9 Alltagsradeln: Der Fitness-Kick für Zwischendurch Dr. Katrin Henneke Arnsberg als fahrradfreundliche Stadt ausgezeichnet Die Stadt Arnsberg ist mit dem Besuch von NRW-Verkehrsminister Michael Groschek Ende Juli offi ziell in die Arbeitsgemeinschaft fahrrad- und fußgängerfreundlicher Städte und Gemeinden (AGFS) aufgenommen worden. In diesem Zuge überreichte Christine Fuchs, Geschäftsführerin der AGFS, Bürgermeister Hans-Josef Vogel zwei Ortseingangsschilder, die Arnsberg als fahrrad- und fußgängerfreundlich ausweisen. Gutschrift auf dem Fitness-Konto Bei diesen Rahmenbedingungen wird sicherlich der ein oder andere Freizeitradler seinen Spaß am Alltagsradeln entdecken - und spüren, wie positiv sich dies auf seine Fitness auswirkt! Wer mit dem Rad zur Arbeit, zum Manch einer mag sich verwundert die Augen reiben: Arnsberg fahrradfreundlich? Zugegeben: Aufgrund der Topografi e mit einigen Steigungen, drei auseinander liegenden Zentren und zahlreichen Dörfern, sind die Bedingungen nicht überall ideal, um das Fahrrad im Alltag zu nutzen. Daher ist das Radfahren in einigen Teilen des Stadtgebietes noch wenig ausgeprägt. In den Talbereichen mit dem RuhrtalRadweg ist das Fahrrad aber bereits im Stadtbild und im Alltagsverkehr präsent. Und es wird mehr! Kein Wunder, denn die Stadt Arnsberg hat in den letzten Jahren in eine fahrradfreundliche Infrastruktur richtig investiert: Insgesamt verfügt Arnsberg jetzt über 38 km selbstständig geführte Radwege, 34 Kilometer straßenbegleitende Radwege und 35 Kilometer fahrradfreundliche Straßen und Wege. Hinzu kommen neun Fahrradstraßen mit insgesamt neun Kilometer Länge im Stadtgebiet sowie 22 Einbahnstraßen, die für den Radverkehr entgegen der Fahrtrichtung geöffnet sind. Bäcker oder zum Markt fährt, der braucht kein Fitness-Studio. Er baut Kondition auf und Fett ab und stärkt sein Herz-Kreislauf-System, denn jede noch so kleine Einheit wird auf dem Fitness-Konto gutgeschrieben! Zudem erlebt der Alltagsradler durch die Bewegung an frischer Luft jede Menge Glücksmomente und das quasi nebenbei! Aber nicht nur das: Die Kurzstrecke, also jede Strecke, die kürzer als 5 km ist, ist ein wahrer Alleskönner: In Zeiten, in denen jeder Tankstellenbesuch weh tut, macht es sich bezahlt, für kurze Strecken das Auto stehen zu lassen und mit dem Rad zu fahren! Und schneller geht es auch:

10 Nr. 57 Seite 10 Bis zu 6 km hat das Fahrrad im Tür-zu-Tür- Vergleich mit dem Auto die Nase vorn! Und Parkgebühren fallen auch nicht an. und nebenbei die Welt retten Außerdem bewegen sich Fahrradfahrer nachhaltig. Sie produzieren kein CO2, keinen Feinstaub, keine Stickoxide oder andere schädliche Bestandteile von Abgasen. Ist das ein Grund, sein Auto stehen zu lassen? Eindeutig ja! Denn der Klimawandel mit seiner globalen Erwärmung, die im Zusammenhang mit CO2 gesehen wird, geht uns alle an! Und obendrein bedeuten weniger Abgase bessere Luft. Zudem wird es spürbar leiser auf unseren Straßen. INFORMATION: AGFS: Zukunftsfähige und lebendige Städte gestalten Die AGFS umfasst rund 60 Städte und Kreise in NRW. Wer Mitglied werden möchte, muss ein fahrradfreundliches Gesamtkonzept vorlegen, innovative, effektive und unkonventionelle Wege zur Lösung von Problemen bevorzugen und kommunalpolitisch deutliche Prioritäten für den Fußgänger- und Radverkehr setzen. Generelles Ziel der AGFS ist es, wohnliche, zukunftsfähige und lebendige Städte zu gestalten. Städte mit Lebens- und Bewegungsqualität zeichnen sich nicht allein durch eine hohe Erreichbarkeit und Zugänglichkeit für alle Verkehrsmittel aus, sondern haben insbesondere optimale Bedingungen für Nahmobilität, Nahversorgung und Naherholung. Die Gruppe der nichtmotorisierten Verkehrsteilnehmer als Ganzes ist deshalb besonders zu fördern. Dabei ist das Fahrrad innerhalb der nichtmotorisierten Verkehrsarten die Fortbewegungsmöglichkeit mit dem weitesten Aktionsradius und nahezu universell einsetzbar. Daher bleibt das Fahrrad der wichtigste Aktivposten für die AGFS. Die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft verstehen sich nicht nur als fahrradfreundliche Städte und Gemeinden, sondern darüber hinaus als Modellstädte für eine zukunftsfähige, ökologisch sinnvolle und stadtverträgliche Mobilität und unterstützen alle Maßnahmen, die die Stadt als Lebensraum stärken fahrradfreundlich und mehr. Dr. Katrin Henneke Stadt Arnsberg Zukunftsagentur Stadtentwicklung Bewegung Sport Gesundheit

11 Nr. 57 Seite 11 Schwarzlicht-Theater Swimmy verzaubert das Publikum Marita Gerwin Ein Generationen verbindendes Projekt, das begeistert. Darsteller im Alter von 2 bis 76 Jahren bringen Licht ins Dunkel und machen gemeinsam Schwarzlicht-Theater! Das Publikum taucht ein in eine faszinierende Unterwasserwelt. 480 Gäste fi ebern mit dem kleinen Fisch Swimmy, der sich nicht unterkriegen lässt, der frech, wild, abenteuerlustig, mutig und klug ist, um die gefährlichen Klippen des weiten Ozeans zu umschwimmen. Dort begegnen ihm die unterschiedlichsten Meeresbewohner. Ob Hummer, Kugelfi sch, Seepferdchen oder der gefährliche Thunfi sch - sie alle verzaubern mit ihren Regenbogenfarben die Zuschauer. Im Saal ist es dabei stockfi nster, man sieht die Hand vor Augen nicht. Die Bühne wird mit Schwarzlicht beleuchtet, das die Farben der Fische und Pfl anzen der Unterwasserwelt zum Strahlen bringt. Ein Schwarm leuchtend roter Fische, violette Quallen oder grünliche Algen ziehen über die Bühne, die ganze Farbpalette inmitten absoluter Dunkelheit. Nicht zu sehen sind dabei die insgesamt 62 eigentlichen Darsteller. Sie sind komplett in Schwarz gekleidet und bleiben dadurch unsichtbar. Sie huschen über die Bühne und bewegen die selbst gebastelten Fische an Stangen, Fäden oder Drähten. Ein Genuss - dieses fantasievolle Bühnenbild! Und der Funke springt von der Bühne ins Publikum über. Applaus, Zwischenrufe auf den Rängen, alle fi ebern mit Swimmy mit. Bei dem fetzigen Tanz der Flinken Flossen" hält die Gäste nichts mehr auf den Plätzen. Lasst die Flossen glühen - Aufstellen, aber zacki, zacki!" heizt der Coach den witzigen Sportler- Fischen auf der Bühne ein, und das Publikum geht begeistert mit. Ein tolles Erlebnis für die Schwarzlicht-Theatergruppe!

12 Nr. 57 Seite 12 Die Aufführung ist der Höhepunkt einer langfristigen Zusammenarbeit über alle Generationengrenzen hinweg. Denn das Alter der Darsteller reicht von 2 Jahren bis zu 76 Jahren. Ein Dialog der Generationen par excellence, der über dieses Kunstprojekt Jung und Alt zusammengeführt hat. Das Schwarzlicht-Theater Swimmy zeigt, wie es geht und - dass es geht. Beteiligt sind die Kinder der Kindertagesstätte Entenhausen in Bruchhausen, Schüler des Franz-Stock-Gymnasiums und Senioren der Initiative Patenschaften von Mensch zu Mensch. Die Leiterin der Kita Entenhausen, Ulla Hüser, meint: Es ist sehr spannend mit einer kunterbunten Truppe zwischen 2 und 76 Jahren solch ein sinnliches Erlebnis auf die Bühne zu bringen! Da sind so manche Kompromisse für alle Generationen nötig. Kreative Prozesse, die uns zusammengeschweißt haben. Und man sieht: Es funktioniert! Anni Künkenrenken (70): Mich haben die faszinierenden Farben und Szenen verzaubert. Ich fühlte mich wie im Meer, habe mich so sehr mit den Rollen identifi ziert, dass ich mich im Rhythmus der Fische und Korallen bewegte. Es ist wunderbar zu erfahren, wie einfach es ist, Freude zu geben und Freude zu bekommen! Heute Abend schlaf ich mit Swimmy ein! strahlt der 4-jährig Jonas, und ich mit der Meduse, die war sooo schön! antwortet die dreijährige Greta. Was auffällt: Hier fragt niemand nach dem Alter. Das Einzige, was zählt, ist der Spaß am gemeinsamen Spiel. 62 kleine und große Leute von Kopf bis Fuß in Schwarz gekleidet. Mit Lampenfi eber und Schmetterlingen im Bauch erobern sie die Bühne. Syrtha Neumann (73) spielt sechs verschiedene Rollen, darunter den Kugelfi sch, die Algen, eine fl inke Flosse. Ihr Fazit: Es war überwältigend. Ich fühl mich wieder jung! Es ist so eine Freude zu sehen, mit welcher Hingabe die Knirpse in die Geschichte eintauchen, in ihr gefangen sind, mitfühlen. So wie Syrtha Neumann fühlen viele der mitspielenden Senioren. Puh, waren viele Leute da, habt ihr die auch gesehen? staunten Rieke (2), Alina (3) und Salvator (4). Voller Stolz genießen sie den Applaus ihres Publikums. Die 34 Kita-Kinder können sich nicht satt sehen und vergessen in ihrer Faszination, dass längst das Bühnenlicht erloschen ist. Beim Verlassen des Kulturzentrums treffen sich Familien aus Arnsberg, Rheine, Soest, Meschede, Winterberg, Emsdetten und Leer in Ostfriesland. Noch ganz überwältigt von den vielfältigen Eindrücken ist ihre einhellige Meinung: Das war Gänsehaut pur! Ein Fest für die Sinne. Etwas ganz Außergewöhnliches.

13 Simon Vogt Brückenplatz/Ruhrstraße Nr. 57 Seite 13 Der zentrale Straßenzug Ruhrstraße/Klosterbrücke/Brückenplatz soll in den nächsten Jahren neu gestaltet werden, um der zentralen Bedeutung auch städtebaulich wieder gerecht zu werden. In den 70er Jahren als vierspurige Hauptverkehrsstraße ausgebaut, war der Brückenplatz Ausdruck von Wachstum und steigender Motorisierung. Die Funktion als lebendige zentrale Einkaufs- und Flaniermeile, wie auch eine dem Landgericht und der Handelskammer angemessene Straßengestaltung ging verloren. In drei Werkstattgesprächen wurden mit jeweils 70 Bürgerinnen und Bürgern neue Ideen für die Gestaltung des Straßenzugs entwickelt. Über sechs Monate ist so aus vielen individuellen Vorstellungen ein gemeinsamer Entwurf entstanden, der die Nutzungsansprüche aller Verkehrsteilnehmer berücksichtigt. Fußgängern stehen breite Gehwege mit einer hohen Aufenthaltsqualität zur Verfügung. An vielen Querungsmöglichkeiten kann die Straße zukünftig bevorrechtigt gequert werden. Die Bushaltestellen befi nden sich in zentraler Lage und bieten eine komfortable Anbindung an das ÖPNV-Netz. Radfahrer können komfortabel und sicher auf einem rund 1,60 m breiten Angebotsstreifen durch die Straßen fahren. Der Autoverkehr wird auf zwei Fahrspuren abgewickelt und insgesamt beruhigt. Mithilfe von zwei Kreisverkehren an den Kreuzungen Brückenplatz/Clemens-August-Straße/ Rumbecker Straße und Clemens-August-Straße/Zum Schützenhof wird der Verkehrsfl uss optimiert. Brückenplatz in den 50ziger Jahren werkstatt_brueckenplatz. Eine genaue Zeitplanung ist derzeit kaum möglich. Zum einen, da der Fördermittelbescheid der Bezirksregierung noch aussteht und zum anderen, da durch den kürzlich beschlossenen Ausbau des Sauerlandmuseums eine weitere große Baustelle eingerichtet wird, die mit den Baumaßnahmen im Straßenzug Ruhrstraße/Brückenplatz/Clemens-August- Straße koordiniert werden muss. Im Idealfall rollen die ersten Bagger aber bereits im kommenden Jahr an. Simon Vogt Fachbereich Planen Bauen Umwelt Fachdienst Stadt- und Verkehrsplanung Arnsberg Den Entwurfsplan und weitere Informationen zum Werkstattverfahren fi nden Sie auf der Internetpräsenz der Stadt Arnsberg unter:

14 Nr. 57 Seite 14 SICHT Buchvorstellung NACHTAUGE ein spannender Roman für historisch Interessierte Sigrid Grobe Der Autor Titus Müller entführt den Leser zunächst nach London, wo es im Frühjahr 1943 kaum ein anderes Thema gibt als den Luftangriff auf Deutschland, der den Krieg zum Ende bringen soll. Hier spielt sich zwischen unzähligen Luftangriffen eine spektakuläre Verfolgungsjagd ab. Wird es dem britischen Geheimdienst gelingen, die deutsche Spionin unter dem Decknamen Nachtauge zu fassen? Wird es Nachtauge rechtzeitig gelingen, das Geheimnis um den Luftangriff der Royal Air Force auf deutsche Talsperren preiszugeben? Zeitgleich in Deutschland - In einem Arbeitslager am Möhnesee werden ukrainische Zwangsarbeiterinnen gezwungen, unter unmenschlicher Behandlung Munition für die deutsche Rüstungsindustrie herzustellen. Hier entwickelt sich eine Liebesgeschichte zwischen dem Lageraufseher Georg und der jungen Nadjeschka aus der Ukraine. Für beide ist es eine Liebe auf Leben und Tod. Der Autor Titus Müller, geb in Leipzig, verwebt in seinem Roman spannend und einfühlsam diese Geschehnisse deutscher Geschichte. Titus Müller: Nachtauge, Karl Blessing Verlag, ISBN Uwe Künkenrenken Ich werd Rentner wie mein Opa Kinder über Sünden, Wein und Haarausfall Wer herzlich lachen will, dem empfehle ich: Kindermund bei Subito. Herausgegeben von Anne Rademacher. Aufgeschrieben und illustriert von Schülerinnen und Schülern der Grundschule Aulendorf. Überarbeitete Neuaufl age Subito, im Baumhausverlag GmbH, Frankfurt am Main. Herausgeber: Vito von Eichborn ISBN

15 Nr. 57 Seite 15 Akademie 6 bis 99 - Wie geht es weiter? Im September 2013 startet die Akademie 6 bis 99 ins 8. Veranstaltungsjahr! Mit dem Thema: So gefällt uns unsere Stadt Marita Gerwin Was macht Städte und Gebäude interessant und lebenswert? Wie sehen Häuser und Nachbarschaften aus, in denen wir heute und in Zukunft gerne leben möchten? Kinder und Jugendliche legen in jeder Generation neue Maßstäbe an unsere Gesellschaft und auch an unsere gebaute Umwelt. Neue Ideen und Anforderungen werden mit dem vorgefundenen verglichen und getestet und entstehen durch das Erkunden, Hinterfragen und Ausprobieren. Sie sind die Grundlage für die Zukunftsfähigkeit dieser Orte. Deshalb sollten wir Kindern und Jugendlichen helfen, ihre Bedürfnisse an den Raum stärker und refl ektierter zu formulieren, ihnen Selbstbewusstsein, Wissen und Werkzeuge vermitteln und es ihnen damit ermöglichen, an der Produktion dieses Raumes teilzunehmen, die Vorgänge zu verstehen, eine eigene Meinung zu haben und diese zu vertreten. Ein spannendes Thema für alle Generationen! Deshalb wollen wir in der Akademie 6 bis 99 die Zukunft gemeinsam gestalten und voneinander lernen! Das Foto ist im Rahmen der baukulturellen Bildungsveranstaltung JAS Jugend Architektur Stadt e. V. entstanden. Bildrechte JAS

16 Nr. 57 Seite 16 Die Auseinandersetzung mit der gebauten Umwelt, mit den Phänomenen der Stadt und ihrer Entwicklung sowie der Architektur ist wesentlicher Bestandteil der baukulturellen Bildung. Das Wahrnehmen, Erkunden und Gestalten der eigenen Lebens- und Lernräume steht dabei im Vordergrund. Als Experten steht uns JAS - der Verein für Jugend Architektur e.v. aus Essen zur Verfügung. JAS ist ein gemeinnütziger Verein zur Förderung der baukulturellen Bildung von Kindern und Jugendlichen. Mit seinen Aktivitäten möchte der Verein junge Menschen anregen, Architektur, Design, Stadt und Landschaft - die gestaltete Lebensumwelt - mit allen Sinnen wahrzunehmen, neu zu entdecken und mitzugestalten. Ziel ist es, Kindern und Jugendlichen einen verantwortungsvollen, selbstbewussten und kreativen Umgang mit unterschiedlichen Räumen zu vermitteln. Diese Akademie 6 bis 99 Veranstaltung wird durchgeführt in enger Kooperation mit der Stadtentwicklung Arnsberg und dem Verein JAS. Sie ist Teil des Modellvorhabens Arnsberger Modell Baukultur im ExWoSt-Forschungsfeld Baukultur in der Praxis. ExWoSt bedeutet Experimenteller Wohnungs- und Städtebau. Ein Forschungsprogramm des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung. INFORMATION: Die Akademie 6 bis 99 in der Stadt Arnsberg ist dabei! So gefällt uns unsere Stadt In Kooperation mit dem Verein JAS Jugend Architektur Stadt zur Förderung der baukulturellen Bildung von Kindern und Jugendlichen. Was macht Städte und Gebäude interessant und lebenswert? Wie sehen Häuser und Nachbarschaften aus, in denen wir heute und in Zukunft gerne leben möchten? Termin: Samstag, 21. September :30-13:00 Uhr Ort: Berufskolleg am Eichholz, Féauxweg 24, Arnsberg. Anmeldung erforderlich unter: (Michael Möseler)

17 Nr. 57 Seite 17 Die Zeit hier im Hospiz war die beste Zeit meines Lebens Gunnar Brandt Diese Aussage eines Gastes hat mich, als Krankenpfl eger im Hospiz Raphael, zunächst einmal gefreut, aber dann im Weiteren sehr nachdenklich gemacht: Was hat dieser Mensch mit seinen stolzen 85 Jahren (das sind ungefähr 4420 Wochen) für ein Leben hinter sich, wenn er die letzten drei Wochen, die er hier im stationären Hospiz Raphael verbracht hat, als die beste Zeit seines Lebens bezeichnet! Sind wir in der heutigen Zeit nicht mehr in der Lage, Menschen das zu geben, wonach sie sich am meisten sehnen? Bleiben wir Menschen mit unseren tiefsten Grundbedürfnissen in der schnelllebigen, konsumorientierten und an Effi zienz orientierter Zeit, immer mehr auf der Strecke? Wann merken wir, dass wir vor lauter Bestimmungen, vorgegebener Zeitmodule, zwingend notwendiger Standards, ständiger Kontrollen Überprüfungen in Gefahr stehen, das Wesentliche zu vergessen? Wann hören wir auf, von Begutachtungen zu sprechen, als ob man den Schaden an einem Unfallfahrzeug bewertet, wenn es tatsächlich um sterbende Menschen geht, deren Daseinsberechtigung in einer Einrichtung überprüft und kontrolliert werden muss? Doch zurück zum Hospiz und seinem spezifi - schen Profi l: Damit Menschen das bekommen, was sie in ihrer letzten Lebenszeit dringend brauchen, gibt es einiges zu beachten, was wiederum viel Zeit, eine gute Atmosphäre und ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen seitens des Personals braucht! Es geht um eine tiefe ganzheitliche Betreuung: Dabei ist es wichtig, bei Aufnahme möglichst viel über den Menschen zu erfahren. Es ist unmöglich einen Menschen zu betreuen, ohne zu wissen wer er wirklich ist. Kierkegaard, ein dänischer Philosoph und Theologe hat einmal gesagt: Wenn wir beabsichtigen, einen Menschen zu einer bestimmten Stelle hinzuführen, müssen wir uns zunächst bemühen, ihn dort anzutreffen wo er sich befi ndet und dort anfangen... Wenn ich wirklich einem anderen helfen will, muss ich mehr verstehen als er, aber zuerst muss ich begreifen, was er verstanden hat. Es geht also darum, eine ausführliche Biographie zur Kenntnis zu nehmen und die Geschichte des Einzelnen zu würdigen. Alles was einmal zu seinem Leben gehörte, hat und behält seinen Wert. Beispiele: Ein Gast, eine Frau mittleren Alters hatte für Tupperware eine große Schwäche: Sie selbst hatte wohl jede Tupperdose zuhause im Schrank, und es gab auch keinen Tag im Hospiz, an dem das Wort Tupper nicht fi el! So wurde im Hospiz für diese Frau ihre letzte Tupperparty organisiert! Ein anderer Gast, ein junger Mann, wollte gerne noch mit seiner damaligen Lebensgefährtin die Ehe schließen! Es fand im Hospiz die kirchliche Trauung statt, ein großes bewegendes Fest mit unzähligen Besuchern und Freunden Eine ältere Dame war für ihr Leben gern in Norwegen unterwegs. Im Hospiz wurde ein Norwegen Nachmittag organsiert, mit Film und typischen skandinavischen Köstlichkeiten. Diese Würdigung des Menschen mit seiner Geschichte bleibt uns auch wichtig, wenn ein Gast bereits verstorben ist: So lag ein junger Mann in blau-weißer Bettwäsche und seinem blau-weißen Lieblingstrainingsanzug in seinem Bett, bis der Bestatter ihn holte: Der Gast war ein großer Schalke Fan!

18 Nr. 57 Seite 18 Jeder Mensch ist in seinem Wesen individuell und keine Sterbebegleitung ist gleich. In meiner Funktion muss ich immer wieder gesprächsbereit sein, Gesprächsbereitschaft signalisieren, erspüren, was für den Menschen wichtig ist und was nicht! Jedesmal gilt es neu zu sehen: Was ist hier gefragt, wie kann ich dem konkreten Menschen hier angemessen in seiner letzten Zeit auf dieser Erde zur Seite stehen? Hier wird nun auch klar: Mit Effektivität und gewinnbringenden schwarzen Zahlen allein, kann und darf diese Arbeit nichts zu tun haben. Für mich, der ich nun seit fast neun Jahren im Hospiz tätig bin, ist es ein Vorrecht, hier unter Bedingungen zu arbeiten, die kaum in einer anderen Einrichtung mehr vorherrschen; es bleibt zu hoffen, dass wir uns als Hospiz auch in Zukunft unseres spezifi schen Auftrages bewusst bleiben. Verfasser unbekannt Der weise alte Mann Ein 92-jähriger Mann, klein, in guter Verfassung, der großen Wert auf sein Äußeres legte, begibt sich in ein Altersheim. Seine Frau war kürzlich, im Alter von 90 Jahren, gestorben und er sieht sich veranlasst, seine Wohnung zu räumen. Nachdem er mehrere Stunden in der leeren Heim-Lobby gewartet hatte, lächelte er freundlich, als man ihm sagte, sein Zimmer ist nun fertig. Als er langsam, auf seinen Stock gestützt, zum Aufzug geht, beschreibe ich ihm seinen kleinen Raum, einschließlich dieses vor dem Fenster hängende Laken, welches als Vorhang dient. Mir gefällt es sehr gut", sagte er, mit der Begeisterung eines 8-jährigen Kindes, dem man gerade eine neue Puppe schenkte. M. Gagné, Sie haben doch den Raum noch gar nicht gesehen. Ein wenig Geduld nur wir sind gleich da. "Das hat damit nichts zu tun", antwortet er. "Glück ist etwas, was ich in Erwartung wähle. Ob ich den Raum nun mag oder nicht, das hängt nicht von den Möbeln oder der Dekoration ab vielmehr in der Art, wie ich ihn sehen will. Ich habe in meinem Kopf bereits entschieden, dass ich diesen Raum mag. Es ist eine Entscheidung, der ich mich jeden Morgen, wenn ich aufwache, stets erneut besinne. Ich kann wählen: Ich kann im Bett liegen bleiben und all die Probleme aufzählen, die ich mit den Teilen meines Körpers habe, die nicht mehr in Ordnung sind oder ich kann aufstehen und dem Himmel Dank sagen für das, was mir noch an Gesundheit gegeben ist. Jeder Tag ist ein Geschenk und solange ich meine Augen öffnen kann, will ich sie auf den neuen Tag richten und alle die glücklichen Stunden, die ich in meinem Leben erleben konnte. Das Alter ist wie ein Bankkonto: Du hebst im späteren Leben das ab, was du im Verlaufe deines Lebens entlang deines Lebensweges deponiertest. Mein Hinweis ist, deponiere alles Glück, welches Du erlangen kannst auf der Bank Deiner Erinnerungen.

19 Benedikt Jochheim Der Fußballsport ist des deutschen Mannes liebster Sport. Aber nicht nur Männer sondern auch viele Frauen sind fußballbegeistert. Nur durch Zuschauen vermag dieser Sport Emotionen, Freude aber auch Trauer zu erzeugen. Seine Anfänge liegen im England des 19. Jahrhunderts. Anfang des 20. Jahrhunderts breitete er sich auch in Deutschland schnell aus. Überall bildeten sich Fußballvereine, selbst in den kleinsten Dörfern. In den 20er und 30er Jahren des letzten Jahrhunderts hatten die Vereine große Schwierigkeiten, bei Infl ation und hoher Arbeitslosigkeit zu überstehen. Während des Zweiten Weltkriegs kam der Sport zum Erliegen. Der Neubeginn, an den ich mich gut erinnern kann, war schwer. Viele Spieler, welche vor dem Krieg noch unter Wettkampfbedingungen gespielt hatten, waren im Krieg gefallen oder verstorben, einige waren noch in der Gefangenschaft. Auch mussten die Sportplätze wieder hergerichtet werden, besonders nach einem schweren Hochwasser der Ruhr. Spielkleidung und Fußballschuhe waren kaum vorhanden. Spiele mussten mangels Spielball abgesagt werden. Aber die Fußballbegeisterung erfasste die Menschen wieder. In den 50er Jahren gingen und fuhren viele tausend Fußballbegeisterte zu den Sportplätzen und Stadien. Bei Ortsderbys im heutigen Stadtgebiet Arnsberg wurden sogar Sonderzüge der RLE eingesetzt. Vor und nach den Spielen gab es auf den Straßen, in den Betrieben und Büros nur ein Thema: Fußball! Große Probleme bereiteten anfangs die Fahrten in entlegene Städte Früher bei uns im Dorf Nr. 57 Seite 19 und Dörfer. Statt mit Bussen fuhren Spieler und Zuschauer mit einem Lkw zu den Spielstätten. Einige Zuschauer benutzten sogar ihr altes Fahrrad, um zu weit entfernt liegenden Sportplätzen zu gelangen. Bei den Gastvereinen angekommen, wurden den Spielern nicht immer gute Umkleideräume angeboten. Sportheime waren etwas Besonderes. Oft mussten unbeheizte Säle und Kellerräume ausreichen. Manchmal gab es statt eines Wasserhahns oder einer Dusche nur einen Eimer mit kaltem Wasser. Bei Heimspielen zogen sich die Spieler zu Hause um. Für heutige Spieler wären diese Zustände nicht mehr hinnehmbar. Auch die Sportplätze waren katastrophal. So gab es Aschenplätze, auf denen sich die Spieler böse Verletzungen zuzogen, die oft erst nach Wochen verheilten, und Rasenplätze, auf denen Heu gemacht wurde. Es gab sogar Sportplätze, wo die Kühe vor dem Spiel vom Platz getrieben und die Hinterlassenschaften notdürftig beseitigt werden mussten. Im Winter wurden die vereisten Plätze mit Asche bestreut und bei hoher Schneelage mit einer Walze abgefahren, was den Platz bei Tauwetter längere Zeit unbespielbar machte. Zu den Spielen gehörten auch die Schiedsrichter, die ebenso eine beschwerliche Anund Abreise hatten. Aufgrund schlechter Verbindungen mussten sie manches Stück zu Fuß zurück legen und insbesondere im Winter die Sportplätze zeitig auf ihre Bespielbarkeit prüfen, um bei einer Absage der auswärtigen Mannschaft die Anreise zu ersparen. Auch für sie waren die Umkleidemöglichkeiten nicht

20 Nr. 57 Seite 20 besser: mal war es ein Abstellraum, mal ein Fremdenzimmer oder auch ein Badezimmer. Auch ich habe als junger Schiedsrichter so einiges erlebt. So durfte ich mich einmal in einem Ort bei Sundern in einem Badezimmer des Vereinswirts umziehen. Nach dem Spiel betrat ich den Raum und sah, dass ein Mann gerade den Rücken seiner Frau säuberte. Erst nach etwa 45 Minuten wurde das Bad geräumt. Das kanadische Ehepaar - wie ich danach erfuhr - hatte im gleichen Haus eine Wohnung angemietet, da der Mann in Deilinghofen beim Militär stationiert war. Etwas anderes erlebte ich in einem Ort bei Neuenrade. In einem Fremdenzimmer des Vereinswirts durfte ich mich umziehen. Das Zimmer hatte drei mit einer Nockendecke bedeckte Betten. Während des Umkleidens bewegte sich die Decke auf einem der Betten. Nachdem ich diese zur Seite gezogen hatte, entdeckte ich eine Stange mit Hausmacher Würsten und eine fl iehende Maus. Im anschließenden Spiel hatte ich nur noch die Wurst und die Maus vor Augen. Nach dem Spiel bot man mir ein Wurstbrot und eine Tasse Kaffee an. Dankend nahm ich die Tasse Kaffee. Später entschuldigte sich die Wirtin bei mir und erklärte, dass sie die Wurst vor den im Haus befi ndlichen Handwerkern versteckt hätte. Viele Jahre sind vergangen. Die Anreise zu den Sportstätten erfolgt mit eigenem Pkw. Es gibt gute Umkleidegelegenheiten für Spieler und Schiedsrichter und die letzten Aschenplätze werden in Kunstrasenplätze umgewandelt. Was heute jedoch fehlt ist der nötige Nachwuchs. Das Angebot für den Freizeitsport ist vielseitig. Zwar ist die Fußballbegeisterung ungebrochen, jedoch fährt man heute lieber zur Bundesliga.? bunt gemischt! 1. Ein Meineid ist? 2. Was ist ein Lord? 3. Wo fi ndet man ein Holstentor? 4. Den laufenden Keiler sieht man im? 5. Was ist die Monte Rosa? 6. Der Bypass ist eine? 7. Change bedeutet? 8. Eine Dahlie ist? 9. In der Bibliothek fi ndet man? 10. Die Agger ist? 11. Der Topspin wird wo geschlagen? 12. Wer war Grieg? 13. Ein Sari ist? 14. Wo liegt die Barentssee? 15. Wie groß wird ein Grizzly? 16. Was ist der Stockfi sch? 17. Die Gene sind? 18. Wann fand die Wiedervereinigung statt? 19. Sautieren bedeutet? 20. Wo wird das Insulin gebildet? Wissenswertes zu Fisch: Woher der Matjes seinen Namen bekam! Ein deutscher und ein englischer Hering schwimmen in der Nordsee in Richtung ostfriesische Küste. Nach einiger Zeit fällt der englische Hering mehr und mehr zurück. Der deutsche Hering dreht sich um und fragt: Matt? Darauf der englische Hering: Yes!

21 Nr. 57 Seite 21 Einladung zum Familienpicknick in den Solepark Hüsten am Sonntag, 29. September 2013 Familie schaffen wir nur gemeinsam unter diesem Motto steht die Jahreskampagne 2013 des Deutschen Caritasverbandes Miteinander Zeit verbringen, reden, lachen, die Sorgen teilen und neue Ideen fi nden das ist die Sehnsucht vieler Menschen, vieler Familien. Dies wollen wir, die Städte Arnsberg und Sundern, das Dekanat Hochsauerland-West, der Sozialdienst Katholischer Frauen, die Caritas-Konferenzen, das Elternnetzwerk Sundern, die Seniorenbeiräte der Städte Arnsberg und Sundern, verschiedene Familienzentren, Vereine und Verbände sowie der Caritas-Verband Arnsberg-Sundern e.v., mit der besonderen Aktion Familienpicknick" bestärken: Mit der Einladung zu einem gemeinsamen Picknick wollen wir alle Bürgerinnen und Bürger und Familien in Arnsberg und Sundern ansprechen so Kathrin Gries, Pressestelle des Caritas-Verbandes. Dadurch sollen Familien eine Gelegenheit erhalten, Zeit miteinander zu verbringen und Kontakt zu Menschen ihrer Umgebung zu fi nden. Familien und ihre Nachbar(inne)n im Stadtteil oder Wohnquartier können sich näher kennenlernen und neue Netzwerke knüpfen und gemeinsam Freizeit gestalten. Ein weiteres Ziel dieser Aktion ist die öffentliche Sensibilisierung. Mit dem Familienpicknick wollen wir auf eine besondere Art und sehr lebendig in der Öffentlichkeit auch für Familie und für Familienfreundlichkeit eintreten. "Genauso soll sich das Picknick gestalten: Leicht und fröhlich, einladend und bunt. Jede Begegnung ist ein Wert an sich wenn darüber hinaus Rat und Hilfe vermittelt und Kontakte geknüpft werden können, umso besser", sagt Christian Stockmann, sozialfachlicher Vorstand des Caritas-Verbandes. Das Picknick bietet einen offenen Rahmen, der viel Begegnung ermöglicht. Wir laden gemeinsam zum Familienpicknick auf das wunderschöne Gelände des Soleparks in Arnsberg-Hüsten, Solepark 11, Arnsberg ein. Das Grundstück liegt damit relativ zentral für die Bürger/innen in Arnsberg und Sundern. Das Familienpicknick soll generationen-übergreifend sein und die Menschen in unserer Region herzlich ansprechen. Neben dem gemeinsamen Picknick werden auch Aktivitäten und Aktionen geplant, die zum Mitmachen anregen sollen, sagt Jutta Schlinkmann- Weber vom Caritas-Verband. So lädt z. B. der Gospelchor zum Mitsingen ein, es werden Tanzgruppen ihr Können präsentieren, aber auch zum Mittanzen auffordern, der Kneippverein wird besonders Senioren mit einer Aktion zum Mitmachen anregen, das Spielmobil und Outdoorspiele werden für Kinder da sein, ebenso ein Menschenkicker. Weitere Informationen erhalten Sie bei: Frau Jutta Schlinkmann-Weber,

22 Nr. 57 Seite 22 Heinz-Helmut Vollmer 10 Jahre Arnsberger Stadtmusikanten Am 12. Juni 2003 fand die erste Musikprobe des Senioren Musikkreises unter der Leitung des Musiklehrers Herbert Kautza in der Villa Bremer in Neheim-Hüsten statt. Es hatte sich eine kleine Gruppe Musiker eingefunden, um gemeinsam zu singen und zu musizieren. Bis Ende 2003 waren es bereits neun Personen mit sechs Akkordeons, zwei Gitarren und einem Bass. Da Herbert Kautza aus berufl ichen Gründen die Musikproben nur noch eingeschränkt leiten konnte, übernahm Hans- Kaspar Vollmer aus Oeventrop Anfang 2004 die Leitung. Durch weitere Zugänge und durch regelmäßige wöchentliche Proben hatten sich die Musiker in der näheren und weiteren Umgebung einen guten Namen gemacht. Ende 2004 gehörten 13 Musiker zu den Arnsberger Stadtmusikanten und zwar neun Akkordeons, zwei Gitarren, ein Bass und ein Schlagzeug. Bereits am 3. und 4. November 2003 präsentierten sich die Stadtmusikanten unter dem Motto Alter hat viele Gesichter" erstmals auf der Seniorenmesse in Essen. Am 3. und 4. November 2005 wurden die Musikanten nochmals von der Stadt Arnsberg zur musikalischen Unterhaltung in die Grugahalle in Essen eingeladen. ln den vergangenen zehn Jahren wurden die Stadtmusikanten zu zahlreichen Auftritten bei Seniorennachmittagen und in Altenheimen und bei größeren Familienfeiern in der näheren und weiteren Umgebung angefordert. Auch der einmal im Monat stattfi ndende Tanztee in der Villa Bremer erfreut sich seit vielen Jahren größter Beliebtheit. Durch einen Sterbefall und durch Ausfälle von fünf Musikern durch Krankheit und aus Altersgründen und einem Zugang besteht die Gruppe zurzeit noch aus acht Personen (Marianne Bald, Christel Berg, Dieter Dormann, Manfred Grossert, Hubert Röttger, Wolfgang Schwarzer, Siegfried Stratmann und Heinz-Helmut Vollmer). Es wäre schön, wenn Personen, die Lust am Musizieren haben, sich donnerstags zwischen 16:00 und 18:00 Uhr in der Villa Bremer zu den Probe-Nachmittagen einfi nden würden.

23 Generationengerecht wohnen Fachmesse Bauen & Energie 28. & 29. September 2013 Nr. 57 Seite 23 Dirk Hoffmann, Wirtschaftsförderung Unterstützung fi nden (zukünftig) Betroffene hierbei auf der 16. Fachmesse Bauen & Energie Arnsberg, die sich des Themas in diesem Jahr im Rahmen einer großen Sonderschau Generationengerecht wohnen annimmt. Bereits im Jahr 2005 wurde in Zusammenarbeit mit vielen regionalen und örtlichen Institutionen auf der Messe mit großem Erfolg eine Sonderschau Selbstständiges und sicheres Leben im Alter gezeigt. Wie möchte ich eigentlich leben und wohnen, wenn ich älter bin? Kann ich in meinen eigenen vier Wänden bis zum Lebensende verbleiben? Welche Umbauten muss ich ggf. vornehmen, um mir diesen Lebenstraum zu erfüllen? Wie kann ich meine Wohnqualitäten Zuhause erhalten und entsprechend meiner Bedürfnisse im Alter anpassen? Diese oder ähnliche Fragen stellen sich bereits heute sehr viele Menschen in unserer Stadt: Der viel zitierte demographische Wandel macht leider auch vor Arnsberg keinen Halt. Die jüngste Studie des Pestel-Instituts in Hannover zeigt auf, dass es bis zum Jahr 2035 allein im Hochsauerlandkreis ca seniorengerechte Wohnungen zu wenig geben wird. Dabei können oft schon mit kleinen Veränderungen zum Teil deutliche Qualitätssteigerungen im ganz persönlichen Lebensumfeld erzielt werden. Allen Menschen, die ein selbstständiges und sicheres Leben im Alter führen wollen oder jetzt schon akuten Bedarf haben, seien eine rechtzeitige Planung und professionelle Hilfestellung ans Herz gelegt: Anders als im Jahr 2005 wird die Sonderschau auf einem großen Gemeinschaftsstand in diesem Jahr von langjährigen Ausstellern der Messe organisiert und bestückt: So ist eine unmittelbare, fachgerechte Beratung und Ausführung durch renommierte örtliche Unternehmen garantiert. Diese Betriebe stellen mit folgenden Schwerpunkten auf dem Gemeinschaftsstand aus: 1. BAUKING - mobau Handel + Technik GmbH (Arnsberg und Meschede) Maßnahmen zur Außengestaltung/Wegeführung 2. Bernd Liesenfeld Heizung, Sanitär, Bauklempnerei (Arnsberg) Maßnahmen im Sanitärbereich 3. Innung für Elektrotechnik Arnsberg Altersgerechte Elektro- und Sicherheitsinstallationen 5. Ralf Stecken Solar- und Haustechnik GmbH (Hüsten) Maßnahmen im Sanitärbereich 6. Sparkasse Arnsberg-Sundern Individuelle Finanzierung und Förderung von Maßnahmen

24 Nr. 57 Seite 24 Der Gemeinschaftsstand wird eine Vielzahl interessanter Anschauungsobjekte aller oben beschriebener Bereiche präsentieren, die dazu einladen, in Ruhe zu verweilen und ausgiebig auszuprobieren. Die teilnehmenden Aussteller, deren Messestände alle unmittelbar am Gemeinschaftsstand aufgebaut sind, stehen allen Interessierten hierbei sehr gerne mit Rat und Tat zur Seite. Darüber hinaus sollen themenbezogene Kurzvorträge im Messeforum (hier leider keinerlei Sitzmöglichkeiten) neugierig auf die vielfältigen Möglichkeiten einer altersgerechten Umgestaltung der eigenen vier Wände machen. Ein Besuch der Sonderschau Generationengerecht wohnen lohnt sich in jedem Fall! Aktuelle Öffnungszeiten werden rechtzeitig in der Tagespresse und im Internet bekannt gegeben, Eintritt und Parkplätze (direkt am Messegelände) sind kostenlos. Leckere gastronomische Angebote sowie eine Kinderbetreuung runden das breite Fachangebot ab. Weitere Informationen und einer Ausstellerliste fi nden Interessierte im Internet unter www. bauen-energie-arnsberg.de (nicht barrierefrei). Max und Moritz, diese beiden, mögen wirklich alle leiden! Ernst-Wilm-Haus Kinderstück der Freilichtbühne Herdringen begeistert auch Erwachsene Zu diesem Urteil kamen die Bewohner(innen) und Mitarbeiter(innen) des Ernst- Wilm-Hauses in Hüsten nach ihrem Besuch der Aufführung. Die liebevolle Inszenierung des Kinderbuches weckte Erinnerungen an Kindertage. Besonderen Gefallen fanden die Senioren an den vielen kleinen Schauspielern, die als Schulkinder oder Maikäfer mitwirkten. Für besondere Lacheffekte sorgten die Slapstick-Einlagen der Feuerwehrleute, die erfolglos versuchten, Lehrer Lämpel und dessen Meerschaumpfeife zu löschen und die gekonnt artgerechte Darstellung der Hühner.

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26 Nr. 57 Seite 26 Hochwasser woher kommt es und was machen wir dagegen Dr. Gotthard Scheja Im aktuellen Fall des Hochwassers 2013 (Elbe, Donau) oder der Hochwasser 2002 an Elbe und Oder waren vor allem extrem lang anhaltende Niederschlagsereignisse, insbesondere in den Mittel- und Hochgebirgsregionen wie Erz- und Riesengebirge und den Alpen das Problem. Verursacht wurden sie durch besondere Wetterlagen und zeitliche Aufeinanderfolge mehrerer Tiefdruckgebiete über Mitteleuropa, sogenannte Vb-Wetterlagen. Hierbei ziehen Tiefdruckgebiete von Westen über das warme Mittelmeer, saugen sich mit Wasser voll, kommen über die Alpen oder umgehen sie östlich und treffen dann auf Kaltluft, die ein Abregnen erzwingt. Das waren im Übrigen auch die Wetterlagen, die im August 2007 die Starkregenereignisse in Arnsberg und Umgebung verursacht hatten und oft für sommerliche Hochwasser verantwortlich sind. Die Klimaforscher sind sich einig: die zunehmende Zahl der Starkregenereignisse und Hochwasser, aber auch Dürren und Stürme, sind Folgen des Klimawandels. Höhere Temperaturen führen zu dauerhaft mehr Wasserdampf in der Luft und deshalb auch zu mehr Niederschlägen. Im dicht besiedelten mitteleuropäischen Raum kommt hinzu, dass ca. 13% der Fläche als Siedlungs- und Verkehrsfl ä- chen (Bundesrepublik) weitgehend versiegelt sind. Hier kann der Boden oder die fehlende Vegetation kein Wasser aufnehmen. Einengungen der Flüsse, Verlust von Überschwemmungsgebieten aufgrund von Besiedlung und Begradigung der Flüsse wirken sich dann zusätzlich negativ aus und führen zu extremen Hochwassermarken. Wenn man sich fragt, wie man Hochwasser verhindern kann, so gibt es nur wenige Lösungen. Den Regen und die extremen Wetterereignisse wird man nicht verhindern können, genauso wenig, wie man die Siedlungen aus den Überschwemmungsgebieten entfernen kann. So wurde in der Vergangenheit nur der eine Weg eingeschlagen, durch Dämme und Mauern das Wasser aus zu schützenden Bereichen heraushalten und das am besten großfl ächig. Dabei wurde dem Wasser letztlich Verbreitungsfläche entzogen. Da die Klimaprognosen vorhersagen, dass es in unseren Breiten eher mehr Regen und diesen intensiver geben wird, macht es eigentlich keinen Sinn, das Wasser in den Flüssen noch höher anzustauen. Der Bau von Staudämmen in den Oberläufen wäre auch denkbar, stellt aber einen derart starken Eingriff in den Gewässerlebensraum dar, dass es in unseren Regionen eher auf Ablehnung stößt. Es wird dazu kommen müssen, dass wieder größere, unbesiedelte bzw. nur landwirtschaftlich genutzte Landstriche überfl utet werden können, um Schäden in den besiedelten Bereichen zu verhindern. Wir müssen dem Wasser und den Flüssen mehr Raum geben. Früher war es Ingenieurkunst, Wasser schnell abzuführen. Heute gilt es, das Wasser so spät wie möglich dem Fluss zuzuführen.

27 Die bebauten Bereiche stellen da ein großes Problem dar. Hier sind Maßnahmen wie zum Beispiel Flächenentsiegelung oder Dachbegrünung ein Weg, den auch jeder Grundbesitzer gehen kann. Das trägt nicht nur zur Reduzierung des Wasserabfl usses bei, sondern hat auch bei den zu erwartend heißeren Sommern eine kühlende Wirkung im Vergleich zu versiegelten Flächen. Wir in Arnsberg gehen schon seit mehr als zehn Jahren diesen Weg des dem Fluss mehr Raum gebens. Die Renaturierungen sind bewusst in den Bereichen der Ruhr und der kleineren Gewässer durchgeführt worden, bei denen wir auch Hochwasserprobleme haben. Diese ergeben sich an der Ruhr gar nicht mal so sehr aus vergangenen Ereignissen. Arnsberg hat Gott sei Dank Jahrzehnte kein großes Hochwasser erleiden müssen. Sie ergeben sich aus komplizierten Berechnungen, die dann die Überfl utungsfl äche bei einem bestimmten Regenereignis widerspiegeln. Für das festgesetzte Überschwemmungsgebiet liegt ein hundertjähriges Hochwasser zugrunde, also ein Hochwasser, das statistisch gesehen alle 100 Jahre eintritt. Ein Hochwasser in dieser Größenordnung hatten wir in Arnsberg seit der Katharinenfl ut (November 1890) nicht mehr. Bei den kombinierten Renaturierungs- und Hochwasserschutzmaßnahmen gehen wir so vor, dass wir zunächst das Gewässer verbessern. Durch Rückverlegung der Ufersicherungen und Aufweitung des Flussbetts geben wir damit dem Wasser möglichst viel Raum. Gleichzeitig kann die Ruhr in diesen Bereichen eigendynamisch arbeiten, das bedeutet, Nr. 57 Seite 27 sie kann ihr Flussbett selber gestalten, was im kanalisierten Zustand nicht möglich war. Gerade diese Eigendynamik des Flusses hat hohe ökologische Bedeutung. Sie ist u. a. Voraussetzung für das Ablaichen der Fische in dieser Region und verbessert den Lebensraum für viele Tiere und Pfl anzen des Gewässers. Das ist unter den beengten innerstädtischen Verhältnissen nicht leicht gewesen und hat insgesamt 15 Mio. Euro gekostet. Diese Vorgehensweise wird vom Land NRW mit einer Kostenbeteiligung von 80 % unterstützt. Die verbleibenden 20 % kann die Stadt über eine Ausgleichsabgabe, die gesetzlich beim Bau von neuen Eigenheimen vorgeschrieben ist, refi - nanzieren. Soweit die Renaturierungen für den Hochwasserschutz für ein 100-jähriges Hochwasser nicht ausreichen, sollten dann technische Maßnahmen (Wälle, Mauern) den Schutz herstellen. Hierfür wird derzeit ein Konzept erstellt. Durch die Renaturierungen kann der Aufwand für die technischen Maßnahmen jedoch deutlich reduziert werden, was sich in geringeren Kosten und einer geringeren Beeinträchtigung des Stadtbildes ausdrückt. Mit diesen Renaturierungsmaßnahmen sind wir als Kommune bundesweit führend und haben eine Reihe von Auszeichnungen dafür erhalten. Damit haben wir aber auch für andere Kommunen beispielhaft Wege aufgezeigt, die über alles gesehen zu sehr positiven Ergebnissen führen. Das eigentlich Erfreulichste an den Maßnahmen ist, dass die Bevölkerung sehr positiv auf diese veränderte Flusslandschaft reagiert und die Ruhr wiederentdeckt hat.

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29 Pilgern, auf dem Weg sein... Nr. 57 Seite 29 mit Fragen im Gepäck: Wo komm ich her? Wo will ich hin? Wer bin ich? Gedanken zum Pilgern von Marita Gerwin Zu wenig Zeit! Getaktet, fremd bestimmt, gehetzt durch des Lebens Alltag. Ruhe im Inneren, Ruhe im Äußeren fi nden. Wieder atmen lernen. Das ist es! Bewährtes hinter sich lassen. Gewohnheiten durchbrechen. Den eigenen Rhythmus fi nden, entschleunigen, entspannen. In den Tag hineinleben. Schauen, wohin der Weg mich führt. Wege entstehen, dadurch, dass man sie geht. Es ist ein Geschenk, die Zeit bewusst zu erleben. Auf dem Weg sein, eine spirituelle Erfahrung. Augen und Ohren öffnen, loslassen, frei werden. Durchatmen. Die innere Ruhe bewusst erleben. Auf lieb gewordene Dinge verzichten. Reduzierung auf das Wesentliche. In den Himmel schauen. Sich treiben lassen. Ohne jeglichen Zeitdruck. Einfach da sein. Gedanken ziehen mit den Wolken dahin. Die Zeit vergessen. Gedanken kommen und gehen. Ich liebe diese Stunde, die anders ist, kommt und geht. Den eigenen Weg suchen. Sich selbst fi nden. Ruhe. Muße. Augenblicke. Spuren. Jeder Augenblick des Lebens will uns etwas sagen. Alles was uns begegnet, lässt Spuren in Leben zurück. Prägt uns. Bleibt unvergessen. Sich selbst begegnen. Eigene Grenzen wahrnehmen. Erleben: Ich schaffe das! Willkommen! Welche Schwelle Du auch immer betrittst, es möge jemand da sein, der Dich herzlich willkommen heißt.

30 Nr. 57 Seite 30 Überraschung für die Kinder der Villa Kunterbunt Walter Bräutigam Am 20. Juni 2013 hielten die Mitglieder des Senioren Café und Klönnachmittags in der Villa Bremer eine Überraschung bereit. Sie hatten die Kinder des Kindergartens Villa Kunterbunt und deren Leiterin, Claudia Kersting, eingeladen. Seniorenbeiratsmitglied Walter Bräutigam und seine Frau Inge überreichten einen Geldbetrag an Claudia Kersting. Dieser Betrag hatte sich bei den Seniorinnen und Senioren der Nachmittagsrunde, Senioren Café und Klönnachmittag in der Villa Bremer angesammelt. Die Kinder werden den Geldbetrag sinnvoll anlegen, so Claudia Kersting. Mit selbst gebackenem Kuchen bedankten sich die Kinder und sorgten dafür, dass er sofort bei einer guten Tasse Kaffee probiert wurde. Wieder einmal eine tolle Begegnung zwischen jung und alt. Der fremde Gast Waltraud Ypersiel Auf einmal war er da. Nicht an der Türe, nein. Er hatte es sich bequem gemacht, draußen auf dem Holzgestell über den Mülltonnen. Er bewegte sich auch nicht, als ich mich bemerkbar machte. War er müde, erschöpft? Wenig später sah ich, wie er sich an den herunter gefallenen Sonnenblumenkernen bediente. Ich wagte es, nach unten zu gehen um mir den fremden Gast etwas näher zu betrachten. Vielleicht brauchte er Hilfe, wer weiß. Meine Nachbarin von unten kam dazu. Ihr war er schon viel früher aufgefallen. Seit einigen Tagen ist er da, sagte sie. Sie hat versucht sich ihm zu nähern, aber da huschte er jedes Mal davon. Sie konnte aber erkennen, dass er drei Ringe in verschiedenen Farben trug. Er ist wohl nicht von hier. Vielleicht auf der Durchreise, hat seinen Weg verfehlt und fi ndet nicht nach Hause. Fragen über Fragen. Er ist so ruhig und genügsam. Andere seiner Art haben mir die Blumen auf dem Balkon zerrissen. Vierzehn Tage lang haben wir, meine Nachbarin und ich, zugesehen, wie unser Gast kam und zwischendurch auch mal verschwunden war. Wir haben versucht, etwas über ihn heraus zu fi nden. Gebt ihm ordentlich was zum Beißen und auch zu Trinken, damit er zu Kräften kommt. Das taten wir dann auch. Viele Körner und frisches Wasser stellten wir ihm hin. Schnell waren die Schälchen leer. Und eines Tages kam er dann nicht mehr. Sicher hat er gekräftigt seinen Weg nach Hause gefunden und wir durften ihm dabei helfen. Seine Artgenossen versuchen noch regelmäßig an Futter zu kommen und dabei meine Blumen auf dem Balkon zu zerstören. Ich weiß, es ist nicht ihre Absicht. Mit Händeklatschen vertreibe ich sie. Sie dürfen sich im Garten bedienen, von meinem Balkon müssen sie sich aber fernhalten.

31 Klaus Lindner (Imker) Ich sehe keine Bienen mehr Nr. 57 Seite 31 Ich sehe keine Bienen fl iegen. Wo sind sie geblieben? Diese und ähnliche Fragen habe ich als Arnsberger Imker in den letzten Wochen oft gehört. Sie waren berechtigt, denn fast alle Imker aus dem hiesigen Raum gehen mit deutlich weniger Bienen in den Frühling als in den vergangenen Jahren. Rund 50 Prozent aller Bienenvölker sind nicht durch den Winter gekommen. Das liegt nicht etwa an der kalten Jahreszeit, denn Kälte macht unseren Schützlingen nichts aus. Wo aber liegen die Gründe für diese niederschmetternde Tatsache? Wie sollen unsere Obstbäume, Beerensträucher und die vielen wichtigen Wildkräuter bestäubt werden, damit sie Früchte tragen, wir und viele Tiere davon leben können? Die wenigen fl eißigen Hummeln und Wildbienen schaffen das nur in geringem Maße. Die maßgeblichen Gründe für das Bienensterben sind die chemischen Eingriffe in die Natur. Zum einen, so macht es auch der BUND klar, werden in der Landwirtschaft, aber auch bei Klein- und Hausgärtnern vermehrt Pestizide eingesetzt. Ist dieser Einsatz in der Landwirtschaft noch eher verständlich, wenn auch nicht akzeptabel, so ist der Gebrauch dieser Gifte bei Gärtnern zu kritisieren. Wir brauchen keinen englischen Rasen, wo jeder Löwenzahn und jedes Gänseblümchen weggespritzt werden muss. Zum anderen ist es das Saatgut, zum Beispiel von Mais (er wird immer öfter und mehr angebaut), das mit Giftstoffen gebeizt wird, um der Schädlinge Herr zu werden. Doch diese Pfl anzen, die das Gift aufnehmen, werden auch von Bienen besucht, die dann ebenso eingehen wie die Schädlinge. Diese Bienen verlieren ihren Orientierungssinn, finden nicht wieder in ihre Behausung. Der Imker öffnet die Beute (Bienenwohnung) und fi n- det in ihr nicht eine einzige Biene. Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) fordert, diese Gifte sofort vom Markt zu nehmen. Er weiß genau, dass die Menschen auf Dauer nicht ohne die Immen leben können. Ohne sie würde man nur 20 Prozent von den jetzigen Erträgen ernten. Schön wäre es, könnte man diese Gifte verbieten. Aber wahrscheinlich ist das nur eine Illusion, denn die Lobby von Landwirtschaft und chemischer Industrie ist zu mächtig. Zumindest aber bei den Gärtnern könnte und sollte ein Umdenken einsetzen. Auf die Pestizide im Garten muss verzichtet werden. Fast jeder sieht sich als Naturschützer, doch die Wirklichkeit sieht anders aus. Über den Verzicht der Pfl anzengifte hinaus könnten echte Naturschützer bienenfreundliche Blumen, Sträucher und Bäume säen bzw. pfl anzen. Der Herbst ist die ideale Pfl anzzeit. Bienen mögen z. B. Obstbäume, Beerensträucher, natürlich auch Salbei, Thymian, Fingerhut, Heide- und Gurkenkraut und vieles mehr. Zudem sollte man Nistmöglichkeiten für Wildbienen schaffen. Schließlich steht die Hälfte der ca. 500 Wildbienenarten auf der roten Liste. Wir Imker appellieren an alle ernsthaften Naturfreunde, keine Pfl anzengifte einzusetzen, den Bienen durch entsprechende Anpfl anzungen zu helfen. Das Hobby, selber Bienen zu halten, ist trotz alle Widrigkeiten auch heute noch höchst interessant und schön. Wir vom Imkerverein Arnsberg würden Sie in dieses faszinierende Hobby gern einführen. Helfen Sie den Bienen, dann helfen Sie sich auch selbst!

32 Nr. 57 Seite 32 Manuela Völkel Es zählt, was erzählt werden kann In unserem alltäglichen gesellschaftlichen und berufl ichen Leben spielt alles Messbare eine große Rolle. Wirtschaftskrisen, Klimawandel, Gesundheit und die demografi sche Entwicklung werden überwiegend in Zahlen diskutiert. Die Welt setzt auf Zahlen, Daten, Standardisierungen, Abstraktionen und beweisführende, verallgemeinerbare Logiken mit dem Gewinn von Objektivität und Rationalisierung. Der Verlust ist die Subjektivität und die Empathie. Menschen klagen, dass ihnen keiner mehr zuhört. Es gibt wenig Zeit und Raum, sich Menschen zuzuwenden und ihnen Aufmerksamkeit zu schenken. Und doch gibt es verschiedene gesellschaftliche Bereiche, wo Nischen gesucht und geschaffen werden, um den Alltags- und Lebensgeschichten wieder mehr Beachtung zu schenken. Das macht Hoffnung. Geschichten, die erzählt werden können, beinhalten das Subjektive, das Persönliche, die ganz individuelle Deutung und Bedeutung. Durch das Erzählen, oder auch fachlich ausgedrückt, durch das Narrative, ist es möglich, meine Perspektive auf das Leben selbst mit Worten zu formulieren, diese selbst zu hören und ggf. neu zu ordnen. Es kann dem Erzählenden selbst dienen, sich mit der eigenen Geschichte zu versöhnen oder sie immer wieder auch neu zu betrachten. Menschen erzählen in einem Klima des Vertrauens und dies ist somit ein Geschenk für den Zuhörenden, ein Vertrauensbeweis. Dazu ist eine Haltung wichtig, die ohne moralische Kommentare und bewertende Urteile auskommt. Als Zuhörende achten wir auf den Inhalt, aber auch auf die Symbole in der Wortwahl, die Stimmlage, die Gestik und Mimik und bemerken Pausen, Stocken und vielleicht sogar Nichtausgesprochenes. Wir tauchen in die Welt des Erzählenden ein, gehen mit und erhalten Eindrücke, die uns berühren, die uns bewegen und einander näher bringen. Es entsteht eine Komposition, ein Kunstwerk im Miteinander der Menschen, die der Vielschichtigkeit eines Konzertes oder eines Tanzes gleicht und von Feinsinnigkeit lebt. Vielleicht müssen sie auch immer wieder aufgeführt werden, weil dem zutiefst empfundenen Gefühl noch nicht ausreichend Ausdruck gegeben werden konnte. Wir dürfen nicht müde werden im Zuhören, denn es zählt, was erzählt werden kann! Karneval der Generationen am 25. Februar 2014 Schützenhalle Hüsten Hans Rath Zwar denkt noch keiner an Karneval, doch wir sind fest in der Programmgestaltung! Wer ist mit einem Sketch, Büttenrede oder Gesang bereit, für alle anwesenden; jung gebliebenen Senioren auf die Bühne bzw. in die "Bütt" zu steigen? Sicherlich gibt es noch viele unter uns mit reichlich Karnevalsblut in den Adern. Wer ist dabei, einen tollen Karnevalsnachmittag mit zu gestalten? Ruft uns mit euren Ideen einfach an! Hans Rath Marita Gerwin Martin Polenz

33 Manuela Völkel Meine Mutter wurde im Alter von neun Jahren, mitten im zweiten Weltkrieg, als kleines blondes Mädchen einer kinderreichen Familie aus dem Ruhrgebiet, in eine Pfl egefamilie auf einen Bauernhof auf das Land verschickt. Meine Mutter Nr. 57 Seite 33 Es fi el ihr anfangs schwer sich einzuleben, sie hatte Heimweh, saß oft am Fenster und war traurig. Die Oma des Hauses sah dies und schenkte ihr gelegentlich süße Zuckersteine, die sie nicht nur genüsslich lutschte, sondern auch Vertrauen zu der sonst so fi nster wirkenden Oma entstehen ließ. Es wurde ihr zunehmend leichter ums Herz, denn die Nachbarskinder wurden ins Haus gerufen, so dass bunte Abwechslung durch fantasiereiches Spielen möglich war. Das Leben auf dem Lande war für sie auch oftmals neu, denn noch nie hatte sie Kühe gehütet, Heu gemacht und im großen Fass gebuttert. Sie durchschaute die heimlichen Tauschgeschäfte mit besonderen Lebensmitteln der Oma schnell. Manchmal wurde sie vom Duft des Kaffeeröstens auf dem Kohleherd angelockt und bekam einen guten Schluck des genüsslichen Wundertranks, sogar versüßt mit einem Löffelchen von dem so wertvollen Zucker. Die Oma sagte dann wohlwollend: Danach kann man wieder richtig fl eißig arbeiten! Sie genoss diese süßen kraftspendenden Momente mit der Oma sehr. Ihr Pfl egevater war Bürgermeister und regelmäßig musste sie im Dorf Ausläuten gehen. Es war ihre Aufgabe, da sie eine so laute und kräftige Stimme hatte, dass sie mit der Glocke läutend durchs Dorf ging und die wichtigen Neuigkeiten des Bürgermeisters lauthals bekannt gab. Animiert von einigen jungen Schelmen des Dorfes, überlegten sie sich einen lustigen Streich: Sie zog wie üblich ausläutend durch die Straßen und kam zu einem Bauernhof mit sehr vielen heranwachsenden hübschen Töchtern. Sie veränderte kurzerhand den Text und rief mit ganzer Kraft ihrer Stimme: Die heiratslustigen Mädchen sollen sich am Samstagabend beim Bürgermeister melden... Die heiratslustigen Mädchen sollen sich am Samstag beim Bürgermeister melden! Es war nicht verwunderlich, dass sich am Samstagabend viele junge Schelme vor dem Hause des Bürgermeisters einfanden und beim Eintreffen der heiratslustigen Mädchen große Freude und auch ein bisschen schadenfrohes Gelächter zu hören war. Meine Mutter haben jedenfalls die neuen Möglichkeiten des Landlebens in der Pfl egefamilie nachhaltig beeindruckt, denn noch heute erzählt sie viele solcher Geschichten, manchmal laut lachend, manchmal zu Tränen gerührt, aber immer wieder sehr bewegend für sie und ihr Umfeld, natürlich am liebsten bei einer guten Tasse Kaffee.

34 Nr. 57 Seite 34 Hanni Borzel Senioren und die modernen Medien funktioniert das? Nun gehöre ich inzwischen auch schon zur Generation altes Eisen, die so oft von der neuen, modernen Technik überfordert ist. Jetzt gibt es nur zwei Wege entweder Kopf in den Sand stecken und sagen das geht mich nichts mehr an, oder sich damit befassen und versuchen, vieles dazu zu lernen und sich damit anzufreunden. Der erste Weg ist recht bequem, ist er aber auch besser? Ich muss heute noch über mich selbst schmunzeln, wenn ich an meine erste Bekanntschaft mit dem PC zurück denke. Ich war so ca. 55 Jahre alt, also nicht mehr weit entfernt von der wohlverdienten Rente, als es in unserer Bibliothek, meinem Arbeitsplatz, hieß, wir werden demnächst Computer bekommen. In diese müssen wir unseren gesamten Bestand - Bücher, CDs, DVDs usw. - so eingeben, dass sie jeder Leser auf Anhieb fi nden kann, ohne längere Suchaktionen an den Regalen. Wir waren wohl alle etwas entsetzt, hatte doch noch niemand Erfahrung mit dieser neuen Technik und ich, als die älteste Mitarbeiterin, hatte mir geschworen, bevor ich mich damit beschäftige, gehe ich lieber vorzeitig in Rente. Das verkündete ich auch lauthals! Doch die PCs wurden uns schneller auf die Schreibtische gestellt als wir dachten wir wurden, wie man so schön sagt, ins kalte Wasser gestoßen und durften nun das Schwimmen erlernen. Kein echter Lehrgang, nur eine kurze Anweisung und wir waren unserem Schicksal überlassen. Viele, viele Fehler, viel Fluchen und Schimpfen, aber aus Fehlern kann man ja nur lernen, und wir lernten. Auch ICH! - Von Monat zu Monat lief es besser und es begann sogar Spaß zu machen, denn nebenbei interessierte ich mich ja auch schon mal für Seiten im Internet. Nach fünf Jahren beherrschte ich das Programm schon fast wie im Schlaf und nun konnte ich also offi ziell Rentnerin werden! Das Erste, das ich mir als Rentnerin kaufte, was war das wohl? Natürlich einen PC! So sehr gewöhnt man sich wirklich in kurzer Zeit an moderne Technik. Inzwischen, jetzt mit über 70 Jahren, kann ich mir mein Leben ohne PC nicht mehr vorstellen, wäre doch einfach schrecklich langweilig! Was habe ich in den letzten Jahren doch für viele Kontakte, sogar weltweit, knüpfen können ohne Internet gar nicht denkbar! Meine früheren Kolleginnen erinnern mich heute noch gerne lachend an meinen Ausspruch von damals. Sollte ich in einigen Jahren in ein Seniorenheim gehen müssen, dann nicht ohne meinen PC! Bis dahin haben sich hoffentlich auch die Seniorenheime dazu entschlossen, Zimmer mit Internetzugang auszustatten. Das gleiche wünsche ich mir auch schon lange für Krankenhäuser, Reha-Kliniken usw. Ist doch heute fast schon ein MUSS! Inzwischen gibt es ausreichend Computerkurse für Senioren. Vielen wird es ähnlich gehen wie mir - auch im Alter will ich nicht auf die Verbindung im weltweiten Netz verzichten. Wir sind eben doch noch nicht das ganz alte Eisen!

35 Ingrid Hillenkamp Für das Tanzen gibt es keine Altersgrenze! Leidenschaftliche Tänzer gibt es in jedem Alter und immer mehr Menschen entdecken ihr Tanzfi eber wieder im fortgeschrittenen Alter. Da fragt man sich allerdings, wo fängt das fortgeschrittene Lebensalter an? Klar ist jedenfalls: Bewegung im Takt, hält Körper und Geist fi t! In größeren Städten fi n- den Oldie-Tanzveranstaltungen viel Anklang. Immer mehr Menschen lassen sich vom Tanzfi eber anstecken, um in eine Welt zwischen Samba, Cha-Cha-Cha und Discofox einzutauchen. Das Schöne am Tanzen ist jeder kann es umsetzen! Es werden alle Muskeln gestärkt, besonders die im Rücken, in den Beinen und im Beckenboden. Auch Sehnen und Bänder profi tieren davon, weil sie kräftiger durchblutet werden. Mit jedem Tanzschritt werden zudem Schnelligkeit, Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit trainiert. Hinzu kommt, das tanzen auch der Seele gut tut! Das können interessierte, Jung- und Senioren in einer wunderbaren Atmosphäre ausprobieren. Martin Polenz Jetzt sind Sie gefragt! Nr. 57 Seite 35 Jeden zweiten Sonntag im Monat fi ndet im Bürgerbahnhof Arnsberg eine schwungvolle Veranstaltung statt. DJ Peter Gallert, im besten Seniorenalter, legt beliebte Hits aus einem großen Repertoire auf. Es zieht ab 17:00 Uhr Menschen pünktlich auf die Tanzfl äche. Der Rhythmus der beliebten Musik bahnt sich einen Weg zum Herzen, zu Verstand und Seele. Durchgehend fröhliche Stimmung lässt die Anwesenden die Uhrzeit vergessen. Schade ist nur, dass es ständig einen Frauenüberschuss gibt. Da fragt man sich doch warum? Jungs, Männer hüpft runter von der Couch und kommt Sonntags-Nachmittags zu dieser unkomplizierten und lockeren Veranstaltung. Es tut euch gut in sehr angenehmer Gesellschaft zu sein und durch die Bewegung werdet ihr wieder fi t in Körper und Geist - also worauf wartet ihr noch!!! Die SICHT erscheint in einer Aufl age von Exemplaren viermal im Jahr. Sie wird von vielen Arnsbergerinnen und Arnsbergern mit großem Interesse gelesen, häufi g ist sie schon vergriffen, ehe sich jeder sein Exemplar sichern konnte. In den mittlerweile 15 Jahren, in denen es die SICHT gibt, hat sie viele Veränderungen erfahren. Diese Weiterentwicklungen sind stets mit intensiven Diskussionen innerhalb der Redaktion verbunden. Die SICHT ist eine Gemeinschaftsleistung, die vom bürgerschaftlichen Engagement ihrer Redakteure lebt und der vielen Gastbeiträge, die von den unterschiedlichsten Seiten eingereicht werden. Das macht die SICHT so abwechslungsreich. Heute wollen wir von Ihnen, von unseren Leserinnen und Lesern, eine Rückmeldung erbitten. Was gefällt Ihnen an der SICHT, und was nicht so sehr. Worauf freuen Sie sich, und worüber können Sie sich aufregen? Helfen Sie uns dabei, besser zu werden und nehmen Sie sich die Zeit, den umseitigen Fragebogen auszufüllen. Das Blatt können Sie aus der SICHT ausschneiden. Abgeben können Sie den Fragebogen anschließend in den Stadtbüros, der Fachstelle Zukunft Alter oder ihn per Post an uns zurücksenden. Die Auswertung Ihrer Antworten erfolgt selbstverständlich anonym. Die Redaktion der SICHT bedankt sich sehr herzlich bei allen Teilnehmern. Siehe umseitigen Fragebogen

36 Nr. 57 Seite 36 GenerationenMagazin - SICHT Leserumfrage 1. Wo bekommen Sie die SICHT? 2. Lesen Sie die SICHT im Internet ( ja nein 3. Geben Sie die SICHT an andere Interessierte weiter? ja nein 4. Welche Themen interessieren Sie besonders? 5. Was vermissen Sie in der SICHT? 6. Was gefällt Ihnen gut an der SICHT? 7. Was gefällt Ihnen nicht an der SICHT? 8. In welchem Ortsteil/Postleitzahl wohnen Sie? PLZ: 9. In welchem Jahr wurden Sie geboren? Jahr: 10. Anregungen/Vorschläge: Geben Sie den ausgefüllten Bogen in einem der Stadtbüros ab, oder senden ihn an: Fachstelle Zukunft Alter, Lange Wende 16 a, Arnsberg Die Auswertung Ihrer Antworten erfolgt selbstverständlich anonym. Nähere Informationen siehe Seite 35 Jetzt sind Sie gefragt.

37 Nr. 57 Seite 37 Mit einem Freund an der Seite ist kein Weg zu lang Marita Gerwin Zu Fuß sind sie zwei Kilometer gewandert. Froh gelaunt, mit Löwenzahnblüten und Schlüsselblumen in den Händen, die sie am Wegesrand gepfl ückt haben, hüpfen sie rein ins KommA. Ein Dutzend Kindergarten-Kinder aus dem Herdringer Krähennest besuchen ihre hochbetagten Freunde im Caritas-Altenheim Klostereichen in Hüsten. Schau mal, diese Blumen sind für dich. Enna schenkt der 86jährigen Dame ihren Blumenstrauß. Dankeschön, das freut mich, antwortet diese und streichelt Enna liebevoll über ihr schulterlanges Haar. Beide lächeln. Auch Justus, Kilian. Marc, Liselotte und Aimy überreichen ihre "Feldwaldundwiesenblumen" den Bewohnern des Altenheims. 80, 85, 90, 95 Jahre trennen sie voneinander. Was soll s? Niemand fragt hier nach dem Alter. Das einzige was zählt ist die Freude am gemeinsamen Tun. sie die Rollstühle und Rollatoren näher an die Tische heran und los geht s. Von Berührungsängsten keine Spur. An jedem Tisch tummeln sich bastelwütige große und kleine Leute. Sie haben viel Spaß miteinander. Sie lachen, erzählen und helfen sich gegenseitig. Es entwickeln sich nette Dialoge zwischen diesen ungleichen Generationen, die inzwischen gute Freunde geworden sind. Heute wird s ein schöner Tag fl üstert ein graumelierter Herr seiner Nachbarin im Stuhlkreis zu. Mit einem Freund an der Seite ist kein Weg zu lang, antwortet diese bedeutungsvoll. Er nickt. Die 6jährigen laufen wie kleine Wirbelwinde hier hin und da hin. Sie begrüßen jeden. Hallo, da sind wir! In den Gesichtern der Senioren steht geschrieben "Schön, dass ihr da seid. Herzlich willkommen. Ganz unbefangen setzt sich Justus, der kleine Strahlemann, neben eine ältere Dame. Er tätschelt ihre faltigen Hände. Sie genießt diese warmherzige Berührung offensichtlich sehr. Schauen Sie mal, was wir Ihnen heute aus dem Kindergarten mitgebracht haben: ganz viele Blüten aus Tonpapier, bunte Transparentpapier-Schnipsel, Pinsel, Kleister und jede Menge gute Laune. Wir möchten gern mit Ihnen und den Kindern Fensterbilder basteln. Haben Sie Lust dazu?, fragen die Erzieherinnen Kerstin Dülberg und Johanna Lampe in die Runde. Oh, ja, das ist super! antworten die Kinder begeistert, noch ehe die Senioren überhaupt reagieren können. Sie scharren schon mit ihren fl inken Füßen, klettern von den Stühlen herunter. Auf geht s! Schwuppdiwupp schieben und rücken Kilian fragt seine Nachbarin Frau S. im lila Pullover Wohnst Du hier im KommA? Hast Du ein eigenes Zimmer? Zeigst Du mir das mal? Da war ich noch nie! Ich habe eine Idee: Wir hängen diese schöne Blüte in Deinem Zimmer auf. Was meinst Du, wie toll das aussieht, wenn Du morgens wach wirst und die Sonne durch das kunterbunte Fensterbild in Dein Bett blinzelt. Seine Wangen glühen vor Begeisterung. Willst Du mir die schöne Blume wirklich schenken? Darüber freu ich mich sehr. Die sieht bestimmt toll aus an meinem Fenster, antwortet sie. Guck mal, die Farbe passt genau zu Deinem lila Pullover, stellt Lieselotte fest. Los komm, ich möchte gern wissen, wo Du wohnst. Dann kann ich Dich doch auch zwischendurch öfter mal besuchen, wenn ich mit Papa und Mama spazieren gehe, ruft Kilian in die Runde. Enna, Justus und Kilian nehmen die Dame an die Hand und ziehen mit ihr von dannen. Die gebastelten Blüten und eine Rolle Klebeband in der Hand.

38 Nr. 57 Seite 38 Am Ende eines langen Flures bleibt Frau S. stehen. Hier ist mein Zuhause, sagt sie zu den Kindern. Enna öffnet behutsam die Tür. Ihr Blick fällt sofort auf den Teddy, der es sich im Bett gemütlich macht. Oh, wie schön. Du hast ja auch einen Teddy! Wie ich. Mit vereinten Kräften kleben Enna, Kilian und Justus anschließend vergnügt die Blüten an die Fensterscheiben. Ein Sonnenstrahl fällt direkt auf das Bett. Siehst Du Frau S., das sieht doch toll aus. Jetzt denkst Du immer an uns, wenn Du morgens die Augen aufschlägst. Frau S. strahlt. Ein wunderbarer Augenblick. Einfach unvergesslich! Es klingt so selbstverständlich. Ist es aber nicht. Die Drei schlendern mit Frau S. an der Hand zurück ins KommA. Dort warten schon die anderen Kinder und Senioren. Spontan stimmen sie ein in den Abschiedssong Alle Leut, alle Leut gehn jetzt nach Haus... Justus und Kilian stürmen gleich auf den gemütlichen Sessel zu und drücken spontan auf den dahinter leuchtenden roten Knopf. Kuck mal, der blinkt!, freuen sie sich. Oh, jemine, jetzt habt ihr den Not-Knopf gedrückt ruft Frau S. besorgt. Die drei Knirpse kichern vergnügt. Was passiert denn jetzt? Kommt die Feuerwehr? wollen sie wissen. Kurze Zeit später schon klopft es an der Tür. Jetzt wird s spannend! Sie sagen es nicht, aber ihren Gesichtern ist anzusehen, dass sie den Feuerwehmann mit der Wasserspritze erwarten. Eine freundliche junge Altenpfl egerin betritt das Zimmer und fragt: Kann ich Ihnen helfen? Ist etwas passiert Frau S.? Die Kids glucksen vor Vergnügen. Erstaunt fragt einer der Jungs: Hat hier jeder seine eigene Schwester? Meine Mama kommt nicht so schnell, wenn ich sie rufe. Ich will auch so einen Not-Knopf in meinem Zimmer haben! Dann kommt Mama ganz fi x und bringt mir was zu schnuckeln, wenn ich Hunger auf was Leckeres habe. Alle im Raum amüsieren sich köstlich. Ein Situationscomic par excellence! Ein Ritual, das ihnen vertraut ist. Sie schütteln viele Hände, winken und machen sich auf den Heimweg. Dieses Mal nicht zu Fuß. Die Eltern der Kinder stehen mit ihren Autos am KommA bereit. Hüpfend und singend steigen die Kinder ein. Es gibt viel zu erzählen, denn wem das Herz voll ist, dem geht der Mund über... Ein Kamerateam des MDR-Fernsehens - Mitteldeutscher Rundfunk - aus dem MDR-Sendehaus in Erfurt hat die Kinder bei ihrem Besuch im Caritas-Altenheim Klostereichen begleitet.

39 Peter Radischewki Wie ein kleiner Ausflug zurück ins Leben Nr. 57 Seite 39 Wenn sich Lachfalten auf den Gesichtern bilden und die Augen sich mit Leben füllen, dann haben die Clowns des Zirkus Fantastello aus dem JBZ Arnsberg ihre Nasen im Spiel. So auch am 23. April 2013 im Seniorenzentrum LebenPlus in Oeventrop, wo sie die Bewohner und Tagesgäste mit Herz und Witz in einen zauberhaften Nachmittag verwickelten. Denn es wurden nicht nur Magie, Clownerie und Fakir Kunst geboten, sondern die von Minute zu Minute jünger werdenden Zuschauer wurden am Ende selbst zu Akteuren der Manege. Bei dem Auftritt heute in Oeventrop haben mich die kurzen Momente des "Lächelns" sehr bewegt. Wie ein kleiner Ausfl ug zurück ins Leben..., so die Rückmeldung einer Zuschauerin, die die Clowns gern als Kompliment mitnehmen. Denn wenn das Publikum glücklich nach Hause geht, dann sind es die Clowns auch. Das sechsköpfi ge Clownsteam im Alter von Jahren aus dem Zirkus Fantastello zieht im Rahmen des Projektes Kinder zaubern Lachfalten durch Seniorenzentren. Mit diesem Projekt hatte sich der Zirkus 2010 beim Wettbewerb Arnsbergs Helden der Arnsberger Bürgerstiftung beworben und sich auch als Klinik-Clowns weiterentwickelt. Mittlerweile hat sich der Zirkus auch in der generationenübergreifenden Arbeit einen Namen gemacht und die Auftritts-Anfragen häufen sich. In den wöchentlichen Proben erarbeiten die Clowns Nummern, die dann gemeinsam zu einem bunten Programm zusammengestellt werden. Mit den Clowns sind aber auch immer Akteure aus der Jonglage- oder Akrobatik Abteilung mit dabei. Denn das Programm ist so gestaltet, dass es in einen Mitmachteil übergeht, in dem die Senioren mit Jongliertüchern, Tellerdrehen, Fotoshooting und Puppenspiel in den Bann gezogen werden. Für die Jugendlichen sind diese Auftritte immer von einer besonderen Bedeutung. Denn sie bringen ein Stück Lebensfreude in den oft monotonen Alltag der Bewohner und spüren durchaus die Wirkung ihrer unbefangenen Arbeit. Wenn sich die Gesichter verändern und ein Lächeln den Gesichtsausdruck dominiert, dann geht ihnen selber das Herz auf. Für das Jahr 2013 ist der Zirkus ausgebucht und nach einem kleinen Generationenwechsel steht der Nachwuchs schon voller Tatendrang in den Startlöchern. Neben diesen kleinen Events tritt der Zirkus auch mit dem gesamten 30 köpfi gen Ensemble auf Festen auf, plant im November eine Zirkus Gala und macht in den Herbstferien eine einwöchige Tournee. Viele der Alten Hasen bleiben lange dabei und lassen sich sogar im Zirkus- und Artistik- Zentrum in Köln als Zirkusjugendleiter ausbilden, um die wertvolle Arbeit weiterzuführen.

40 Nr. 57 Seite 40 Marita Gerwin Uns hält hier nichts mehr! Sauerländische Stadtmusikanten - Sie ziehen davon Bei der Tour über den Kleeblatt-Radweg rund um die Städte Werl und Hamm entdecken wir an der Grenze eines renommierten Gutshofes ein Kunstwerk, das uns an die berühmten "Stadtmusikanten" erinnern. Wohin wollen diese fünf Gesellen aus dem Sauerland? Sind sie auch auf dem Weg nach Bremen, um sich eine neue Zukunft aufzubauen? Die Katze ist schon stiften gegangen. Dafür hat sich die rot-bunte Kuh und das blaue Schwein in die kuriose Reisegruppe eingereiht. Sie machen gerade eine kurze Verschnauf-Pause. Direkt vor einem Maisfeld am Ende der Streuobst-Wiese. Schauen noch einmal zurück, bevor sie für immer "von dannen ziehen". So stehen sie da, bunt bemalt und voller Zukunftspläne. Einer auf dem Rücken des Anderen. Ausrangiert. Nicht mehr gebraucht: die Kuh, der Hahn, der Esel, das Schwein und der Hund. Nichts wie weg hier - soweit uns die Füße tragen. Das sagen sie zwar nicht, doch ihre Gesichtsausdrücke sprechen Bände. Erinnerungen an das Märchen der Gebrüder Grimm "Die Bremer Stadtmusikanten" werden wach. Ein Schelm, der Böses dabei denkt... Der Gutshof, mit der ehemals großen Landwirtschaft, hat den Eigentümer gewechselt. Fahnen fl attern am Eingangstor im Wind. Weisen uns den Weg auf das eingefriedete Grundstück. Die Gebäudeteile sind zu einem renommierten Hotel und zu einem beliebten Feinschmecker-Restaurant umstrukturiert worden. Auf dem Parkplatz stehen aufgereiht noble Karossen mit gewaltigen Pferdestärken. Der verwunschene Bauerngarten mit seinen klassischen Wegekreuzen, duftenden Rosen und Lavendel lädt die Gäste zum Genießen ein. Eine Wellness-Oase für gestresste Menschen in der heutigen, rasanten und schnelllebigen Zeit. Zwischen romantischen Rosenbögen duftet es nach den edelsten Leckereien. In diesem gediegenen Ambiente haben diese fünf gestandenen Bauernhof-Tiere nun wirklich keinen Platz mehr. Vielleicht hat den Künstler, der diese farbenfrohen Sauerländischen Stadtmusikanten geschaffen und an der entlegensten Stelle des Hofes installiert hat, die Geschichte der Tiere berührt. Inspiriert durch das Märchen der Gebrüder Grimm gibt er ihnen Hoffnung auf eine Zukunft. An einem anderen Ort. Weit weg von ihrem ehemaligen vertrauten Zuhause im Sauerland. INFORMATION: Das Märchen Die Bremer Stadtmusikanten zeigt uns die typischen Merkmale einer Gesindeerzählung: Die Tiere entsprechen den im Dienst bei der Herrschaft alt gewordenen, abgearbeiteten und durch den Verlust an Leistungskraft nutzlos gewordenen Knechten und Mägden. Mit ihrem Aufbruch, ihrem Zusammenhalt und Mut schaffen sie das fast Unmögliche. Sie überlisten die Bösen, schaffen sich ein Heim und somit ein neues Leben. Es ist eines der Märchen in der Grimmschen Sammlung, das auf die sozialutopischen Wünsche der Unterschicht in der bürgerlichen Gesellschaft des 19. Jahrhunderts eingeht. Quelle: Wikipedia

41 Albert H. Hoffmann Ältere Mitarbeiter werden wieder gesucht Seit einiger Zeit ist festzustellen, dass die Firmen in unserem Land zunehmend wieder auf ältere Mitarbeiter setzen. Es ist schon sinnvoll, das starre gesetzliche Renteneintrittsalter zu überdenken. Dieser Gedanke setzt die Schaffung ausreichender Angebote an qualifi zierten altersgerechten Arbeitsplätzen voraus. Vor etwa zehn Jahren waren nur etwa 18 Prozent der in NRW Beschäftigten älter als 50 Jahre. Im Jahr 2012 stieg diese Quote bereits auf 26 Prozent. Das NRW-Arbeitsministerium geht aufgrund der demografi schen Entwicklung und der Anhebung des Rentenalters von einem weiteren Anstieg des Anteils älterer Beschäftigter aus. Landesweit setzen inzwischen 75 Prozent aller Betriebe über 50-jährige Menschen ein! Für ältere Arbeitslose sind die Chancen auf dem Arbeitsmarkt trotz der Förderprogramme gering. Von den älteren Menschen verfügen weit mehr als die Hälfte über eine Berufsausbildung, einen Meisterbrief oder einen Studienabschluss. Nach Angaben der Bundesregierung liegt die Erwerbstätigenquote der 55- bis 65-jährigen in Deutschland europaweit an zweiter Stelle hinter Schweden. Im Jahr 2000 waren in Deutschland gerade 38 Prozent der über 55- jährigen berufstätig; derzeit sind es bereits 58 Prozent. Seit einiger Zeit führt in NRW jedes fünfte Unternehmen spezifi sche Fördermaßnahmen zum Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit älterer Bürger durch. Während in den öffentlichen Stellen überdurchschnittlich viele ältere Menschen beschäftigt werden, ist deren Quote am Bau und in der Gastronomie eher geringer. Der Deutsche Gewerkschaftsbund beklagt, dass viele Ältere keiner sozialversicherungspfl ichtigen Beschäftigung nachgehen. Im Metallbereich sind lediglich vier Prozent aller Beschäftigten älter als 60 Jahre. In fast jedem Nr. 57 Seite 41 zweiten Betrieb gebe es keinen Beschäftigten in der Altersstufe über 65 Jahren. Wie sehen diese Fakten in unserer südwestfälischen Region aus, die sich inzwischen zur drittgrößten Wirtschaftsregion Deutschlands entwickelt hat? Im Juni 2013 trafen sich in Hemer Vertreter der 128 Weltmarktführer aus unserer südwestfälischen Region zu einer Leistungsschau. Die Liste dieser Weltmarktführer aus Südwestfalen spiegelt die heimische Industriekultur wider. Dazu zählen der Maschinenbau, die Autozulieferung, die Gebäude- und Lichttechnik sowie die Werkstoff-Technologien. Auch verschiedene Betriebe unserer Stadt Arnsberg gehören dazu. Darauf ist unsere Stadt stolz! Wer hätte geglaubt, dass unsere heimische Region in der Deutschen Wirtschaft jemals einen solch bedeutungsvollen Stand bekommen würde. In erster Linie haben wir diesen Erfolg den Gesellschaftern der familiengeführten Betriebe mit ihren innovativen und inzwischen weltweit anerkannten und nachgefragten Ideen zu verdanken. Einen besonderen Beitrag leistete die gesamte Arbeiterschaft in diesen mittelständisch ausgerichteten Familienbetrieben. Das Kirchturmdenken früherer Zeiten gehört längst der Vergangenheit an. Die Begriffe Impulsveranstaltung, Strukturfördermittel und Regionale 2013 waren in früherer Zeit gewöhnungsbedürftig. Zu abstrakt und zu theoretisch klangen sie. Erfreulich ist es, dass die inzwischen eingeleiteten Projekte auf dem Weg ihrer Verwirklichung schon verschiedene Sterne bekommen haben. In früherer Zeit wurden die Sterne allenfalls mit dem Himmel oder einer exzellenten Küche in Verbindung gebracht. In der Wirtschaft und in der Kultur bedeuten die Sterne eine Tür zu den Fördertöpfen der öffentlichen Hand.

42 Nr. 57 Seite 42 Das Werkzeug der Regionale 2013 hat Südwestfalen nicht selbst erfunden. Mit einem gesunden Selbstbewusstsein haben alle Verantwortlichen längst ihre Stärken erkannt. Die in der vergangenen Zeit gefl ossenen Fördermittel sind in zukunftsweisende Objekte investiert worden, die weitere erfolgsbezogene Entwicklungen zum Wohl aller Menschen erhoffen lassen. Jedenfalls bieten sich weitere erfreuliche Perspektiven, die es voranzutreiben gilt. Dazu bedarf es unternehmerischer Ideen, und qualifi - zierter und engagierter Menschen, die diese Innovationen umzusetzen. Wer hätte geglaubt, dass die Bewohner des Hellwegs und des Haarstrangs, des Sauerlandes und des Siegerlandes und des Wittgensteiner Landes wegen ihrer doch sehr stark unterschiedlichen Mentalitäten je zu solch kommunikativen Leistungen fähig sein würden? Freuen wir uns, dass auch die Unternehmen in Südwestfalen zunehmend auf ältere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter setzen, die im Tandem mit der jüngeren Generation Innovation und Fortschritt schaffen. Getreu dem Motto: Die Jüngeren sind zwar schneller - aber die Weniger ist mehr Waltraud Ypersiel Vor einiger Zeit las ich einen Artikel in der Zeitung. Da hat eine Frau Euro gewonnen und einiges in ihrem Leben verändert. Sie hat sich kein Haus gekauft, nein, im Gegenteil sie hat ihre große Wohnung aufgegeben und sich eine kleinere genommen. Wo Andere mit dem Gewinn prunken gibt sie sich bescheiden. Sie möchte reisen und etwas von der Welt sehen. Kein 4 oder 6 Meter langer Kleiderschrank, nein, für ihre Garderobe reicht jetzt ein kleiner. Sie hat ihre Kleidung radikal reduziert, trägt ab sofort nur noch eine Farbe. Ihre Lieblingsfarbe blau. Für besondere Gelegenheiten ergänzt sie ihre Garderobe mit einem leuchtenden blau. Dazu gehört eine große Portion Selbstbewusstsein. Ich kann mir vorstellen, dass sich ihr Leben mit dieser Einstellung und Umstellung vereinfacht hat. Keine Frage mehr, was ziehe ich an, was nehme ich mit, was kommt in den Koffer? Ich stehe jeden Tag vor meinem Kleiderschrank, der ist proppenvoll und doch weiß ich nie, nach was ich greifen soll, obwohl ich die passenden Sachen zusammen gehängt habe. Die einfachste und bequemste Kleidung wird immer wieder bevorzugt. Darin fühle ich mich wohl, das passt zu mir. Gelegenheiten für schicke Kleidung gibt es selten. Und wenn ich sie wirklich mal brauche passt nichts mehr. Soll, ja kann ich mich von all den Klamotten im Schrank trennen? Ich brauche eine längere Zeit um mich mit dem Gedanken vertraut zu machen. Welche Farbe bevorzuge ich, welche passt zu mir? Ich weiß schon jetzt, nur eine Farbe, nein das wird nichts. Zwei oder drei müssten es schon sein. Damit könnte ich mich schon anfreunden. Aber welche? Die gewählten Farben in verschiedenen Nuancen! Es kommt auf einen Versuch an. Noch habe ich ja die Schränke voll sollte es nicht klappen. Taschen, Schuhe und Schals müssten ja auch angepasst werden. Oh je! Eine liebe Bekannte trägt seit Jahren Jeans und ein blaues Oberteil dazu. Zu besonderen Anlässen einen blauen Hosenanzug. Für ihre Reisen nach Kanada kommt sie mit zwei Jeans und einigen Oberteilen aus. Zwischendurch wird gewaschen. Es gibt ihr Freiheit. Ich bewundere dies. Ich stehe vor meinem Kleiderschrank, bin ratlos. Die Entscheidung muss ich ja noch nicht heute treffen. Und verreisen möchte ich auch nicht.

43 Jochem Ottersbach Tosender Applaus für glanzvolle Jedermann-Aufführung Nr. 57 Seite 43 Diejenigen, die Geld, Macht und Chancen besitzen, stehen in der Pfl icht, auch Verantwortung gegenüber Benachteiligten zu übernehmen. Dies ist für Anke Lux die Kernaussage des über hundert Jahre alten Jedermanns von Hugo von Hofmannsthal. Als neue Regisseurin dieses Stückes, jetzt mit der Gruppe Spielwerk, das vor zwei Jahren im Lichthaus des Wedinghausener Klosterhofs Riesenerfolge feierte, zeigte sie durch neue Inszenierungsansätze, dass dieser Inhalt auch heute noch Bedeutung hat. Die Geschichte vom Leben und Sterben des reichen, lebenslustigen, aber auch geizigen, selbstsüchtigen und kaltherzigen Jedermann geriet dann auch zu einer unglaublich ergreifenden, lebendigen und abwechslungsreichen Szenenfolge mit einem riesigen Darstelleraufgebot in fantasievollen Kostümen. Schon zu Beginn wurden alle Register der Theaterkunst gezogen, um die Zuschauer ins pralle Leben des Jedermann einzubeziehen. Feuer schluckend und gaukelnd kündigte der Kinderzirkus Fantastello ein rauschendes Fest an. Unter die vielen lebhaft agierenden Gäste in buntgrellen Kostümen der Renaissance mischte sich auch der Arnsberger Kammerchor unter Leitung von Dr. Peter Sölken mit Liedern ein, die Hans Dörner teils dafür komponiert hatte. Dieser leitete unsichtbar in der Klosterbibliothek sein beliebtes Salonorchester, dessen Musik, über Lautsprecher auf die Bühne übertragen, den Szenen sehr viel Wucht und fantasievolle Untermalung gab.und schon schlichen sich in das quirlige Festtreiben die ersten Todesahnungen ein, als aus allen Ecken des Klosterbezirks die mahnenden Jedermann - Rufe zu hören waren und der Tod, verkörpert von Anne Mannstein, aus der Dämmerung heraus von hinten das Lichthaus betrat, dass es einem eiskalt den Rücken herunter lief. Staunend nahmen die Zuschauer auf den ausverkauften Plätzen wahr, wie perfekt und überzeugend Doris Braukmann in der Hauptrolle die Veränderungen des Jedermanns modulierte: von der egoistischen Lebenslust, in schiere Angst zu verfallen, dann Begleitung auf dem Sterbeweg suchend die Verlassenheit zu spüren und schließlich die Läuterung durch den Glauben zu erfahren. Und dies über zwei Stunden Aufführungsdauer

44 Nr. 57 Seite 44 mit einer riesigen Textmenge mit den etwas holprigen, oft komplizierten Hofmannsthalschen Versen. Die Szenen, in denen Jedermann nicht vom Leben lassen wollte, zeigten die erfolgreichen Ansätze der Regisseurin Lux, dem gewichtigen Stück Abwechslungsreichtum und modernen Schmuck anzulegen. Keiner wollte den reichen, Macht gewohnten Mann ins Jenseits begleiten. Der beste Freund (Andrea Hiller) erwies sich als kein solcher und auch die Geliebte (Sylvia Düllberg) war schnell weg, ebenso das vermeintlich treue Gesinde. Die Mutter (Anke Hafemann) hatte ihren eigenen Tod im Kopf und die Verwandtschaft (Jutta Juchmann und Gerda Müller) ihr Weiterleben. Während noch Jedermanns Werke (Johanna Roefs) in klassischer Theatermanier am Boden liegend verzweifelten, brachte Ulrich Scheele als Verkörperung des Reichtums völlig überraschende Lebendigkeit ins Spiel. Grell modisch gekleidet trat er wie ein Zuhälter auf und ließ den Sterbenden angeberisch kalt abblitzen. Iris Scheele als Teufel setzte noch einen drauf, indem sie freudenmädchenhaft mit neckischen Hörnchen geschminkt aufreizend frech und lasziv auftrat. Erst der Glaube (Anja Danne) griff die ernste Stimmung wieder auf und ließ die Seele des Jedermann geläutert in einer hellen Rauchwolke mit dem Tod entschweben. Was dann folgte war Minuten langer, teils trampelnder Applaus im Stehen, der die faszinierende Bühnenleistung der Laiendarsteller mit vollem Recht begeistert belohnte. Dabei sollte auch die ungeheure Arbeit zur Vorbereitung, der Ausstattung, der zahlreichen Proben und letztlich auch die Beschaffung der fi nanziellen Voraussetzungen über Sponsoren nicht vergessen werden. Lösungen zu? bunt gemischt! 1. Ein vorsätzlicher Falscheid 2. Adelstitel in Großbritannien 3. In Lübeck 4. Im Schießsport 5. Gebirgsmassiv der Alpen 6. Eine Umleitung 7. Tausch, Wechsel 8. Blume, Korbblütler 9. Büchersammlungen 10. Ein Nebenfl uss der Sieg 11. Beim Tennis, ein Angriffsschlag 12. Norwegischer Komponist 13. Indisches Wickelgewand 14. Teil des Nordpolarmeeres 15. Bis zu drei Meter 16. Getrockneter Kabeljau 17. Träger der Erbanlage 18. Am 3. Oktober Schnelles Anbraten mit Fett 20. In der Bauchspeicheldrüse

45 Bilderrätsel SICHT - Ausgabe 57 Nr. 57 Seite 45 Wie nennt man im Volksmund... dieses Roll- oder Narrenhäuschen? Wo steht dieses prangerähnliche Strafinstrument? Bei mehreren richtigen Einsendungen entscheidet das Los. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Der Gewinn kann nicht ausgezahlt werden. Gewinnen Sie: Zwei Karten für eine Stadtführung in Alt-Arnsberg vom Verkehrsverein Arnsberg Lösung schriftlich an: Stadt Arnsberg Fachstelle Zukunft Alter/SICHT Redaktion, Lange Wende 16a, Arnsberg, eines der Stadtbüros oder unter sicht-redaktion@t-online.de EINSENDESCHLUSS: 27. November 2013 (Poststempel) Auflösung SICHT - Ausgabe 56 Die richtige Antwort lautet:... vor dem Sauerlandtheater Unsere Leserin Jutta Wulf gewinnt zwei Kino-Eintrittskarten Herzlichen Glückwunsch! Ihre SICHT-Redaktion

46 Nr. 57 Seite 46 Edwin Müller Die weiße Frau von Rodentelgen Die Theatergruppe der Kolpingsfamilie - ein Mehrgenerationentheater (Darsteller von 30 bis über 70 Jahren) - brachte unter der Regie von Edwin Müller die spritzige und sagenhafte Komödie Die weiße Frau von Rodentelgen in einer gelungenen und alle Erwartungen der Zuschauer übertreffenden Inszenierung auf die Bühne. Das zweistündige Stück war vom Autor Bruder Benedikt Müller eigens für die Bruchhausener Theatergruppe und die Bühne der alten Wallfahrtskapelle zu Rodentelgen geschrieben worden. Zur Spielhandlung: Eine quirlige Theatergruppe ist unter der Leitung ihrer völlig überdrehten Regisseurin Doris (Bärbel Hahne) mit dem Fahrrad auf Vereinsfahrt durchs Sauerland, wie man heute ja so pilgert. Und weil es im Sauerland mal wieder kräftig regnet, müssen die Theaterspieler in der Kapelle eine Pause einlegen. Dort treffen sie überraschend auf einen Geist: Die weiße Frau von Rodentelgen (Veronika Wiesenthal). Sie nimmt unsere Theaterhelden mit auf eine Reise in die Vergangenheit. Die Zuschauer dankten mit lang anhaltendem Applaus für das sagenhafte und herzerfrischende Spiel mit vielen überraschenden technischen Effekten (Wolfgang Mosters). Autor Bruder Benedikt äußerte sich lobend und anerkennend über die schauspielerischen Leistungen der Theatergruppe: Das war Laienspiel auf sehr hohem Niveau. Auch die beiden weiteren Aufführungen spielten vor ausverkauftem Haus. Die insgesamt mehr als 300 Zuschauer erlebten so spritziges, aber auch spannendes Theater, konnten dabei auf unterhaltsame Weise tief in die Bruchhausener Geschichte eintauchen und wurden in den Pausen von Kolpingmitgliedern mit Waffeln, Leckereien vom Grill und Getränken bestens bewirtet. So werden 600 Jahre Geschichte wieder lebendig, denn die Theatergruppe spielt die Sage rund um die Entstehung der Kapelle und Bruchhausens nach: Theater im Theater, mit viel Situationskomik und vielen heiteren Szenen, in denen übrigens auch die Souffl ese (Manuela Mosters) eine ganz aktive Rolle spielt und immer wieder eingreifen muss. Am Ende des Stückes kommt es sogar zu einem Mord. Der Burgherr (Christian Linke) ermordet seine Gemahlin (Petra Stiefermann) auf Grund einer bösen Intrige des Burgvogts (Reinhard Grüter). Doch der jähzornige Ritter bereut seine Tat und errichtet zur Sühne mit eigenen Händen die Rodentelgenkapelle.

47 Ilse Könke Tausch-Ring Arnsberg Nr. 57 Seite 47 DenTausch-Ring Arnsberg gibt es seit einigen Monaten. Zeit gegen Zeit funktioniert, weil Zeit eine stabile, zinsfreie Währung ist: 1 Stunde Lebenszeit = 20 Zeitpunkte. Der Zeit-Wert einer Aktion wird zwischen den Tauschpartner/Innen eigenverantwortlich ausgehandelt. Fairness und Verlässlichkeit sind Grundvoraussetzungen im Austausch mit anderen. Wer kann mitmachen? Der Projektgedanke besteht darin, dass jeder Mensch bestimmte Fähigkeiten und Talente besitzt, die er gerne ausübt und mit denen er anderen helfen kann. Dabei werden alle Leistungen gleichwertig akzeptiert und auf einem persönlichen Zeitkonto gutgeschrieben. Über dieses Zeitkonto kann jede/r TeilnehmerIn die Unterstützung eines anderen aus dem TaRi für sich zur Bewältigung von Tätigkeiten in Anspruch nehmen, die er alleine nicht ausüben kann. Der Tausch-Ring Arnsberg will Steigerung von Lebensqualität ermöglichen durch: erweiterte Nachbarschaftshilfe, Tauschpersönlicher Fähigkeiten und Stärken, Förderung sozialen Miteinanders, Aufbau sozialer Netzwerke, gegenseitige Hilfestellung als Hilfe zur Selbsthilfe, Geben und (An-)Nehmen ohne Geld, Aktivieren eigener Talente, Teilen von Geräten, die für einen alleine unrentabel sind. Alle Arnsberger, die gerne: im sozialen Miteinander Neues ausprobieren wollen, Initiative ergreifen auch ohne Geld, ihre Lebensbedingungen verbessern, Hilfe geben und auch annehmen können, ihre brachliegenden Fähigkeiten wieder mobilisieren und ihre Zeit sinnvoll nutzen möchten. Ist Ihr Interesse geweckt, machen Sie sich auf den Weg und nehmen Sie teil am Austausch zahlreicher Möglichkeiten! Angebotsvielfalt erweitert die Auswahl. Sie fi nden außerdem Gleichgesinnte, um die Leichtigkeit des Seins für sich neu zu entdecken: interessierte und aufgeschlossene Menschen. Informieren Sie sich und nehmen Sie unverbindlich teil an einem der TaRi-Treffen an jedem 15. eines Monats, 19:00-21:00 Uhr, im Bürgerzentrum Bahnhof Arnsberg. Als Projektleiterin ist die seniortrainerin, Frau Ilse Könke, jeden Mittwoch von 15:00 bis 17:00 Uhr im Bürgerzentrum Bahnhof Arnsberg persönlich oder unter zu erreichen und kann Ihnen Fragen rund um das Tauschring-Projekt beantworten. Oder Sie erreichen den Tausch-Ring unter: tari-inform@t-online.de. Unterstützt wird dieses Projekt von der Geschäftsstelle Engagementförderung der Stadt Arnsberg.

48 Nr. 57 Seite 48 Manuela Völkel Pflegebedürftige Frauen und Männer zu Hause versorgen Der Beginn von Pflegebedürftigkeit ist schleichend Die meisten Menschen wünschen sich im Alter und im Falle einer Pfl egebedürftigkeit zu Hause in ihrer gewohnten Umgebung versorgt zu werden. Pfl egebedürftigkeit tritt nicht von heute auf morgen auf, sondern schleicht sich häufi g langsam ein. Zunächst sind nur kleine Unterstützungen im laufenden Alltag erforderlich, die bei Mehrpersonenhaushalten ganz nebenbei mit übernommen werden. Nehmen die körperlichen Einschränkungen jedoch zu oder wird eine zunehmende Demenz beobachtet, sollten die Betroffenen und ihre Angehörigen auf ein ganzes Netzwerk von Unterstützungsmöglichkeiten zurückgreifen können. Ein selbst gesponnenes Netzwerk von Unterstützungsmöglichkeiten Die Versorgungskette kann in medizinischer beim Haus- oder Facharzt beginnen. Ambulante Pflegedienste bieten Unterstützung bei der hauswirtschaftlichen Versorgung, bei Arztbesuchen, führen Körperpfl ege durch und sind qualifi ziert für behandlungspfl egerische Tätigkeiten wie beispielsweise Injektionen, Verbände und Medikamentengabe. Auch Tagespflegeeinrichtungen können einen abwechslungsreichen Baustein in der Versorgung von pfl egebedürftigen Männern und Frauen darstellen und bieten qualifi zierte Betreuung, inklusive Transport von und nach Hause an. Apotheken und Sanitätshäuser sind es gewohnt, als Lieferanten für Medikamente und Pfl egehilfsmittel zu dienen. Wichtige Partner in diesem Netzwerk sind die Kranken- und Pflegeversicherungen, die neben der Beantwortung der Fragen zu der Kostenabrechnung auch beratend zur Seite stehen und kostenlose Pfl egekurse für Angehörige bieten. Werden behandlungspfl egerische Tätigkeiten, wie beispielsweise Blutzuckerbestimungen, Insulininjektionen, Medikamente richten, von der Familie oder Freunden selbst, anstatt dem Pfl egedienst durchgeführt, erhalten diese von der Krankenkasse dafür auch einen fi nanziellen Ausgleich. Zusätzliche Dienstleistungen wie Menübringedienst oder Wäscheservice können den Versorgungsalltag sinnvoll ergänzen. Nicht zuletzt sind wohlwollende nachbarschaftliche Unterstützung oder Abwechslung aus dem Freundes- und Verwandtenkreis, sowie ehrenamtliche Besuche sehr wichtig. Der unverfälschte Blick und das gewohnte, unkomplizierte Gespräch wie bisher, gibt der Situation etwas von Natürlichkeit und Leichtigkeit zurück. Eine vertraute Person übernimmt die Führung des Netzwerkes Eine gute Abstimmung aller Beteiligten untereinander ist absolut notwendig und es ist sehr hilfreich, wenn dafür eine vertraute Person zur Seite steht, die die Fäden in die Hand nimmt und das Versorgungsnetz webt und sozusagen als Fürsprecherin bzw. Fürsprecher im Sinne des Betroffenen handelt. Achtsamer Umgang Pfl egerische Situationen sind immer dynamisch, sensibel und sehr individuell und es braucht da-

49 Nr. 57 Seite 49 her von allen Beteiligten einen feinfühligen und achtsamen Umgang miteinander, bei dem es sich lohnt, sich dem gegebenen Tempo des Alters anzupassen. Manchmal kann es auch richtig sein, inne zu halten und mit Entscheidungen noch abzuwarten. Gespräche führen Vorsorglich ist es daher nicht nur hilfreich, sich über die Möglichkeiten in der eigenen Region zu informieren und sich mögliche Vernetzungspartner vorzumerken und kennenzulernen, sondern vor allem ist es ganz wichtig, die eigenen Vorstellungen über die letzte Lebensphase mit einer oder zwei Personen meines Vertrauens ausführlich besprochen zu haben. Das Ergebnis dieser Gespräche, sozusagen die Essenz daraus, sollte dann in einer Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung schriftlich verfasst sein. Sich Einüben im Angewiesensein Wir wünschen uns alle ein selbstbestimmtes Leben bis zuletzt, vielleicht fällt uns das Einüben des Angewiesenseins leichter, wenn wir eine vertraute Person als Anwältin oder Anwalt unserer heimlichen und unheimlichen Wünsche ernannt haben und die Details in Ruhe durchdenken und besprechen können. Rund-um-Betreuung Sollte das auf diese Weise entstandene Netzwerk oder Mosaikbild dennoch zu große Lücken aufweisen, so dass der betroffene pfl egebedürftige Mensch nicht umfänglich und sicher betreut wird oder es zu unzumutbar vielen Personenwechsel pro Tag kommt, sollte an eine 24-h-Pfl egekraft gedacht werden oder der Umzug in ein geeignetes Pfl egeheim in Betracht gezogen werden. Viele Pfl egebedürftige schätzen die Sicherheit und den vorgegebenen Rhythmus zwischen Aktivität und Ruhe sehr und können so der letzte Lebensphase mit mehr innerer Gelassenheit entgegengesehen. Hier einige Tipps für pflegende Angehörige: Pfl ege- und Wohnraumberatung des Gesundheitsamtes des (Hochsauerland)-Kreises gibt wichtige Hinweise, Tipps und Adressen weiter Krankenhaus: Sprechen Sie im Krankenhaus früh mit den Ärzten und den Beratern von Sozialdienst oder Pfl egeüberleitung, damit Ihr Angehöriger auch nach seiner Entlassung gut versorgt wird. Arbeitgeber: Sie dürfen sofort bis zu zehn Tage Ihrer Arbeit fernbleiben, wenn ein Angehöriger pfl egebedürftig wird. Ihr Vorgesetzter darf Ihnen das nicht verweigern, er kann nur eine ärztliche Bescheinigung verlangen. Einen Anspruch auf Lohnfortzahlung haben Sie meist nur, wenn Ihr Arbeits- oder Tarifvertrag das vorsieht. Antrag: Stellen Sie früh einen Antrag auf Einstufung in eine Pfl egestufe bei Ihrer Pfl egekasse. Sie ist bei Ihrer Krankenkasse angesiedelt. Leistungen erhalten Sie rückwirkend ab dem Zeitpunkt des Antrags. Bis der Gutachter kommt, vergehen Wochen. Schreiben Sie bis dahin genau auf, welche Hilfe der Pfl egebedürftige braucht. Hilfen: Die Pfl egekasse bezahlt mehr, als Sie vielleicht denken zum Beispiel für den Umbau der Wohnung, für Pfl egekurse oder für Hilfsmittel. Fragen Sie die Kasse danach. Weiterführende Informationen: Landesstelle Pfl egende Angehörige NRW Gebührenfreies Service-Telefon (Mo.-Fr. von 10:00 bis 12:00 Uhr)

50 Nr. 57 Seite 50 Digitales Erbe / Sicherer Umgang mit Daten Verbraucherzentrale Arnsberg Die Verbraucherzentrale bietet zum Umgang mit Daten und deren Verwaltung kostenloses Informationsmaterial an. Die Broschüre Daten sicher löschen Altgeräte recyceln gibt konkrete Hinweise zu Löschprogrammen und Entsorgung von Datenträgern aller Art. Darüber hinaus informiert die Verbraucherzentrale zusammen mit dem Landesbeauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit NRW über die Grundsätze der Datensparsamkeit. Die Verbraucherzentrale Arnsberg berät nicht zu Erbrechtsfragen beim digitalen Nachlass, empfi ehlt allerdings folgende Checkliste der Stiftung Warentest: Digitalen Nachlass regeln und prüfen Für Internetnutzer Testament. Legen Sie in einem Testament fest, was mit Ihrem digitalen Nachlass geschehen soll. Regeln Sie etwa, wer Zugang zu welchen Internetdiensten erhalten soll. Vorsorgevollmacht. Sie können auch in einer Vorsorgevollmacht eine Person festlegen, die bei einer schweren Erkrankung bevollmächtigt ist, Verträge zu kündigen oder Daten zu verwalten. Informationen hierzu auch beim Wendepunkt der Stadt Arnsberg oder unter: www. arnsberg.de/familie/vorsorge. Private Daten. Löschen Sie von Zeit zu Zeit Daten, die niemandem in die Hände fallen sollen. Das können zum Beispiel private s oder Fotos sein. Konten und Passwörter. Verschaffen Sie sich einen Überblick über Ihre Onlineaktivitäten und Nutzerkonten und listen Sie diese mit Passwörtern und Nutzernamen auf, wenn Ihre Erben Zugriff haben sollen. Hinterlegen Sie sensible Zugangsdaten wie etwa für Onlinekonten beim Notar. Für ErbenPrüfung. Beachten Sie den digitalen Nachlass genau so sorgfältig wie Schriftstücke aus Papier. Er kann wichtige Informationen enthalten, zum Beispiel Hinweise auf Versicherungsund Kreditverträge. Zugang. Ob Sie auch ohne Passwort Zugang zu den s des Verstorbenen erhalten, hängt vom Anbieter ab. Fragen Sie nach und schauen Sie in die Allgemeinen Geschäftsbedingungen. Kündigung. Kündigen Sie kostenpfl ichtige Mitgliedschaften schnellstmöglich. Versuchen Sie, gebuchte Reisen zu stornieren und online geschlossene Verträge zu kündigen. Beratungsstelle Arnsberg Burgstraße Arnsberg arnsberg@vz-nrw.de Unsere Öffnungs- und Beratungszeiten: Mo: 09:00-12:00 und 15:00-17:00 Uhr Di: 09:00-12:00 Uhr Mi: 09:00-12:00 Uhr Do: 09:00-18:00 Uhr Fr: 09:00-12:00 Uhr

51 PFLEGE- UND WOHNRAUMBERATUNG Beratungsbüro Arnsberg Zuständigkeitsbereiche Arnsberg und Sundern Hartmut Humpert, Eichholzstraße 9, Arnsberg, , pfl Sprechzeiten: Mo.-Fr. 08:30-12:00 Uhr, Di. 14:00-17:00 Uhr Nr. 57 Seite 51 TAUSCH RING ARNSBERG Informationen: Mittwochs von 15:00-17:00 Uhr Ilse Könke Bürgerzentrum Arnsberg Clemens-August-Straße Arnsberg IMPRESSUM: BILDQUELLENNACHWEIS: GenerationenMagazin der Stadt Arnsberg Titelbild Jochem Ottersbach Die Beiträge geben die Meinung des Verfassers wieder. Diese muss nicht der des Herausgebers entsprechen. Die Redaktion behält sich vor: Artikel zu kürzen, zu überarbeiten zu drucken und elektronisch zu veröffentlichen. Beachtung der Bildrechte. Verwendung von veröffentlichten Bildern und Texten, nur mit Genehmigung der SICHT-Redaktion bzw. des Autors. Redaktion: Marita Gerwin Sigrid Grobe Karola Hilborn Clarke Rolf Hilje Bernd Kipper Uwe Künkenrenken Martin Polenz Manuela Völkel Waltraud Ypersiel Layout: Petra Krutmann Uwe Künkenrenken Seite 3/9/29/37/38/40 Marita Gerwin Seite 4/5 Sigrid Grobe Seite 6 Rainer Sturm-Pixelio.de Seite 7/8 Christian Sülzle Seite 10 Dr. Katrin Henneke Seite 11/12 Medienproduktion Müller Seite 13 Simon Vogel Seite 14 Autorenfoto Seite 15 JAS Seite 18 Robert Bosch Stiftung Seite 19/33 privat Seite 22 Uwe Künkenrenken Seite 24 Ernst-Wilm-Haus Seite 26/27 Dr. Gotthardt Scheja Seite 30 Walter Bräutigam Seite 31 Bagal-Pixelio.de Seite 34 Viktor Mildenberger Pixelio.de Seite 39 Peter Radischewski Seite 43/44 Jochem Ottersbach Seite 45 (oben) Hanni Borzel/ Seite 45 (unten) Uwe Künkenrenken Seite 46 Edwin Müller Bürgermeisteramt - Pressestelle: Elmar Kettler Herausgeber: Stadt Arnsberg, Der Bürgermeister, Rathausplatz 1, Arnsberg -Redaktion@t-online.de ASS Arnsberger Senioren Service eine ehrenamtliche Initiative der seniortrainerin Wir bieten Hilfe in Form von: persönlicher Hilfeleistung und praktisch/technische Hilfe. Wir sind für Sie da! Sprechen Sie uns an. P. Achim Brinkmann ASS-Koordinator,

52 Nr. 57 Seite 52 PINNWAND In der Zeit vom September 2013 fi ndet in diesem Jahr die 2. Arnsberger Klimaschutzwoche statt. Verschiedenste Veranstaltungen wie Vorträge, Besichtigungen und Events laden dazu ein, sich über aktuelle und spannende Themenfelder des Klimaschutzes wie beispielsweise erneuerbare Energien, umweltbewusste Mobilität und klimafreundliche Ernährung zu informieren. Weitere Informationen und das tagesaktuelle Programm gibt es unter und auf Samstag 21. September :30-13:00 Uhr Anmeldung erforderlich: Michael Möseler So gefällt uns unsere Stadt Berufskolleg am Eichholz, Feauxweg 24, Arnsberg, Samstag 16. November :30-13:00 Uhr Die im Dunkeln sehen Das Leben der Blinden und Sehbehinderten Anmeldung nicht erforderlich. Berufskolleg am Eichholz, Feauxweg 24, Arnsberg Ausgabe 58 erscheint Anfang Dezember Arnsberger Oldie-Party 30. November 2013 Kulturschmiede Arnsberg Beginn: 18:00 Uhr Seniorennachmittag 17. September 2013 Beginn: 15:00 Uhr Festhalle der Bürgerschützen Arnsberg Einlasskarten in den Stadtbüros für 5 Euro erhältlich. Seniorenwanderung donnerstags 14:30 Uhr ab Marktplatte Bankenseite 05. Sept Okt Nov Dez INFORMATIONEN: Inge Becker Senioren - Café und Klönnachmittag 19. September November :00 bis 18:00 Uhr mit den Arnsberger Stadtmusikanten Villa Bremer, Kapellenstraße Seniorenkino Arnsberg Residenz-Kino-Center 28. September 2013 & 23. November 2013 Beginn: 14:30 Uhr Titel entnehmen Sie bitte der Tagespresse. Seniorenkino Neheim Apollo-Theater 25. September 2013 & 27. November 2013 Beginn: 14:30 Uhr Titel entnehmen Sie bitte der Tagespresse.

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