SGK. Das Kulturforum vollenden. Hat Scharoun eine Chance? BERLIN. Weitere Themen in dieser Ausgabe: Die Berliner Bezirke - Basis und Zukunft der Stadt

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1 SGK BERLIN Sozialdemokratische Gemeinschaft für Kommunalpolitik in Berlin e.v. Nr. 54 Mai 2004 Das Kulturforum vollenden Hat Scharoun eine Chance? Das gesamte Gebiet zwischen dem ehemaligen Verkehrsknotenpunkt Potsdamer Platz und dem früheren Lützowplatz ist durch nationalsozialistische Stadtplanung und den Zweiten Weltkriegs fast völlig dem Erdboden gleichgemacht worden. In den sechziger Jahren entschloss sich die Stiftung Preußischer Kulturbesitz, den europäischen Kunstsammlungen hier ein neues und größeres Domizil zu errichten. Nachdem 1968 das Gebäude der "Neuen Nationalgalerie" nach Plänen von Mies van der Rohe fertig gestellt war, entstand nur wenige Schritte weiter - am Matthäikirchplatz - nach und nach ein zusammenhängender neuer Museumskomplex. Aber noch längst ist das Kulturforum neben der Philharmonie, dem Kammermusiksaal und gegenüber der Staatbibliothek nicht vollendet. Weder haben die Visionen Scharouns u.a. mit dem Gästehaus Realität gefunden, noch hat die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung ein umfassendes und anzuerkennendes Konzept vorlegen können. Die Diskussion ist erneut ins Rollen gekommen. Es ist kein Thema allein für die Menschen im südlichen Tiergarten. Das ganze Berlin kann ein solches zusätzliches und hoch attraktives Kulturstandbein gebrauchen. Lange Menschenschlangen bei MoMA und Co zeigen es immer wieder. (Ab Seite 3) Weitere Themen in dieser Ausgabe: Die Berliner Bezirke - Basis und Zukunft der Stadt Sport: Ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für Berlin

2 Termine Diskussionsforen im Cafe Viktoria an der Siegessäule Uhr Ordnungsämter Uhr Brandenburg nach der Wahl Jahreshauptversammlung Uhr mit: Ingeborg Junge-Reyer (angefragt) Aus den Bezirken DIE BEZIRKE IN BERLIN BASIS UND ZUKUNFT DER STADT beobachtet von Hans-Rainer Harder Teil 9 in Treptow-Köpenick: Macht eine Länderfusion den Senat überflüssig? Die Rolle der Bezirke im Land Berlin-Brandenburg Um es vorweg zu sagen: es geht ohne Senat. Der war, in Gestalt von Innensenator Körting, zu Beginn der Veranstaltung nämlich noch gar nicht da. Er trudelte später ein, dann ging es aber auch mit Senat. So blieb Dr. Zotl, PDS-MdA und Vorsitzender des Ausschuss für Verwaltungsreform und Kommunikationsund Informationstechnik, das erste Statement des A- bends vorbehalten. Der mochte nicht in Berlin- Brandenburg verweilen, sondern fing gleich geopolitisch mit der Bedeutung Berlins nach der EU-Osterweiterung an. Mit etwas Mühe landete er schließlich bei einem Plädoyer für die Einheitsgemeinde Berlin und wünschte sich den Bürgerämtern vergleichbare Verwaltungsämter statt Bezirken. Stephan Tromp von der CDU fand, dass den Bezirken, wären sie denn selbstständige Gemeinden, ausreichende Steuereinnahmen fehlen würden. Martin Wille, Landrat des Kreises Dahme-Spreewald und waschechter Neuköllner, vermutete, Befürchtungen des Landes Brandenburg gegenüber einem als übermächtig empfundenen Berlin würden sich auch nicht angesichts 12 eigenständiger Gemeinden in einem Stadtkreis Berlin ändern. Daneben stellte er fest, dass die Bürgermeister auch kleiner Brandenburger Gemeinden über mehr rechtliche Möglichkeiten verfügen als die Berliner Bezirksbürgermeister. Das gelte auch für die Finanzen, weil in Brandenburg das Konnexitätsprinzip im Großen und Ganzen funktioniere, das heißt: wenn die Landesregierung Gemeinden bzw. Kreisen und den kreisfreien Städten Aufgaben übertrage, komme sie auch für die entstehenden Kosten auf. Senator Körting äußerte sich erst einmal skeptisch gegenüber den Realisierungschancen der Länderfusion. Der Berliner Verwaltung konzedierte er, sie sei im internationalen Vergleich gut organisiert. Die zweistufige Verwaltung werde man in jedem Falle brauchen, denn politisch verantwortliche regionale Ansprechpersonen seien unersetzlich. Professor Axel Priebs, Vertreter der vor drei Jahren aus Stadt und Landkreis fusionierten Region Hannover mit nunmehr 1,1 Millionen Einwohnern, hat die Erfahrung gemacht, dass Zweistufigkeit Not tue, und plädierte für so viel Abschichtung auf die untere Ebene wie möglich. Die Region Hannover könne dafür gutes Anschauungsmaterial liefern. Dies könne im Verhältnis von der Stadt Berlin zu ihren Bezirken in etwa so funktionieren wie die Aufgabenteilung zwischen Landkreisen und Gemeinden im Lande Brandenburg. Dann müsse die Stadt Kooperationsbeziehungen zu ihrem Umland suchen (statt wie bisher schwerfällig über Senats- und Staatskanzlei zu a- gieren), während die Bezirke direkte Beziehungen zu ihren Nachbarlandkreisen und gemeinden zu gestalten hätten. Die Diskussionsbeiträge aus dem halb gefüllten Saal des Rathauses Köpenick befassten sich nur zum Teil mit sich aus einer Fusion ergebenden Fragen, sondern schilderten konkrete regionale Problemlagen aus dem Bezirk gegenüber Bezirks- und Senatsverwaltungen. Viele der Akteure kannte man aus kommunalen Ortsvereinen und Bürgerkomitees. Die Moderation des Abends hatte Bezirksbürgermeister Klaus Ulbricht. Schade eigentlich, dass nur er und Prof. Priebs sich intensiver auf das Thema vorbereitet zu haben schienen. Seite 2

3 Themen Das Kulturforum vollenden Scharoun oder Strieder? Warum die visionäre Stadtlandschaft von Hans Scharoun in Frage stellen? Das Kulturforum vollenden lautete das Motto der Veranstaltung am 20. November 2003, die SPD Tiergarten-Süd unter Teilnahme von Peter Strieder, Michael Müller und Edgar Wisniewski mit Unterstützung von DaimlerChrysler Services in deren Atrium durchführen konnten. Die Resonanz von über 200 Besuchern war überraschend und der Angriff des Senatsbaudirektors, Hans Stimmann, warum wir denn nicht ein Fragezeichen im Titel hätten, ebenfalls. Es war die Wiederaufnahme einer scheinbar endlosen Geschichte um das Kulturforum, der sich die SPD in Tiergarten- Süd erneut angenommen hat. Hans Scharouns Vision einer Stadtlandschaft war nicht die Antwort auf das 19. Jahrhundert sondern auf die heute kaum noch vorstellbaren Zerstörungen des Krieges und auf die brutale Raster- und Achsenplanung von Hitlers Hofarchitekten Albert Speer, der bereits vor 1939 auch in dieser Gegend Teile des alten Berlin zum Opfer fielen. Neben dem heutigen Forum war der große Runde Platz Hans Scharoun 1965 der Nord-Süd-Achse geplant und exakt wo die Neue Staatsbibliothek steht, stand 1945 die Ruine des geplanten Hauses des Deutschen Fremdenverkehrs. Die Vision von Hans Scharoun aus der Aufbruchszeit der Moderne der Zwanziger Jahre ist im Gegensatz zur nationalsozialistischen Reichshauptstadtplanung davon geprägt, den Menschen in den Mittelpunkt seiner Architektur zu stellen. Die Scharoun sche Idee vom Kulturforum konnte mit seinem Partner Edgar Wisniweski - fast verwirklicht werden: Philharmonie, Kammermusiksaal, Musikinstrumentenmuseum und Staatsbibliothek. Das Haus der Mitte gehörte zum prämierten Wettbewerbsergebnis der Staatsbibliothek. Die Idee der Stadtlandschaft wurde hier fast realisiert, ein Spiel von Berg und Tal. Laut Scharoun sollte es eben wie eine Landschaft wirken dabei ging es ihm um die Überwindung eines einseitig Formal- Dogmatischen zugunsten eines lebendigen Vorgangs. Wieland Schmied beschrieb die gestalterische Einheit von Staatsbibliothek und Haus der Mitte : Scharouns so genanntes Gästehaus bildet den notwendigen Widerpart zu der Staatsbibliothek, stemmt sich in kleinerem Maßstab diesen gewaltigen Bau auffangend dagegen und stellt eine dynamische Spannung zwischen beiden Baukörpern her. Diese Konzeption ist weder überholt noch veraltet, sie ist die Konzeption eines genialen Architekten und Städteplaners. Es ist übrigens eine Legende, dass damals alle begeistert von der Idee der Philharmonie waren sie musste gegen heftigen Widerstand vor allem aus der Bauverwaltung durchgesetzt werden und ohne die Drohung von Herbert von Karajan Berlin zu verlassen, wäre sie vermutlich nicht realisiert worden. Zu dem Ensemble fügt sich die Neue Nationalgalerie von Mies van der Rohe und die Museumslandschaft östlich der Matthäikirche von August Stüler. Ein wahrer Berliner Schatz, den wir hier haben, den wir aber behandeln wie eine Schmuddelecke. Wir sind eine Metropole, die es sich leistet, eine der berühmtesten Gemäldegalerien der Welt und ein Kunstgewerbemuseum von Rang zu verstecken. Neben einem Versagen des Managements der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, die mit dafür verantwortlich zeichnen, dass sich die Besucherzahlen halbiert haben, scheint das Kulturforum selbst als Publikumsmagnet nicht zu funktionieren. Liegt es an der Geschichte? Am Bau der Mauer 1961? Das Kulturforum lag in der Mitte Berlins und am Rande des alten (West)-Berlin, entlang der Mauer war sogar eine Stadtautobahn geplant. Die Philharmonie wandte sich vom Potsdamer Platz ab und dem Tiergarten zu. Dennoch entwickelte sich die Landschaft mit der Neuen Staatsbibliothek, die nach dem Tode von Hans Scharoun 1972 von seinem Partner Edgar Wisniewski bis 1978 vollendet wurde, der schließlich auch 1987 den Kammermusiksaal schuf. Seite 3

4 Wie verhärtet die Fronten sind, zeigt sich an einem Rechtsstreit hinter den Kulissen. Denn die Stiftung Preußischer Kulturbesitz spricht Edgar Wisniewski die Miturheberschaft an der Staatsbibliothek ab und erwähnte nicht einmal seinen Namen in dem Faltblatt zum 25-jährigen Jubiläum der Bibliothek. Nach Fertigstellung des Kammermusiksaales zur 750 Jahrfeier 1987 wurde die Idee, das Zentrum des Kulturforums mit dem Haus der Mitte fertig zu stellen durch einen begrenzten Wettbewerb verdrängt, der mit zum Teil kuriosen Ideen, wie z.b. Hans Holleins postmodernen Entwurf mit Wasserlauf und Bibelturm, aufwartete. Seit etwa dieser Zeit kam es zum vorläufigen Stillstand auf dem Kulturforum in dessen Mitte Gebrauchtwagenhändler und das BKA Zelt konkurrierten. Schließlich kam der Fall der Mauer die Wende 1989/90 und der Neubau des Potsdamer Platzes wurde als Begründung für das weitere Abwarten angeführt. Man wartete ab bis der neue Stadtteil von DaimlerChrysler und das Sony Center am Potsdamer Platz standen Doch mit der Fertigstellung der Gemäldegalerie von Hilmar und Sattler gab es einen weiteren begrenzten Wettbewerb, um den Schandfleck in der Mitte zu beseitigen. Er führte zu dem zerfledderten, ungastlichen Ascheplatz von Valentyn und Valentyn mit den Götterbäumen, wie wir ihn gegenwärtig haben, wo es Leben nur an der sich wacker gegen die Schließung wehrenden Imbissbude gibt. So war und ist die Situation, als sich das Berliner Abgeordnetenhaus des Themas erneut annahm: Das Berliner Parlament hat sich in den letzten Jahren zweimal mit dem Kulturforum beschäftigt, und zwar 1999 und 2002: 1999: Der Senat wird aufgefordert, alle für die Vollendung des Kulturforums am Kemperplatz notwendigen Schritte auf der Grundlage der städtebaulichen Planung von Hans Scharoun unverzüglich einzuleiten und zum Abschluss zu bringen... Da auf Seite der Senatsverwaltung nichts geschah, fasste das Parlament darauf aufbauend einen weiteren Beschluss: 2002: Der Senat wird aufgefordert, auf der Grundlage der Beschlüsse des Abgeordnetenhauses und des Städtebaulichen Leitbildes von Hans Scharoun ein Konzept zur Weiterentwicklung des Kulturforums vorzulegen. Dabei sind die durch die Vereinigung der Stadt und die Entwicklung des Potsdamer und Leipziger Platzes neu entstandenen stadträumlichen Beziehungen und künftigen Aufgaben des Ortes zu berücksichtigen... Der aktuelle Zustand des Kulturforums war auch Thema eines Gesprächsforums anlässlich des 40 jährigen Bestehens der Philharmonie im Oktober Der Nestor der Berliner Architekturkritik Ulrich Conrads führte dort aus: Ich wüsste nicht, welche Stadt 20 Jahre lang eine städtebaulichen, wie ich finde immer noch genialen Entwurf nicht fertig macht, sondern liegen lässt und mit der lächerlichen Zugabe von 100 Götterbäumen zu retten versucht. Conrads sprach weiter von der Tragödie der Umgebung die darauf zurückzuführen sei, dass dieser Scharounsche Entwurf mit dem Forum von der Kirche aus zur Philharmonie nicht realisiert worden ist und ich verstehe auch heute noch nicht warum und weiter es gibt so eine wunderbare städtebauliche Lösung für das ganze hier, aber sie wird verhindert und ich weiß nicht von wem und warum. Der Musiker und Bildhauer Ortleb brachte es auf den Punkt: Es ist im Grunde ein Skandal, dass hier noch eine Lücke steht, wo das Ensemble dieser tollen Bauten praktisch dominiert und der Schlussstein so zu sagen fehlt.... Uns von der SPD Tiergarten-Süd geht es genau um diesen Schlussstein, um das Haus der Mitte als zentralen Ort der Begegnung und Kommunikation, zumal offenbar die Möglichkeit besteht, dieses Zentrum privat zu finanzieren und das Land Berlin von dem Verkauf des Grundstücks profitieren würde. Diese im September 2003 erneuerte Interessebekundung eines Investors ist von der Verwaltungsseite bisher völlig ignoriert worden. Unter dem gegenwärtigen Zustand des Kulturforums leidet nicht zuletzt auch die Entwicklung der Umgebung südlich des Landwehrkanals da für die Besucher des Potsdamer Platzes die Leere des Forums wie eine Blockade wirkt. Um diese Blockade aufzubrechen, gibt es eine klare Positionierung, die lautet Scharoun vollenden oder etwas anderes an seine Stelle setzen, vor dieser Grundentscheidung stehen wir. Nach mehrfacher Verzögerung legte Anfang diesen Jahres der Stadtentwicklungssenator Peter Strieder endlich ein Konzept für das Kulturforum vor, das eine klare Absage an die Scharounschen Visionen darstellt, in dem z.b. die Bauten von Hans Scharoun und Edgar Wisniewski von Turmbauten umstellt werden sollten. (s. der Plan vom Kulturforum, in dem der vorgelegte Entwurf in schwarz auf die ursprüngliche Planung von Hans Scharoun übertragen wurde.) Diesen Positionen erteilte der Senat eine klare Absage, kam aber zu kei- Seite 4

5 nem förmlichen Beschluss, sondern nahm nach kontroverser Debatte den Bericht nur zur Kenntnis: "Der Senat hat auf Vorlage von Stadtentwicklungssenator Peter Strieder einen Bericht an das Abgeordnetenhaus zur Weiterentwicklung des Kulturforums zur Kenntnis genommen. Grundlage des Berichtes sind die bisher gefassten Beschlüsse zum Kulturforum und das städtebaulichen Leitbild von Hans Scharoun." Damit ist die Diskussion um das Kulturforum wieder offen und man wird auf die Debatte und Entscheidung des Parlamentes gespannt sein. Viele Aspekte in der gegenwärtigen Debatte sind dabei unstrittig, wie die bessere Anbindung des Kulturforums an den Tiergarten, die in Angriff genommene Durchwegung des Musikinstrumentenmuseums und der Staatsbibliothek vom Marlene-Dietrich-Platz aus. Daher wird sich die Diskussion nach der Absage an die von Senatsbaudirektor Hans Stimmann erwogenen Turmbauten im Wesentlichen auf das Haus der Mitte und den Platz vor der Stülerkirche sowie auf den angedachten Museumsplatz konzentrieren. Der jetzt erwogene Museumsplatz durch den Abriss der damals hochgerühmten Piazzetta, der sog. Rampe, würde zu einem dreifachen Schildbürgerstreich führen: o Der Abriss der Rampe, unter der sich eine nicht genutzte Tiefgarage befindet, bedeutet die Zerstörung des Parkraum-Konzeptes im Kulturforum (Tiefgarage des Kunstgewerbemuseum, z.zt. als Depot zweckentfremdet, verbunden mit den Tiefgaragen des Kammermusiksaals und geplant - der Staatsbibliothek und dem Haus der Mitte) o Die Besucher erreichen die Gemäldegalerie, die nun einmal im ersten Stock liegt, in Zukunft über ein eher bescheidenes Treppenhaus o Es gibt künstlerischen und architektonischen Bestandsschutz für die Rampe und der Abriss wird zu einem endlosen Rechtsstreit führen. Dass die Rampe von Rolf Gutbrod zudem nie fertig gestellt wurde, wird in der Debatte gerne verschwiegen, z.b. war ein Zugang von der Tiergartenstraße her geplant und statt der Behelfs-Cafeteria für die Sommermonate war eine zweigeschossige Restauration geplant. Die von Stimmann/Strieder angedachte vierstöckige Bebauung neben der Stülerkirche auf der Hälfte des Platzes mit den Götterbäumen ist ein halbherziger Versuch, die Funktion eines Zentrums für das Kulturforum zu gewinnen mit Wohnformen, kleinen Hotels, in geringem Maße Büros sowie im Erdgeschoß Galerien, Läden, Restaurants und Cafes unerfindlich bleibt, warum nicht auf das von Hans Scharoun im Wettbewerb um die Staatsbibliothek vorgesehene terrassierte Haus der Mitte zurückgegriffen wird, das genau diese vielfältigen Funktionen berücksichtigt und übrigens ausdrücklich die Sichtachse von Mies van der Rohes Nationalgalerie zur Philharmonie von Hans Scharoun respektiert. Seit nunmehr Jahrzehnten wurde immer wieder versucht, die ursprünglichen Planungen von Hans Scharoun und Edgar Wisniewski zu verhindern. Die Planung ist vollendet und baufertig. Es könnte sofort losgehen. In diesem Sinn hat sich auch Michael Müller auf unserer Diskussionsveranstaltung im November 2003 geäußert. Vielleicht gelingt es jetzt, die Diskussion mit allen Beteiligten um das Kulturforum erneut zu führen mit dem Ergebnis eines der bedeutendsten kulturellen Zentren in Deutschland zu vollenden und zu beleben. So versteht sich der langjährige und jetzt neu aufgenommene Einsatz der Abteilung Tiergarten-Süd für das Haus der Mitte. Zur weiteren Diskussion haben Thomas Koch und Johannes Wirthgen von der Kommission Planwerk Innenstadt der SPD Mitte eine Schwachstellenanalyse zum gesamten Kulturforum erstellt, die ein wichtiger Beitrag zur Versachlichung ist und im Anschluss abgedruckt ist. Heinrich-Wilhelm Wörmann, SPD Tiergarten-Süd Kulturforum Schwachstellenanalyse der städtebaulichen Zugänge Thesenpapier von Johannes Wirthgen und Thomas Koch Seit den 60er Jahren wird am Kemperplatz an einer umfassenden Museumslandschaft gebaut, die nach dem Fall der Mauer in direkter Konkurrenz zur Museumsinsel Friedrich Wilhelm IV., Schinkels, und Wilhelm von Bodes steht. Die von der Stiftung Preußischer Kulturbesitz angestrebte Reaktivierung der Museumsinsel als zentraler Sammlungsort der gesamten abendländischen Kunstgeschichte und Ort einer universalen Bildungsidee wird auch massive Auswirkungen auf die weitere Entwicklung des Kulturforums haben. Seite 5

6 Die Besucherzahlen der Institutionen im Kulturforum sind bereits in den letzten Jahren dramatisch gesunken. Es ist davon auszugehen, dass die von der Generaldirektion der staatlichen Museen in Aussicht gestellte Verlagerung der Gemäldegalerie zu einem weiteren Rückgang der Akzeptanz des Kulturforums führen wird. Mit einem allgemeinen kulturellen Desinteresse können wir diese Entwicklung nicht erklären, da die Besucherzahlen der Institutionen auf der Museumsinsel weiterhin stetig steigen. Ebenso wenig ist dieser Rückgang durch die Erreichbarkeit erklärbar, denn heute passieren vielfach mehr Besucher das Kulturforum, als vor Jahren. Das Kulturforum weist mit den Bauten Hans Scharouns Architektur von internationalem Rang auf. Das in unmittelbarer Nähe gelegene Potsdamer- Platz-Areal ist als Ort der inszenierten europäischen Stadt hoch attraktiv für Berliner und Besucher. Dennoch ist das Kulturforum trotz dieser Rahmenbedingungen alles andere als ein brummender Stadtraum. Die Ursachen hierfür müssen aus unserer Sicht insbesondere auch in städtebaulichen Mängeln gesucht werden. Wir setzen uns dafür ein, dass das Kulturforum nicht nur als Transitraum zum Erreichen des Potsdamer Platzes, sondern als Ort wichtiger kultureller Institutionen gesehen wird. Aus bezirklicher und gesamtstädtischer Sicht besteht die Chance, das Kulturforum zum Verbindungsscharnier zwischen den gründerzeitlichen Wohnquartiere südlich des Landwehrkanals und der Neuen Mitte zu entwickeln. Wenn es gelingt, das Kulturforum als einen mit städtischem Leben erfüllten Raum zu etablieren, ist dies auch eine Initialzündung für die notwendige Entwicklung der südlichen Potsdamer Straße. Wir wenden uns daher gegen eine Herangehensweise, die die städtebauliche Entwicklung des Kulturforums ausschließlich vom Potsdamer Platz her denkt und fordern ausdrücklich, die Notwendigkeit zur Verknüpfung Tiergarten-Süds und anliegender Stadtbereiche mit der alten Stadtmitte zu einem wichtigen Ausgangspunkt für die weiteren Überlegungen zur Entwicklung des Kulturforums zu machen. Besteht politischer Handlungsbedarf zur weiteren Gestaltung des Kulturforums? Die einschlägigen Beschlüsse des Abgeordnetenhauses lassen in der Gesamtschau keine eindeutige Positionierung zur weiteren Entwicklung des Kultuforums erkennen. Während das Planwerk Innenstadt (Kenntnisnahme durch das Abgeordnetenhaus vom 27. Mai 1999) ein Angebot für eine städtebauliche Verflechtung der Zentren sieht und lapidar mitteilt, die beiden im Konzept ursprünglich vorgesehenen Einzelbaukörper (Haus der Mitte und Hotel) sind im Überarbeitungsprozess entfallen, hat das Abgeordnetenhaus mit seinen Beschlüssen vom 01. Juli 1999 und die Vollendung der Scharounschen Planung und den Bau des Hauses der Mitte gefordert. Wir sehen in dieser Beschlusslage des Abgeordnetenhauses den Auftrag, seitens der Senatsbauverwaltung nunmehr ernsthaft und nachvollziehbar zu prüfen, ob der von Edgard Wisniewski präsentierte Investor tatsächlich die Absicht hat, das Haus der Mitte in seiner komplexen, musikorientierten Nutzungsvielfalt mit einem über die Bauphase hinausgehenden Finanzierungskonzept zu errichten und ob das Gebäude einen Beitrag zur städtebaulichen Verflechtung der Zentren leisten kann, in dem es vorhandene städtebauliche Wunden im Kulturforum heilt. Im Gegensatz zu Peter-Klaus Schuster, für den die Planungen in Mitte absolute Priorität haben und der die Auffassung vertritt, erst danach könne man sich um den Bereich am Kemperplatz kümmern (Frankfurter Allgemeine Zeitung vom , Seite BS3), vertreten wir aus städtebaulicher Sicht die Position, dass mehr als ein Jahrzehnt nach der Vereinigung der Stadthälften und nach Vollendung des Potsdamer- Platz-Areals die städtebaulichen Mängel in diesem zentralen Bereich diagnostiziert und perspektivisch behoben werden müssen, da andernfalls spätestens mit dem möglichen Wegzug der Gemäldegalerie ein weiterer Bedeutungsverlust mit nachfolgend steigendem Problemdruck zu erwarten ist. Wir setzen uns dafür ein, die Zukunft des Kulturforums zum Gegenstand eines breiten zivilgesellschaftlichen Diskurses zu machen, der die nationale und internationale Bedeutung der Kulturinstitutionen und der Architektur Hans Scharouns berücksichtigt, die Wechselwirkungen mit der Entwicklung der Kulturinstitutionen auf der Museumsinsel bedenkt und die Anwohner in Tiergarten-Süd einbindet. Wissend, dass jeder Versuch, kurzfristig einen Masterplan für das Kulturforum aufzustellen zum Scheitern verurteilt ist, gehen wir von einem work-in-process aus, der durch die folgenden Verfahren befördert werden könnte: Seite 6

7 Internetforum Ein moderiertes Internetforum, wie es von der Senatsbauverwaltung zur Freiraumgestaltung des Alexanderplatzen durchgeführt wurde, ist ein hervorragende Diskussionsplattform, die verschiedensten Interessensgruppen (von den Philharmonikern bis zu den Quartiersbewohnern in Tiergarten-Süd) ins Gespräch bringt, eine umfassende Schwachstellenanalyse ermöglicht und die Verständigung über die zukünftige Nutzung und Gestaltung des Kulturforums befördern kann. Beseitigung städtebaulicher Mängel als work-in-process Zügige Umsetzung von Maßnahmen zur Verbesserung der städtebaulichen Situation, soweit diese zur Zeit möglich sind und nicht Flächen betreffen, für die die zukünftige Nutzung im Zusammenhang mit der Entwicklung der Kultureinrichtungen in Mitte noch zu klären sind. Zwischennutzung Die Veranstaltungsreihe Heimatklänge, die im vergangenen Jahr vom Museumspädagogischen Dienst im Kulturforum durchgeführt wurde, war ein hoffnungsvoller Ansatz für die temporäre Belebung des Kulturforums. Wir treten dafür ein, Möglichkeiten zu finden, das Kulturforum im Rahmen einer vielschichtigen kulturorientierten Zwischennutzung, die Einrichtung von Cafes und Restaurants usw. zumindest in den Sommermonaten mit städtischem Leben zu erfüllen und erhoffen uns hiervon einen anregenden Beitrag zum Diskurs über die Belebung des Kulturforums. Ziel unserer nachfolgenden ersten Schwachstellenanalyse ist es, eine konsensfähige Basis dafür zu schaffen, Ursachen der drastischen Besuchereinbrüche der Institutionen im Kulturforum und der geringen Akzeptanz des Stadtraums selbst zu erklären. Wir sind der Auffassung, dass nur auf der Basis einer ganzheitlichen Diagnose, die breit getragen wird, eine weitere Planung beginnen sollte. Wir sprechen uns deshalb auch weder für das eine, noch für das andere Projekt aus, sondern fordern, dass künftige Projekte mit passenden Antworten auf die nachfolgenden Fragen reagieren. Wir gehen davon aus, dass das Kulturforum aufgrund von städtebaulichen Mängeln schlicht weniger attraktiv ist als die Museumsinsel. Wir haben das Segment der städtebaulichen Attraktivität versucht genauer zu betrachten und festgestellt, dass wir vorerst nur einen groben Umriss der möglichen Schwachstellen aufzeigen können und haben uns darauf konzentriert, wie die Eingangsituationen des Kulturforums aus der Sicht von BesucherInnen funktionieren. Wir haben die Reihenfolge im Uhrzeigersinn geordnet: Schwachstellenanalyse de städtebaulichen Zugänge Nordzugang, fußläufig vom Tiergarten kommend: 1. die Tiergartenstraße dient als Parkplatz und dem hektischen Durchgangsverkehr. Die Tiergartenstraße funktioniert somit wie eine mauerartige Trennung zwischen Tiergarten und dem Kulturforum. 2. es existieren weder Sicht- noch Wegeachsen zwischen Tiergarten und dem Kulturforum. 3. der Eingang der Philharmonie präsentiert sich optisch nur als Teil des bestehenden Busbahnhofes, so dass die hohen gestalterischen Potentiale des Gebäudekomplexes Philharmonie- Kammermusiksaal nur eingeschränkt zur Bedeutung kommen können. 4. die vorhandenen Freiflächen zwischen Tiergartenstraße und dem Kulturforum der verweigern sich dem Besucher vom Norden, statt sich anzubieten. 5. die hohen Attraktivitäten im Tiergarten, wie zum Beispiel die direkt benachbarte Luiseninsel, die Liegewiesen und die Seen werden für das Kulturforum nicht genutzt, da jegliche Bezüge fehlen. Ostzugang, vom Tiergarten über Kreuzung Entlastungsstraße kommend: 1. die Entlastungsstraße wirkt wie eine herkömmliche Industrieparkstraße unattraktiver Vorstädte. Die hohen gestalterischen Potentiale des Gebäudekomplexes Philharmonie- Kammermusiksaal kommen nicht zur Bedeutung. 2. der Eindruck einer Industrieparkstraße verstärkt sich bei der fußläufigen Fortführung der Entlastungsstraße: Der Fußweg zwischen Staatsbibliothek und der neuen Hotelbebauung mit Spielbank und Musicaltheater wirkt auf Besucher lieblos, abstoßend, zugig und teilweise beängstigend. Fußgänger sind bemüht diesen Durch- Seite 7

8 gang zu meiden oder schnell zu durchschreiten, es existieren keine Angebote zum Verweilen. 3. Die Eichhornstraße, die als Fortführung der Entlastungsstraße für Autos, Radfahrer und Fußgänger dient, wirkt trotz der finanziell aufwendigen Gestaltung der Wasseranlage nur wenig attraktiv. Der Flächenverbrauch der Wasseranlage ist fragwürdig. 4. Der Aufwendig städtebaulich initiierte südliche Zugang zur Staatsbibliothek über den Marlene- Dietrich-Platz endet unwirklich vor der abweisenden Seite der Staatsbibliothek. Diese gestalterische Komposition dient der Abweisung und nicht der Einladung von Besuchern. Es bleibt fragwürdig, ob die im Gespräch befindliche Öffnung zum Inneren oder zur Durchquerung der Staatsbibliothek das Kulturforum aufwerten kann. Südzugang, vom Reichpietschufer und Potsdamerstraße über Potsdamer Brücke kommend: 1. die überbreite Potsdamer Brücke in Verbindung der beiden mehrspurigen Ufer-Einbahnstraßen entwertet zusätzlich den fußläufigen Zugang zum Kulturforum. 2. die Abfolgen der trennenden Flächen zwischen dem historischen Quartier der Potsdamer Straße dienen als Barriere gegen das Kulturforum: Das Abstandsgrün, der Park am Karlsbad, die beiden Uferstraßen und der Landwehrkanal bilden im Zusammenhang mit den jeweilig gegenüber liegenden Bebauungsblöcken eine harte Abgrenzung der beiden Quartiere mit den jeweils auch eigenen Nutzungen, die einen Austausch zwischen den Quartieren verhindert. 3. Es fehlen funktionelle Anbindungen zum Kulturforum. Westzugang, von der Sigismundstraße kommend: 1. die vorhandene Qualität der Sigismundstraße wird städtebaulich und funktionell ungenügend genutzt. 2. die Einmündung in die autobahnähnliche Potsdamerstraße ist mangelhaft ausgebildet. Zugang vom Inneren kommend: 1. der Parkraumzustand um die Matthäuskirche verstärkt die fehlende urbane Platzsituation des Matthäikirchplatzes. Die gestalterischen Potentiale für das Kulturforum dieser Platzsituationen werden offensichtlich konsequent gemieden: 2. die Gemäldegalerie verschließt sich gegenüber dem Matthäikirchplatz. 3. die Piazetta wird ihrer vermittelnden Aufgabe nicht gerecht. Wegebeziehungen bleiben undefiniert. Besucher werden somit ferngehalten. 4. die vielen Platzfolgen, Piazetta Matthäikirchplatz H. v. Karajanstraße Busbahnhof oder Piazetta Matthäikirchplatz Valentin- Valentin-Stadtwäldchen Potsdamer Straße Parkplatz der Staatsbibliothek oder Piazetta Matthäikirchplatz Valentin- Valentin-Stadtwäldchen Parkplatz der Philharmonie oder Piazetta Matthäikirchplatz Valentin-Valentin- Stadtwäldchen Staatsgalerie vermitteln dem Besucher Unbehagen, da die Plätze einzeln in ihrer Wirkung nicht nachvollziehbar ungefasst blieben. Es bleibt der Eindruck eines unbeholfenen Mix einer zufälligen Ansammlung von Freiflächen als Stadtbrache. 5. das Straßenprofil der Potsdamer Straße im Kulturforum hat keine städtische Aufenthaltsqualität und trennt die attraktiven Funktionen des Kulturforums. 6. die einzelnen Eingänge vom Kunstgewerbemuseum, Philharmonie, Kammermusiksaal, Musikinstrumentenmuseum, dem staatlichen Institut für Musikforschung, der Staatsbibliothek, der Gemäldegalerie und dem Kupferstichkabinett sind für den nicht ortskundigen Besucher nur schwer auffindbar. Berlin, den Zur Weiterentwicklung des Kulturforums Der Begriff Kulturforum hat einen besonderen Klang: als Begriff, als kultur-politisches und ästhetisches Programm und als städtebauliches Versprechen. Diesem von Hans Stimmann hohen Anspruch wird die gebaute Wirklichkeit trotz hochkarätiger Kulturnutzungen, erstklassiger Architektur und ungeachtet der begonnenen Umgestaltung der Seite 8

9 Freiräume noch nicht gerecht. Wo liegen die Ursachen für die offensichtlichen Defizite? Ist es wie oft behauptet wird, das fehlende Gästehaus oder handelt es sich nicht doch um komplexe Bündel unterschiedlichster Ansprüche und Konzepte an einen symbolisch aufgeladenen Ort? Die Aufgabe des folgenden Textes besteht darin, diese Aufladung zu entziffern und daraus planerische und politische Konsequenzen für seine Weiterentwicklung zu ziehen. Für West-Berlin war die programmatische Idee eines Forums der Kultur das ambivalente Symbol für die Trennung der politisch, kulturell und physisch brutal geteilten Stadt und gleichzeitig Ausdruck der Hoffnung auf eine langfristige Wiedervereinigung bei der die räumliche Beziehung zwischen der alten Mitte und dem neuen Forum wirksam werden würde. Das aus der ersten Idee eines Kulturbandes entstandene Kulturforum war die Antwort Westberlins auf die vom freien Zugang abgesperrten Kultureinrichtungen Forum Fridericeanum und Museumsinsel im historischen Zentrum. Städtebaulich und architektonisch steht das stadtlandschaftliche Kulturforum als Teil des Tiergartenviertels für die radikale Alternative der 50er und 60er Jahre zum großstädtischen Berlin des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts. Die Absage an die vorstädtischen bürgerlichen Eigentums- und Bebauungsformen, Haustypen, Dichte, Platzgestaltung und Gartenarchitektur der traditionellen Stadt wurde zuerst durch die Idee der Stadtlandschaft von Hans Scharoun und seinem Kollektiv unmittelbar nach dem Ende des Krieges (1946) für ganz Berlin formuliert. Das Tiergartenviertel war für eine Transformation des steinernen Berlin (Hegemann) in eine offene Stadtlandschaft allerdings ein höchst ungeeigneter Ort. Die durchgrünte Landhaus- und Villenvorstadt war alles andere als steinern - im Gegenteil. Hier ging es nicht um die Transformation einer Hobrechtschen Mietshausstadt, sondern um den Umgang mit dem innenstadtnahen Teil des 1828 systematisch als Villenvorstadt (Friedrichsvorstadt) angelegten Quartiers am südlichen Rand des Tiergartens. (1) Hier vollzog sich die Entwicklung von der ländlichen Villa des 19. Jahrhunderts zum Stadthaus. Hier bauten Karl Gotthardt Langhans, Friedrich Gilly, Ludwig Persius, August Stüler, Friedrich Hitzig, Alfred Messel, Martin Gropius, Johann Heinrich Strack u. a. Besonders im östlichen, unmittelbar an das barocke Zentrum angrenzenden Teil hatte es allerdings mit der Planung einer Nord-Süd-Achse Albert Speers von 1937 seine Unschuld verloren. Im Bereich des späteren Kulturforums wurde der Stadtgrundriss von einer megalomanen Nord-Süd-Achse (160 m breit) durchkreuzt, die dafür notwendigen Grundstücke enteignet, wertvolle Bausubstanz vernichtet und das Tiergartenviertel 1937 zum Diplomatenviertel erklärt. Abgerissen wurden u. a. die alte italienische Botschaft in der Victoriastr. 36 sowie die Japanische Botschaft in der Tiergartenstraße 3. Für beide Botschaften wurden bekanntlich Ersatzstandorte an der Tiergartenstraße ausgewiesen und gebaut. Das auf die stadtplanerischen Überlegungen Scharouns (1964) zurückgehende Kulturforum als Teil des sog. City-Bandes versteht sich ursprünglich nicht nur als Teil des die gesamte Innenstadt umfassenden Konzeptes einer aufgelockerten Stadtlandschaft, sondern auch als Negation der Speerschen Nord-Süd- Achse. Der Abriss des teilweise realisierten runden Platzes mit dem Haus des Fremdenverkehrs und die Überbauung der Potsdamer Straße für die neue Staatsbibliothek sind Teil dieser Strategie, die NS- Vergangenheit und mit ihr die davor liegende Stadtgeschichte auszulöschen. Das erstmals 1958 als Scharouns Beitrag im Hauptstadtwettbewerb entworfene und dann 1964 im Rahmen des Wettbewerbs für die neue Staatsbibliothek ausformulierte Leitbild einer Stadtlandschaft mit solitären Objekten integrierte mit der St. Matthäus-Kirche (A. Stüler ) lediglich ein Gebäude, das ausdrücklich dem traditionellen städtebaulichen Leitbild verpflichtet ist. Allerdings wurde der für die Position der Kirche wichtige Stadtgrundriss konzeptionell ausgelöscht. Die Kirche wurde so zum Objekt der neuen Stadtlandschaft. Dieser radikale Neuanfang ist aus heutiger Sicht nur verständlich, wenn man sich die ausgeglühte Trümmerlandschaft der Berliner Innenstadt und dazu die geistige Situation nach dem Faschismus und nach der Teilung Berlins vor Augen führt. 58 Jahre nach Kriegsende, fast 15 Jahre nach der Wiedervereinigung, nach der Rückkehr von Parlament und Regierung und der insgesamt erfolgreichen kritischen Rekonstruktion des barocken Teils der historischen Innenstadt und dem Neubau des Stadtquartiers am Potsdamer Platz stellen sich die Fragen anders. Die erste Frage ist, ob es heute sinnvoll und möglich ist, auf einem etwa 20 ha großen Areal ein nur teilweise realisiertes Stadtlandschaftskonzept unter Denkmalgesichtspunkten konservatorisch zu vollenden? Wäre das noch das Scharounsche Konzept? Dies ist arg zu bezweifeln, nicht nur weil die zur Verfügung stehende Fläche nicht ausreicht, um der Idee den notwendigen Atem zu geben. Dagegen spricht auch das gegenüber dem Scharounschen Konzept gewachsene Volumen des Kammermusiksaals, die schweren Gutbrod- Bauten des Kunstgewerbemuseums sowie die Bauten des Musikinstrumentenmuseums, die die Philharmonie als Objekt verstellen. Die frei gestellte Philharmonie, die 1963/64 noch in der von Hermann Matern als Seite 9

10 Hügellandschaft geplanten Stadtlandschaft positioniert war, existiert nur noch als Fragment im Philharmoniegarten zur Tiergartenstraße. Die Scharounsche Philharmonie und die im Geiste Scharouns entworfenen Bauten sind schon lange nicht mehr Objekte im Raum. Dies heißt, dass eine Stadtlandschaft, die das Architekturobjekt vor dem Hintergrund einer offenen Stadtlandschaft zeigt, angesichts der gebauten Realitäten im gesamten Kulturforum nicht mehr möglich ist. Die weitere Verbauung des Scharounschen Kernraumes zwischen Staatsbibliothek und Philharmonie mit dem von Scharoun 1964 konzipierten Gästehaus würde diese Idee endgültig entkräften. Die zweite Frage, ob es noch heute sinnvoll ist, das Konzept des Jahres 1964 zu vollenden, betrifft den Umgang mit dem kleinen Rest des Stadtgrundrisses von 1828 rund um die Matthäikirche. Vollendung hieße hier, das einzige Fragment des Stadtgrundrisses und damit die letzte Erinnerung an das vornehme Villenquartier auszulöschen. Wäre es nicht sinnvoller, bei so viel Erinnerungslosigkeit zwischen Potsdamer Platz und Kulturforum dieses Fragment von Platz und Straße zu bewahren und damit auch die Kirche zu stärken? Schon im ersten Entwurf des Planwerkes von 1996 wurde dies vorgeschlagen und darüber hinaus geplant, die alte Trasse der Matthäikirchstraße nach Norden bis zur Tiergartenstraße zu rekonstruieren. Von den engagierten Vertretern des Konzeptes der Stadtlandschaft wird meistens übersehen, dass es auch für die Idee der autogerechten Stadt steht. Dies gilt exemplarisch für den Scharounschen Entwurf des Kulturforums in der Fassung Der Rücken der Staatsbibliothek liegt mit seinem Bibliotheksturm zur geplanten (inzwischen aufgegebenen) Stadtautobahn/Westtangente, die die 1734 angelegte Friedrichstadterweiterung westlich tangierte und so die Bibliothek von der alten Stadtmitte isolierte. Zusätzlich wird das Kulturforum selbst (bis heute) durch eine breite verkehrsdynamisch geschwungene Autoschnellstraße mit Mittelstreifen zerschnitten. Auf der Rückseite der Philharmonie wurden entlang der neuen Potsdamer Straße großzügig ebenerdige Stellplätze angelegt und von Hermann Matern und später von Günther Nagel mit Ölweiden landschaftsplanerisch gestaltet. Stark überformt ist diese gartenarchitektonische Anlage bis heute erhalten. Die nach dem Bau der Philharmonie noch lange existierende schmale Margaretenstraße wurde verbreitert, verkehrsdynamisch schwungvoll angelegt und umbenannt. Die Sigismundstraße wurde zur Neuen Potsdamer Straße und zur Stauffenbergstraße durchgebrochen und verbreitert. Nach dieser nur teilweise realisierten Planung von 1964 sollten die Fußgänger, um vom Senatsgästehaus bzw. der Philharmonie zur Staatsbibliothek zu gelangen, zwei Fußgängerunterführungen benutzen, die gleichzeitig den Zugang zur damals geplanten U 10 von Steglitz zum Potsdamer Platz bildeten. Auch die traditionsreiche Tiergartenstraße sollte ein ähnlich autogerechtes Profil erhalten. Der Stadtraum zwischen Philharmonie und Staatsbibliothek ist das, was Scharoun vorschwebte. Die Scharounsche Stadtvision der 60er Jahre ist offensichtlich selbst historisch geworden. Die Vollendung dieser Planung würde diese Tatsache noch deutlicher machen. Das Kulturforum in der Ursprungsfassung von 1964 steht also zusammengenommen exemplarisch für den völligen Neubeginn der Stadtpolitik und Stadtund Verkehrsplanung nach dem 2. Weltkrieg. Die mechanische Auflockerung durch Bombenkrieg und Endkampf gibt uns jetzt die Möglichkeit einer großzügigen organischen und funktionellen Erneuerung (so H. Scharoun 1948). Der Radikalität dieses Neuanfangs ist es geschuldet, dass der auf den Bebauungsplan von 1828 zurückgehende (also nicht NS-verdächtige) Stadtgrundriss ausgelöscht und damit die in der NS- Zeit begonnene Beseitigung des kleinparzellierten Bebauungsstruktur und der dazu gehörigen Eigentumsverhältnisse zu Ende geführt wurde. Dazu wurden sämtliche Bauruinen bis auf die St. Matthäikirche und zwei Stadtvillen an der Sigismundstraße und der Stauffenbergstraße abgeräumt. Schließlich sollte (und wurde) der Geist der NS-Speerachse durch eine Überbauung ausgelöscht. Berühmt ist das Fragment dieser Stadtlandschaft aber nicht wegen seiner radikalen Auslöschung geschichtlicher Spuren, sondern wegen der herausragenden architektonischen Objektqualität seiner Kulturbauten mit extrem auseinanderliegenden architektonischen Positionen. Dies gilt insbesondere für die Ikonen bundesdeutscher Nachkriegsarchitektur, nämlich der Philharmonie von Hans Scharoun ( ) als dem Beispiel organischer Architektur und der Neuen Nationalgalerie von Mies v. der Rohe ( ), dem letzten Bauwerk des in die USA emigrierten Architekten, in der Tradition des aufgeklärten Berliner Rationalismus. Mit dem Bau der Philharmonie und später dem Kammermusiksaal ist dieser Teil des Kulturforums zugleich Dokument für die relative Kontinuität von Nutzungen insoweit, als die Philharmonie in der Nähe des alten Musikerviertels wurde, die Säle der Philharmonie sind nach einst dort wohnenden Komponisten benannt. Diesen positiven Aspekten steht das gründliche Scheitern der stadtplanerischen Vision der Nachkriegsmoderne entgegen, die versuchte, Stadt, Landschaft und Verkehr nicht nur zu versöhnen, sondern vor allem ein Forum als einen städtebaulichen und geistigen Ort demokratischer Kultur zu schaffen. Seite 10

11 Die weitsichtigen politischen Standortentscheidungen Westberliner Politik verbunden mit den utopischen Hoffnungen einer neuen Stadtidee für eine neue demokratisch organisierte Gesellschaft im Schatten der Mauer und die herausragenden Architekturen der Philharmonie und Neuen Nationalgalerie machen es verständlich, warum es insbesondere den Westberlinerinnen und -Berlinern schwer fällt, nüchtern über die unwirtliche Realität der öffentlichen Räume des ca. 22 ha großen Kulturforums zu sprechen. Ob Vollendung oder Weiterentwicklung auf der Grundlage der Scharounschen Idee, jedes Konzept muss sich zunächst mit den Ursachen der Unwirtlichkeit der öffentlichen Räume auseinandersetzen und daraus Schlussfolgerungen ziehen. Wo liegen die Ursachen dafür, dass trotz gut gemeinter politischer und stadtplanerischer Absichten, hochkarätiger Kulturnutzungen und teilweise weltberühmter Architekturen doch nur ein Gebiet ohne überzeugende stadträumliche Qualitäten, eine Ansammlung von Objekten, Landschaftsfragmenten, breiten Straßen, Parkplätzen und schwer auffindbarer Kultureinrichtungen entstanden ist? Immerhin stehen im Kulturforum: die Matthäikirche (Stüler) die Philharmonie, (Scharoun) die Neue Nationalgalerie, (Mies v. d. Rohe) die Gemäldegalerie, (Hilmer und Sattler) das Kupferstichkabinett, (Gutbrod/Hilmer und Sattler) das Kunstgewerbemuseum, (Gutbrod) die Staatsbibliothek, (Scharoun) der Kammermusiksaal, (Wisniewski) das Musikinstrumentenmuseum (Scharoun / Ausführungen Wisniewski) das Wissenschaftszentrum, (Stirling) Wohnungsneubauten (Ackermann) und 2 Villen aus der Gründerzeit Stauffenbergstr. Nr. 41(Villa Gontard) und Sigismundstr. 4a. (Villa Parey) Trotz dieser hochkarätigen Kultur- und Wissenschaftsnutzungen und der Beteiligung renommierter Gartenarchitekten und Künstler bei der Gestaltung (H. Matern, G. Nagel, Mack, Serra, Valentien und Valentien,) ist die Realität der öffentlichen Räume des Kulturforums und damit der Kern der Idee der Stadtlandschaft und erst recht die Vision eines Forums deprimierend. Für die gebaute Wirklichkeit trifft weder das Wort der fließenden Stadtlandschaft und erst recht nicht das Wort Kulturforum im Sinne eines von Kulturbauten umstandenen Platzes im Zentrum der Stadt zu. Die Vorstellung, alle Probleme könnten durch den Bau eines Gästehauses zwischen Kammermusiksaal und Neuer Nationalgalerie gelöst werden, greift bei weitem zu kurz. Fragen zur Weiterentwicklung Bei der Wahl des Begriffs Kulturforum schwebte Scharoun wohl nicht ein Forum im traditionellen städtebaulichen Sinn (Forum Fridericianum) vor. Die Frage kann also nicht lauten, wie ein klassisches Forum zu schaffen sei, vielmehr ist zunächst eine Analyse notwendig, die ohne Scheuklappen funktionale und gestalterische Defizite identifiziert. Was soll Kulturforum funktional und stadträumlich im wiedervereinigten Berlin leisten? Was fehlt dazu inhaltlich, was stadträumlich? Was ist das Kulturforum eigentlich, die Summe aller Gebäude und Stadträume oder eine Raumfolge wie in Florenz, Verona oder wie z. B. in Venedig mit San Marco und der Piazzetta? Welche Rolle spielen die breiten Straßen, insbesondere die verkehrsreiche Potsdamer Straße? Kann man ihre trennende Wirkung zurücknehmen ohne den Straßenverkehr zu beeinträchtigen? Ist eine solche Absicht nicht allein schon deswegen zum Scheitern verurteilt, weil die trennende Wirkung durch die geplante Straßenbahn noch gesteigert wird?! Und wenn das so ist, müssten dann die beiden Seiten der neuen Potsdamer Straße nicht getrennt betrachtet werden? Wie reagiert man im Kulturforum auf die orthogonale Weiterführung der Leipziger Straße durch die neue Potsdamer Straße bis ins Kulturforum? Bedarf es dazu nicht einer städtebaulichen Gestaltung, die die beiden funktionalen Bereiche stärker voneinander abgrenzt? Bedarf es angesichts des riesigen Parkplatzangebotes am Potsdamer Platz nicht auch einer neuen Organisation des Parkens im Bereich der Museen und besonders auf der Rückseite der Philharmoniebauten? Zu fragen ist weiter: Wie sind die räumlichen, die funktionalen Beziehungen und die Übergänge zum Quartier am neuen Potsdamer Platz gedacht, dessen Planung von Hilmer und Sattler ausdrücklich mit dem Leitbild der europäischen Stadt begründet wurde. Nirgendwo sonst stoßen die gebauten Ergebnisse unterschiedlichster Leitbilder derart unvermittelt aufeinander, ohne dass die daraus entstehende Spannung fruchtbar wird. Das trifft nicht nur für das Nebeneinander von Staatsbibliothek und Musicaltheater (R. Piano, C. Kohlbecker), sondern noch mehr für das Sony-Center (H. Jahn) und das Musikinstrumentenmuseum zu. Parallel dazu ist eine Debatte über die Wirklichkeit der Idee fließender Räume notwendig. Über die Qualität von Stadträumen wird nicht in theoretischen Debatten entschieden, sondern im Alltag der Stadt durch die Benutzer. Im Unterschied zur Zeit ist der Raum der Stadt kein Fluss, sondern im doppelten Sinne nur begrenzt vorstellbar. Er erhält erst durch seine sinnlich Seite 11

12 wahrnehmbare Begrenzung als Erscheinung überhaupt eine Gestalt. Zu fragen ist also, welche gartenarchitektonischen Maßnahmen und welche ergänzenden Bauten und Nutzungen ggf. notwendig sind, um in diesem Sinne attraktive Stadträume und Erlebnisvielfalt in der Fußläufigkeit entstehen zu lassen? Dazu ist eine erneute Beschäftigung mit der Planungsgeschichte des Tiergartenviertels und des darin eingebetteten Kulturforums notwendig. Beide Teile gilt es, in eine Beziehung zu setzen, die des ersten Berliner Villenvorortes, seine Zerstörung durch die NS- Planungen, die West-Berliner Reaktionen auf diese Verletzungen, die nachfolgende Teilung der Stadt und ihrer Kultureinrichtungen und schließlich die glückliche Wiedervereinigung nach 1989 mit der Reurbanisierung des ehemaligen Mauerstreifens durch das Projekt des Potsdamer Platzes aber auch des westlichen Teiles des ehemaligen Tiergartenviertels mit Wohnungen, Botschaften und Verwaltungsgebäuden. Die neue Lage im Stadtgefüge der wiedervereinigten Stadt Die Darstellung der höchst komplexen Planungsgeschichte bedürfte eines eigenen Kapitels. Mit dem Verweis auf den Wettbewerb von 1964 ist es jedenfalls nicht getan. Die allmähliche Herausbildung des Kulturforums aus dem kriegszerstörten Tiergartenviertel und seine bis ins 18. Jahrhundert reichende Vorgeschichte ist in Büchern, Broschüren, Filmen, Plänen etc. dokumentiert. Im Kontext der vorliegenden Argumentation beschränken wir uns auf eine Chronologie und einige Planausschnitte. Diejenigen, die angesichts der komplexen Geschichte noch heute (2004) die Vollendung des Kulturforums nach den Plänen von Hans Scharoun fordern, übersehen nicht nur die Entstehungsgeschichte und die seit 1964 (Wettbewerb) eingetretenen Veränderungen durch die Interpretation der Scharounschen Ideen durch Wisniewski, Gutbrod, Hollein, Hilmer & Sattler und Valentien & Valentien, sondern ignorieren auch die unwirtliche Realität großer Teile des Kulturforums und vor allem die urbane Kraft des neuen Potsdamer- und Leipziger Platzes mit einer hohen Konzentration von Filmtheatern, Filmmuseum, Musicaltheatern, Galerien, Discotheken, Hotels, Restaurants etc. und intensiv genutzten öffentlichen Straßen, Plätzen und Parkanlagen. Der Potsdamer Platz hat damit für einen wichtigen Teil der Kultur der Moderne (Film, Entertainment) die Rolle des alten Westens übernommen. Das Kulturforum liegt nicht mehr westlich der (geplanten) Stadtautobahn an der Mauer, sondern wird erschlossen durch U-, S- und zukünftig Regionalbahnanschluss in unmittelbarer Nähe der wieder belebten historischen Stadtmitte. Vollendung bedeutete angesichts dieser Veränderungen Festhalten an dem Zustand einer politisch, städtebaulich, kulturell und mental getrennten Stadt mit getrennten Rollen im Kulturbetrieb, bedeutet Ausklammerung der Entwicklung im Zentrum Berlins seit dem Fall der Mauer und bedeutet schließlich Verdrängung unserer Erfahrungen mit den autoverkehrsorientierten Planungen der 60er und 70er Jahre. Die Besucher der Philharmonie, der Staatsbibliothek, der Gemäldegalerie, der Neuen Nationalgalerie etc. kommen über 15 Jahre nach dem Fall der Mauer eben nicht mehr überwiegend mit dem Bus oder dem Auto aus Westberlin, um nach dem Museumsbesuch oder Konzert den unwirklichen Ort an der Mauer sofort wieder zu verlassen, sondern aus allen Teilen der Stadt. Sie erleben das Kulturforum eher in seiner räumlichen Nachbarschaft zum Potsdamer Platz und inhaltlich als Ergänzung der Museumsinsel bzw. der Kulturbauten im Forum Fridericeanum mit Staatsoper, Zeughaus (DHM), Maxim-Gorki-Theater, Hedwigskathedrale. Neuer Wache, Alter Bibliothek etc. Wer einmal in Paris das Menschengewimmel aus aller Herren Länder auf dem Platz vor dem Centre Pompidou erlebt hat, wundert sich über die verpasste Chance, die Staatsbibliothek und die Potsdamer Straße mit dem neuen Marlene-Dietrich-Platz in eine funktionale und räumliche Beziehung gesetzt zu sehen. Der Vorschlag von Renzo Piano, die Staatsbibliothek vom Marlene Dietrich Platz aus zugänglich zu machen, wurde von den damaligen Akteuren der Stiftung Preußischer Kulturbesitz als undurchführbar, weil den Bibliotheksbetrieb störend, abgelehnt. Die von Renzo Piano ganz bewusst angelegte Stadtschlitz zwischen dem Musical-Theater und dem Casino wartet bis heute auf eine Antwort in der Form eines weiteren Einganges zur Staatsbibliothek. Hierzu biete der ehemalige Mitarbeiter Scharouns Wisniewski bereits geeignete bauliche Lösungen an. Ist es wirklich undenkbar, dass sich ein Besucher der Staatsbibliothek am Marlene-Dietrich-Platz in einem Bistro oder Café von der wissenschaftlichen Arbeit erholt, wie dies bei der Mutterbibliothek Unter den Linden leicht möglich ist? Muss es auf Ewigkeit so bleiben, dass sich in der unmittelbaren Nähe der Staatsbibliothek auch nicht der kleinste Buch-, Zeitungs- oder Andenkenladen ansiedelt, weil das die konzentrierte Atmosphäre wissenschaftlichen Arbeitens in der Staatsbibliothek (Haus II) stören könnte? Ähnliches muss auch über urbane Verankerung der Philharmonie und des Kammermusiksaales gesagt werden. Wer aus der Mitte Berlins über den Leipzigerund Potsdamer Platz kommend, den Weg in die berühmte Philharmonie sucht, muss sich buchstäblich erst durch die Büsche schlagen, dann die beiden Gebäude umrunden, um schließlich zu den nach Westen ausgerichteten Eingängen zu gelangen. Wer den Eingang zur Philharmonie erreicht hat, findet hier bis heute den originalen Zustand von 1964 mit einem riesigen Seite 12

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