AG Städte mit historischen Stadtkernen" Wittstock / Dosse

Transkript

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2 Rathaus 1905 / nach Umbau im neugotischen Stil; Gerichtslaube, Kellergewölbe und Nordgiebel blieben aus früheren Zeiten erhalten, sodass Spuren bis zum 15. Jh. zurückreichen. Bei einem rätselhaftem Anschlag ( ) wurde das Gebäude im Innern zerstört. Nach der Restaurierung ist das Rathaus in alter Schönheit entstanden, auch das Gemälde im Plenarsaal wurde rekonstruiert (Marshall, Übergabe der Stadtrechte). Bemerkenswerte äußere Details: Terrakotten in der Gerichtslaube (wohl von 1530) und eine alte Sonnenuhr. Mo - Mi Do Fr Uhr Uhr Uhr Gröper Tor Letztes erhaltenes Stadttor von ursprünglich 3 Toren. Mindestens seit 200 Jahren verlief die Durchfahrt östlich neben dem Tor. Einst durch Vortor, Wälle und Gräben (noch gut erkennbar) vorzüglich gesichert. Erbaut im 14. Jh., 1503 erhöht und Pyramidendach. Bis 1867 wurden die Tore nachts geschlossen. St. Marienkirche Die St. Marienkirche ist ein kreuzrippengewölbter, dreischiffiger, gotischer Backsteinhallenbau, der Turm und Westteil des Langhauses ist aus der 2.H. des 13. Jh. Der 68m hohe Turm erhielt 1704 eine barocke Haube. Sehenswerte Innenaustattung : spätgotischer Flügelaltar von Claus Berg - schöne Madonna aus Sandstein "Wittstocker Madonna" spätgotisches Sakramentshäuschen barocke Holztaufe Schuke-Orgel mit 3575 Pfeifen Mo Fr Sa So 02. Mai 31. Oktober 10:00 18:00 Uhr 10:00 12:00 Uhr 13:30 16:30 Uhr 13:30 16:30 Uhr

3 Heiligegeistkirche Um 1300 erbaut als kreuzgewölbter Backsteinbau mit 2 Schiffen. Diente im Mittelalter den Kaufleuten und Reisenden als Andachtskirche. Am 8. September 1549 wurde hier zum ersten Mal das Abendmahl in beiderlei Gestalt durch einen ehemaligen Franziskanermönch gereicht wurde die Kirche beim großen Stadtbrand verwüstet, 1730 ohne Gewölbe wiederhergestellt; der Turm erhielt seine heutige Form wurden barocke Elemente, wie Altar, Seitenchöre und Bänke, entfernt ist die Kirche nach gründlicher Renovierung Mittelpunkt des Gemeindezentrums "Heilig Geist" geworden. Letztes Giebelhaus Das über 300 Jahre alte Haus überstand den großen Stadtbrand. Es ist das letzte Zeugnis giebelständiger Bauweise; nach 1716 durften nur noch Querhäuser (Traufstellung) gebaut werden, was die Löscharbeiten im Falle eines Brandes vereinfachen sollte. Adlerapotheke Bereits 1569 vorhanden und seither stets an diesem Ort. Am 24. Mai 1716 löste der Apotheker Georgi durch Branntweinzapfen den großen Stadtbrand aus, bei dem Dreiviertel der Stadt ein Opfer der Flammen wurde. Das alte Fachwerkhaus hat um 1900 eine Jugendstilfassade erhalten.

4 Evangelisches Gemeindehaus 1581 als kirchliches Inspektorenhaus genannt 1711 wurde festgestellt, dass das Haus nicht mehr bewohnbar ist 1720 erwähnt eine Aufzählung der Einkünfte des Oberpfarrers: "Hat ein neuerbautes Pfarreramt" 1785 heißt es: "Mit der Wohnung direkt verbunden ein kleines Dörr-, Brau- und Waschhaus, auf dem Hof ein größerer Stall, worin Kühe, Pferde, Schweine, Schafe, Gänse und Hühner". ab 1839 Superintendentur 1996 umfangreiche Gestaltung zum Gemeindehaus St. Marien und Superintendentur Telschowsches Haus 1566 erstmals erwähnt, gehört zu den repräsentativen Häusern der alten Amtsfreiheit, die erst 1848 an die Stadt fiel, vorher jedoch eine eigene unabhängige Gemeinde war. Als 1681 die "Kariolpost" von Güstrow über Wittstock nach Berlin fuhr, war das Haus erste Poststation. Reisezeit nach Berlin: 23 Std. 45 Min. Amtsturm Erbaut Mitte des 13. Jh. 32m hoher Torturm Teil der früheren Bischofsburg, die den Havelberger Bischöfen zwischen 1271 und 1548 als Wohnsitz diente. Bereits im 10. Jh. befestigte Anlage, vermutlich auf slawischem Burgwall. Ursprünglich 4 Geschosse mit Plattform, später 2 weitere Stockwerke mit Dach ergänzt. heute Museum d. Dreissigjährigen Krieges Di, Do Mi Fr Sa So Feiertag Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr 11:00 16:30 Uhr

5 Wiekhaus Knapp 40 solcher Häuser -rechteckig oder halbrund- verteilen sich um die Mauer in fast regelmäßigen Abständen. Ursprünglich waren die Häuser überdacht, sie dienten der Verteidigung. Eigentliche Wehrgänge gab es nicht (Ausnahme: Ostseite der Burg) wurde die Stadtmauer um mehr als ein Drittel abgetragen, um die Landessiechenanstalt zu erbauen. Stadtmauer Nach alter Chronik war die Stadt 1244 erstmals ummauert. Die 2472 lange Befestigung ist mit Ausnahme eines kleinen Feldsteinsockels im Norden gänzlich aus Backsteinen im Klosterformat gebaut, was einzigartig in Deutschland ist. Ursprünglich hatte sie eine Höhe von 9 (11)m, heute ist sie inzwischen 4 und 8m hoch total restauriert Schwedenstein In Erinnerung an den Dankgottesdienst, den der Sieger der Schlacht bei Wittstock, Johan Baner, am 12. Oktober 1636 hier abhielt, fand 1998 ein eindrucksvoller deutsch-schwedischer Gottesdienst an gleicher Stelle statt.